Terendol, Hauptstadt von Maelicci
Terendol, genannt "die weiße Stadt", ist eine Metropole mit über einer Million Einwohnern, und gehört zu den größten Städten Rushantis. Ihren Beinamen hat sie aufgrund des besonderen weißen Steins, der zum Bau der meisten Gebäude verwendet wird. Man findet ihn ausschließlich in den gewaltigen Steinbrüchen nahe der Stadt. Der Stein ist relativ leicht, und doch extrem hart, und eignet sich so hervorragend zum Bau auch größerer Gebäude. Gleichzeitig hat er eine glatte, leicht schimmernde Oberfläche, die ein wenig an Marmor erinnert. Dies verleiht ihm eine ganz besondere Ästhetik.
Der frühere Königspalast im Zentrum der Stadt, ein Monument mit zahlreichen Türmen und Zinnen, die teils bis zu hundert Meter in die Höhe ragen, thront über allem. Dort residiert heute das vom Volk gewählte "Hohe Haus", aber auch viele zentrale Ämter sind in den schier endlosen Hallen und Gängen des Palastes angesiedelt.
Die Stadt teilt sich grob in fünf Stadtteile, die ihrerseits wiederum in sogenannte "Dörfle" eingeteilt sind - Letzteres nicht offiziell, sondern nur im Gebrauch der Bewohner.
Das Palastviertel liegt, natürlich, im Zentrum der Stadt. Hier gibt es keinen frischen Baugrund, die Gebäude sind hochwertig bis luxuriös, und entsprechend teuer, will man dort leben. Es ist das Viertel, in dem die Reichen leben, Familien von Stand und guter Herkunft.
Die übrigen Viertel sind nach den vier Himmelsrichtungen benannt. Das Nordviertel wird verstärkt von Künstlern, auch Lebenskünstlern, bewohnt, und ist Heimat zahlreicher Gaststätten und dauerhafter Kunstmärkte.
Das Ostviertel ist an den Grenzen zum Palastviertel noch recht hochwertig, doch je weiter man zu den Stadtgrenzen kommt, desto einfacher werden die Gebäude. Hier leben vor allem einfache Arbeiter, kleine Geschäfte wie Schmieden und ähnliches sind hier angesiedelt. Aber auch die ersten Fabriken Terendols mit ihren rauchenden Schloten, bis heute vier an der Zahl, finden sich in diesem Viertel.
Das Südviertel wird auch gerne als "Gartenviertel" bezeichnet. Die frühere Königin Sarina hatte die Gärtnerei als Leidenschaft, und wollte die ganze Stadt mit Parks und wunderbaren Gärten ausstatten. Im Palastviertel finden sich davon ohnehin einige, aber besondere Mühe gab sie sich im Südviertel, bevor sie mit gerade einmal 44 Jahren an einer unbekannten Lungenkrankheit starb.
Wer sich die hohen Preise im Palastviertel nicht leisten, aber trotzdem eine schöne Umgebung haben will, zieht in der Regel ins Gartenviertel. Die Bewohner führen die Arbeit Sarinas fort, so dass auch in den stets wachsenden Ausläufern des Südviertels neue Parks angelegt werden.
Beim Westviertel spricht man auch vom Marktviertel. Natürlich gibt es auch in den anderen Vierteln Märkte, zweimal im Jahr aber findet hier auf dem riesigen Wendoylinplatz ein Markt statt, zu dem Händler aus aller Herren Länder eingeladen werden. Wendoylin selbst hat diese Tradition eingeführt, um die Wirtschaft sowohl in seiner Hauptstadt als auch im ganzen Land zu stärken, und war damit sehr erfolgreich. Aufgrund dieses Marktes, der gemeinhin auch Wendoylinmarkt genannt wird, haben sich hier viele Händler angesiedelt, um gleich vor Ort zu sein, wenn der nächste Markt beginnt.