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Autor Thema: [IG] Part 1: Der letzte Wille  (Gelesen 91449 mal)

Beschreibung: Das Testament des Petros Lorrimor

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Bram Stoker

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #405 am: 02.11.2013, 16:56:06 »
Sorgsam hörte Kendra euch zu: "Bei dem allem was gestern geschehen ist haben wir einfach die Statur vergessen. Wenn ist es genauso Branns Schuld wie es meine ist." nahm sie den Söldner in Schutz.
"Und es ist richtig, Jominda ist... war eine Freundin meines Vaters." es hatte einen Moment gedauert bis Kendra den Fehler in der Zeitform zu berichtigen, gerade so als müsste sie sich dazu zwingen: "Sie war eine Freundin und er hat ihr vertraut. Genauso wie Vater Grimburrow, er ist manchmal etwas ruppig, wie die meisten Menschen, die ein hohes Alter erreichen."

"Auch Ravengro hat einen Sheriff: Benjan Caeller heißt er." sie stockte einen Moment: "Edi hat wahrscheinlich von ihrem Enkel Riff gesprochen, er ist nicht gerade der hellste Kopf, doch eine Seele von einem Menschen. Edi gehört auch zu der Sorte von Mensch, die ein hohes Alter erreicht haben und komisch werden, nur kommt hier noch dazu, dass sie so ziemlich jeden, der hier lebt, auf die Welt geholt hat, naja außer Vater Grimburrow natürlich."

"Gerne werde ich nochmal in Begleitung von Viktor mit Vater Grimburrow sprechen, auch wenn ich seine Entscheidung nicht mehr hier zu schlafen schade finde. Vielleicht ist es aber auch ganz gut, das Haus wird sonst extrem voll."
Mit einem Schritt griff sie nach dem Testament, faltete es und ließ es wieder in dem Almanach über Ustalav verschwinden. "Brann wärst du so nett und würdest ihn wieder hochstellen? Er ist ziemlich schwer."
Mit ihren Händen strich sie ihr Kleid glatt. Über ihre Schulter blickte sie aus dem Fenster auf die Wolken, die den Himmel leicht verhängten.

Jadar L. Nefalen

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #406 am: 02.11.2013, 18:05:17 »
Jadar war froh das die Gespräche zum größten Teil so verlaufen waren wie er es sich vorgestellt hatte, obwohl seine Idee abgelehnt wurde gab es doch einen konstruktiven Austausch welches ein zufriedenstellendes Ergebnis mit sich brachte, glücklicherweise war Victors Reaktion hierbei ein Einzelfall.
Auch wurde auf die Entscheidung des jungen Priesters nicht näher eingegangen, was dem Alchemisten nur recht war, er hoffte, dass etwas Distanz zwischen ihnen die aufgeheizte Situation abkühlen würde.

Dennoch ließ es sich der Alchemist nicht nehmen, die Beweggründe für seinen Vorschlag genauer zu erläutern.
"Wie ich sehe ist der Konsens, dass eine Aktion bei Nacht und Nebel größere Erfolgschancen bietet. Doch möchte ich zuvor anmerken, das der Grund für meinen, zugegebener Massen komplexeren Plan der ist, dass ich auf Grund unseres letzten Zusammentreffens mit Vater Grimburrow und der gestrigen Zombie Aktivität, mit erhöhter Wachsamkeit seitens der Pharasma Kirche rechne."

Dabei rieb sich der Alchemist nachdenklich das Kinn, wobei er versuchte Vorzüge des vereinfachten Plans gedanklich durchzugehen. Tatsächlich war die Aktion bei Nacht bei weitem unauffälliger und das Risiko erwischt zu werden war geringer, den sollten sie tatsächlich Wachen vorfinden, würde die Dunkelheit ein natürlicher Vorteilsein den man nur schwerlich wiederlegen konnte. Bei seinem Vorgehen hingegen würde man sie deutlich sehen selbst wenn der Plan funktionierte.
"Aber natürlich erkenne ich auch die Vorzüge des abgeänderten Plans, selbst wenn sich Wachen auf dem Friedhof befinden könnten sie uns nur schwerlich erkennen, wenn wir uns geschickt anstellen bestünde sogar die Möglichkeit vollkommen unerkannt die Krypta zu betreten. Gut ich werde mich fügen."

Den restlichen Teilen der Gespräche, konnte er entnehmen das sie sich in Gruppen aufteilen würden, Kendra und Victor würden ein weiteres mal versuchen bei Vater Grimburrow vorzusprechen und diesem von ihrem Vorhaben zu überzeugen, eine Vergeudung von Zeit und Ressourcen wenn man den Alchemisten fragte, den als Mitglied des Flüsternden Pfades würde Vater Grimburrow dem niemals zustimmen.

Gleichzeitig sollten Miss Gray, Brann Morton uns Samuel Pierce dem Stadtrat einen Besuch abzustatten und abermals versuchen Informationen zu Schreckensfels zu erhalten und Jadar war zuversichtlich das Miss Gray dies gelingen würde, da sie nun nicht mehr die Wogen glätten musste welcher Ichabod Crane verursachten andererseits würde sie neben Brann Morton auch Samuel Pierce begleiten, welcher ein anfängliches Verhalten an den Tag legte welches dem des Deduktives nicht unähnlich war. Bei diesem Gedanken viel dem Alchemisten auf, das sie noch gar nicht wussten was Samuel Pierce Betätigungsfeld war? Dana war Ärztin, Victor Priester, Brann Söldner, Crane Detektive und er Alchemist, doch was war Pierce?

Doch auf diese Frage würde er später zurückkommen müssen, da Jadar selbst der Dritten Gruppe zugeteilt wurde welche aus ihm und Ichabod Crane bestanden, ein Sachverhalt den der Alchemist überraschend fand.

Jadar, wusste nicht genau worum es in ihren Auftrag geht, er hatte nur etwas von einer Statue gehört und davon das Brann Morton mehr Informationen hatte. Dem ehemaligen Schüler des Professors, war etwas mulmig bei dem Gedanken mit Ichabod Crane zusammen zu arbeiten. Einerseits wusste er um dessen Messerscharfen verstand und Blitzschnellen Auffassungsgabe, andererseits besaß er eine ebenso scharfe Zunge und die Fähigkeit in jedes Fettnäpfchen zu treten das sich in seiner Nähe befand. Dennoch in Anbetracht der Mission die ihnen Heute bevorstand und der Aussicht auf Hinweisen welche sie bei der Statue entdecken könnten, hielt der Alchemist es für angebracht mindestens zu versuchen eine Beziehung auf professioneller Ebene mit dem Detektive aufzubauen.
"Nun gut...Mr.Crane...ich bin direkt hinter ihnen, ich vertraue darauf das sie mich über die Notwendigen Fakten zu unsere Aufgabe informieren."
Der letzte Abschnitt diese Satzes klang etwas hölzern, als er Jadars Mund verließen, zwar befanden sich diese Wörter in seinem Vokabular und er kannte deren Bedeutung, allerdings wurde das Wort vertrauen von ihm praktisch nie verwendet. Daher war es noch ganz neu, desweiteren hätte er nicht gedacht, dass er die Worte in dieser Komposition sagen würde, was sehr befremdlich war.

Nichts desto trotz verließ er mit Ichabod Crane das Haus und wurde fast vom Schlag getroffen als Crane anscheinend mit ihm Scherzte.
Ein Trank gegen nasse Kleidung und Füße.
"Mit den richtigen Rezepten und Zutaten könnte ich einen Trank brauen mit welchen man unter Wasser Atmen kann oder Schwimmen wie ein Fisch, doch einen Trank der gegen Nässe schützt, so etwas hat noch keiner verlangt. Wobei es einen Trank gibt der gegen extreme Temperaturen Schutz bietet."

Dana Gray

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #407 am: 02.11.2013, 23:49:33 »
Dana erwiderte Ichabods Abschiedskuss zärtlich, auch wenn sie es begrüßte, dass er einigermaßen kurz und, im Vergleich zu den vorherigen, die sie ausgetauscht hatten, keusch ausfiel, da sie so viel Publikum hatten. Sie blendete es für einen Moment jedoch vollkommen aus, um den Augenblick genießen zu können. Ihr Herz pochte und sie schenkte ihm ein warmes Lächeln, als sie sich voneinander lösten.
„Gib auch du auf dich Acht“, erwiderte Dana auf den Wunsch ihres Mannes, dass sie auf sich aufpassen solle, und ließ ihn dann ziehen. Eigentlich behagte es ihr nach dem gestrigen Vorfall mit den Untoten nicht, Ichabod aus ihrer Reichweite zu wissen, doch wenn sie sich aufteilten, würden sie effizienter vorgehen können.

Scheinbar hing Dana kurz Gedanken nach, bevor sie sich der Gegenwart besann und Kendra lauschte. Sie merkte sich den Namen des Sheriffs, Benjan Caeller, und auch den von Edis Enkel Riff, der dem Sheriff wahrscheinlich assistierte – zumindest entnahm Dana das dem Kontext. Interessant fand sie jedoch zu erfahren, dass sowohl Vater Grimburrow als auch Jominda Fallenbridge das Vertrauen des Professors genossen hatten – so wie Kendras derzeitigen Gäste auch. Sie entsann sich, dass der alte Gelehrte gute Menschenkenntnis besessen hatte, manchmal aber auch etwas naiv auf die Güte anderer vertraut hatte. Vielleicht war ihm seine Vertrauensseligkeit zum Verhängnis geworden, vielleicht waren Jominda und Grimburrow aber auch wertvolle Verbündete, auf die sie sich würden verlassen können. Das Verhältnis zum alten Priester war nach dem Vorfall mit den Untoten sicher schwierig und würde sich auch nicht bessern, wenn man sie in oder in der Nähe der Krypta erwischen würde.

Jadars Mixturen waren eigentlich eine höchstinteressante Idee und Vorgehensweise, wie Dana fand. Da sie tagtäglich nicht vor Betrug zurückschreckte, schließlich war sie eigentlich keine Ärztin, hatte eine Gestaltänderung durchaus einen Reiz – und vielleicht bessere Verwendungszwecke. Wenn man sie auf dem Friedhof erwischen würde, würden sie Ärger bekommen. Und sollte sich ein falscher Vater Grimburrow bei ihnen befinden, würde dies gewiss auffliegen und sie würden noch größeren Ärger bekommen. Dana beschloss, noch einmal auf Jadar zurückzukommen, sollte sich eine sinnvollere Möglichkeit ergeben, die Tränke zu nutzen.

Nachdem Kendra geendet hatte und sich an Brann wandte, sprach Dana Samuel Pierce an:
„Mir soll es gleich sein, ob ihr uns oder Kendra und Viktor begleiten wollt. Wenn Ihr weiterhin wünscht, mit zum Stadtrat zu kommen, könnt ihr das gerne tun“, bot sie mit einem freundlichen Lächeln an. Für sie war es schön zu sehen, dass wieder Lebensgeister und Eifer in Ichabod gefahren waren, aber Samuel konnte sicher selbst entscheiden, wen er nun begleiten wollte. Dana stand dem dunkelhaarigen, großgewachsenen Mann mit Dreitagebart da nicht im Weg.
„Ich sollte Euch aber vorwarnen – Euch auch, Brann“, bezog sie auch den Söldner mit ein.
„Stadtrat Hearthmount hat uns gestern in einem Wutanfall brüllend vor die Tür gesetzt.“
Sie runzelte leicht die Stirn.
„Ich hoffe, er hat sich inzwischen ein wenig beruhigt und lässt uns mit sich reden. Versucht, ihn nicht zu reizen, wenn es sich vermeiden lässt. Seinem Verhalten nach zu urteilen, war er schon von Anfang an nicht begeistert von unserer Anwesenheit hier. Da wir länger in Ravengro bleiben wollen, sollten wir uns wirklich mit den Einheimischen arrangieren, anstatt sie gegen uns aufzustacheln. Gerade wichtige Männer wie Vater Grimburrow und der Stadtrat könnten im Zweifelsfall nützliche Verbündete sein… Doch sollten wir gut überlegen, wem wir trauen. Vater Grimburrow wusste, dass wir beim Stadtrat waren. Vielleicht bedeutet das im Gegenzug, dass der Stadtrat von der Krypta wusste. Vielleicht. Aber im Grunde könnte bereits vor dem Angriff durch die Untoten jeder im Ort davon gewusst haben, dass wir uns dafür interessiert haben. Ich nehme an, im Pharasmatempel hat sich das schnell herumgesprochen. Was Miss Fallenbridge betrifft… Ich weiß es nicht. Ich würde nicht davon ausgehen, dass sie oder auch der Vater diese Information absichtlich in falsche Hände gegeben haben, wenn sie es denn weitererzählt haben. Bis wir das Gegenteil bewiesen haben, sollten wir versuchen, die Freunde des Professors auch als unsere Freunde ansehen. Schließlich sind auch wir hier, weil er uns vertraut hat. Wir sollten misstrauisch sein, doch niemanden zu schnell verurteilen.“
Sie überlegte kurz. Irgendetwas hatte sie noch loswerden wollen.
„Achja“, fügte sie hinzu, als es ihr wieder einfiel, „was die Krypta betrifft: Sagt Viktor lieber nichts von dem Vorhaben, dort einzudringen. Er ist ein guter Mensch, doch an sein Priesteramt gebunden, das sollten wir nicht vergessen.“
Dana befürchtete, dass Viktor langsam aber sicher seine Vorwarnungen in die Tat umsetzen würde, wenn die Gruppe weiterhin Pharasmas Gesetze und seine Gebundenheit an diese missachtete. Sie selbst sah es, obwohl sie bereits im Tempel gearbeitet hatte, ein wenig lockerer mit der Störung der Totenruhe – zumindest in diesem Fall. Wenn sie den Flüsternden Pfad nicht aufhielten, würden schlimme Dinge passieren. Dessen war sich der Professor gewiss gewesen und Dana traute dem Urteil des  Gelehrten, der auch für sie so etwas wie eine Vaterfigur gewesen war.

Dana seufzte.
„Meinetwegen können sofort aufbrechen. Ich muss nur meinen Mantel holen. Bis heute Mittag“, verabschiedete Dana sich von Kendra und mit einem fragenden Blick auch von Samuel, sollte dieser sich dazu entscheiden, Vater Grimburrow aufzusuchen, und machte sich auf in Richtung Erdgeschoss und Haustür. Auf dem Weg dorthin hielt sie jedoch an Viktors Tür an, um es zu übernehmen, dem jungen Priester über die Pläne in Kenntnis zu setzen.
Dana entging nicht, dass Viktor niedergeschlagen wirkte. Sie kündigte ihre Anwesenheit mit einem Klopfen an den Türrahmen an.
„Ichabod und Jadar sind gegangen, um sich die blutbeschmierte Schreckenfels-Gedenkstatue anzusehen, die Kendra und Brann gestern entdeckt haben“, begann sie zu berichten. „Wir sind nun unterwegs zum Stadtrat, um zu versuchen, die Wogen zu glätten und ein paar Informationen zu sammeln. Es wäre schön, wenn Ihr das gleiche bei Vater Grimburrow versuchen könntet, Viktor. Ihr dürftet als Pharasmit den besten Draht zu ihm haben. Kendra hat sich bereit erklärt, Euch zu begleiten. Wir wollen uns am Mittag im ‚Lachenden Dämon‘ zusammenfinden. Jadar hat uns übrigens einen Vorschlag unterbreitet, von dem er uns sagte, dass Ihr ihn bereits abgelehnt habt. Auch bei uns ist er auf Ablehnung gestoßen. Dies wollte ich Euch nur sagen. Passt auf Euch auf.“
An der Haustür angekommen, nahm Dana ihren Mantel vom Kleiderhaken, schlüpfte hinein und dachte auch an ihren Regenschirm. Sie war bereit für den Aufbruch.

Ichabod Crane

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #408 am: 04.11.2013, 12:43:58 »
Ichabod schenkte Dana ein letztes ehrliches Lächeln, denn er würde selbstverständlich auf sich Acht geben und zur Not einfach schneller wegrennen als Jadar.
Denn man musste nicht schneller sein als der Feind - nur schneller sein als seine Gefährten.
Und auch Kendra's Worte nahm der Schurke wahr.
Es gab also einen Sheriff. Ein Mann, welcher sein Amt Nullkommagarnichts ernst und wahr nahm, denn die Stadt war von Ordnung seiner Meinung nach weit entfernt.

Und das Edi wahrlich die Amme in der Siedlung war, setzte der Lächerlichkeit die Krone auf, denn für solch ein Amt mußte man im Dienste von Pharasma sein.
Ein Grund also mehr den Pharasmiten der Gegend zu zutrauen, dass sie im wahrsten Sinne der Wortes vom richtigen Pfad abgekommen waren und nun dem Flüsternden folgen.

In diese Gedanken vertieft bemerkte der Ermittler erst, dass Jadar ihm nach draußen gefolgt war und ihm bereits Richtung Statue begleitete, als der Alchemist Ichabod antwortete.
Provozierend und etwas hochnäsig wie immer sowie üblich und bekannt antwortete der Detektiv:
"Jammerschade!
Eure Magie hat also auch Grenzen wie alles im Leben.
Vergesst dies nie, auch wenn ich innständig hoffe, dass Eure Fähigkeiten bei der steinernen Statue des Vorstehers von Schreckenfels uns weiterhelfen können.
Zur Person selbst und zu den Ereignissen im Gefängnis hatte ich Euch vorgestern was gesagt und ich setze dies damit als bekannt vorraus.
Heute kam die Kunde noch hinzu, dank unserem mund- und denkfaulen Söldner, dass eben diese steinerne Erinnerung an den lokalen Helden mit einem blutigen V beschmiert wurde.
Und da wir in Sachen V trotz vieler Theorien auf dem Holzweg noch sind, möchte ich nach Spuren, Hinweisen und magischen Auren suchen sowie herauszufinden, ob der Blut echt ist.
Könnt Ihr bei den Untersuchungen helfen?"
, denn zur Not würde der Detektiv den Alchemisten nur zum Handlanger abkommandieren.

Samuel Pierce

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #409 am: 04.11.2013, 15:25:35 »
Den Kuss und die Ansprache nahm Samuel zwar wahr, aber ignorierte sie. Zumindest war es ihm nicht anzumerken, dass ihn der Anblick fast an den Rande des Wahnsinns brachte. Er atmete tief durch die Nase ein um sich einen Kommentar zu Verkneifen.
Seine scheinbar gute Laune, war tatsächlich nun völlig verschwunden und er verfiel in seine üblichen lethargischen und üblen Gedanken. Er steckte seine Hände in die Taschen seiner Hose um sie ruhig zu halten und sie nicht zu Fäusten zu ballen.
Er versuchte sich zusammenzureißen und lächelte Dana an, als sie ihm, nach dem sie sich von Crane hatte lösen können, einen fragenden Blick zuwarf.
Nur die wenigsten Beobachter hätten seine innere Unruhe und Niedergeschlagenheit bemerken können, doch niemand von diesen befand sich gerade in der Nähe.
Er gestand sich ein, dass die Sache mit Ichabod und Dana gefährlich an seinem Stolz kratze – voller Unverständnis dafür, dass Ms Gray sich ausgerechnet diesen Mann für ihr Leben ausgewählt hatte.
Da niemand etwas gegen seinen Plan gesagt hatte, die beiden zu begleiten, hatte er beschlossen dies auch zu tun. Keine der anderen Pläne erschien ihm interessanter. Er würde sich bei den Gesprächen zurückhalten, ohne Frage, aber er konnte schon einigermaßen ordentliche Sätze zusammen bringen – verzichtete jedoch meist darauf. Meist war es der Mühe nicht wert.
Er seufzte und sah wieder einmal den Personen dabei zu, wie sie den Raum verließen in dem er sich gerade aufhielt. Nicht dass dieser Umstand etwas Neues für ihn gewesen wäre – immerhin taten dies die meisten. Er fuhr sich kurz mit der Hand durch das Gesicht und stieß seinen Atem aus.
Er nickte den Anwesenden zu und verließ ebenfalls die Bibliothek – zu seiner großen Freude, aus dieser für ihn bedrückenden Atmosphäre, entfliehen zu können.
Er ging zurück in die Küche und kniete sich neben sein Gepäck. Nach kurzem Suchen, verschloss er sein Hab und Gut wieder und trat in den Flur um auf Gray und Morton zu warten. 

Jadar L. Nefalen

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #410 am: 05.11.2013, 10:11:34 »
Als der Alchemist Ichabod Antwort vernahm, verdrehte er innerlich die Augen, war eine Zusammenarbeit mit Crane nur eine Illusion. Sie waren kaum aus der Tür und schon empfand er die Anwesenheit des Detektivs als unerträglich, würde er mit Crane unter diesen Umständen  effektive zusammenarbeiten können. Jadar hoffte jedenfalls das es nicht so sein würde während sie Statue untersuchten.
"Es gibt viele Sachen im Leben welcher Grenzen besitzen, darunter fallen auch meine Magie, eure Intelligenz oder meine Duldsamkeit, im Gegenzug gibt es natürlich auch Sachen welche Grenzenlos sind wie die Ingeniösität einer Person, oder die Arroganz einer anderen."

Jadar wusste, dass das wahrscheinlich nicht die Beste Art war um mit dieser Situation umzugehen, doch wollte der Alchemist für den Detektive auch nicht den  stummen Diener geben, der sich alles gefallen lässt und an dem Crane seine Launen auslassen kann.
"Was die Untersuchung betrifft werde ich soweit helfen, wie es die Umstände erlauben. Es läge im Bereich des Möglichen das diese Zeichen magischer Natur wäre, wobei man magische Zeichen in Zwei größere Gruppen einteilen kann, das Zeichen selbst ist magisch oder aber das Zeichen ist sekundär und fungiert als Katalysator für eine magische Aktivität. Die restlichen alternativen welche mir dazu einfallen sind alle nicht magischer Natur, es Könnte sich um einen Kode handeln, eine Geheimbotschaft, oder sogar einfach nur um einen dummen Streich der Dorfbewohner um uns hier weg zu kriegen. Aber ich bin mir sicher ihr habt bereits alle anderen Alternativen durchdacht, dies ist nämlich eure Domäne."

Was die Stiche gegen Brann betraf, so waren sie dem Alchemisten unangenehm, er Stimmte zwar mit Crane darin überein das dem Söldner ein Fehler unterlaufen sei, doch Teilte er nicht Cranes Abneigung gegen diesen.
"Falls, Brann Morton wirklich versäumt hat uns über solch eine potentiell Wichtige Neuigkeit zu informieren, so kann ich eure Verstimmung nachvollziehen, doch solltet ihr bedenken, dass sich Herr Morton augenblicklich außerhalb seines Elements befindet. wobei wir sicherlich bald sein Fachwissen benötigen werden und das wahrscheinlich eher als uns lieb ist."

Ichabod Crane

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #411 am: 05.11.2013, 13:14:40 »
Ichabod konnte sich ein triumphierendes Grinsen verkneifen, auch wenn sein rechter Mundwinkel mehrfach verdächtig zuckte.
Denn der Alchemist war in seine List - eine Falle, um ihn an der Ehre zu packen wie ein Teufel einem den Bart kitzelt - getappt.
Denn der Schurke war nicht der arrogante Part in dessen Worten, sondern der überlegene scharfsinnige Part.
Etwas, was der Ermittler genoss, nachdem Samuel ein ernsthafter Gegner gewesen war.
Jedoch sollte diese listige Schikane keine Befriedigung seines Egos, sondern primär ein Wachrütteln sein.
Und so fiel seine Antwort sehr knapp aus, während er dank seiner Ortskenntnisse und der kurzen Beschreibung, wo die Statue stand, sehr knapp für seine Verhältnisse aus:
"Sehr schön, dass Ihr ich Euch in Eurer Materie so gut auskennt.
Seid Euch allerdings gewiss, das jede Eurer Theorien schon zur Sprache kam und ich Herrn Morton nicht grundlos Dana begleiten lasse: Dann kann er mal zeigen, ob er wenigstens als Golem von Nutzen ist."
, , aber nur um seine Worte wirken lassend Luft zu holen und triumphierend hinterher zu setzen:
"Was ansonsten mich überrascht:
Wir redselig und offen Ihr sein könnt, wenn man Euch bei der Ehre als Zauberphiler packt!
Dies wünsche ich mir künftig immer sowie stetig und nicht wie gestern Abend.
Denn wie sagt man so schön: Ist der erste Schluck Wein getrunken, sollte man nicht anfangen beim Zweiten Fisimatenten machen...also keine falsche Scheu und redet, denn einen stummen Lakaien kann ich nicht gebrauchen.
Allerdings steht mir bloß nicht bei den Untersuchungen im Weg, Herr Kollege!"
, wobei schwer zu deuten war, ob Ichabod dies a
ernst meinte oder die letzte Anrede als Spaß meinte.

Brann Morton

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #412 am: 05.11.2013, 22:56:30 »
Wirklich überrascht und völlig aus dem Konzept geworfen, sah Brann Morton den Detektiv an und öffnete seinen Mund um etwas zu sagen. Doch er entschloss sich lieber ruhig zu bleiben und das seltsame Lächeln und das Gesagte einfach anzunehmen, um Crane nicht doch noch eine Möglichkeit zu geben zu meckern. Dabei waren Brann das Lächeln und die Worte Cranes richtig unheimlich. Lieber wäre es ihm gewesen von dem Mann das übliche Genörgel zu hören, denn das hatte er wenigstens erwartet und war nichts Neues für ihn.
Anstatt aber weiter auf dem Thema herumzureiten, ließ Brann es einfach fallen und dachte lieber über die Pläne nach, die gerade geschmiedet wurden. Soweit hörte sich das alles ganz gut an und er hatte auch kein Problem damit, das Samuel Dana und ihn begleiten sollte. Er nickte dem Mann zu und stellte dann den Almanach ohne Probleme in das Regal zurück. Brann war wirklich froh darüber, das ihn niemand wegen seines Fehlers aufzog und das er stattdessen sogar noch Unterstützung von Kendra bekam. Wenigstens dieses mal hatte solch ein Gespräch ein freudiges Ende genommen und hatte nicht mit einem Streit oder wütenden Menschen geendet. Der weitere Gesprächsverlauf mit Dana verlief auch zu seiner vollsten Zufriedenheit. Vielleicht war die Hoffnung noch nicht ganz verloren und vielleicht hatten sie zumindest noch einen Funken Vertrauen in die Bewohner des Dorfes.

"Auch ich vertraue der Menschenkenntnis des Professors. Es ist schwer Fremden zu vertrauen, vor allem wenn man so etwas wie gestern erlebt hat und die Informationen hat, die wir besitzen aber vielleicht haben wir einfach nur Pech gehabt und uns falsch verhalten.
Wir sollten nicht so schnell aufgeben, ich denke das wir mit dem Stadtrat reden können. Solche Leute sind nicht lange nachtragend. Ich werde mich allerdings weitestgehend aus dem Gespräch heraushalten und Euch das Gerede übernehmen lassen. Ich bin kein großer Redner, sondern ein Mann der Taten."


Um seine Worte zu unterstreichen, ließ Brann seinen Kriegsflegel zweimal auf seinen Schild niederfahren und grinste seine beiden Begleiter dann gut gelaunt an. Dieser Tag hatte schlecht angefangen aber hatte dann eine regelrechte Wendung erfahren. Er hatte von seinem Fehler erzählt und dabei war ihm eine Last genommen worden, es gab eine feste Planung und diese Nacht konnte er endlich etwas tun und voran kommen. Vielleicht war das ein gutes Omen, das auch das Gespräch mit dem Stadtrat besser verlaufen würde als gestern. Brann überprüfte nochmals den Sitz seiner Rüstung und die Vollständigkeit seiner Ausrüstung, öffnete dann die Haustür und ging hinaus auf die Straße.

Bram Stoker

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« Antwort #413 am: 06.11.2013, 16:19:31 »
Und plötzlich war es still im Haus, die Eingangstür knarrte ein letztes Mal als Kendra sie hinter sich schloss. Es war noch etwas kühl, die Sonne hatte noch nicht ihre volle Kraft erreicht und so war manch einem etwas kühl und endete in einer Gänsehaut. Ein Wagen, von zwei Männern gezogen, fuhr gerade am Haus der Lorrimors, oder besser am Haus von Kendra Lorrimor, vorbei. Die Männer, welche allerlei Sensen, Sichel und Dreschflegel hinter sich herzogen, schauten sich interessiert die Ansammlung von Menschen an, die das Anwesen verließen. Doch verlangsamten sie ihre Schritte nicht, damit der Wagen nicht zum Stehen kam, ungleich schwerer wäre es ihn wieder in Bewegung zu setzten.

Noch während die anderen zum Gehen fertig machten gingen Ichabod und Jadar in Richtung der Statur Ichabod führte. So gingen sie zuerst die Straße hinunter und wechselten dann auf den Pfad der parallel zum Fluss verlief. Auch wenn die Statur nicht sonderlich weit entfernt war musste gerade Ichabod, zu seinem Missfallen, mit ansehen, wie seine Schuhe von Schlamm bedeckt wurden, sodass nach einigen Minuten auf seine Füße langsam anfingen feucht zu werden.
Bereits von weitem ist die Statur zu sehen, welche gen Schreckenfels blickt. Und je näher sie der Statur kamen, desto deutlicher konnten sie das dunkelrote V erkenne, dass auf der Basis der Statur prangte. Aus irgendeinem Grund schien Ichabod heute in eher umgänglich zu sein. Er unterließ die Sticheleien gegen den Alchimisten, sodass sie in der Lage waren ein paar Sätze zu wechseln, ohne dass sich Jadar vor den Kopf gestoßen fühlte.

Brann und Samuel folgten Dana, die den Weg zur Stadthalle gestern bereits zurückgelegt hatte. Immer in der Hoffnung, dass der Stadtrat nicht in seiner gestrigen Laune verblieben war. Inzwischen waren die Pfützen, die gestern den Weg gesäumt hatten kleiner geworden, wenn sich das Wetter hielt, sollten sie morgen verschwunden sein. Doch wer wusste was der Rova noch bringen würde.
So folgten sie dem Weg Richtung Norden. Der Weg war vollständig leer, wahrscheinlich waren die Arbeiter schon auf den Feldern und die Frauen wuschen oder webten oder gingen anderweitigen Verpflichtungen nach. Der Größe Ravengros geschuldet standen sie schon nach ein paar Minuten vor der Stadthalle. Die Tür stand offen. Innen war die nicht zu verwechselnde Stimme von Stadtrat Hearthmount zu hören, der sich mit einer Frau unterhielt. Die Worte waren nur schwer zu verstehen und doch entgingen sie nicht den Ohren der drei.
“Natürlich ist es möglich, dass es alles Zufälle sind, aber kannst du dich daran erinnern, dass Wiedergänger gesehen wurden? Ich kann es nicht.“ tönte die Stimme von Vashian Hearthmount. Ihm antwortete eine weiblich Stimme, die keiner der Drei Lauschenden weiter zuordnen konnte. Zumindest waren sie sich sicher sie vorher noch nicht vernommen zu haben:  “Du weißt genauso gut wie ich, dass es bisher noch nicht vorgekommen ist und doch muss kein Zusammenhang bestehen. Es sind nicht die ersten Fremden hier und davor kam es auch zu keinen Zwischenfällen, ich glaube du siehst Gespenster, oder eher Wiedergänger, wo keine sind.“
“Sagt hinterher nicht ich hätte euch nicht gewagt.“ war der volle Bariton von Stadtrat Hearthmount zu vernehmen. "Ich hoffe nur du hast recht, aber ich fürchte sollte ich recht behalten."
“Du weißt, dass dein Rat immer willkommen und geschätzt ist, doch in diesem Fall lässt du dich von deinen Gefühlen anstatt von deinem Verstand lenken und ich sage das in aller Freundschaft.“ versuchte die Frau ihren Gesprächspartner zu beruhigen.
Mit einem “Auch egal.“ schien das Gespräch beendet zu sein, die schweren Schritte von Vashian waren zu hören und es herrschte Stille.

Die letzten die sich vom Haus entfernten waren entsprechend Viktor und Kendra. Die Tochter des Professors hackte sich bei dem Pharasmapriester unter und gemächlichen Schrittes machten sie sich auf in Richtung Kirche. Als sie die Brücke überquerten konnte Viktor Jadar und Ichabod erkennen, die am Uferrand in Richtung Statur gingen.
Die Kirche selbst war verlassen, oder besser abgeschlossen. Auch auf mehrmaliges Klopfen reagierte niemand. Selbst an der kleinen Seitentür, wo sie gestern Abend Einlass gefunden hatten, antwortete niemand auf ihr Fordern nach Eintritt.
« Letzte Änderung: 07.11.2013, 10:23:22 von Bram Stoker »

Ichabod Crane

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« Antwort #414 am: 07.11.2013, 11:08:35 »
Während Dana, Brann und Samuel sich auf dem Weg machten, war Ichabod (welcher sich wahrscheinlich immernoch über den Möchtegerncasanova ärgerte und wahrscheinlich sofort seinen eigentlichen Plan und seine Ermittlungen über den Haufen werfen würde, würde er wissen, dass Herr Pierce an der Seite seiner Exfrau war) zusammen mit Jadar schon einige Minuten unterwegs und in ein mehr oder weniger vertieftes Gespräch verwickelt.
Den Weg zur Statue hatte Ichabod aus den Erklärungen rausgehört, zumal der Detektiv sich auch so in Ravengro recht gut zurecht fand.
Dennoch würde Ichabod die Hilfe des Alchemisten benötigen, welcher anderseits bei den Nachforschungen den Schurken brauchen würde.

Aber ersteinmal würde Ichabod selbst ins Rampenlicht treten und als selbsternannter Meisterdetektiv seinen großen Auftritt haben.
Denn schon gut fünfzehn bis zwanzig Schritte vor der Statue - man konnte da blutige V bereits deutlich von hier erkennen - machte der von seiner Statur eher schmächtige Schurke den Alchemisten darauf aufmerksam, dass er sich vorerst zurück halten soll, bis der Schurke die Statue freigab.
Denn schließlich hatte die ganze Feuchtigkeit, welche seine Füße plagten, und der ganze Matsch auch ihre Vorteile: Spuren.

"Halt!
Keinen Schritt weiter, Herr Nefalen!
Warum?
Darum!
Oder besser: Weil ich es sage!
Es reicht schon, dass durch die Nacht und durch die schweren Schritte des Söldners genügend Spuren verblasst und verwischt worden sind - da müssen wir nicht auch noch mehr davon zerstören, denn der feuchte Boden spielt uns in die Hände und vielleicht können wir noch ein paar Spuren entdecken..."
, und fing prompt an sich nach Spuren und Hinweisen am Boden umzuschauen[1].

Jedoch nur, um etwas einzulenken:
"Kennt Ihr Euch denn mit Fußspuren aus?
Falls ja, dann schaut Euch gerne ebenfalls um, solange Ihr bitte hinter mir bleibt.
Schande, dass wir keine Gipsabdrücke nehmen können."
, dachte der Ermittler am Ende laut denkend nach, während er akribisch den Boden untersuchte und jeden weiteren Schritt seinerselbst mit Bedacht wählte.
Denn er hatte nicht die Asurüstung seines Lehrmeisters zur Verfügung.

Viktor und Kendra am anderen Ufer nahm der Adelige dabei nicht wahr, während er nach und nach sich der Statue näherte und nach Hinweise Ausschau hielt.
Seine schmutzigen und schlammverkrusteten Herrenstiefel machten dabei im Matsch schmatzende Geräusche bei jedem Schritt, wobei Ichabod kaum einen Schritt nach dem anderen ohne Probleme setzen konnte.
"Könnt Ihr magische Auren entdecken?", fragte der Detektiv aus Aashügel sichtlich über den ganzen Matsch und Schmutz entnervt, selbst wenn er aus seiner Heimatstadt nichts besseres gewohnt war, denn in Aashügel hörte es eigentlich nie auf zu regnen, was den Gestank in der Stadt jedoch etwas minderte.
Aber immerhin waren in Aashügel die meisten Straßen befestigt und es gab eine Kanalisation, was anderseits kein Vorteil war, denn Untote und das Böse versteckten sich meist dort in den Gewölben.

Aber dies alles war nun egal, denn der aktuelle Tatort hatte das Interesse des wissbegierigen varisianischen Schurken geweckt.
Selbst wenn der Eckel vor dem Blut an der Statue des Stadtidols und lokalen Heldens mit jedem Schritt mehr wurde und Ichabod bereits sich sei stets bewährtes Taschentuch sich vor sein Gesicht hielt, während er mit der anderen freien Hand auf mögliche Spuren und Hinweise zeigte, damit Jadar diese beachtete und nicht mit seinen Füßen zerstörte.
 1. Wahrnehmung 25
« Letzte Änderung: 07.11.2013, 11:15:09 von Sensemann »

Samuel Pierce

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« Antwort #415 am: 08.11.2013, 14:35:29 »
Ohne lange Wartezeit vertrödeln zu müssen, begrüßte Samuel seine beiden Weggefährten für die nächste Zeit, mit einem kurzen Nicken.
Als Morton seine Waffe auf das Schild krachen ließ, zuckte Samuel kurz zusammen, denn obwohl er gesehen hatte was passieren würde, war es ihm doch recht unangenehm diese Demonstration mitzuerleben. Insgeheim sah  er schon den Dreschflegel auf sich selbst zurasen, auch wenn der Söldner momentan gut gelaunt schien und ihm die Auseinandersetzung mit Crane nicht übel zu nehmen schien. Dennoch war der Respekt den Pierce ihm entgegenbrachte, wenn auch nicht offensichtlich, mehr als groß. Er blickte auf das breite Kreuz des Mannes und atmete lange aus.
Seine Hand fuhr zu seinem Dolch und überprüfte dessen Sitz. Er hoffte ihn nicht benutzen zu müssen, auch wenn er einigermaßen damit zu Recht kam, er war sich sicher, dass bei einer Auseinandersetzung Wetten auf Morton laufen sollten, auch wenn es gegen ihn selbst war.
Soviel Selbsterkenntnis war ihm gegeben.

Samuel ließ den anderen den Vortritt, hauptsächlich Dana, denn neben der Tatsache dass sie den Weg kannte, hatte er so einen uneingeschränkten Blick auf die Rückansicht von ihr – hierfür hatte er bei Frauen schon immer eine gewisse Schwäche gehabt – so ging er schweigend und den Anblick genießend hinterher.

Schlussendlich gelangte die Gruppe zu einer Halle, die in Samuels Schlussfolgerung dann wohl die Stadthalle sein musste, er glaube nicht, dass es in diesem Kaff noch weitere große Gebäude wie dieses gab.
Gemächlich wanderte sein Blick über die Räumlichkeiten. Er wollte gerade etwas dazu sagen und die Architektur in Frage stellen, als er Stimmen vernahm.
Er lauschte angestrengt den Worten, die sich ihren Weg zu seinem Gehör suchten.
Was er hörte, stimmte ihn allerdings alles andere als froh. Wiedergänger. Er unterdrückte ein Schaudern um sich weiter dem Gespräch anzunehmen.
Er überschlug schnell was er wusste und musste an den Gargolye denken, unter dessen Steinmassen der Professor seinen Tod gefunden hatte. Das schien nun wirklich nicht mit rechten Dingen vorzugehen.
Er hatte zu Dana aufgeschlossen, als die Gruppe zum Stehen gekommen war und warf nun, da das belauschte Gespräch ein Ende gefunden hatte, sowohl Brann als auch Dana einen skeptischen Blick zu. Seine Augenbrauen waren beim Zuhören verwundert nach oben gewandert. Er zuckte nun aber mit den Schultern, da er keine weiteren Stimmen vernahm und deutet mit der Hand Richtung Halle.
“Nach Ihnen Ms. Gray. Ich bin gespannt was wir noch zu hören bekommen.“
Ähnlich wie Brann wollte er Dana den Vortritt lassen, auch wenn er jederzeit in ein Gespräch einsteigen könnte. 


Jadar L. Nefalen

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« Antwort #416 am: 08.11.2013, 20:42:45 »
Der Weg zur Statue war nicht ganz so unangenehm wie der Alchemist es sich vorgestellt hatte, zwar war der Boden vom Regen durchweicht was das vorankommen erschwerte, doch war die Anwesenheit des Detektivs nicht ganz so unangenehm wie Jadar es anfangs befürchtet hatte. Es war ihnen sogar möglich ein bis zwei Worte mit ihm zu wechseln, ohne dass sie sich gegenseitig angifteten.

Und so folgte Jadar dem Detektiv, bis dieser abrupt stehen blieb, doch bevor der Alchemist nach dem Grund fragen konnte wieso sie auf einmal stoppten, wo die Statue doch in Sichtweite war, beantwortete Ichabod Crane bereits seine Frage.

Zum wiederholten Mal war der Alchemist beeindruckt von der Scharfsinnigkeit des Detektivs, andererseits war da natürlich auch seine unnachahmliche Arroganz, die jedes Mal zum Vorschein trat wenn dieser den Mund aufmachte. Bevor Jadar jedoch etwas erwidern konnte begann Ichabod Crane bereits auf die Suche nach Spuren.

Obwohl sich Jadar nicht besonders mit der Spuren suche auskannte, beschloss er sich Ichabod Crane anzuschließen,
den Zwei Köpfe waren immerhin besser als einer, also sollten folglich vier Augen besser sein als zwei.[1]

Auf diese Art und Weise näherte sich der Alchemist der Statue, dort angekommen umrundete er sie mehrfach, er erhoffte sich dadurch ein Eindruck für ihre Position zu erhalten, ungeachtet dessen konnte er kein Gefühl für dieses Merkwürdige Zeichen erhalten, noch konnte er eine magische Spur ausfindig machen[2], wenn er ehrlich war konnte er nicht einmal mit Bestimmtheit sagen ob diese Zeichen überhaupt magisch war[3].
Er musste einsehen, das Ichabod genauso gut nach magischen Spuren hätte suchen können wie er, das Ergebnis wäre das selbe gewesen, ungeachtet dessen war er trotzdem mitgegangen in der Hoffnung das Desna ihm ein Lächeln schenken würde, was sie jedoch nicht tat. Jadar war unvorbereitet und überstürzt vorgegangen und das rächte sich nun, er konnte nichtmahl bestimmen was für eine Art von Blut es war[4], so vollkommen war seine Niederlage.

Einen Möglichkeit hatte er jedoch noch nicht ausgeschöpft, falls diese Zeichen zu einem Bekannten Spruch oder Zauber gehörte könnte er das vieleicht bestimmen, doch wenn man denn bisherigen Verlauf der Untersuchung betrachtete hatte der Alchemist nur wenig Hoffnung[5].
 1. Perception: 26
 2. Knowledge(Arcana): 9
 3. Knowledge(Arcana): 8
 4. Knowledge(Nature): 13
 5. Spellcraft: 24

Viktor Mortis

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« Antwort #417 am: 09.11.2013, 19:53:33 »
Stumm nahm Viktor entgegen, was Dana ihr zusagen hatte und nickte nur knapp. Eigentlich hatte der Priester geplant das Haus sofort in Richtung Gaststätte zu verlassen, doch das musste nun warten wenn er Kendra begleiten sollte. Auch wenn Dana es betont hatte, dass sie Jadars Plan abgelehnt hatten so war es doch verdächtig, dass von ihm gewünscht wurde mit Vater Grimburrow zu sprechen, denn genau das hatte Viktor Jadar vorgeschlagen was er hätte machen müssen um die Täuschung der örtlichen Glaubensbrüder besser auszuführen.

Viktor konnte das natürlich nicht beweisen, war sich aber sicher, dass weder Jadar noch Ichabod sich davon abschrecken ließen die Krypta trotz deds Ausdrücklichen Verbots zu betreten. Viktor war sich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis sie versuchen würden dort einzubrechen. Viktor überlegte kurz ob er den älteren Priester deswegen warnen sollte, oder ob er selbst soweit mitgedacht hatte, doch Kendra wartete auf ihn und er schob die Gedanken erstmal in sein Unterbewusstsein und begrüßte die Tochter des Professors mit einem Lächeln. Als sich Kendra bei ihm unterhakte, kam Viktor kurz aus dem Tritt, hatte er doch so eine vertraute Geste nicht wirklich von der sonst so zurückhaltenden Frau erwartet.

Als sie die Brücke überquerten konnte Viktor Jadar und Ichabod sehen und war erleichert, dass ihm zumindest zum Teil die Wahrheit gesagt wurde.

"Wie geht es euch heute?", richtete Viktor seine Frage an Kendra, er wollte keine unangenehme Stille erzeugen indem er nichts sagte, doch so ganz mochte es dem jungen Priester nicht gelingen, hatte er doch keine Ahnung was man in einer solch schwierigen Situation wie der aktuellen Sagen konnte um Kendra aufzumuntern.

Als Kendra und Viktor am Tempel ankamen und niemand auf sein Klopfen reagierte, runzelte Viktor irritiert die Stirn:
"Es ist ungewöhnlich, dass wirklich niemand im Tempel ist. Habt ihr eine Ahnung was dies zu bedeuten haben könnte? Ist heute ein besonderer Tag oder ein Ereignis, bei welchem Pharasmiten präsent sein müssen?"

Viktor war sich zwar sicher, dass kein allgemeiner Feiertag für Pharasmas Gläubige war, doch musste das nicht heißen, dass die örtlichen Pharasmiten nicht selbst den wichtigen Tag für eine bestimmte Messe oder ein bestimmtes Ritual ausgesucht hatten.

Bram Stoker

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #418 am: 10.11.2013, 16:20:55 »
Jadar und Ichabod untersuchen, nicht systematisch, aber dafür sehr erfolgreich, die nähere Umgebung der Statue. Sie finden eine Vielzahl von Spuren. Sie sind sich ziemlich schnell einig, dass mindestens drei verschiedene Personen hier waren.
Ein Spurenset ist ziemlich klein und die Person war nicht besonders schwer. Wahrscheinlich gehörten sie zu Kendra, von der sie ja wussten, dass sie hier gewesen war.
Die beiden anderen Spurenpaare gehörten wahrscheinlich zu Männern, sie waren größer und tiefer, was für das hörere Gewicht sprach. Die Spuren von Kendra hörten ungefähr auf wo sie standen. Die beiden anderen Spüren führten bis zur Statue.
Jadar schaute sich das Zeichen näher an. Doch er konnte keine magische Aura entdecken. Er kannte zwar einige Zauber, die mit Blut im Zusammenhang standen oder Siegel beschworen, doch konnte er mit dem V keinen Zusammenhang feststellen. Das Blut war inzwischen sehr dunkel. Der Alchemist konnte aus dem schon fest getrocknetem Blut nichts weiteres herauslesen.
Am Sockel der Statuen prangten eingraviert, 25 Namen. Sie gehörten zu den Wächtern, die beim Brand in Schreckensfels umgekommen waren.

Zwar hatten sie die Spuren gefunden, doch sie waren nicht in der Lage ihnen zu folgen.[1]



Kendra schaute sich um, während Viktor mehrmals an die Tür klopfte. Auch sie schaute ein wenig verwirrt, als sich niemand meldete. Mir wäre nichts bekannt." antwortete sie, während sie mit einer Hand ihr Kinn massierte.
"Nein heute ist eigentlich kein besonderer Tag." wiederholte sie. Sie schaute sich um, doch sie sah niemanden der ihnen weiterhelfen könnte.
 1. Hierfür wäre Survival nötig.
« Letzte Änderung: 11.11.2013, 09:23:34 von Bram Stoker »

Ichabod Crane

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[IG] Part 1: Der letzte Wille
« Antwort #419 am: 10.11.2013, 23:33:07 »
Da das Blut wie zu erwarten und zu seiner Enttäuschung schon gänzlich getrocknet war, konnte man nach Ichabod's Meinung diesbezüglich nur noch wenig machen, wobei der Ermittler froh war, dass man auch so deutlich erkennen konnte, dass es sich zumindest um echtes Blut handeln musste, denn dies ersparte ihm mit einem Finger und seiner Zungenspitze eine Geschmacksprobe zu nehmen - da Blut für den alchemiekundigen Detektiv deutlich durch sein Eisengehalt und seinen scharfen Geschmackssinn zu erkennen war (auch wenn er dafür eigentlich lieber ein portables Labor nutzte und mit einer kleiner Probe einen alchemistischen Nachweis auf die Echtheit des Blutes machte).
So schaute Ichabod sich die Namensliste der Gefallen genauer an, ob dort vielleicht auch der Gefängnisvorsteher und seine Frau mit vollen Namen genannt wären und vielleicht ein Sohn der Beiden beziehungsweise ein Bruder, welche ebenfalls als Wächter ums Leben gekommen wäre.
Doch auch sonst schaute der Schurke, welcher der Namen beziehungsweise Familiennamen mit einem V begannen, bevor er wieder sich schlussendlich mit den Spuren befasste.

Hierfür brach der Ermittler sogar sein bisheriges Schweigen und rieb sich fragend das Kinn:
"Ich glaube, Kendra's Spuren sind für uns beide einfach zu erkennen und damit zu verfolgen.
Wären noch die Spuren von zwei weiteren Personen, welche wohl Männer waren.
Wenn wir schlussfolgern könnten, dass eine der Spuren Kendra's Spuren begleiten, könnten wir die andere Spur auf den Verdächtigen zurückführen.
Jedoch haben wir ein Problem, sofern Ihr im Gegensatz zu mir nicht vielleicht Spuren lesen könnt wie ein elfischer Späher oder ein sczarnischer Waldläufer aus den Sümpfen unserer Heimat?"
, und bat damit ehrlich Jadar um Hilfe und dessen Sachverstand, denn sein Versuch die Spuren selbst zu verfolgen scheiterte kläglich.[1]

Dabei hoffte er, dass die restlichen Erben des Professor's mit mehr Erfolg gesegnet wären als die beiden so ungleichen Varisianer bei der Statue.
 1. Spuren lesen (Überlebenskunst): 9 (siehe Würfelbecher)

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