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Autor Thema: Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung  (Gelesen 87187 mal)

Beschreibung: Feuer über den Salzmarschen

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Lu Chieng

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #480 am: 14.10.2015, 19:31:00 »
Kendra Deverin[1] war heilfroh, als die Gruppe vor sie geführt wurde und das Kopfgeld für die Goblins einstreichen wollten: "Möge Desna mit euch sein. Ihr habt uns wahrlich einen großen Dienst erwiesen. Hoffentlich beruhigt sich jetzt die Lage auf den Handelswegen."
Nachdem ihr von Frau Deverin einen Zettel bekommen habt macht ihr euch im Rathaus auf in Richtung Kämmerer, und nach einigen Minuten steht ihr um 350 Goldmünzen reicher da als zuvor.

Als ihr euch nach eurem kurzen Ausflug in den Sumpf wieder im 'rostigen Drachen' einfindet, saht ihr Sandru und Ameiko über eine Karte gebeugt. Anscheinend beratschlugen sie gerade über die Route, welche sie nehmen wollten.[2] Nachdem ihr nun auch klar gemacht habt, dass ihr auf euch selbst aufpassen könnt, auch wenn es von Ameikos Seite aus nur ein Scherz gewesen war, machtet ihr euch daran Vorräte einzukaufen.
Garridan war derweil mit Sandru unterwegs und schaute sich die Wagen an. Die Karawane umfasste 8 einzelne Wagen. Sie sahen zwar schon etwas älter aus, waren in einem guten Zustand.
"Natürlich was denkst du? Ich mache mich nicht los mit brüchigen Material.", gab Sandru grinsend zu bedenken.



Drei Tage später machte sich die Karawane auf durch das Nordtor von Sandfleck. Koya, Ameiko, Sandru und eine ganze Menge angeheuerte Menschen, darünter zwei Köche, drei Wachen und die verschiedenen Wagenlenker. Kaum drei Meilen nachdem sie Sandfleck verlassen hatten, kam der Wagenzug ruckelnd zum Stehen. Als Garridan nachschaute was da los war machte sein Herz einen Sprung.
Auf einem Stein neben der Straße saß Shalelu. Sie unterhielt sich gerade mit Ameiko, die im ersten Wagen mitfuhr.

"Dachtet ihr wirklich ihr könnt einfach so ohne mich aufbrechen. Ich glaube Sandfleck kann ein bisschen auf sich selbst aufpassen. Jetzt wo die Goblins erstmal verschwunden sind. Nicht schlecht Gar.", begrüßte sie den sich nähernden Waldläufer.
 1. Die Bürgermeisterin von Sandfleck
 2. Karte im Infothread
« Letzte Änderung: 14.10.2015, 19:32:29 von Lu Chieng »
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Garridan

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #481 am: 16.10.2015, 11:04:42 »
Garridna war froh, als sie auf dem Weg waren. Er hatte sich die Route angesehen und war neugierig auf diese Region, den größten Teil der Strecke kannte er nicht. Und da er wusste, wie langsam eine Wagenkolonne unterwegs war, war er sicher, dass er Zeit haben würde, die Umgebung näher zu erkunden. Als sie dann plötzlich hielten, griff er instinktiv nach seiner Waffe, allerdings blieb alles ruhig. Keine Alarm-Rufe, keine Aufregung, nichts, was auf einen Angriff hindeutete. Sein nächster Gedanke war ein Unfall. Die Wagen waren vielleicht doch nicht so gut in Schuss, wie Sandru behauptet hatte. Er sprang also vom Wagen und ging nach vorne, vielleicht konnte er helfen.

Doch was er dann sah, ließ ihm kurz den Atem stocken. Dort saß Shalelu, einfach so, als hätte sie nur auf sie gewartet (das hatte sie offenbar auch). Garridan eilte zu ihr, wartete nur kurz bis sich eine gute Gelegenheit ergab, Ameiko nicht zu unhöflich zu unterbrechen und dann ging er auf sie zu. Er berührte ihren Arm und machte ihre Begrüßungsgeste. Die Bewegung kam wie von alleine, so oft hatten seine Hände sie vollführt, wenn die beiden aufeinander getroffen waren. "Shalelu, wieder kreuzen sich unsere Wege und wieder ist es überraschend." Er sollte schon erzählen, was sie erlebt hatten, wollte ihr sagen, wie gut er sich in der Wildnis zurechtgefunden hatte, wie gut er bei ihr gelernt hatte, wollte so viel sagen, doch um sie herum standen immer mehr Leute, Ameiko lächelte schon spöttisch über seine Aufregung und Shalelu, nun, sie wusste wohl schon alles und hatte ihren üblichen Blick aufgesetzt, der auf der einen Seite zu loben schien, auf der anderen Seite aber auch immer wie der Blick einer Mutter war, die ihrem Kind sagen wollte, dass er zwar etwas tolles gemacht hatte, aber er dennoch noch viel lernen musste. Dieser Blick ließ ihn immer etwas ratlos zurück ließ, wie auch heute. Also sagte er: "Es ist schön dich zu sehen und wir haben viel erlebt, aber du weißt wohl schon alles." Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Und wo warst du, was hast du erlebt? Und wirst du uns ein Stück begleiten?" Garridan wagte kaum zu fragen, ob sie die ganze Reise dabei bleiben würde, er ahnte schon, dass sie nur kurz bleiben würde, es gab immer irgendwo wichtige Dinge zu regeln.

Lu Chieng

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #482 am: 16.10.2015, 19:08:17 »
Shalelu drückte Garridan kurz den Ellenbogen: "Naja ich alles weiß ich nicht, aber ich war kurz in Sandfleck und habe erfahren, dass ihr aufbrechen wollt. Danach war ich noch einmal kurz im Sumpf und habe dann hier auf euch gewartet."

Langsam gingen sie zur Karawane zurück: "Ich hatte etwas... familiäres... zu klären. Ich werde mit euch kommen. Ich habe gemerkt wie sehr mir meine Reisen gefehlt haben. Ich war schon zu lange in Sandfleck."
Inzwischen hattet ihr die Karawane wieder erreicht und sie setzte sich wieder langsam in Bewegung. Garridan auf dem Bock neben seiner Mentorin.
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Mugin Sanderbarrel

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« Antwort #483 am: 16.10.2015, 20:28:06 »
Mugin kannte Shalelu nur flüchtig. Sie waren sich zweimal begegnet, während er in der Umgebung von Sandfleck nach Kräutern gesucht hatte. Zumindest wusste er von nur zweimal. Manchmal hatte er das Gefühl nicht loswerden können, dass er beobachtet wurde, aber er hatte nie jemanden entdeckt. Daher überließ er es dem Eidolon nachzusehen was los war und wandte sich wieder seinem Notizbuch zu. Er hatte angefangen Seiten zum klassifizieren von Pflanzen vorzubereiten, denn er hoffte auf neue ihm unbekannte Arten zu treffen.

Garridan

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #484 am: 17.10.2015, 13:10:21 »
Sie setzten ihre Reise fort und Garridan erzählte Shalelu, was sie alles erlebt hatten. Er hielt sich dabei nur kurz mit der Episode im Goblindorf auf, vielmehr sprach er ausführlich über die seltsame Begegnung mit dem Nekromanten und seinen Skeletten, sowie der Höhle mit dem einzelnen Skelett und der Kiste. Und so erzählte er und erzählte, antwortete zwischendurch auf Shalelus Nachfragen, irgendwann kam er auf den seltsamen Gnom zu sprechen, von dem sie ihm einmal erzählt hatte, den er selbst aber noch nie besucht hatte und achtete auf ihre Reaktion, sie kannte ihn schließlich besser. Er erwähnte kurz einen Brief, über dessen Inhalt sagte er aber nicht viel, das sollte Ameiko tun.

Und über diese Geschichten verging der Tag wie im Fluge und irgendwann zeigte sie tief stehende Sonne, dass es Zeit war, einen Rastplatz zu suchen. Sandu hatte die Route jedoch gut geplant und so hatten sie schnell einen guten Platz gefunden. Die folgenden Tagen waren überwiegend ereignislos. Garridan verbrachte viel Zeit damit, die Umgebung zu erkunden, teilweise begleitet von Shalelu. Abends besprach er mit Sandu die Route für den folgenden Tag, allerdings hatte er bald das Gefühl, ziemlich überflüssig zu sein, denn die anderen hatten alles im Griff. Es begegnete ihnen auch nichts gefährliches. Sie kamen durch mehrere Städte und Dörfer, auch hier schaute Garridan sich interessiert um. Allerdings war der Aufenthalt stets zu kurz, um die Siedlungen näher kennen zu lernen. Und so vergingen die Tage, bis sie sich schließlich dem Ziel ihrer Reise näherten und er wieder einen Blick auf das Meer werfen konnte.
« Letzte Änderung: 18.10.2015, 19:54:34 von Garridan »

Schrogrim Eisenhauer

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #485 am: 20.10.2015, 16:59:47 »
Schrogrim kannte Shalelu auch nur ein wenig von mehreren Einsätzen. Sie kamen zwar gut miteinander aus aber bisher hatten sie immer nur das Nötigste besprochen.

Als die Karawane weiter zog, ging Schrogrim wieder zurück zu den Wagen wo Koya sich aufhielt. Sie empfing ihn mit den spöttischen Worten "Hatte ich es mir doch gedacht. Die Elfin wollte ja schon länger ein Reise unternehmen.". Schrogrim musste schmunzeln und Antwortete mit einem Lächeln auf den Lippen "Du alte Besserwisserin siehst auch alles vorher. Ich glaube aber, dass wir noch nicht ganz fertig damit waren, ob nun Torag oder Iomedae sich besser um uns kümmern. Torag hat eindeutig ..." und so vertieften sie sich wieder in ihr theologisches Gespräch.

Die Abenteuerlust hatte Schrogrim gepackt und die unbekannte Zukunft erfüllten ihn mit einem Tatendrang, den er schon lange nicht mehr gespürt hatte.   

Schrogrim Eisenhauer

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #486 am: 22.10.2015, 10:04:56 »
Es war ca. einen Tag nachdem sie  Wolf's Ohr verlassen hatten. Schrogrim war grade in Gedanken, bei der netten kleinen zwergischen Schankmaid von dem Abend zuvor. Es war kurz vor Abend und alle in der Karawane dachten schon an den Rastplatz und die abendliche Suppe.

Daher ging ein Raunen durch die Karawane als diese unvermittelt hielt. Schrogrim war an diesem Tag recht weit vorne und ging daher zum ersten Wagen. Hinter einer Biegung lag ein Wagen auf der Straße und man sah ein paar Gestallten.

"Sollen wir nachsehen?" frage Schrogrim und die anderen schauten ihn nur komisch an, da er wohl das offensichtliche gefragt hatte. Aber damit hatte er bewirkt, dass sich Garridan, Mugin, Koya, Sandru, Ameiko und Schrogrim auf den Weg machten. Von nahen konnte sie sehen, dass es feine Herrschaften waren und der Kutscher seine Not hatte den Wortschwall eines Mannes standzuhalten. Schrogrim erinnerte sich, dass die Kutsche sie vor einer Stunde überholt hatte und er schon dort Mitleid mit dem Fahrer hatte, weil der Mann ihn immer wieder zu mehr Eile Antrieb. Selbst die Ankunft von unserer Gruppe aus Sandfleck konnte den Wortschwall nicht stoppen. Erst als Koya mit einem "Mir reichts!" auf den Mann zu ging und ihm quasi auf die Schuhe stieg, hörte der Wortschwall auf. Danach erfuhren sie, dass der Stift des linken Vorderrades sich gelockert hatte und herausgefallen war. Durch den plötzlichen Halt hatten der Herr und seine Tochter leichte Schürfwunden an ihren Köpfen erhalten.

Nachdem es nun klar war, dass sie es hier nicht mit Wegelagerern zu tun hatten, ließ Sandru die Karawane weiterfahren. Schrogrim hatte Mitleid mit dem Fahrer und Bot seine Hilfe an das Rad wieder auf die Achse zu bringen. Bis zum Rastplatz der Karawane war es nicht mehr weit und er konnte dann nachkommen. Dafür ließ er sich einen Balken und Hebel von Sandru bringen. Koya blieb auch, da sich ja ihrgendwer um den Herrn von und zu kümmern muss, der schon mehrmals wieder mit einem Wortschwall anfangen wollte. Mugin nutzte die Gelegenheit um die Pflanzenwelt zu erkunden und verschwand mit Garridan in die nähere Umgebung. Schrogrim versorgte zuerst kurz Heinz wie der Wagenlenker hieß und die Tochter Elisabet. Leider waren Schrogrim bei dem Herrn von und zu die Heilladungen ausgegangen, so dass er Leider mit einer sehr stechende Desinfektion und einem wirklich festen Verband die Wunde verbinden musste. Die Karawane war schon vorbei gezogen als sie sich daran machten die Kutsche zu reparieren.

Schrogrim hatte gerade mit einem Hebel die Kutsche angehoben als aus dem Gebüsch drei zwielichtige Gestalten heraustraten. "Was haben wir den hier. Eine kaputte Kutsche. Dann wollen wir mal helfen und euch die Last einfacher machen. Hände hoch und alle von der Kutsche weg!" Soweit befolgten alle den Rat und gingen unter lautstarken Protest ein paar Schritte beiseite. Vor allem Koya machte eine menge Lärm. "Hey du auch." wandte sich der Anführer an Schrogrim. Dieser war nicht von der Kutsche weg gewichen, da er ja noch den Hebel in der Hand hatte und sonst alles wieder nochmehr Kaputt gehen würde. Auch lief er mittlerweile etwas Rot an, da es schon anstrengen war den Hebel zu halten. Der Anführer ging mit Drohgebärden auf Schrogrim zu und machte Anstalten seine Armbrust auf ihn Abzufeuern. An der Kutsche angekommen sprach er weiter "Hey, bist du Taub ich sagte von der Kutsche weg und ...Auuuuuuuuu." In diesem Moment hatte Schrogrim den Hebel plötzlich losgelassen.  Diese viel mit einem großen Krachen genau auf den Fuß des Häuptlings. Vor lauter Schmerz ließ dieser seine Armbrust fallen und hielt sich den Fuß. Die Schmerzschreie und der Hüpftanz war schon sehr amüsant. Die zwei Gehilfen waren von der Situation komplett überfordert und eilten ihrem Chef zur Hilfe. Koya nutzte die Situation um einem der Beiden mit einem Knüpel eins über zu ziehen - wo auch immer sie den her hatte - und aus dem Gebüsch kam Mugin's Eidolon gesprungen sowie Mugin und Garridan die folgten.

Der Zug der Später im Lager der Karawane ankam war schon recht komisch. Der Kutscher saß noch leicht verstört auf seinem Kutschbock und seine Fahrgäste machten einen ähnlich verstörten Eindruck. Die drei Wegelagerer folgten in einer Reihe an die Kutsche gebunden und machten bedrückte Gesichter. Der letzte der drei Gestalten humpelte sehr stark und konnte nur mit Mühe schritthalten. Nur Koya, Mugin, Garridan und Schrogrim waren bester Laune und begrüßten ihre Kameraden in der Karawane und erzählten von ihrem Erlebnis.

Nun heißt es jedes Mahl wenn Schrogrim seine Hilfe anbietet. "Nein lieber nicht, ich möchte nicht von Wegelagerern überfallen werden." Was immer ein herzhaftes Lachen von allen Beteiligten zutagefördert und die Arbeit viel schneller von statten gehen lässt. Natürlich mit Schrogrim.

Ob er nicht mehr konnte oder er einen Geistesblitz hatte konnte er später nicht sagen.

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #487 am: 22.10.2015, 16:23:03 »
Eigendlich hätte es niemanden groß überrascht, dass sie ausgerechnet in Roderic´s Cove beraubt werden würden. Immerhin war es eine Piratenstadt, zwar deutlicher kleiner als Riddleport, aber dennoch trieb sich mehr Gesindel und Piraten auf der Straße herum als ehrliche Leute.
Sie waren sehr vorsichtig gewesen, immerhin kannte Sandru die Verhältnisse in der Siedlung ja bereits, und trotzdem war irgendwie jemand an den Wachen vorbeigekommen und hatte sie bestohlen. Ausgerechnet eines von Koyas unersetzlichen Büchern war abhanden gekommen. Gold oder Versorgungsgüter hätte man leicht ersetzten können, aber nicht dieses Buch. Also machten sich alle auf die Suche danach. Garridan und Shalelu versuchten die Spur des Diebes aufzunehmen, was sich allerdings in einer Stadt als große Herausforderung für die in der Wildniss bewandten Jäger und Spurenleser herausstellte.
Schrogrim war damit beschäftigt auf Koya einzureden, denn sie weigerte sich weiterzureisen bevor nicht ihr Eigentum zurückgeholt wurde. Das nur eine geringe Chance darauf bestand wollte sie nicht hören und so hatte der Zwerg alle Hände voll zu tun die alte Frau zu beruhigen.
Also machten sich Ameiko, Sandru, Mugin und das Eidolon auf nach Informationen zu suchen und welcher Ort wäre besser dafür geeignet gewesen als der Fischmarkt? Direkt an der Hafenkante standen überall Stände verschiedener Größe und unterschiedlichen Angebot. Nicht nur Fisch wurde hier von den Marktschreiern angepriesen sondern auch eine vielfallt anderer Waren, meist zu spottbilligen Preisen. Dass Diese aus Beutezügen von Piraten stammten war hier kein Geheimnis und wenn man so die Menge betrachtete, die sich langsam durch den Markt schob, dann sah man dass sich niemand daran groß störte.
Ameiko hatte ein natürliches Geschick im Umgang mit den Menschen und nach nur etwa einer Stunde fand sich ein Händler welcher Informationen hatte, natürlich gegen ein paar Goldmünzen. Also machte sich die kleine Gruppe auf dem nachzugehen und kamen zu einer schäbigen Gasse. Irgendwie hatten auch Garridan und Shalelu den Weg dorthin gefunden, sie waren den wenigen Spuren gefolgt, doch zu der Überraschung aller tauchte auch wenig später Koya mit Schrogrim im Schlepptau auf. Keiner konnte sich richtig erklären wie sie den Ort gefunden hatte: "Ich wusste ganz genau wo ich hinmusste, aber ihr musstet ja undebingt Zeit damit verschwenden alles abzustreiten was ich euch sage." Und schon stapfte sie zielsträbig auf einen kleinen Stand in der Gasse zu. Ohne zu zögern griff Koya nach einem Buch in der Auslage und wollte schon wieder gehen, da bauten sich zwei Schlägertypen vor ihr auf. Der "Händler" war außer sich, beschultigte die Gruppe des Diebstahls und ging sogar soweit damit zu drohen die örtlichen Behörden zu rufen. Das dies der Piratenrat aus Riddleport war verhieß nicht besonders Gutes für die Gerechtigkeit in der Stadt.
Doch dazu kam es erst garnicht. Innerhalb weniger Momente hatten Ameiko und Sandru jeweils einen der Schläger zu Boden gerungen und im Schwitzkasten, doch hatten die Beiden die Situation wohl falsch eingeschätzt. Plötzlich schien sich die gesamte Gasse gegen sie zu wenden. Insgesamt 14 Männer und Frauen stürtzten sich auf die Gruppe und es kam zu einer Schlägerei, die leider nicht als solches endete. Am Schluss gab es eine Menge Verletzte, die meisten der Stände in der Gasse waren zerschlagen und überall war Diebesware auf dem Boden verteilt. Alle aus der Gruppe hatten Blessuren und kleinere Verletzungen davongetragen, nur Koya schien ohne auch nur einen Kratzer davongekommen zu sein.
Sie zogen es vor lieber sofort den Weg fortzusetzten, bevor noch etwas anderes abhandengekommen wäre, noch einmal das Ganze wollte nun wirklich keiner durchmachen, zumindest alle außer Koya, sie hatte ihren Spaß gehabt.

Garridan

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #488 am: 22.10.2015, 16:54:12 »
Die ersten Reisetage vergingen überwiegend ereignislos. Garridan verbrachte viel Zeit damit, die Umgebung zu erkunden, teilweise begleitet von Shalelu. Abends besprach er mit Sandu die Route für den folgenden Tag, allerdings hatte er bald das Gefühl, ziemlich überflüssig zu sein, denn die anderen hatten alles im Griff. Es begegnete ihnen auch nichts Gefährliches. Als sie Galduria erreichten, war dies eine gute Gelegenheit, wieder ein richtiges Bett, viel Bier und fettes Fleisch zu genießen. Während die Karawane vor der Stadt lagerte - Sandru, Shalelu und einige andere hielten es nicht für sinnvoll, Geld für eine Taverne auszugeben, sie hatten doch alles, was sie benötigten, dabei - ging Garridan abends in die Stadt und suchte sich eine Taverne.  Er genoss den Abend und es war bereits weit nach Mitternacht, als Garridan leicht torkelnd, zur Karawane zurückkehrte. Er bemühte sich, leise zu sein, allerdings verfing er sich beim hineinklettern in den Seilen der Wagenbespannung und so fiel er mit einem ordentlichen Krach in den Wagen hinein. Natürlich hatte er die anderen damit gestört und er hörte ein leises fluchen, als er in seinen Schlafsack kroch. Und natürlich musste er sich am nächsten Morgen einigen Spott gefallen lassen.

Nach der Begegnung mit den Wegelagerern erreichten sie bald Roderic's Cove. Auf diese Stadt war Garridan sehr gespannt, denn er hatte einiges darüber gehört. Es sollte weit weniger zwielichtig sein als Riddelport, aber dennoch durch den Hafen nicht so ein Nest wie die meisten anderen Siedlungen in der Region. Also wollte er dort unbedingt hin und nach der Begegnung mit den Wegelagerern hatte diesmal auch Sandu nichts dagegen, in der Stadt zu nächtigen. Sie würden wieder nur für eine Nacht dort sein, sonst hätte er nicht nur das Nachtleben und den Grog gekostet, sondern auch versucht, etwas mehr über das Knacken von Schlössern und Fallen zu lernen. Ob Piratennest oder nicht, es war eine Hafenstadt! Garridan war auf Grog aus, echten Seefahrergrog. Er sah schon wieder den spöttischen Blick Shalelus, als Garridan von der großen, weiten Welt träumte und von Grog sprach. Aber so war sie eben, sie war viel bodenständiger als er, in Momenten, in denen er sich über diesen Blick ärgerte, nannte er es im Stillen langweiliger. Wie auch immer, an diesem Abend wollte er nicht alleine trinken, also blieb er für einige Stunden in Roderic's Cove, schaute sich die Geschäfte an, saß eine Zeit am Hafen und schaute auf das Meer und ging dann in eine Taverne, um ein kleines Fässchen Grog zu erwerben. Und damit ging er kurz nach Einbruch der Dunkelheit zurück zur Karawane. Und so setzen sich alle Zecher mit einem Becher ums Feuer, tranken Grog, sangen Lieder über das Meer, die Frauen und das freie Leben und in dieser Nacht war er nicht der einzige, der Probleme hatte, geradeaus zu gehen. Und es war für Garridan eine gewisse Genugtuung, dass auch Shalelu nicht ganz nüchtern war, als sie sich zum Schlafen hinlegte. Am nächsten Morgen, als sie sich auf die Suche nach dem gestohlenen Buch machten, wünschte sich Garridan aber, er hätte doch die letzten 2 oder 3 Becher Grob nicht getrunken, denn eine Schlägere mit einem Brummschädel war nur halb so lustig wie ein mit wachem Kopf.

Sie verließen kurz darauf und etwas übereilt Roderic's Cove und Garridan hielt sich an den nächsten Abenden etwas zurück. Als sie das hügeligen Velashu Hochland durchquerten, waren Garridan als auch Shalelu sehr aufmerksam. Sie alle hatten Geschichten von den Reitern dieser Region gehört und manche dieser Geschichten endeten für die Reisenden nicht so gut. Shalelu war aber entspannt, denn sie erzählte unterwegs von mehreren Begegnungen mit den Reitern und sagte, sie seien stets freundlich gewesen, wenn auch etwas ruppig in ihrem Umgang mit Fremden, was zu ihrem schlechten Ruf geführt haben mag. Zu gerne hätte Garridan sie besucht, aber Sandu hatte einen straffen Zeitplan und da gab es keinen Raum für Umwege.

Und so zogen sie weiter, ihrem Ziel entgegen.
« Letzte Änderung: 22.10.2015, 18:08:08 von Garridan »

Lu Chieng

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #489 am: 24.10.2015, 12:44:48 »
Die Räder standen zum letzten Mal still, kurz bevor sie die Umgebung von Sandfleck verließen. Gerade hatten sie Shalelu aufgesammelt, als plötzlich Varen vom Wagen sprang:
"Ich kann das nicht... ich kann das nicht...", murmelte der Magus immer wieder vor sich hin. Schnell sammelte sich eine Traube und schaute nach warum es doch vorerst nicht weiterging.

"Ich gehe zurück nach Sandfleck. Ich kann es doch nicht verlassen. Es geht einfach nicht. Ich kann das nicht..."
Aus der Traube an Menschen schälte sich Ameiko. Sie ging direkt auf den Elfen zu und umarmte ihn: "Es ist kein Problem, das Leben auf der Straße ist nicht für jederman etwas. Wir sehen uns wenn wir wieder zurück sind."

Die Bardin aus Tian zwinkerte ihm aufmunternd zu: "Und ihr anderen was steht ihr hier rum. Auf eure Wagen, gleich geht es weiter."
Erneut wendete sie sich Varen zu: "Möge Desna stehts über deine Wege wachen, Freund."
Nach und nach verabschiedeten sich auf Garridin, Schrogrim und Mugin von ihm. Die Reise ging weiter, wenn auch mit einem weniger als gedacht...



Einige Tage später war die Karawane gerade dabei ihr Lager aufzuschlagen. Morgen würden sie eine Brücke über einen kleinen Fluß überqueren. Die Sonne war stand schon tief und weiter würden sie heute wohl nicht kommen. Plötzlich vernahmen sie einen unglaublichen Krach von Süden her; von jenseits der Brücke...



"Verdammt, es gibt doch noch gar keine Frischlinge!", dachte sich Shuo, während seine Beine versuchten ihn immer schneller von der Bedrohung wegzutragen. Von seiner langen Reise schmerzten seine Füße, doch im Moment gab es keine andere Möglichkeit; eine Rotte von Wildschweinen war ihm dicht auf den Fersen. Immer wenn sein rechter Fuß den Boden berührte hörte er ein leicht schmatzendes Geräusch und sein Fuß fühlte sich warm an. Wahrscheinlich war eine seiner Blasen aufgegangen und blutete nun in den Schuh. Als würde Desna ihre schützende Hand über ihn halten sah er eine Brück voraus und dahinter standen Menschen. Seine Rettung, so hoffte es der Mensch jedenfalls.[1]
 1. Shuo ist als erster dran, dann die Wildschweine, der Rest hat eine Surprise Round.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Shuo

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« Antwort #490 am: 24.10.2015, 23:52:09 »
Shuo rannte so schnell ihn seine Beine tragen konnten. Zwar hatte er in den letzten zwei Sommern einiges über das Jagen und vor allem Fallen bauen und aufstellen gelernt, aber nicht wann Wildschweine Nachwuchs haben. Oder waren die Schweine durcheinander gekommen mit den Jahreszeiten?

Shuo brach aus dem Unterholz hervor und fand sich auf einer einfachen Landstraße wieder. Er konnte in recht naher Entfernung eine Brücke erkennen, hinter der scheinbar eine Karawane ihr Lager aufgeschlagen hatte. So rannte[1] er eben dieser Karawane entgegen, laut schreiend und wild mit den Armen rudernd: "Aus dem Weg, Wildschweine!"

Kaum war er an der Brücke angekommen, stach ihm Garridans bekannte Gestalt in die Augen[2] und er rief er erneut: "Garridan, hilf mir!"

 1. 2x move action (60 ft.), bis zum linken Brückengeländer, letztes Wegfeld vor dem 1. Steinfeld der Brücke
 2. Perception 21
« Letzte Änderung: 25.10.2015, 08:46:57 von Shuo »

Garridan

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« Antwort #491 am: 25.10.2015, 07:41:07 »
Wieder war ein Tag vergangen und sie näherten sich unaufhörlich ihrem Ziel. Es war etwas ruhiger in den vergangenen Tagen geworden. Zwar war Varen nie einer gewesen, der viel erzählt hatte, dennoch hatte Garridan sich an ihn gewöhnt. Gerade auf der Reise, die in den letzten Tagen wenig aufregendes zu bieten hatte, fiel es umso mehr auf, wenn am abendlichen Feuer plötzlich jemand fehlte. Aber sie alle verstanden Varens Entscheidung und so hatten sie ihm alle eine Gute Reise gewünscht. Garridan hoffte, Varen wieder zu treffen, wenn sie alle nach Sandflecken zurückkehrten.

Sie hatten gerade einen guten Lagerplatz gefunden und richteten alles für die Nacht, als Garridan plötzlich den Lärm hörte, der von jenseits der Brücke kam. Und dann bot sich ihnen ein seltsames Bild. Da rannte ein Mann vor einigen Wildschweinen weg, die er offenbar verärgert hatte. Garridan musste unwillkürlich lachen und scherzte: "Sollte nicht eigentlich der Mann die Schweine jagen und nicht umgekehrt?"

Garridan sah, dass der Mann es wohl schaffen würde, vor den Schweinen die Brücke zu erreichen, also ging er langsam auf die Brücke zu, um sich das Spektakel anschauen zu können. Als der Fremde dann die Brücke erreicht hatte, wollte er ihm schon einen spöttischen Kommentar als Willkommensgruß entgegen rufen, als der Mann plötzlich seinen Namen rief. Verdutzt schaute er sich den Mann noch einmal genauer an und dann erkannte er ihn. Er drehte sich zum Lager um und rief: "Shalelu, schau mal, da kommt Shou angerannt und bringt uns das Abendessen. Leute, heute Abend gibt es gebratenes Wildschwein." Immernoch lachend zog er den Bogen und wartete auf eine gute Gelegenheit, eines der Schweine zu erlegen.[1]
 1. bei Gelegenheit wenn ich ein freies Schussfeld habe: Angriff auf ein Schwein: 23, Schaden 4
« Letzte Änderung: 25.10.2015, 07:46:55 von Garridan »

Cliff y Celyn

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« Antwort #492 am: 25.10.2015, 22:30:27 »
(...)
« Letzte Änderung: 06.11.2015, 19:25:04 von Cliff y Celyn »

Mugin Sanderbarrel

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« Antwort #493 am: 26.10.2015, 15:22:46 »
Das Eidolon hob träge den Kopf als es den Tumult an der Brücke vernahm. Die Abendszeit war für sie immer langweilig, da sie beim Aufbau des Nachtlagers wenig helfen konnte. "Mugin, ein Mann, verfolgt von einem Rudel Wildschweine, kommt direkt auf uns zu," warnte sie telepatisch ihren Meister. Der sah sich überrascht um und entdeckte dann Garridan, der schon auf die Brücke zuging. Die Szene dahinter und der Spruch von Garridan ließen ihn schmunzeln. Er machte wenig anstallten seine Arbeit zu unterbrechen, doch das Eidolon gab ihm "den bösen Blick" und kontaktierte ihn abermals: "Für den Mann geht es um Leben und Tod und du willst ihm nicht mal helfen." Sofort machte sie sich auf dem Mann beizustehen und auch Mugin, etwas wiederwillig immerhin war es schon spät, nahm seine Armbrust zur Hand und machte sich daran einen Bolzen einzulegen.[1][2]
 1. Mugin: Armbrust nehmen und laden
 2. Eidolon: Charge gegen Schwein wenn Möglich 14 Schaden 4, sonst doppelte Bewegung Richtung Shuo
« Letzte Änderung: 26.10.2015, 16:11:52 von Lu Chieng »

Schrogrim Eisenhauer

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« Antwort #494 am: 26.10.2015, 16:38:00 »
Schrogrim war gerade dabei Wasser zu holen als er den Lärm hörte. Daher stand er auf der Brücke und war dem Fremden am nächsten. Er stellte den Eimer ab und holte seine Axt und seinen Schild heraus. Und genau das ist der Grund wieso man seine Waffen auf Reisen nie weglegt. dachte er sich und ging über die Brücke auf den Fremden zu.

Als dieser plötzlich den Namen von Garridan rief, war Schrogrim verwirrt. Habe ich diesen Kerl schonmal gesehen?  Jedenfalls kannte wohl auch Garridan den anderen.

Als der Fremde näher kam, konnte Schrogrim das Brandmahl erkennen. Wieso wurde das nicht mit Magie behandelt? Wahrscheinlich war die Wunde zu lange unbehandelt geblieben, so dass noch Spuren übrig geblieben sind oder man nichts mehr mit einfacher Magie machen konnte. Ausserdem bemerke Schrogrim wie der Fremde leicht humpelte.

Schrogrim postierte sich so, dass er dem Fremden Deckung geben konnte. "Geht es? Brauchst du sofort Hilfe?"
« Letzte Änderung: 26.10.2015, 16:41:31 von Lu Chieng »

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