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Autor Thema: [IC] Shades of Grey  (Gelesen 36455 mal)

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #180 am: 06.05.2014, 21:55:52 »
Nina bringt auch keine guten Nachrichten, auch wenn er ehrlich verwundert ist, dass sie ihn gesucht hat. Etwas zögerlich steht Thomas da und nimmt noch einen Zug aus dem Lho-Stäbchen, ehe er antwortet.
„Mich gesucht? Ausgerechnet hier?“
Fragt er mit hochgezogener Augenbraue, ehe er fortfährt.
„Leon auch noch? Bestimmt dieser verdammte Gouverneur...nun ich fürchte im Moment kann ich nicht viel tun, bis der Rest sich besinnt. Noch gibt es Möglichkeiten und deshalb bin ich hier. Einige meiner Kollegen haben gesagt, dass hier jemand ist, der sich mit eher unorthodoxen Methoden der Informationsgewinnung beschäftigt.“
Erst danach gibt er sich einen Ruck und berührt Nina beruhigend an der Schulter.
„Das wird schon, irgendwann erwacht auch der Letzte. Wenn du willst, kannst du mitkommen, aber das ist zu wichtig, um es sein zu lassen.“
Lädt Thomas Nina ein und klopft an die Tür.
„Bei Gelegenheit musst du mir auch sagen was in dem Wälzer stand.“
- Machen sie sich keine Gedanken. Ich bin nur ein einfacher Bürger von Schildburg.

Lilja von Rottmulde

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #181 am: 07.05.2014, 21:43:24 »
Im Zeitungsarchiv muss Mephisto lediglich eine Stunde mit Warten verbringen, ehe die Archivare die geforderte Ausgabe heraussuchen. Anschließend verbringt der Adlige eine weitere Stunde damit, das etwas vergilbte, aber ansonsten gut erhaltene Exemplar durchzusehen. Er muss sich erst durch etliche belanglose Artikel über geänderte Steuersatzungen, kirchliche Stiftungen, lokale Feiern pflügen, bevor er auf einen interessanten Eintrag stößt - den Bericht über einen Zwischenfall im Ogryndorf mit dem kuriosen Namen Rittverb: Nachdem ein Mitglied der abhumanen Gemeinde begann, über alle Maßen zu mutieren, schlugen ihn die restlichen Orgyns nieder und holten brav einen Kleriker in ihr Dorf, der den Boden weihte und eine Kapelle für die hartköpfigen Bewohner baute. Zunächst kann der al'Maro keine Verbindung zwischen dem Artikel und der unheilvollen Prophezeihung herstellen, dann fällt ihm jedoch ein, dass Rittverb in der Nähe der Gegend liegt, in der die 'Rote Träne' gesichtet wurde.
Bei seiner anderen Suche wird Mephisto schnell bewusst, dass die Inquisition und ihre Agenten absolut unauffindbar sind, wenn sie nicht gefunden werden wollen. Zwar hat der Ex-Militär aufgrund des unrühmlichen Zwischenfalls in seiner Vergangenheit einige Vermutungen, welche politischen oder kirchlichen Funktionäre eventuell als Kontakte oder Informanten für die Heiligen Ordos dienen könnten, doch in der Praxis bekommt er aus ihnen kein Wort über dieses Thema heraus. Er kann weder feststellen, wer von ihnen blufft und wer tatsächlich nichts weiß, noch erahnen, welche Wellen seine Nachforschungen geschlagen haben.
Mit einem unguten Gefühl durchschreitet der Generalmajor-ade die nächtlichen Straßen von Schildburg...

---

"Ich war erst bei den Arbites, sie haben dein Phantombild mit ihren Aufzeichnungen verglichen," erklärt Nina dem Psioniker, "es hieß, du oder jemand Ähnliches wäre schonmal in diesen... Slums gesichtet worden." Ganz offensichtlich empfindet die Adlige keine Verbundenheit mit der Gegend, in der sie sich gerade aufhält - und hat auch keine sonderlich gute Vorstellung von all den labyrinthartigen Arbeiterdistrikten Schildburgs. "Ich wollte nicht ewig warten, also habe ich mich selbst auf die Suche nach dir gemacht. Und dann...habe ich mich verlaufen," gibt die junge Frau widerwillig zu. Über ihre Geiselnahme schweigt sie sich gänzlich aus.
Als Thomas Nina an der Schulter berührt, kann er ihre Nervosität förmlich spüren. Doch die Lowbridge versucht, sich zusammenzureißen. "Na schön, gehen wir. Bevor... bevor noch irgendwas Schlimmes passiert."
Sie kommt jedoch nicht dazu, mehr zu sagen. Auf das Klopfen hin schwingt die bekritzelte, angerostete Metalltür wie von Geisterhand auf, ohne dass irgendjemand dahinter steht.
"Herein, Unruhestifter," lädt eine tiefe Frauenstimme die beiden Besucher ein. Nina wirft Thomas einen zweifelnden Blick zu, folgt ihm jedoch in die winzige Wohnung. Diese besteht aus einem kurzen Flur, aus dem rechts eine Tür in ein vermutlich klaustrophobisch winziges Badezimmer führt und der in einer nicht viel größeren Stube endet. Eine Kochnische, eine Metallkommode und ein Bett rauben den meisten Platz, und der Rest reicht gerade mal für einen kleinen runden Tisch und einen Stuhl, auf dem eine Frau schwer einzuschätzenden Alters sitzt. Sie trägt ein dunkles, mehrfach geflicktes Kleid, ihr dunkelrotes Haar ist etwas unordentlich hochgesteckt, und ihre Augen werden von einem schwarzen Tuchstreifen verdeckt. Nichtsdestotrotz brennen auf dem Tisch zwei flackernde Kerzen, die unheimliche Schemen über eine milchige Kristallkugel treiben. Auch wenn Thomas selbst eine Verbindung zum Immaterium besitzt, fühlt er sich in der Gegenwart der Hexe nicht wohl - und Nina, die nur noch wie ein blasser Schatten wirkt, erst recht.
Mit einem dumpfen Aufschlag schlägt die Eingangstür hinter den beiden Gästen zu, nachdem die Hexe einen Zeigefinger gekrümmt hat. Nina zuckt zusammen, was der blinden Seherin ein boshaftes Grinsen entlockt.
"Sie alle wollen etwas wissen," begrüßt die Blinde Elga die beiden jungen Leute auf eine sonderbare Art und Weise. "Aber sie sind fast immer so widerspenstig. Wollen den Preis nicht zahlen."
« Letzte Änderung: 08.05.2014, 15:34:08 von Lilja von Rottmulde »
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[IC] Shades of Grey
« Antwort #182 am: 09.05.2014, 17:27:59 »
Thomas nimmt die Erklärung nur am Rande wahr und würde später mit Nina drüber reden. Er tritt ohne Umschweife ein und zögert einen Moment. Er drückt das Lho-Stäbchen draußen aus und betritt dann vollständig den kleinen Raum. Das Unwohlsein lässt ihn jedoch mit einer Antwort zögern.
“Heißt das...hm vielleicht ist das sogar gut. Vielleicht schlecht.“
Er antwortet höflich.
„Thomas ist der Name des Unruhestifters, auch wenn ich diese Schläger eher als solche bezeichnen würde. Nun wenn eure Preise so hoch sind, dass Niemand sie bezahlen will, solltet ihr über eine Änderung der Geschäftspraktiken nachdenken. Ist gut fürs Geschäft. Aber nennt euren Preis, wenn ihr dies anscheinend unabhängig vom Gesuchten verlangt.“
« Letzte Änderung: 09.05.2014, 17:28:13 von Thomas "The Shroud" Duwayne »
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Rho-23

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #183 am: 09.05.2014, 20:02:47 »
Rho beschließt Mephisto zu kontaktieren und den Mann darum zu bitten ihr eine Fahrtmöglichkeit zur Verfügung zu stellen. Sicherlich könnte sie selbst ohne Probleme irgendeine Möglichkeit finden dieses kleine Problem zu überwinden, aber die ohnehin schon nicht unbedingt gesunde Paranoia der Magos hat durch ihre Entdeckungen im Labor nur Nahrung bekommen. Jemand hat Scarmas ermordert und hatte dabei vermutlich Zugang zur Wohnung des Astopathen. Wenn der Mörder das Ziel seiner finsteren Ambitionen vor seinem Anschlag auch nur ein Weilchen beschattet hat, um dessen Gewohnheiten zu studieren, etwas das bei einem Giftanschlag äußerst wahrscheinlich ist, so weiß dieser Mörder vermutlich auch von Rho und den anderen Personen, die Scarmas ins Vertrauen gezogen hat. Rhos Mechandendriten kräuseln sich in Irritation. Sich selbst als Ziel eines Mordanschlags zu sehen behagt ihr ganz und gar nicht. All das Wissen das mit ihrem Tod verloren gehen würde. All die unbeendete Arbeit, die nur sie selbst zu beenden im Stande ist. Nein, die Magos ist viel zu wertvoll um ihre physische Präsenz von irgendeinem finsteren Gesellen beenden zu lassen! Das darf auf keinen Fall passieren!
"Magos Rho-23 erbittet geräumiges Transportmittel zur Lokalität des Angesprochenen. Neue Erkenntnisse wurden gewonnen. Persönlicher Kontakt notwendig. Eigene Standortdaten folgen.", sendet Rho eine Nachricht an Mephisto, während sie selbst umgeben von ihrer robotischen Leibwache vor ihrem Labor wartet. Ohne die vier massigen, berobten Gestalten wird sie sich nicht vom fleck bewegen.

Leutnant Mira

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #184 am: 10.05.2014, 11:51:08 »
Mit einem "Danke für die Hilfe und möge der Imperator stehts mit euch sein." bedankt und Verabschiedet sich die Offizierin bei dem Adepten und macht sich Alibi mässig auf die Suche nach den Dokumenten zu den beiden Vorfällen die ihr der Adept gesagt hatte.

Mephisto

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #185 am: 10.05.2014, 12:43:13 »
Als es bereits immer dunkler wird begibt sich der Adlige zurück zur Elysium.
Es war wie verhext, als hätten ihre unsichtbaren Feinde ein Tuch über die verbotene Geschichte des Planeten ausgebreitet, damit ihre finsteren Plähne unbemerkt gedeihen konnten.
Der Guncutter diente zugleich als Relaisstation uns so vernimmt er die Nachricht der Magos:
"Bestätige!", antwortet ihr Mephisto kurz und lässt die Triebwerke starten.
In der Abenddämmerung rauscht die weltraumfähige Flugmaschine der Verbündeten entgegen.
Doch der Adlige würde sich auch mit den anderen in Verbindung setzen:
"Mrs. Vakarian, sind sie bereit der Operationsbasis beizuwohnen?", bitet er der Frau an sich ebenfalls anzuschließen. Als letztes verlangt er eine Antwort seines Agenten über den Status von Nina.

Als Mephisto der Magos gegenübersteht, wirkt er alles andere als begeistert.
Er erzählt ihr kurz von dem Bericht über die 'Rote Träne' und fragt dann:
"Irgendwo muss das Objekt, oder die Objekte, die damals vom Stern niedergegengen sind, gebracht worden sein. Ich habe versucht Kontakt mit der Inquisition herzustellen, da sie damals den Orden des Roten Sterns bekämpft hat, aber die Leute wissen, wie man verdeckt opperiert.
Ich sehe jetzt zwei Möglichkeiten; Wir statten mit Leutnant Vakarin dem Ödland von Acria und dem Ogryndorf  Rittverb einen Besuch ab, oder wir versuchen heraus zu finden, wohin man die 'Rote Träne' damals brachte.
Die Kirche müsste all dies Verzeichnet haben."
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Lilja von Rottmulde

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #186 am: 10.05.2014, 19:28:35 »
Mira bekommt die geforderten Unterlagen problemlos ausgehändigt. Die beiden darin dokumentierten Zwischenfälle sind für die Maßstäbe der Imperialen Armee nicht besonders spektakulär, waren für die PVS jedoch eine größere Herausforderung.
Die Flotilla von Gumbash war ein versprengtes Verband von Orkschiffen gewesen, die sich im Immaterium verflogen hatte und in einem recht maroden Zustand Hesiods Wirbel erreichte. Dennoch reichte die schiere Masse an Grünhäuten und ihren Geschützen aus, um für einen kurz anhaltenden Kriegszustand zu sorgen. Ursprünglich bestand die Flotilla aus drei als 'Fregatten' und acht als 'Zerstörer' klassifizierten Schiffen. Anstatt sich jedoch ein anhaltendes Gefecht mit den Systemschiffen von Hesiods Wirbel zu liefern, landeten die Orks ihre Streitkräfte Fuhre um Fuhre auf der Oberfläche und errichteten Belagerungsringe rund um Schildburg und nahe gelegene Festungsstädte. Die imperialen Systemverteidigungsschiffe - die damals zahlreicher vertreten waren als heute - konnten jedoch mühelos die unachtsam geführte Flotilla aufreiben und den Nachschub der Grünhäute abschneiden. Eine Reihe von detaillierten Schlachtplänen, die die Cadianerin sich zu Gemüte führt, erläutert anschließend, wie die PVS innerhalb von lediglich 19 Wochen die Belagerung zerschlug.
Bei der Befriedung von Cranach handelte es sich um die Niederschlagung der aufmüpfigen Adelsfamilie Skairre, welche ihre Provinz im Westen von Pelargon von der planetaren Regierung unabhängig erklären wollte. Obwohl es lediglich ein Adelshaus mit begrenzten Ressourcen war, konnten die Skairre-Guerillas die ketzerischen Ansprüche monatelang durchsetzen, ehe das 3te PVS-Regiment unter Führung von Oberst Matillia Hammeredge mithilfe einer Kriegslist die Todeszone durchdrang und dem abtrünnigen Haus ein Ende bereitete.

---

Die Blinde Elga lacht. Thomas erinnert das Geräusch am ehesten an das Schnattern eines Aasvogels, der sich über einem frischen Kadaver niederlässt.
"Ich könnte von Euch Jungfernblut verlangen, aber das habt Ihr bereits bei Euch, also wäre es nicht viel wert," grinst die Hexe zähnefletschend in Ninas Richtung. Die junge Adlige windet sich unbehaglich; Furcht und Empörung stehen ihr ins Gesicht geschrieben, aber ihre 'Gastgeberin' scheint es wohl zu genießen, sie wie einen Fisch am Haken zappeln zu lassen.
Sogleich wird Elgas Miene jedoch ernst. "Ich bin nicht diejenige, die den Preis bestimmt," erklärt sie und 'schaut' blicklos zu Thomas hinauf. "Ihr seid der Wanderer, ich bin die Tür, doch es obliegt Euch, den Schlüssel zu benutzen," verkündet sie kryptisch.
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[IC] Shades of Grey
« Antwort #187 am: 11.05.2014, 10:38:44 »
Thomas zieht eine Augenbraue hoch, als Nina von der alten Frau aufgezogen wird. Allerdings sind ihre kryptischen Worte auch nicht viel besser. Der Mann seufzt und kommt näher, während er überlegt. Er holt sein Feuerzeug heraus und entzündet die Flamme.
„Dann gewährt mir die Gabe eurer Kraft, um den Schleier zu durchbrechen, den die Visionen von Scarmas verhüllen und seht in die Zukunft, die Zukunft die keiner von uns sehen kann, aber wenige verhindern möchten. Was wächst und rast im Herzen dieses Planeten, dass uns alle verschlingen wird? Sprecht, wenn euer Ruf wahr ist und erweitert meinen Blick.“
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Rho-23

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #188 am: 12.05.2014, 22:35:33 »
"Ogryndorf?", entfährt es Rho ungläubig bevor sie sich eine Sekunde später wieder zu fangen scheint und ein blecherndes Geräusch, das wohl eine Art höfliches Räuspern darstellt, ihrer Voxbox entfährt. Sie kann sich kaum vorstellen das der Besuch eines Ogryndorfes tatsächlich irgendwelche brauchbaren Resultate liefern wird, aber im Moment erscheint ihr diese Diskussion gar nicht so wichtig, denn schließlich hat sie selbst einige wichtige Dinge herausgefunden.
"Aufsuchung der Ekklesiarchie zur Untersuchung des Phänomens "Rote Träne" könnte gewinnbringende Resultate liefern. Priorität jedoch sekundär. Neue Erkenntnisse im Mordfall des Astropathen. Tod von Subjekt Astropath Scarmas Lowbridge eingeleitet durch unbekannten Giftcocktail und daraus resultierendes Ende der Zellfunktionen."
Das Licht von Rho's mechanischem Auge flackert und blickt unter ihrer Robe nervös umher. "Wahrscheinlichkeit das der Täter von unserer Bekanntschaft mit Astopath Scarmas Lowbridge weiß ist hoch."

Mephisto

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #189 am: 13.05.2014, 01:52:37 »
Mephisto runzelt die Stirn: "Dann käme selbst Miss Nina Lowbridge in den Kreis der Verdächtigen.
Ihre emotionale Bestürzung wirkte allerdings echt, ebenso wie ihre Bemühungen. Ich habe mich damals gefragt, warum allein Nina damals nicht die letzten Worte ihres Onkels hörten sollte... Nur aus Rücksicht?
Andererseits dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass es eine große Bandbreite an Möglichkeiten gibt jemanden zu seiner Marionette zu machen. Man könnte Nina auch ein Gift ausgehändigt haben, während man sie in den Glauben führte, es wäre Medizin. Erfolgte die Verabreichung denn über Einnahme oder Injektion?"
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Lilja von Rottmulde

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« Antwort #190 am: 13.05.2014, 22:50:15 »
"Das macht fünfzig Throngelt."
Elgas lapidare Forderung wirkt zunächst fehl am Platze. Ohne den Mund zu verziehen, ergänzt die Hexe jedoch: "Nein, das ist nicht der eigentliche Preis. Aber Ihr bekommt das Geld nicht zurück, wenn Euch die Antworten nicht gefallen."
Nachdem Thomas das Geld auf den Tisch gelegt hat, zieht die Frau einen Schubfach der Kommode vor, deponiert darin ihre weltliche Bezahlung und holt ein Messer hervor. Mit einer routinierten, wahrscheinlich hunderfach ausgeführten Bewegung zupft sie ihren linken Ärmel etwas zurück und schneidet sich ins Handgelenk. Nina keucht auf - Elga gibt jedoch keinen Laut von sich, als sie ihr Blut auf die Kristallkugel rinnen lässt.
"Erwache, Iz'almaz!," befiehlt die Hexe mit herrischer Stimme.
Thomas und Nina beobachten, wie die Blutrinnsale an der Kugel herabsickern, die tanzenden Schatten anregen - und wie die rote Flüssigkeit auf einmal in das Glas hineingesaugt wird, wie in einen Schwamm. Etwas regt sich in der Sphäre, etwas offenbar Unnatürliches. Die Kerzenflammen erzittern, als eine leichte aber bitterkalte Brise durch den winzigen Raum weht. Das Innere der Kugel glüht in einem trüben, dunklen Violett auf. Und die huschenden Schatten - sind keine bloßen Schatten mehr. Ein Gesicht, eine widerwärtige Fratze, starrt aus der gekrümmten gläsernen Oberfläche hinauf.
"Wer ruft Iz'almaz den neunfach Verfluchten?," erschallt im Zimmer eine ekelhafte Stimme - Wispern, Krächzen und Knurren zugleich - ohne dass die Bewegungen der schattenhaften Fratze mit den Worten übereinstimmen. Dennoch sind Elgas Besucher sich jeden Moment der winzigen, boshaften Äuglein bewusst, die sie aus der Wahrsagerkugel anstarren.
"Hier ist der Suchende, Iz'almaz," deutet die Blinde Elga ungeniert auf Thomas, und hebt den Kopf, als würde sie den Mann durch ihre Augenbinde ansehen. "Stellt Eure Frage nochmal, Suchender," fordert sie ihn auf.
Der Psioniker wiederholt seine Frage angesichts der unheiligen Präsenz, und der Mund der Schattenfratze verzieht sich hämisch.
"Iz'almaz kennt die Antwort, Suchender," kichert die Entität. Thomas kommt es vor, als würde etwas direkt an seinen Knochen schaben. "Aber die Antwort hat einen Preis, einen wohlgehüteten Preis." Wieder ein nervenaufreibendes Kichern. "Nennt Euren wahren Namen, Sterblicher, nennt ihn laut!"
Die Wesenheit lacht bösartig - und die kreidebleiche Nina starrt ihren Gefährten entgeistert an.
« Letzte Änderung: 13.05.2014, 22:52:06 von Lilja von Rottmulde »
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Leutnant Mira

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« Antwort #191 am: 13.05.2014, 23:09:37 »
Mira hört sich das ganze an was ihre Begleiter herausgefunden hatten nur um dann einige weitere Fakten einzubringen: "Nun ich habe auch neue Informationen, wenn auch schlechte. Die Militärakten zu dem Vorfall vor 96 Jahren stehen unter Verschluss weit über meinem Zugangslevel. Ob wir Nina vertrauen können oder nicht ist fraglich aber bedenkt als ihr von dem Tod des Astrophaten erfahren habt war Nina bei euch was ihr ein ziemlich gutes Alibi geben sollte."

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« Antwort #192 am: 14.05.2014, 16:44:40 »
Thomas zuckt nicht im Angesicht der dämonischen Gestalt, ganz im Gegensatz zu Nina. Wenn er nicht er selbst wäre, würde es ihn wohl ähnlich gehen, aber leider plagen solche Bilder schon seit langem seinen Verstand. Doch der Preis überrascht ihn wirklich und wirft ihn aus der Bahn. Der Dämon kann unmöglich etwas dadurch gewinnen, die Frau ebenfalls nicht, vor allem, falls seine Verkleidung sitzt, nur Nina vielleicht...doch Nina könnte leicht verschwinden, sollte sie ein Problem werden. War der Preis also wirklich so niedrig oder läuft noch ein Spiel im Hintergrund? Thomas hat viele Namen und würde er entscheiden, welcher ihn bezeichnet, wäre es wohl ein Anderer. Aber der Psioniker weiß, worauf der Dämon anspielt. Er schluckt und zögert.
“Ist es nicht egal? Wenn der Planet fällt, ist mein Name egal. Er spielt keine Rolle für mich und doch, woher das Widerstreben? Ist es das Widerstreben gegenüber Nina? Würde ich sie wirklich einfach umbringen können, wenn es nötig ist? Vermutlich. Es würde sowieso Niemand glauben, dass er ein Lowbridge ist.“
Thomas steckt sich ein Lho-Stäbchen an. Zieht einmal und bläst den Rauch in den Raum.
„Ich akzeptiere euren Preis. Der Name, den ihr hören wollt, ist Alexander Lowbridge und nun haltet euren Teil der Abmachung.“
Er würde nicht einen Dämonen belügen, nicht an diesem kritischen Moment.
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Lilja von Rottmulde

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« Antwort #193 am: 15.05.2014, 20:33:43 »
"Nein! Das kann nicht sein!", schnappt Nina entgeistert, als 'Thomas' seinen wahren Namen und damit seine blaublütige Abstammung verkündet. Als Antwort erntet sie jedoch nur Gelächter - das markerschütternde Höhnen der Warpentität und das weltliche, aber nicht minder demütigende Krähen der Blinden Elga.
"Iz'almaz akzeptiert den Preis," gurrt die Präsenz in der Glaskugel beinahe zufrieden. "Wisset, Suchender: Der Untergang Eurer geliebten, bedeutungslosen Welt keimt nicht in ihrem Kern, sondern in den äußeren Sphären - doch die Saat wurde auf dem Planeten gesät, vom Nachthimmel geweint, als Euer treuster Freund auf die Welt kam."
Die Fratze in der Kristallsphäre grinst noch einmal hämisch - dann ist sie verschwunden. Nur noch harmlose Schatten tänzeln an der glatten Oberfläche, als wäre nichts Außergewöhnliches passiert. Nur das schauerliche, schmutzige Gefühl tief in seiner Seele erinnert den Psioniker jederzeit daran, dass die immaterielle Manifestation ihn für immer besudelt hat.
"Da habt Ihr es," kommentiert die Hexe lapidar, während sie mit einem zerknitterten Taschentuch ihr blutiges Handgelenk abtupft. Weder ihre Miene noch ihre Haltung verraten, was sie von dem Ganzen, das sie eben auch erfahren hat, hält.
"Stimmt das?! Ist er wirklich ein Lowbridge?!," dringt es plötzlich aus Nina heraus. Der verstörte Blick der jungen Frau wechselt zwischen 'Thomas' und Elga.
"Iz'almaz gibt sich nicht mit Lügen zufrieden, Kind," grinst die Hexe boshaft. "Und nun geht."

---

Mephisto bekommt indes eine Funkmeldung von Temur. Die Stimme des Mannes klingt ganz und gar nicht erfreut, er kann seine Beschämtheit kaum verbergen.
"Sir, ich habe die Zielperson verloren. Ich konnte sie bis zur Arbites-Festung im Kreuzviertel verfolgen, dann habe ich sie wegen eines Verkehrsunfalls aus den Augen verloren. Ich konnte die Spur nicht mehr aufnehmen. Vergebt mir. Ich kehre zum Anwesen zurück."
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« Antwort #194 am: 16.05.2014, 02:44:22 »
"Ihr kennt die Strafe für Scheitern innerhalb der schwarzen Hand; Als Zeichen eurer Schade müsst ihr euch einen Finger abschneiden. Habt ihr in Zukunft Erfolg, bekommt ihr eine funktionale Prothese, kehrt Nina euretwegen nicht zurück, verliert ihr mehr als einen Finger."
Mephisto bezweifelt nicht, dass Temur das Urteil an sich selbst vollzieht.

Als auch die anderen ihre Erkenntnisse mitteilen, wendet sich der Adlige an Mira:
"Ich kümmere mich gleich jetzt um die Geheimakten.
Wir sollten die bezeichneten Stationen nicht in der Nacht aufsuchen."
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