Durch euer und Kuipers Zureden beruhigte sich der junge Mann recht schnell wieder. Mit einem dankbaren Nicken nahm er auch Alyssas dargebotene Schüssel entgegen. Ihr alle aßt von dem unerwartet leckeren Eintopf, während ihr Maxim erklärtet, was mit ihm geschehen war. Erst wollte euch der Bauerssohn nicht recht glauben, aber das er allein im Wald und verletzt war, überzeugte ihn schlußendlich doch von eurer Erzählung.
Kurz nach dem Essen bracht ihr das Lager ab. Kuiper gab Maxim einige seiner Sachen zum Anziehen, die dem großen Jungen aber nicht ganz passten. Doch für den Moment war nichts anderes verfügbar.
Auf dem Marsch in Richung von Maxims Elternhaus, für den ihr laut Kuiper gut einen Tag brauchen werdet, fing der Bauernsohn an, von seinen Erinnerungen zu erzählen. Immer wieder stockte er dabei. Anscheinend war die Verwandlung auch für seinen Geist eine Herausforderung.
Seine letzte, klare Erinnerung war, wie er für seine Mutter Offenholz hackte. Es war ein warmer Tag und so kam er schnell ins Schwitzen. Er wußte noch von einem reißenden Schmerz, der seinen ganzen Körper erfaßte und dann wurde ihm schwarz vor Augen.
Weitere Erinnerungen erschienen ihm wie durch dichten Nebel betrachtet.
Ein Lauf durch ein grünes Labyrinth, überall lautes Vogelgeschrei, Gerüche, die er nicht kannte.
Man merkte schnell, daß sich Maxim mit den Sinnen eines Bären nicht gut zurecht gefunden hatte. Waren sie doch anders als seine menschlichen.
Schließlich berichtete er noch von den stinkenden Monstern, die sich brüllend im Dunkel der Nacht auf ihn gestürzt hatten. Er erinnerte sich an Schreie und an metallischen Geschmack in seinem Mund. Wie er wild um sich schlug, um sie zu vertreiben. Wie erneut Schmerz durch seinen Körper zog. Aber auch wie an einigen Stellen eine wohlige Wärme die Pein vertrieb.
Zum Abend stellte die Gruppe erneut ein kleines Lager auf. Es wurden Wachen eingeteilt und man machte es sich so gemütlich wie es ging. Ermüdet schliefen jene, die keine Wache hatten, ein.
Ruhig und ohne Zwischenfälle verging die Nacht.
Am nächsten Morgen machtet ihr euch erfrischt wieder auf den Weg. Selbst Maxim, der gestern wegen der Wunden noch nicht so gut zu Fuß war, bewegte sich merklich schneller.
Als es auf Mittag zuging, wurde der Wald lichter und bald erkannte man einige Felder und Wiesen, die angelegt und umzäunt worden waren. Es war nicht mehr weit, bis zum Hof von Maxims Eltern.