Ich denke auch oft darüber nach, lieber Luther und finde es toll, dass du es mal angesprochen hast.
Im Gegensatz zu euch bin ich ja hier noch sehr Neu im Bereich des OnGames, gerade mal ein volles Jahr habe ich in den Reichen dieses Forums mittlerweile hinter mir. War nun Spieler in *nachzähl* fünf Runden, davon ist eine abgebrochen worden, eine nach fünf Ingame Seiten leider zu Ende gegangen und drei Laufen mal mehr, mal weniger schnell von statten. Ein Abenteuer leite ich zusätzlich als SL.
Ich glaube, das Problem - sollte es eines geben - teilt sich in mehrere Bereiche.
Das Regelsystem:Anfangs erfasst jeden die Euphorie, man bastelt freudig einen Charakter, malt sich einen Skillungsweg aus, verbringt teilweise Stunden damit, die einzelnen Talente durchzublättern und eine tolle Hintergrund Geschichte zu verfassen, nur um dann in einem Jahr Spielzeit drei Mal anzugreifen und zehn Mal Wahrnehmung zu würfeln. Es ist sehr schwierig, diese anfängliche, regeltechnische Belohnungsbasis aufrecht zu erhalten, welche einen ergreift, wenn man eben seine Punkte verteilt und den SC bastelt.
Die Abenteuergeschwindigkeit:Diese Nüchternheit gepaart mit den sehr, sehr unterschiedlichen Postgeschwindigkeiten der einzelnen Spieler führt oft sehr schnell von 'Jaaa wie gehts weiter?' - zu 'Oh, bin ich schon wieder dran? Hat ja nur fünf Tage gedauert'. Ich bedaure oft sehr, wie manche Spieler eine Runde so stark bremsen können. Spannendste Kapitel werden dadurch ewig in die Länge gezogen und zehren sehr, sehr stark an der 'Aufmerksamkeit' mit welcher man an die Gegebenheiten herantritt. Ist ja klar, man wird auch ein wenig enttäuscht davon, hatte man sich doch selbst sehr auf die Runde und den Charakter gefreut.
Bei Pathfinder(Ich liebe das System!) ist das Schwierige halt auch, dass die festen, langsamen Stufenaufstiege einen Charakter schon Mal zwei
Jahre lang nicht mit einem Pünktchen belohnen und dadurch wird jegliche, anfängliche Charplanung zum verlorenen Wunschtraum.
Die Vielzahl an Runden, welche man annimmt:Boah!
Ich staune oft, wie EXTREM viele Runden manche Spieler gleichzeitig betreuen. Wahnsinn und Hut ab - Ich bin jeden Tag hier und drohe immer Mal wieder, in einer Ereignis reichen Woche, meine Posts um ein, zwei Tage zu verschieben. Würde ich noch eine weitere Runde annehmen, ich würde wohl den Spaß an Allem verlieren. Das Ganze geht natürlich auch Hand in Hand mit dem Vorhergehenden.
Ich frage mich nur, ob ein einzelnes Abenteuer nicht wesentlich schneller gespielt und dadurch spannender wäre, wenn - mal angenommen - jeder von uns nur eine
einzige Runde hätte in der er spielt oder leitet. Soll keine Kritik sein - hey, ich selbst bin aktuell in vier(!) Runden aktiv!
Ist einfach nur ein Gedankengang meinerseits.
Um nun zu deiner Frage zu kommen. Ich glaube, es hängt vom System ab, ob eine kurze Runde überhaupt motiviert und vor allem von den Spielern und deren Einstellung zum Forum. Eine Pathfinder Runde, welche satte 16 Seiten umfasst wird wohl kaum den Aufwand rechtfertigen, welche es braucht, um allein den Charakter zu bauen und die Ausrüstung zu kaufen.
Hätte meine Finger mal weg von den 'Simulations Pen&Paper' in Richtung der 'Narrative-Pen&Paper' gestreckt und hab mir vor kurzem 'DUNGEON WORLDS' gekauft. Ein auf 'APOKALYPSE WORLDS' basierendes System, mit wenigen Regeln, keinen Runden, keine Battlemaps und viel Interpretation / Spielermitwirkung - Ich überlege noch, ob das im Forum funktioniert und wenn dem so ist ~ dann wäre das wohl meine nächste Wahl für eine Runde. Mal ehrlich, muss ich immer das Gewicht einer Kreide und einer Rolle Papier eintragen/ausrechnen und niederschreiben oder reicht es, wenn ich sage 'Stecke es ein' und der Spielleiter mir irgendwann antwortet, wenn ich eine Leiter in die Taschen schieben möchte : 'Wir sind hier nicht in Monkey Island - das geht nicht Alex!'...?
Meine Gedanken dazu. Kann auch sein das ich das Thema verfehlt- und einfach nur rumgetippt habe.
LG, der Alex!