Retrospektive - Episode 1.1 - Die Nacht des Blutes
In einer Nacht im Spätherbst wirkt das Wirtsviertel noch friedlich, während an den Stadtmauern bereits warnende Laternen aufleuchteten - zu weit entfernt, um von irgendjemandem hier wahrgenommen zu werden. Omrah, der Waisenjunge, schläft alleine in einer Gasse. Esulilde, Evangelisten des Aguas, betet im Tempel zu ihrem Gott. Rhamedes, ein alter Mann auf der Suche nach innerem Frieden und einem viel zu späten Abschied von seinen längst verstorbenen Eltern, übernachtet in einem Wirtshaus. Ebenso wie Gelirion, Paladin der Ceriva, der seine Schwester aus dem fernen Othun zu deren Hochzeit geleiten soll. Und dann ist da noch der taubstumme Areo, Druide aus den fernen Elfenwäldern, auf der Suche nach dem menschlichen Teil seiner Familie - und nach seiner Bestimmung.
Wie wohl alle Bewohner von Aradan wurden auch diese Fünf von den Ereignissen der Nacht überrascht. Wandelnde Tote, mit einem unstillbaren Hunger auf das Fleisch der Lebenden, fallen über die Schillernde Stadt her. Unzählige sterben, und nur eine kleine Gruppe findet sich zusammen, um gemeinsam um ihr Überleben zu kämpfen. Am Ende sind es Vierzehn, Kinder, Erwachsene und Alte, auf der verzweifelten Suche nach einem sicheren Zufluchtsort.
Sie entscheiden sich für den Tempel Elendras, Göttin des Lichts, deren Hass auf alles Untote Rettung verspricht. Doch selbst der Tempel Elendras ist gefallen: Hilfesuchende wie Priester haben sich in menschenfressende Monster verwandelt. Sheriak, ein junger Mann, der gerade erst zur Gruppe dazugestoßen ist, wird gebissen und verwandelt sich binnen Sekunden ebenfalls in ein untotes Monster. Er wird getötet, ebenso wie die anderen Zombies, die im Garten des Tempels eine unmittelbare Gefahr darstellen. Dafür wird Elisias gerettet, der vielleicht einzige Lichtpriester Aradans, der diese Nacht überlebt hat.
Der Tempel gerät in Brand, bevor die Gruppe ihre Flucht fortsetzt, weiter zum Sanatorium, einem Gefängnis für die geistig Verwirrten und die Besessenen. Das Gebäude ist eine regelrechte Festung, vor allem darauf ausgelegt, dass niemand herauskommt - doch gelangt niemand raus, kommt auch niemand herein...
Auf der Flucht begegnet die Gruppe einigen Söldnern, angeführt von Teron, einem Menschen. Für einige Goldmünzen führen die Dalraki-Söldner die Flüchtlingsgruppe bis zum Sanatorium, trotzen dabei allen Gefahren. Doch sie werden verfolgt von einer größeren Horde.
Am Sanatorium angekommen, strömen immer mehr Zombies auf den großen Platz vor dem mächtigen Gebäude. Doch der Weg hinein ist versperrt, die Zugbrücke hochgelassen. Timbar, ein Wächter des Sanatoriums, will die Gruppe fortschicken, kann aber überzeugt werden, die Flüchtlinge zu retten. Er lässt die Brücke herunter, und der einzige Zombie, der es noch auf die Brücke schafft, bevor sie wieder hochgezogen wird, verliert sein Gleichgewicht und landet im Festungsgraben. Die Dalraki-Söldner haben sich zuvor verabschiedet, ihr Schicksal ist ungewiss. Doch die vierzehn Überlebenden scheinen gerettet, zumindest für den Moment.
Timbar berichtet, dass auch das Sanatorium angegriffen wurde. Es gelang, die Zombies draußen zu halten, doch von den Nachtwächtern hat Timbar als einziger überlebt. Nur eine weitere Person, ein Heiler, ist abgesehen von den Insassen noch in der Festungsanlage.
Die Gruppe bezieht das Festungsgebäude. (Abschluss folgt noch...)