Der gesamte Trupp besteigt die Chimäre und macht sich auf den Weg weg von der Tankstelle zu ihrem letzten Sammelpunkt bei der Baumgruppe etwas Abseits der Straße. Während das schwere Kettenfahrzeug vom Hof rollt, schaut von drinnen der Tankstellenbesitzer mit einem grimmigen Ausdruck und Kopfschütteln dieser hinterher, während die beiden Jugendlich bei ihm sind.
Serghar steuert das Fahrzeug verlässlich durch die Dunkelheit, den Regen und den Schlamm. Beklommenheit und Stille herrscht in dem Fahrzeug und auch wenn Aaron sich sichtlich Mühe gibt die Stille zu brechen, ist Adam immer noch etwas eingeschüchtert und überwältigt von der Situation. Nur langsam rückt er mit einigen Details hinaus, wie das jährliche Stadtfeste, die seltenen Einsätze der Sicherheitskräfte mit schweren Waffen und einem gepanzerten Fahrzeug, sowie der besten Bar im Ort, „Dem trunkenen Mäher“. Über den Orkkrieg weiß er jedoch nicht viel zu erzählen, außer dass viele ihr Leben ließen und ohne den jetzigen Lord-Gouverneur und Helden Barthulus hätten sie die Orks niemals geschlagen. Er ging als grüner Befreiungskrieg in die Geschichte ein. Danach gab es viele Umstrukturierungen, aber sie haben es als Kinder nie viel mitbekommen, bis jetzt.
Die Chimäre rumpelt nach einer halben Stunde in Position, während der Regen immer noch tropft. Die Soldaten bereiten sich auf die Nacht vor, aber Aaron und Terwase müssen nach einigen Versuchen es aufgeben, so etwas wie ein Lager auf dem schlammigen Boden zu erreichten und tarnen das Fahrzeug rudimentär, ehe sie wie der Rest wohl in der Enge der Chimäre die Nacht verbringen müssen. Die Halblinge sind dabei allen weit voraus und Adam hockt sich einfach kauernd in die Ecke, während die Soldaten ihre mageren Rationen zu sich nehmen.
Sergahr hält die erste Wache mit seinem stummen Servitor und seinem optischen Mechadendriden. Dank dieses hat er keine Probleme bei der Überwachung der Gegend, aber seine Wachschicht vergeht ohne größere Schwierigkeiten. Er glaubt manchmal das Fahren eines Autos zu hören, aber mehr auch nicht. Keine Gefahr der Entdeckung oder Feinde in Sicht. Er weckt danach Aaron und Terwase für die nächste Schicht. Diese hocken sich in Geschützturm wie Schießscharten, um Wache zu halten. Die Zeit vergeht zäh und aufgrund des trommelnden Regens und der Dunkelheit sehen und hören sie beide eigentlich nichts. Aber Befehl ist Befehl und sie hoffen, dass nichts passiert.
Das Ende der Wache kommt zum Glück ohne Zwischenfälle und Aaron weckt Anya, welche als nächstes sich die Beine in den Bauch stehen darf und den Regen auf sich prasseln lassen muss. Zu ihrem Glück hört dieser wenige Minuten nach Beginn ihrer Wachschicht auf und es ist wenigstens etwas angenehmer, wenn auch einsamer. Dennoch hat sie Probleme in der Dunkelheit etwas zu erkennen und kein Licht nähert sich. Pünktlich nach Chromo weckt sie die Halblinge, deren Schicht bis zum Morgengrauen dauern wird. Sie fühlen sich jedoch miserable durch den anstrengenden Tag und dem vielen Regen wie Schlamm. Sie fürchten krank zu werden, aber übernehmen ihre Schicht. Dank ihrer viel besser trainierten und scharfen Sinne können sie die Dunkelheit auch durchdringen. Beide teilen sich das Gebiet ein und halten aufmerksam Wache. Tatsächlich ereignet sich etwas kurz vor Ende ihrer Schicht.
Die finstere Nacht weicht gerade langsam dem Morgengrauen, als Tallarn etwas auffällt. Seine scharfen Sinne nehmen ein leises Summen wahr und ehe er es wirklich lokalisieren kann, rauscht plötzlich etwas mit schneller Geschwindigkeit über sie hinweg. Es hat eine hohe Geschwindigkeit und ist leiser, als er erwartet hätte für ein Gefährt, dass das kann. Sofort sucht der Halbling den Himmel ab und kann sie nur noch am Horizont verschwinden sehen. Irgendein schwarzes Objekt, dass sich merkwürdig verzehrt und es ihm schwer macht es zu fokussieren. Die Form erinnert ihn irgendwie an einen Schiffsbug und er glaubt für einen kurzen Moment Figuren zu sehen, ehe er aber schießen oder sie identifizieren kann, ist es schon in südlicher Richtung verschwunden.
So oder so wäre Sarus Schicht nun gekommen und auch die Kommissarin regt sich bereits.