Barry war dankbar dafür, dass Hilfe herbeigeeilt war – zwar nicht wegen ihm, aber ein anderer Zylinder war ein anderer Zylinder. Der junge Bold erkannte den wirklich abgefahrenen (vermutlich war dies ein gutes Wort dafür) Lawbringer ihm Augenwinkel, zusammen mit seiner Besitzerin, die… auch eine Maschine war. Interessant.
Dabei ließ er die drei Straßengangster nicht aus den Augen. Gerade den nicht, der sich bewegte. Barrys Deputy 0.7 wies nun auf denselben.
„Ja“, antwortete Barry Bernadette. „Ja, ich könnte Unterstützung gebrauchen. Constable Gamble aus Godrien“, stellte er sich seinerseits vor.
„Mein Partner und ich“, Barry war professionell genug, ihn bei offiziellen Angelegenheiten nicht seinen Opa zu nennen, „kamen hierher, um eine andere Einheit zu treffen und einen Tatort zu besichtigen, aber wir gerieten hier in einen Hinterhalt. Ich entging dem Mordversuch an mir, doch sie haben meinen Partner entführt. Er muss noch irgendwo hier sein. Diese Gentlemen halten sich am Tatort auf.“
Wäre nicht plötzlich ein leichtes Chaos ausgebrochen, hätte Barry die Befragung für beendet erklärt und die drei Taugenichtse laufen gelassen – genau genommen hatten sie noch keine Straftat begangen, da die Lawbringer noch dort standen, wo sie abgestellt worden waren, und Barry hatte dafür nicht das Leben seines Opas riskieren wollen, das vielleicht am seidenen Faden hing.
Eine sonderbare, unheimliche Macht schien in der Luft zu liegen, die ihm eine üble Gänsehaut bescherte. Diese Macht selbst jedoch, war für ihn unsichtbar. Er spürte und sah nur ihre Auswirkungen. Während die drei Kromdale-Ratten sich wie besessen benahmen, trat auch Barry unsicher auf der Stelle und versuchte, auf alle drei gleichzeitig acht zu geben und sie mit seinem Deputy in Schach zu halten. Er fühlte sie auch, diese zehrende Kälte, die über seine Haut kroch und in ihn hineindrang. Das war ziemlich beunruhigend. Barry versuchte, das Gefühl abzuschütteln.
„Was geht hier vor?“ – Ja, diese Frage, die einer der Gangster herausbrüllte, interessierte Barry auch brennend. Doch gerade der Fragesteller alarmierte den jungen Bold mit seinem Verhalten am meisten. Denn als der Große an eine der Hauswände zurückwich und eine seiner Hände in dessen Westentasche wanderte, war die Befürchtung, er könnte eine Waffe ziehen und damit etwas Dummes anstellen, natürlich sehr präsent.
„He, was machst du da? Nimm die Hand aus der Tasche!“, befahl Barry gegen das unsichtbare Tosen an und zielte nun schussbereit auf den großen Kerl. „Ganz langsam und vorsichtig!“
Ob der Mann Herr seiner Sinne war, war ungewiss. Barry verstand auch nicht, was gerade hier vor sich ging. Bernadette identifizierte dies alles hier als den Attentatszauber, den sie verfolgt hatte, wie Barry mit einem Ohr aus ihrem Bericht an den Supervizor hörte, aber der Bold spürte, dass ihm die Kontrolle über die drei Schurken schlagartig entglitten war. Dies alles konnte schnell unschön enden.