Also wollen die Frauen lieber bei den Menschen bleiben, die sie tagtäglich missbraucht haben und das sehr wahrscheinlich auch weiterhin tun werden? Kann ich mir eigentlich sehr schlecht vorstellen.
Das mit der Wohnung war nur ein Vorschlag. Der Grundgedanke war ja eigentlich, dass die Kirche helfen kann mit der Grundversorgung und Obdach. Zu der Sache hast du jetzt nichts geschrieben.
Aber gut, wer nicht will, der hat schon. Rumar wird sie zu nichts zwingen.
Die Frauen bleiben dort, wo sie eine sichere Bleibe haben, versorgt werden, und nach ihrer Ansicht angemessen behandelt werden. Dass man ab und an mal geschlagen wird und auch sexuell belästigt, ist das gute Recht eines Ringgebers, so sehen die das zumindest - denn das ist das Leben, was sie kennen.
Dass es womöglich ein anderes Leben für sie geben könnte, ist zum einen für sie nur schwer vorstellbar, und außerdem mit einem nicht unerheblichen Risiko verbunden. Wenn du sagen würdest, du hast eine Anstellung als Magd und behandelst sie besser, wäre es vielleicht etwas anderes. Aber ein "ihr könnt mit in die Stadt kommen und zuerst mal bei mir im Haus bleiben, weil ich ja eh weggehe" überzeugt die nicht. Von was sollen sie denn leben? Wer sagt ihnen dann, was sie machen sollen?
Die Kirche könnte sicherlich eine Art Obdach bieten, das würde wohl bedeuten, dass sie sich als eine Art Nonne der Kirche verschreiben müssten. Oder halt von den Almosen der Kirche leben. Aber um von Almosen zu leben sind die Frauen viel zu stolz. Sie sehen das, was sie haben, immer noch als wertvoller an, da sie von ihrer eigenen Hände Arbeit leben.
Ich hoffe, ich hab die Motivation damit einigermaßen rüberbringen können.