"Akzeptiert," ist alles, was der holographisch präsente Erzmagos von sich gibt, bevor er verstummt und während des gesamten weiteren Marsches durch die verzweigten unterirdischen Hallen der Mechanicus-Anlage still bleibt. Durch die Tatsache, dass Katalyst nur als Abbild vor ihr schwebt und ohnehin - genau wie sie - mehr Maschine als Mensch ist, kann Rho-23 kaum einschätzen, ob er vorbehaltlos zugestimmt hat oder etwaige Hintergedanken hegt.
Nach einer erneuten Aufzugsfahrt tiefer unter die Erde passiert die Magos samt Begleitung ein massives, von zwei schwergepanzerten Servitoren und einer an der Decke montierten schweren Waffenplattform bewachtes Schleusentor und findet sich in einer Halle immensen Ausmaßes wieder. Hunderte von hohen Metallsäulen stützen die Decke des gewaltigen Raums, während daran befestigte Edelgasröhren ihn beleuchten. Reihen um Reihen von Konsolen machen aus der Halle ein stählernes Labyrinth, in dem die wenigen anwesenden Techpriester und Servitoren wie verlorene Bauern in einerm Königsmord-Spiel wirken.
"Die Servitoren bleiben in der Schleuse," meldet sich Katalyst monoton wieder zu Wort, "Ihr habt sechs Stunden und werdet überwacht." Mit einer knappen Handbewegung entlässt der Lichtjünger die Eskorte, und der Servoschädel beendet abrupt die Projektion, um ebenfalls davonzuschweben. Rho verbleibt alleine unter nur wenigen Mitadepten in der imposanten Halle - und die Zeit läuft.
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Calil schaut irritiert von seinem Papier auf. "Scarmas Lowbridge? Wer? Ich meinte eher... vergesst es. Ja, ich muss es wissen, Sir Leon, denn ich bin derjenige, der die Genehmigungen ausfüllen darf," scheint der alternde Mann nicht milder gestimmt zu sein. "Was Ihr da draußen anstellt, trägt die Verwaltung mit, und das wisst Ihr ganz genau." Nach einer unangenehmen, nervenaufreibenden Pause fügt er unheilvoll hinzu: "Und die Justikarin wird davon ebenfalls hören."
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Der Regen träufelt wieder auf Dächer und Asphalt, als Thomas sich auf den Weg zur Bar "Schall und Rauch" macht, eine wenig opulente Kneipe, die ihrem Namen jedoch alle Ehre macht sowohl verraucht ist als auch einschlägige Tanzmusik aus elektronischen Schallboxen bietet. Auf der klebrigen Tanzfläche ist an diesem Abend nicht allzu viel los, und am Tresen sitzen, als der junge Mann eintritt, fünf Lho-rauchende und Schnaps trinkende Personen, vier Männer und eine Frau, alle äußerlich ebenso wenig bemerkenswert wie Thomas selbst.