@ Kojima + alle
Apropos Hintergründe, besser lang oder kurz?
Als Meister in meiner RL-Runde hat mir ein Spieler mal einen seitenlangen Hintergrund geschrieben, wo der Reihe nach jedes einzelne seiner Familienmitglieder bis zum n-ten Glied und auch all seine Freunde umgebracht wurden, woraufhin er (sobald er alt genug war) schreckliche Rache nahm und jeden einzelnen der an den Morden beteiligten Schergen grausam abzumetzelte, bis nur noch der oberste Oberbösewicht am Leben war...
Ein anderer Spieler hat dagegen eine knappe Viertelseite geschrieben, wie er zum Magier wurde: dass nämlich seine Familie sehr darüber erstaunt gewesen war, als sich sein Talent manifestierte, weil es bei ihnen in der Verwandtschaft sonst niemand mit der Gabe gab... außer einem entfremdeten Onkel irgendwo, den der Charakter selbst aber noch nie gesehen hatte.
Im Fall 1 war einfach niemand mehr übrig, den ich als NPC ins Abenteuer hätte einbauen könne, und auch keinerlei Motivation (außer der auf eine Person gerichteten Rachsucht), mit der ich dem Spieler eine Freude hätte machen können.
Im Fall 2 hat sich das gesamte erste Abenteuer der Kampagne um den Onkel gedreht, als der sich per Brief bei dem Char gemeldet und ihm sein Haus vererbt hat, und daraufhin verschwand. (Zwei Abende allein hat die Gruppe das Haus des Magieronkels durchsucht, das war der spaßigste Dungeon, so aus SL-Sicht, den ich je erlebt habe...)
Als SL liebe ich die "Lücken" in den Hintergründen, die ich selbst füllen kann, mit denen ich die Spieler überraschen kann.
(Als Spieler dagegen übertreib ich's gnadenlos...
)