"Warum reagiert diese Heretek so empfindlich?" Der Hexer kann nur bedingt erahnen, was die Frau beschäftigt, aber anscheinend bedeutete ihr dieser Servitor sehr viel.
"Aber warum bei den sieben Teufel des Schrecklichen Calyx schleppen diese Leute ihre Schützlinge mit zu diesem Treffen? Und diese beiden Xenos scheinen auch keine Manschaftsmitglieder zu sein..."
Tal'Ygramus blickt zu den beiden Dark Eldars, deren Kampfkraft er bereits feststellen durfte.
Die Heretek hatte anscheinend klare Vorstellungen, wie ihre Welt auszusehen hatte und der Hexer konnte ihre Vorsichtsmaßnahmen sogar verstehen, doch beschlich ihn immer mehr die Annahme, dass die vier Menschen außer ihrem Schiff auf nicht viel zurück greifen konnten. Einen Vertrag würde er jedenfalls nicht einfach so unterschreiben. Der Zerstörer war groß genug, als dass er sich auch als blinder Passagier an Bord schmuggeln könnte. Zumindest glaubte er das. Andererseits wusste er nicht, wie lange er sich dann verstecken müsste und verhungern wollte er nicht. Es würde einiges zu klären geben:
"Und was erwartet uns im Gegenzug?"
Der Hexer erwartet nicht, dass seine Frage gleich so verstanden wird, wie sie gemeint ist, deshalb konkretisiert er seine Bedenken:
"Blutverträge und Schwüre dienen oftmals jenem, der sie verfasst und eingefordert hat und weniger den Verdammten, die sie unterschrieben und leisteten.
Wer befehligt dieses Schiff und was fordert der Kapitän in dem Vertrag?"
Der Hexer kann nicht wissen, dass die Gruppierung all diese Verhältnisse noch nie wirklich geklärt hat und ein Kapitän und ein Vertrag noch gar nicht existieren. Doch hat der Hexer Augen im Kopf und
"Ich will ehrlich sein; dieses Schiff scheint schwer beschädigt zu sein und über nicht viele Mann Besatzung zu haben..." Er blickt zunächst in Richtung der beiden Xenos und dann zu Magos Rho Pi-8.
Dann blickt er zu Varna zurück; dort hin, wo sie ihr Gesicht mit der Robe verbirgt.
"Wohl mindestens die Hälfte der hier Anwesenden ist ungebunden und sich bewusst, dass dieses Schiff leichte Beute für die ein oder andere Organisation hier dastellt. Dies hier ist die imperatorverdammte Koronus Weite! Ich freue mich, dass ihr anscheinend klare Vorstellungen habt, wie man mit 'Kreaturen' wie uns umzugehen hat, aber ich habe nicht vor hier als euer Sklave oder Söldner anzuheuern!"
Bei dem Wort 'Kreaturen' blickt er kurz in die Richtung des Psionikers.
"Man muss kein Höllenseher sein um zu erkennen, dass ihr sehr viel erwartet und fordert aber bis her wenig anzubieten scheint. Dieser Heretik, dessen Vorstellung ihr mit Spott bedacht habt, ist seines Zeichens Idolitrex Magos. Diese beiden Spezialeinheiten haben geblutet um Lamiras Feinden Einhalt zu gebieten und dabei tödliche Präzision bewiesen... Und ich..."
Der Hexer erwidert nun eindeutig den strengen Blick der Heretik:
"Ich entstamme einer angesehenen Familie von Visionären und Gelehrten. Mir wurden der Kaon’tir’tchal und andere Artefakte anvertraut. Meine Zunge soll ich hüten vor den Spuren eurer Priester, während ihr meine Gaben zu bewerten vermögt? Dieser Mann, welcher seit ich ihn das erste mal sah selbst psionische Kräfte auf sich gewirkt hatte droht meinem Haus und meiner Seele mit Vernichtung...
Sagt mir warum?" In den letzten Worten schwang eindeutig ein Funken Zorn mit.
Doch mit wieder ruhiger Mine fährt er unbeirrt fort:
"Weil ich vor euch eine Maske trage, welche mein Antlitz umschmeichelt wie die Halo-Sterne die güldenen Sanddünen von Vaporius? Weil ich mein Aussehen diesem Treffen angepasst habe?
In Surgup gilt es als ausgesprochen unhöflich einem Fremden hässliche Blicke aufzuzwingen! Hätte ich mich nicht in Gefangenschaft begeben, hätte ich eurem Kapitän sogar ein Begrüßungsgeschenk überbracht. Verwenden die Menschen hier denn kein Parfüm oder Schmuck um zu gefallen?
Würde ich nach euren Gedanken greifen, wie der Psioniker behauptet, würdet ihr dies spüren, Heretek!
Ich habe Lamiras tödliche Wunden verschlossen und die Folterungen ihrer Häschern überwunden um heute hier stehen zu können! Nicht um mich demütigen und versklaven zu lassen!
Mir scheint, dass die kulturellen Unterschiede hier sehr weit auseinander liegen. Daher beginne ich jetzt noch einmal; Ich habe vor auf unbestimmte Zeit Passagier der 'Ketten des Unheils' zu werden.
Und ich bin kein Schmarotzer... Ich bezahle für Kost und Logis und behellige euch des weiteren nicht. Keine Meuterei und keine psionischen Phänomene, welche Schiff und Mannschaft gefährden.
Doch ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass drohende Gefahren von dem Schiff fern bleiben und damit meine ich auch bereits explizit diese korrupte Werft hier!
Ich werde mich darum kümmern, dass der Sayney-Clan, das Wolfspack, oder andere Organisationen nicht plötzlich Besitzansprüche stellen, sofern ihr nicht in diese Richtung schon Vorsichtsmaßnahmen getroffen habt.
Ansonsten war das, was ich gesagt habe nicht als Drohung gemeint, aber dieses Schiff steuert auf eine mächtige Bedrohung zu! Egal wie diese auch aussehen mag, ich werde mich darauf vorbereiten so gut es geht und im Interesse aller handeln! Das schwöre ich auch gerne bei euren jenseitigen Mächten.
Wenn die kulturellen Gepflogenheiten sich eingependelt haben, die ein oder anderen feststellen werden, dass wir keine Last, sondern eine Bereicherung für das Schiff sind und insgesamt der Wunsch aufkommt an einem gemeinsamen Strang zu ziehen, bin ich der Letzte, der sich dagegen ausspricht."
Man konnte viel einfordern, solange es Menschen gab die verzweifelt waren.