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Autor Thema: Buch I - Dämonensturm  (Gelesen 27898 mal)

Beschreibung: Erstes Kapitel - Der Fall Kenabres

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Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #60 am: 24.03.2015, 17:05:05 »
Die zusammengewürfelte Gruppe sieht sich hastig in der Höhle um und bemüht sich, alles was Wert hat auf einen Haufen zusammenzutragen. Wie Arcus schon angenommen hatte sind viele Ausrüstungsgegenstände der veschütteten Kreuzfahrer noch brauchbar und so kommt es das sich nur kurze Zeit später ein stattlicher Berg überzähliger Ausrüstung vor den Überlebenden auftürmt.[1]
Anevia erklärt sich bereit dazu Aravashnial zu begleiten und ihn zu führen.
Der Elf wirkt etwas hilflos als er versucht in der Gruppe Gehör zu finden und es ist nicht schwer zu erkennen das ihm seine aktuelle Situation zu schaffen macht.

"Können mich Alle hören? Gut. Ihr solltet die Zivilisten wenigstens notdürftig ausrüsten, wir wissen nicht ob oder eher wann wir in Kampfhandlungen verstrickt werden. Wer eine Waffe führen kann sollte sich nun bewaffnen!
Ich schlage vor das wir unseren kleinen Trupp folgendermaßen gliedern:
Vorne sollten die Kräftigsten unter uns stehen. Ich hörte wir haben einen Ritter der Iomedae unter uns? Das ist perfekt, an die Front mit euch! Der Heiler... Damian? Ihr lauft direkt dahinter, dann folgen Anevia, die Zivilisten und ich selbst. Als Nachhut bietet sich ein Späher an. Baldark, ihr seid Mitglied von Anevias Spähtrupp, nicht wahr? Die Nachhut sollte die ideale Rolle für euch sein.
Wer ist noch dabei? Ein Halbling? Uhm... vielleicht bleibt ihr auch bei den Zivilisten?
Der Söldner nach vorne. Sprecht euch mit dem Paladin ab. Vielleicht nehmt ihr die Schilde mit und formt eine Mauer?
Wer noch... ein weiterer Zwerg? Vielleicht auch nach vorn? Also der Paladin, der Söldner und der  zweite Zwerg. Wie breit sind denn die Gänge? Passen da drein von euch nebeneinander rein? Ihr müsst mir das alles ganz genau beschreiben, sonst fällt die ganze Formation auseinander."


Aravashnial gestikuliert wild mit den Händen während er einen ausführlichen Monolog über Formation und Taktik hält. Anevia seufzt leise und zuckt mit den Schultern.
 1. Waffen 12 Armbrustbolzen (5 davon aus kaltgeschmiedetem Eisen), 36 Pfeile (12 davon mit Spitzen aus kaltgeschmiedetem Eisen), 3 Kurzschwerter (1 davon aus kaltgeschmiedetem Eisen), 1 Rapier aus kaltgeschmiedetem Eisen, 8 Dölche (1 Meisterarbeit und aus kaltgeschmiedetem Eisen), 3 Langschwerter (1 Meisterarbeit und aus kaltgeschmiedetem Eisen), 1 Zweihandschwert, 2 Gleven
Rüstungen 4 schwere Stahlschilde mit dem Wappen der Iomedae, 2 beschlagene Lederrüstungen, 1 Kettenhemd
Gebrauchsgegenstände 14 Rationen Proviant, 2 Fackeln, Feuerstein und Stahl, Brechstange, Heiliges Symbol der Iomedae
Magische Gegenstände Wand of Cure Light Wounds [22/50] (Spellcraft DC 16 zum Identifizieren)
Münzen 35 GM, 18 PM, 67 SM
« Letzte Änderung: 24.03.2015, 17:27:06 von Ultan »

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #61 am: 24.03.2015, 17:19:17 »
Damian entdeckt den Zauberstab und erkennt ihn als Heilstab[1]. Derartige Stäbe waren wertvolle Instrumente und da sein gegenwärtiger Besitzer längst in Pharasmas Reich war und zudem das Wappen Iomedaes auf seiner Brust trug, würde wohl niemand Anstoß daran nehmen, wenn Damian den Stab für dieselbe Sache weiterverwenden würde.

Er steckte auch den meisterhaft gefertigten Dolch aus kaltgeschmiedeten Eisen ein; war sein alter doch bei der Bergungsaktion beschädigt worden. Die Bolzen nimmt er und gibt sie nach kurzer Überlegung an Razgrim, der mit seiner Armbrust bedeutend besser umzugehen schien.[2]

Als er mit dem neu gewonnenen Stab beginnen will, die Verletzten vollständig zu heilen[3], stimmt der Elf seine Rede an und Damian kann ein Kopfschütteln nicht unterdrücken. Er hatte befürchtet, dass es dazu kommen würde. Einen Blick Baldark zuwerfend, beschloss er, zunächst abzuwarten, wer die Führung beanspruchen würde.
 1. Zauberkunde: 23.
 2. Stab der leichten Wundheilung, meisterhafter Dolch aus kaltgeschmiedetem Eisen eingesteckt.
 3. Wie viele Ladungen sind für Arcus, Anevia und Aravashnial nötig?
« Letzte Änderung: 24.03.2015, 19:48:20 von Damian »

Otham Sauertopf

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #62 am: 24.03.2015, 20:22:44 »
Klirrend schmeißt Otham die Waffen vor sich auf den Boden, welche er gefunden hat. Er greift sich schnell das dunkel leuchtende Rapier. Immerhin eine Waffe, die seiner Gattung entspricht.[1] Als der blinde Elf anfängt seine Pläne zu schmieden verdreht der Halbling die Augen.

"Vielleicht bleibt ihr ersteinmal ruhig Meister Elf. Ich werde garantiert nicht bei den Zivilisten, wir ihr es so schön sagt bleiben. Kleine kannst du den Elf an die Hand nehmen und aufpassen, dass er nicht irgendwo gegen läuft?", er zwinkert der Kleinen zu. Vielleicht würde sie eine Aufgabe von den Schrecken, welche sie antreffen könnten etwas ablenken.

"Eine Formation macht nur dann Sinn, wenn man sie halten kann. Keiner von uns kennt den anderen. Es gibt einen Grund warum Soldaten gedrillt werden. Es wird hier keinen Schildwall geben."
Er zuckt mit den Schultern und guckt die anderen an. Der Paladin wird auf jedenfall voran gehen, zumindest soweit Otham das einschätzen kann, man würde ihn wohl kaum davon abhalten können. Ehrlich gesagt ist es ihm bei dem Rest egal.

"Wahrscheinlich sollte ein Zwerg vorne und hinten gehen, nur für den Notfall, damit wir auch ohne die Fackeln jemanden haben der nicht vollkommen blind ist. Der Rest bleibt einfach dazwischen. Eine Ordnung wird sich so oder so ergeben."
Othams Erfahrung nach würden sich einige nach vorne drängen, die den Drang zu kämpfen verspürten und einige würden sich hinten verstecken, so würde es so oder so laufen, egal wie der Plan aussieht.
 1. eingetragen
« Letzte Änderung: 24.03.2015, 20:23:03 von Otham Sauertopf »

Razgrim

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« Antwort #63 am: 24.03.2015, 21:05:45 »
Razgrim nickt Damian zu, als er ihm die Bolzen reicht. "Die kann ich gut gebrauchen, aber behaltet ein paar bei euch." Er teilt den Inhalt des Köchers und reicht dem Anhänger Iomedaes den anderen Teil, da beginnt der erblindete Elf auch schon sich Gehör zu verschaffen. Ungläubig lauscht der Zwerg den unsicheren Vorschlägen des Magiewirkers, bis dieser offensichtlich an seine Grenzen stößt.

"Ein Großteil hier unten scheint natürlich zu sein, daher wird die Formation, die ihr versucht festzulegen, nicht lange halten, sobald wir Einstürze oder enge Felsspalten überwinden müssen. Wenn es stimmt, was euer Leutnant erzählt hat, und wir uns wirklich in den alten Tunneln aus den ersten Kreuzzügen befinden, dann war hier unten schon sehr lange niemand mehr von der Oberfläche." Immer wieder überblickt er die Trümmer und natürlichen Hindernisse der Höhle, bevor sein Blick auf dem Elf verweilt. "Ein solch verzweigtes Höhlennetz ist der perfekte Lebensraum für allerlei Kreaturen der dunklen Lande. Vereinzelte Dämonen werden nicht unser einzigstes Problem sein."

"Baldark," er macht einen Schritt auf den anderen Zwerg zu, "der Halbling hat Recht, wir beide bilden Vor- und Nachhut. Ihr wurdet als Späher ausgebildet, somit tut das was ihr am Besten könnt. Sichert die Wege vor uns, damit wir nicht unvorbereitet in unser Verderben stolpern. Ich passe auf, dass wir nicht von hinten überrascht werden."[1]

Razgrim fährt sich mit einer Hand durch den staubigen und verdreckten Bart und blickt in die Gesichter der Zivilisten. "Wie der Elf schon sagte, nehmt euch Waffen, die ihr halten könnt, aber nutzt sie nur im Notfall, habt ihr verstanden. Wir können in unseren Rücken keine unbeholfen umherfuchtelnden Anfänger gebrauchen. Sorgt euch nicht, gemeinsam werden wir diese Tunnel hinter uns lassen und und einen Weg in die Stadt finden."[2]
 1. Diplomatie: 13
 2. Perform Oratory: 14
« Letzte Änderung: 24.03.2015, 21:19:31 von Razgrim »

Taelan

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« Antwort #64 am: 25.03.2015, 04:11:10 »
Taelan muss sich zurückhalten, um nicht mit den Augen zu rollen.
Sehr gesprächiger Geselle..., geht es ihm durch den Kopf, als der Aasimar, der sich als Damian vorstellte, zu seiner historischen Stunde ausholt. Nichtsdestotrotz bestätigt Damian Taelans Befürchtung, dass es sich um die Tunnel handelte. Dunkel erinnert er sich an eine Unterrichtsstunde, in dem er allerlei Geschichten über die Tunnel zu hören bekam, doch er kann die Erinnerung nicht mehr greifen.[1]

"Paladin ist sowohl Titel, wie Berufung. Mein Name ist Taelan und es freut mich, trotz solcher Umstände, euch kennen zu lernen, Damian. Hoffen wir, dass Iomedae unsere Begegnung unsere Wege nicht in dieser Höhe trennen wird."

Er spricht besonders laut, so dass auch die anderen seinen Namen hören können, während sie sich nach nützlichen Waffen umschauen. Die Ausbeute war mager und die Fledderei behagt ihm nicht, doch es war alternativlos. Sein Falchion ist nutzlos und bevor er die Chance bekommt, sich ein neues zuzulegen, musste er mit diesen Waffen vorlieb nehmen. Seine Zeremonierüstung war schwer beschädigt worden und auch ohne Schaden nur von begrenzten Nutzen. So nimmt er nicht nur das Langschwert, sondern auch das Kettenhemd an sich. Das heilige Symbol der Iomedae fand er bei einem Priester und schwört sich, es in seinem und stellvertretend im Andenken an alle Toten dieses Tages, bei sich zu tragen.[2]

"Wir wissen nicht, was sich in diesen Tunneln befindet. Ich stimme dem Zwergen zu, wir brauchen eine Vor- und Nachhut, die durch das Dunkel sehen kann. Ich werde dem Zwergen dicht folgen. Alle, die nicht kämpfen können, sollen etwas Abstand halten, mit Baldark hinter ihnen und einem weiteren Kämpfer direkt vor ihnen. Der Rest bleibt nahe der Vorhut."[3]
 1. Diplomatie-Wurf: 1
 2. +1 Langschwert (Meisterarbeit, kaltgeschmiedetes Eisen), +1 Kettenhemd, +1 Heiliges Symbol der Iomedae
 3. Diplomatie: 13

Damian

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« Antwort #65 am: 25.03.2015, 09:48:57 »
Wenigstens einer hatte die Hoffnung also noch nicht verloren. Damian nickt Razgrim zu, den er für den vernünftigsten hier hielt und nimmt Position bei den "Zivilisten". An den Risswächter gewand, ergänzt er.

"Das sind kundige Soldaten, Meister Aravashnial, überlassen wir ihnen die Formation und die Front. Ich werde in eurer Nähe bleiben, ebenso Hauptmann Anevia, Horgus Gwem und zwei weitere Überlebende."

Dann wechselt er einen Blick mit Anevia, um sich zu versichern, dass sie dem Vorgehen zustimmt. Trotz ihrer Verwundung, was sie ein Hauptmann des Kreuzfahrerheers, eine fähige Kundschafterin und eine versierte Bogenschützin; sie war zwar nie jemand gewesen, der sich in den Vordergrund drängte und Belehrungen aussprach, hatte aber sicherlich am meisten Einsatzerfahrung.

Die Vorräte verteilend und verstauend[1], mustert er Caz, Horgus und das Mädchen. Ihr eine Waffe in die Hand zu drücken, wäre bestenfalls eine Verschwendung von Ressourcen und schlimmstenfalls unverantwortlich, aber eine leichte Rüstung würde nicht schaden, da der Schild garantiert zu schwer für sie war. Es galt aber abzuwarten, was Arcus für sich beanspruchen würde und dann an Verteidigung zu verteilen, was übrig blieb.[2]

Sich an das Mädchen wendend, fragt Damian:

"Wie heißt ihr eigentlich?"
 1. Je eine Ration pro Spielercharakter (Otham, Razgrim, Baldark, Taelan, Damin), je eine pro Nichtspielercharakter (Aravashnial, Anevia, Caz, Mädchen, Arcus, Hrogus), drei als Reserve und den Feuerstein samt Stahl bei Damian.
 2. Je ein Dolch für Horgus, Caz und das Mädchen. Zusätzlich eine beschlagene Lederrüstung für das Mädchen und je einen Schild für Horgus und Caz, gesetzt, sie akzeptieren das; gäbe ja auch noch Gleven, Kurz- und Langschwerter.
« Letzte Änderung: 25.03.2015, 12:51:13 von Damian »

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #66 am: 28.03.2015, 16:17:02 »
Aravashnial wirkt durch Othams schroffe Worte verärgert, doch Razgrim und Damian stimmen ihn milde als sie zumindest Teile seines Vorschlags akzeptieren. Zufrieden nickend begibt sich der Elf an Anevias Seite.

Horus nimmt den Schild an, wirkt allerdings nicht gerade erfreut über die Vorstellung das schwere Objekt mit sich herumzuschleppen.
"Das heißt dann wohl das ich mich meiner eigenen Haut erwehren muss, ja? Oder seid ihr derart schlechte Kämpfer das ich euch in vorderster Reihe aushelfen muss? Ich trage das Ding, aber wenn mir der Arm müde wird, werf ich es weg, das sage ich euch gleich.
Wobei... vielleicht behalte ich es lieber wenn ich mit einem verräterischen Tiefling reisen muss. Haltet eure Finger schön bei euch, mein Freund. Wenn ich eure scheußlichen Pranken auch nur in meiner Nähe sehe, werdet ihr es bereuen!"


Caz hebt beschwichtigend die Hände und duckt sich hinter Anevia.

"Lasst ihn zufrieden. Nicht alle mit dämonischem Blut in ihren Adern sind auf der Seite der Dämonen. Einige unserer besten Kämpfer sind Tieflinge, dass werdet ihr ja wohl wissen. Gebt ihm eine Chance sich zu beweisen bevor ihr ihn verurteilt."

An den Tiefling gewandt fährt Anevia fort:

"Wir kennen einander nicht, Caz. Dennoch will ich euch Vertrauen schenken und ich hoffe das ihr dieses Vertrauen erwiedern könnt. Bleibt hier bei mir, Aravashnial und dem Mädchen und wir werden es heil hier raus schaffen."

Caz verbeugt sich mehrmals vor Anevia, wagt es jedoch nicht ihr in die Augen zu blicken.
Derweil widmet Damian seine Aufmerksamkeit dem jungen Fräulein, die ägnstlich einen Schritt zurück tritt.

"Ich... ich bin Lisandra.
Glaubt ihr... glaubt ihr das wir gegen die Dämonen gewinnen können? Ich habe schreckliche Angst das meiner Familie etwas zugestoßen sein könnte. Und ich muss umbedingt Anne finden. Anne ist ganz alleine da draußen mit all den Dämonen. Wenn ihr etwas passiert, dann... dann..."


Lisandra fängt an zu schluchzen und schaut mit großen, nassen Augen zu Damian auf.

Arcus hat sich derweil das auf dem Boden liegende Zweihandschwert gegriffen und haut damit ein paar mal durch die Luft. Die Muskeln des durchtrainierten Mannes treten sichtbar hervor doch es scheint Arcus durch bloße Körperkraft möglich die Klinge einhändig zu führen.

"Scheint zu gehen, auch wenn ein wenig die Wucht fehlt. Auf den Schild kann ich verzichten, sowas ist nur nutzloser Ballast.

Los dann jetzt. Ich will hier raus sein bevor uns die Dämonen doch noch erwischen. Ihr wollt wirklich die Verletzten und Zivilisten mitschleppen? Gut, eure Sache. Aber wenn ihr mich aufhaltet bin ich weg. Mein Herz hängt nicht so sehr an euch tapferen Kreuzfahrern als das ich meine Leben für euch riskiere. Das hier geschieht alles auf eigene Rechnung, ihr werdet verstehen das ich mich für sowas nicht verausgabe."



Wenig später befindet sich die ungleiche Gruppe am Ende der Höhle, wo ein Felstunnel in die Dunkelheit führt. Arcus stürmt ohne Rücksicht auf den Rest der Gruppe vorran.
Bereits nach wenigen Schritten jedoch bleibt der Söldner abrupt stehen. Im schwachen Schein der Fackeln glitzert etwas metallisches auf dem Boden.

Als ihr näher kommt, stellt sich das funkelnde Objekt sich als faustgroße, silbrige Schuppe heraus. Blut klebt auf der schimmernden Oberfläche der Schuppe und auch in großen dunklen Flecken auf dem Felsboden.

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #67 am: 28.03.2015, 17:08:30 »
Damian versucht, das Mädchen so gut wie möglich zu beruhigen.

"Wir werden es zumindest versuchen, Lisandra. Und jetzt Kopf hoch! Sicherer als bei uns, ist es momentan wahrscheinlich nirgendwo in Kenabres, aber der Aufstieg dürfte kompliziert werden und ihr braucht einen klaren Kopf, wenn ihr Anne dort oben wiederfinden wollt."

Dann stellt er dem Mädchen die anderen vor und bleibt in ihrer Nähe.

Die Anwesenheit von Fürst Gwerm überraschte Damian dann doch. Die Familie der Gwerms war nicht nur eine der Gründungsfamilien von Kenabres, sondern Horgus Gwerm auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der reichste Mann der Stadt. Er hatte seine Hände nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch im Minengeschäft sowie der Teilhaberschaft in den meisten Läden der Stadt. Er war ein knallharter Geschäftsmann und sicherlich kein Philantroph, aber er war auch einer der größten finanziellen Unterstützer des Kreuzfahrerheers in Kenabres und es war Damian kein Fall bekannt, in dem er gegen das Gesetz verstoßen oder sein Wort gebrochen hätte.

Gerade, als er Fürst Gwerm ansprechen wollte, hielt der Trupp an und Damian fiel das Glitzern auf.

Als keiner aus seinem Trupp reagierte, ging Damian näher und hob vorsichtig die blutige Schuppe auf. Konnte das Terendelvs Schuppen sein? Er hatte noch nie in seinem Leben eine Drachenschuppe in der Hand gehabt und konnte nicht glauben, ein Körperteil des alten silbernen Drachen vor sich zu sehen[1]
Misstrauisch schaut er sich um[2] und sucht nach weiteren Hinweisen.
 1. Wissen (Arkanes) 7.
 2. Wahrnehmung: 13
« Letzte Änderung: 29.03.2015, 16:43:08 von Damian »

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #68 am: 29.03.2015, 17:22:54 »
Sobald Damians Hand die Schuppe berührt wird im schwindelig, als hunderte fremde Sinneseindrücke auf ihn eindringen!
Er sieht sich selbst im Kampf gegen den Sturmkönig. Sein eigener Körper wird von mächtigen Schwingen durch die Luft getragen und eine gewaltige Macht brodelt in seinem Inneren.
Sein langer, geschuppter Leib windet sich wie eine silberne Schlange durch den Himmel und baumdicke Gliedmaßen schlagen mit messerscharfen Klauen auf seinen uralten Feind ein.

Er fühlt Wut und den Drang nach Vergeltung gegenüber dem Sturmkönig, der es so töricht gewagt hatte an diesem heiligen Tag anzugreifen. Doch auch Sorge regt sich in seinem Herz, weniger um das eigene Wohl als um das der eigenen Schützlinge die tief unten auf dem Platz um ihr Leben rangen.
Schuldgefühle machen sich in Damian breit, schließlich war es seiner Nachlässigkeit geschuldet das der Sturmkönig so überraschend angreifen konnte. Er hätte es wissen, zumindest ahnen müssen. Wenn nicht er, wer dann?

Damian nimmt kaum Notiz von den tonnenschweren Mauersteine die auf seinen gepanzerten Leib einprasseln als der Sturmkönig ihn durch die Stirnfassade der Kathedrale schleudert. Dutzende Knochen zersplittern wie dürre Zweige durch die Wucht des Aufpralls und doch empfindet Damian nur einen dumpfen Schmerz wie eine verblasste Erinnerung.

Der Dämonenfürst schmettert Damian die brennende Klinge in den Leib. Drachenschuppen schmelzen zu flüssigem Silber als das sengende Schwert Muskelstränge und Knochen zerschneidet.
Kalte Wut lodert in Damian, doch die Kraft verlässt ihn für einen Moment.
Der Dämon nutzt die Gelegenheit und durchbricht das Portal der Kathedrale. Damian sieht wie er Blitze auf die Verteidiger vor dem Tor schleudert und er riecht den Gestank von verbranntem Fleisch.

Er wird es nicht zulassen! Diese Männer und Frauen standen unter seinem Schutz und solange Drachenblut durch seine Adern floss würde er nicht tatenlos zusehen.
Unter Auferbietung seiner letzten Kraftreserven wuchtet Damian den gewaltigen Körper nach vorne und stürzt sich auf den Sturmkönig. Kurz bevor dieser auch den Rest der hilflosen Menschen vernichten kann stößt Damian den Dämon zur Seite. Ein kraftvoller Prankenhieb hinterlässt eine tiefe Wunde in der Brust des unheiligen Monsters.

Doch es reicht nicht. Die Dämonen haben den Platz längst umzingelt und ein gewaltiges Beben erschüttert den Boden. Der Boden reißt auf und die letzten Verteidiger stürzen haltlos in die Tiefe.

Panik durchzuckt Damian wie ein Blitz. Er hatte versagt! Es gab kein Entkommen und seine Schützlinge wurden abgeschlachtet. Keinen konnte er retten.

Doch halt! Eine kleine Gruppe Verteidiger war direkt unter ihm. Auf einmal gab es nur noch ein Ziel als der Rest der Szenerie um ihn herum verschwamm. Eine blutige Klaue ausstreckend wirkte er einen Schutzzauber auf die Wenigen die er erreichen konnte.
Ein Lächeln umspielt Damians Lippen als er sieht wie sein Zauber die Kreuzfahrer erfasst und sanft hinabgleiten lässt. Das Schwert des Sturmkönigs das durch seinen Nacken gleitet nimmt er kaum wahr.

Es wird dunkel um Damian als er fällt. Er erkennt das dies das Ende ist. Doch noch ist ein Funken Magie in seinem mystischen Körper. Plötzlich weiß er das er noch etwas tun kann und das es wichtig ist das er es tut.

Mit dem letzten Atemhauch lösen sich fünf Schuppen aus dem Körper des Drachen und fallen hinab. Sie enthalten den letzten Funken Macht des uralten Drachen Terendelev, eines tapferen Verteidigers, gütigen Lehrers und unnachgiebigen Dieners alles Guten.

Damian reißt die Augen auf und sieht sich erschrocken um. Ihm wird bewusst das Alles was er so eben sah im Bruchteil eines Augenblickes passiert ist.
Die Drachenschuppe in seinen Händen schimmert geheimnisvoll und der Aasimar weiß das er ein überaus mächtiges Artefakt in den Händen hält.[1]
 1. Diese Drachenschuppe Terendelevs wurde im Moment seines Todes durch die unvergleichliche Willenskraft und Entschlossenheit des Silberdrachen in ein Artefakt verwandelt, dass all diejenigen die für eine gute Sache kämpfen ein einziges Mal mit mystischer Kraft erfüllen kann die sie augenblicklich von allen erlittenen Anstrengungen und Strapazen erholt.
Eine Schuppe kann verbraucht werden um sofort den regeltechnischen Effekt einer 8-stündigen Rast herbeizuführen. Das Auslösen dieses Effekt entzieht der Drachenschuppe ihre besondere Macht und diese wird damit zu einem mundanen Gegenstand.

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #69 am: 29.03.2015, 17:37:30 »
"Sie hat ihr Leben für uns gegeben!"

Damian fährt wirr zu seinen Gefährten herum und hält die Schuppe als Beweis in die Höhe.

"Terendelev! Es sind ihre Schuppen! Ich habe es gesehen! Sie gesehen! Wie sie mit Khorramzadeh gekämpft hat und ihr Leben gab, um uns zu schützen! Und selbst jetzt noch über uns wacht!"

Er hält kurz inne, kneift die Augen zusammen und versucht, sich zusammen zu reißen. Die Eindrücke, im Körper des Drachen zu stecken, die Schmerzen des Kampfes. Damian blickt an sich herunter und befühlt seine Seite an der Stelle, an der sich das Schwert des Sturmfürsten in die Seite des Drachen grub.

Wie kann das sein? Er hatte oft Träume gehabt, die Visionen gleich die Zukunft zeigten, aber nie zuvor etwas derartiges so leibhaftig gefühlt. Er betrachtet die Schuppe auf der Hand und rätselt über das Wissen des Drachens, dass ihm nun eigen wahr und erkennen lässt, welche Macht diesem letzten Geschenk Terendelevs innewohnt.

Aber sie hatte von fünf Schuppen gesprochen.

Damian fährt zurück und sucht den Boden ab.

"Rasch! Sie müssen hier irgendwo sein! Terendelev hat uns fünf Schuppen vermacht. Ihr letztes Geschenk an uns! Wir müssen sie finden!"

Auf die fragenden Gesichter hin, berichtet Damian seinen Gefährten, was er gerade gesehen hatte und erläutert die Bedeutung der Schuppen.

Otham Sauertopf

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« Antwort #70 am: 30.03.2015, 19:09:00 »
"Was ist denn in den Gefahren?", fragt sich Otham als Damian beginnt rumzuschreien. Erst als er sich etwas auführlicher erklärt beginnt auch der Halbling den Boden abzusuchen. Irgendwie hätte er die Schuppen eher da erwartet wo sie eingebrochen sind. Nicht in den Tunneln. Aber was weiß er schon von alter Drachenmagie und wenn sie wirklich so mächtig sind, wird er sich nicht beschweren.

Das Gejammere der anderen ignoriert der Halbling weitgehend. Es ist nicht so als hätten nur der dömliche Horgus oder der grobschlächtige Söldner Probleme. Er ist genauso hier unten, beschwert er sich ständig. Sie müssen einen Weg hier rausfinden, darauf sollen sie ihre Energie verwenden.

Razgrim

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« Antwort #71 am: 31.03.2015, 11:26:21 »
Gelassener, als er es von sich selbst erwartet hat, wendet Razgrim sich an den Adligen, der offensichtlich die derzeitige Lage nicht richtig einschätzen kann. "Hört mir zu, Mensch. Lasst den Schild liegen, wenn eure dürren Arme die dünne Scheibe nicht halten können, aber hört auf zu jammern wie ein altes Waschweib und reißt euch zusammen. Ihr seid von aldigem Blut! Verhaltet euch dementsprechend und lasst euch nicht auf Gedanken ein, die sonst nur aus dem Mund eines ungebildeten Straßenschlägers kommen würden!"[1] Mit Nachdruck blickt er Horgus an, um ihm klarzumachen, das eine Widerrede keine gute Idee wäre.

"Ob Caz", er nennt ihn bewusst betont beim Namen, "Freund oder Feind ist, wird sich zeigen." er wendet sich ab und folgt dem davon stürmenden muskolösen Mann. Als er Anevia passiert, wird er kurz langsamer und raunt dem Tiefling zu. "Hört auf euch hinter der Frau zu verstecken, niemand wird euch Schaden zufügen, das sagte ich bereits. Haltet lieber die Augen offen und tut euren Teil, um unser Überleben zu sichern."

Als er Damians Ausrufe hört schließt er zu ihnen auf. Das letzte Andenken des silbernen Wyrms, welch unfassbare Magie. Auch der Zwerg beginnt den Boden in der Nähe abzusuchen. "Hierher Caz, macht euch nützlich, eure Augen sehen besser als die der Menschen."[2]
 1. Diplomatie: 17
 2. Wahrnehmung nach den Schuppen: 22

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #72 am: 31.03.2015, 16:20:48 »
Die Gruppe verteilt sich im Tunnel und sucht in den vielen Nischen und Vertiefungen des zerklüfteten Felses nach weiteren Schuppe. Lediglich Aravashnial und Anevia beteiligen sich nicht an der Suche nach der Schuppe, da der Elf kaum eine Hilfe wäre und Anevia ebenfalls angeschlagen ist und außerdem auf Aravashnial aufpassen will.

 Damian findet nach kurzer Suche bereits eine Schuppe Schuppen und wenig später auch Razgrim. Baldark entdeckt ein schwaches Funkeln auf einem kleinen Überhang, etwa 3 Meter über den Felsboden.
Eine kleine Kletterpartie später ist auch die vierte Schuppe geborgen. Dabei bleibt es jedoch, niemand kehrt mit einer fünften Schuppe in der Hand zurück.


« Letzte Änderung: 02.04.2015, 16:15:35 von Ultan »

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde
« Antwort #73 am: 31.03.2015, 18:18:33 »
"Merkwürdig. Ich sah eindeutig fünf Schuppen. Nun gut, wir können hier nicht verweilen. Lasst uns weiterziehen!"

Damit schaut sich Damian in der Höhle um. Gibt es außer dem Felstunnel in die Dunkelheit einen weiteren Ausgang?

Otham Sauertopf

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« Antwort #74 am: 02.04.2015, 15:06:12 »
Ungläubig starrt Otham den Zwerg an. Warum schnauzt er den Tiefling so an? Ja er trägt dämonisches Blut in sich, aber Othams Erfahrung nach sind Menschen viel gefährlicher als es Tieflinge sind. Er hatte schon so viele von ihnen kennengelernt, die die Wahl hatten und sich immer für die falsche Seite entschieden hatten. Eigentlich ist es eine Schande, dass das Blut so stark über das Leben des Einzelnen entscheiden soll.

"Immer mit der Ruhe Zwerg. Es gibt keinen Grund jeden Tiefling anzufeinden, nur weil das Blut in seinen Adern zum Teil, das unserer Feinde ist.", der dauernde Krieg in Kenabres reicht wohl um jedes bisschen Benehmen, was die meisten nie hatten, zu zerstören.

"Vielleicht sollten wir unsere latenten Aggressionen etwas unter Kontrolle bringen und zur gegebenen Zeit an jemanden auslassen, der es verdient hat?", er zieht seine rechte Augenbraue hoch und schaut über die Versammelten. Ein merkwürdiger Haufen, doch im Moment die einzige ernsthafte Chance hier unten zu überleben.

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