Tallarn bekommt nur einige der angeforderten Gegenstände ausgehändigt, nachdem der Leutnant Rolf Speyer seine Formulare überprüft hat. Der ernste Mann, den der Halbling erst seit einigen Tagen kennt, scheint dabei eher in sich gekehrt. Danach ist auch das Schnorren von Munition nicht von viel Erfolg gekrönt und zu allem Überfluss, als er wiederkommt, überbringt Janine die schlechte Nachricht, dass die Versorgungslage bei vielen Trupps nicht besser aussieht. Sie werden mit der normalen Verpflegung für zwei Wochen zu recht kommen müssen. Immerhin hat die Halblingsfrau bereits alles sorgsam verpackt.
Auch der Rest des Trupps bereit sich auf seine Weise auf den Auftrag vor. Die Stunden vergehen recht schnell und immer mehr Trupps, um sie herum, scheinen ebenfalls abmarschbereit. Einige erhielten zusätzliche Ausrüstung, andere gingen leer aus und mindestens gefühlt ein Drittel der Truppen musst Ausrüstung abgeben. Auch zum 53. Trupp kommt Hauptmann Kasper Bieder und wirft Aaron einen eindeutigen Blick zu, dass dieser nichts falsches sagen oder tun sollte. Zusammen mit einigen anderen Offizieren des Munitoriums nehmen sie von jedem Mitglied des Trupps Teile der Ausrüstung entgegen und notieren alles sorgsam. Dabei ist Hauptmann Bieder wie immer nüchtern und ernst.
„Ich weiß Ihnen gefällt diese Regulierung nicht, Soldaten. Aber es ist notwendig, um zu gewährleisten, dass schlimmer eingeschätzte Aufgaben und deren Truppen die richtige Ausrüstung haben. Dies ist alles nur zum Wohl des Krieges. Den Einschätzungen nach werden Sie ihre Aufgabe auch so ohne Probleme erfüllen können. Möge der Gott-Imperator sie beschützen.“
Nachdem alles abgegeben werden, ziehen sie wieder ab und der 53. Trupp geht den letzten Handgriffen nach, ehe es losgeht, und studiert die zur Verfügung stehenden Karten. Dabei kommt auch Sergeant Lenus vorbei, dessen Gesicht immer noch eine Ruine ist.
„Viel Erfolg dort draußen. Vergesst nicht, ihr seid nicht allein dort draußen und falls ihr das Hauptquartier nicht erreichen könnt, dann vielleicht wenigstens eine nahe Einheit oder ihr findet was passendes. Zeigt es Ihnen und man sieht sich auf dem Schlachtfeld.“
Meint der Mann aufmunternd und zieht mit seinem Trupp los.
Es ist kurz nach Mittag, als der 53. Trupp unter Führung von Sarus Gaut und Xanthippe von Hindenbrug sich auf den Aufbruch begibt. Sie steigen in die Chimäre und rollen aus dem Raumhafen. Der Regen klopft rhythmisch auf das Fahrzeug, welches sich seinen Weg durch geflutete Straßen und matschigen Boden bahnt. Das Kettenfahrzeug hat dabei keine größeren Schwierigkeiten und in einem normalen Fahrtempo rollt die Chimäre zum Einsatzgebiet. Dabei lassen sie nach einiger Zeit das flache, leicht hügelige Land des Raumhafen hinter sich und nach einigen Abzweigungen wird das Land bewaldeter und weniger flach. Es dauert bis zum Nachmittag, ehe sie ihre Einsatzgebiet erreichen, um nun mit dem eigentlichen Befehl zu beginnen. Es gibt keine Spur von feindlichen Aktivitäten und die Straße gabelt sich entsprechend der Karteninformationen auf.