Die Abenteurer ritten früh am Morgen wieder los. Die Straße schlängelte sich vor ihnen hin und her, auf und ab. Auch wenn es anfing eintönig zu werden und man nicht viel sah, gab der Bodennebel der Reisestrecke etwas mystisches. Die Abenteurer, die meist gedankenversunken vor sich hin ritten, fragten sich abermals was in diesen tiefen Wäldern wohl auf sie warten würde. Sie wussten, dass nur noch Wildnis vor ihnen lag - von dem Nest Silden einmal abgesehen - und es schien ihnen, als würden die Tannen immer höher und das Unterholz immer dichter werden. Obwohl die Region nördlich von Falkrest als Orkgebiet verschrien war, konnten sie bislang allerdings keine Spuren der Adeligen entdecken. Auch von Orks fehlte jede Spur. Aiwetaurnis war sich sicher, dass sich die Grünhäute momentan nicht in unmittelbarer Nähe zur Straße herumtrieben. Sie hatte oft gegen sie gekämpft und kannte ihren penetranten Geruch, der aus ihrer Sicht sogar den der Menschen in den Schatten stellte. Wären welche in der Nähe gewesen, hätte sie sicherlich bemerkt. Ereignislos zogen die weiteren Stunden des Tages dahin. Die Straße war menschenleer und nicht einmal ein Reh kreuzte ihren Weg. Erst gegen Mittag lichteten sich die Nebelschwaden und die Abenteurer konnten ein paar Stunden in der Sonne reiten. Nach der Mittagsrast begann es dafür wieder sich einzuregnen. Am frühen Nachmittag machte der voranreitende Thokk dann allerdings eine Entdeckung. Etwas versteckt, aber doch deutlich sichtbar, führte eine Waldschneise rechts ab in den Wald. Das war zwar an sich nichts besonderes, aber etwas machte ihn stutzig. Der Boden neben der Straße war zerwühlt und zertreten. Durch den Regen der letzten Tage war es schwierig, aber der Halbork meinte zumindest einen Hufabdruck ausmachen zu können, der von der Straße in den Wald hinein führte - nach Norden.