Jhul’une hatte die Rückkehr ihrer Geschwister erwartet. Es war sinnvoll gewesen, dass sie und Aunrae bei den Truppen verblieben, sie waren schließlich nicht als Laufburschen hier, sondern um zu Ehren Lolths einen Kampf zu führen. Aber dennoch war die Erlangung des Gnomenbanns wichtig, wichtig genug, um ihre Schwester damit zu betrauen. Die zwei Männchen, die sie dabei offenbar aufgelesen hatten würden schon als Schwertfutter ihren Zweck erfüllen und Jhul’une würdigte sie fürs erste keines weiteren Blicks.
Ihr Bruder hingegen provozierte binnen Sekunden ein Stirnrunzeln, wie er es so häufig tat, wenn er seine eigene Dummheit und Respektlosigkeit unter Beweis stellte. Sie hörte den Worten des fremden Männchens nur mit einem Ohr zu, was sollte er schon wichtiges sagen, aber immerhin war es nicht so schwachsinnig wie das, was Kronmyr von sich gab. Für so etwas hatten sie keine Zeit und irgendwann würde ihr Bruder entweder seine Lektion lernen oder auf dem Altar der Spinnenkönigin enden.
Jhul’une erhob also ihre Stimme und bediente sich dabei dem herrischen Ton, der den Priesterinnen von Lolth von Natur aus zu Eigen war, wenn Sie erst einmal die Ausbildung hinter sich gebracht hatten: “Maden, die zu viel reden. Also haltet den Mund und überlasst das Wort denen, die etwas davon verstehen. Und steckt euer Schwert weg.“
Jetzt wanderte Jhul’unes Blick zu Zhadiira und ihre Stimme wurde süßlicher: “Also Schwester, ihr kehrt zurück, demnach habt ihr den Gnomenbann. Erklärt, wie es euch ergangen ist und wo ihr diese Männchen aufgelesen habt.“ Für einen Augenblick überlegte die Drow, ihre Brüder und die Männer gleich wegzuschicken, aber solange sie zur rechten Zeit den Mund halten konnten, mochte es von Vorteil sein sie dabei zu haben.