"Was soll das? Warum hat sie es so eilig, sich erneut mit einem Gegner zu messen, der fast ihr Ende bedeutet hat? Wenn der Kappa denn noch da ist...", denkt die Seppun, als sie den Eifer der Bayushi beobachtet. "Da werden wir wohl kaum zurückstehen.", sagt sie und folgt ihr leichtfüßig trotz des rutschigen Untergrundes. "Tadao, bewacht das Lager!", befehlt sie ihrem Diener, als dieser zu folgen ansetzt. Aufmerksam schaut sie sich hinter dem Wasserfall um, als Kikus Fackel einen Teil des Höhleneingangs erhellt.
Als Yuki vom Schein der Fackel erfasst wird, blickt sie sich kurz um. Dann eilt sie weiter in die Höhle. Ihre Sinne schärfend versuchen Kiyo, Kiku und Naomi jegliche Gefahr aus zu machen. Doch im Schein der Fackel entdecken sie nichts und das Rauschen des Wassers übertönt selbst ihr eigenen Schritte.
Kitsune Hiromi hatte einen Moment gebraucht ehe sie sich ihren Gefährten am Wasserfall anschließen konnte,
da sie gerade dabei gewesen war sich Hände und Gesicht mit dem eisigen Wasser des Flusses zu waschen als die Beute der Luchsin endeckt wurde.
So brauchte sie einen Moment ihre Leichte Rüstung wieder anzulegen und dann ihrem Pack eine Facke zu ennehmen und diese am Lagerfeuer zu entzünden ehe sie Fackel in der Linken gezogenes Katana in der Rechten den anderen folgen konnte.
Mit einer entzündeten Fackel in der linken Hand und dem gezogenen Nodachi in der rechten begibt sich Kikuchiyo wortlos auf die andere Seite des Weges und leuchtet in den Eingang der Höhle. Außer dem Fackelschein, wie er vom Fell der Schneeleopadin reflektiert wird, vermag er allerdings nichts zu erkennen. Kurz hält er an und versucht vom Inneren der Höhle Geräusche zu vernehmen.
Kaum hat der Fackelschein Yuki erreicht, verschwindet diese mit einem Satz ans Ufer und dann im Dunkeln der Höhle. Naomi folgt den anderen hinein, achtet jedoch auf jedes Detail und darauf, dass sie mit ihrer Waffe nicht in der ersten Reihe steht. Da die anderen sich langsam vorbewegen, nutzt sie dies, um die Geräusche ihrer Bewegung auf ein Minimum zu reduzieren. Mit etwas Sorge nimmt sie wahr, dass die Leopardin zwar vorstürmt und sich in Gefahr begibt, ihr Vanaraverbündeter aber nicht einmal die Höhle betritt. Nicht dass das Tier nachher nicht mehr zu kontrollieren wäre.
Ohne einen ähnlichen Anspruch an Heimlichkeit wie Naomi zu beanspruchen übernimmt Kikuchiyo mit seiner Fackel die Führung. Er bewegt sich aus dem kalten Gewässer was seine Füße umspühlte und begibt sich an der linken Seite der Höhle auf eine Anhöhung von der er den Fackelschein weiter in die Höhle werfen kann. Erneut sieht er Takumis Katze vor sich weiter in die Höhle eindringen und verschiedene Struckturen die den Einschein erregen wie grobe Stufen, die in den Fels geschlagen wurden. Ein weiteres Mal hält er kurz inne und versucht irgendwelche Geräusche in der Höhle zu hören, aber über das Rauschen des Bachs ist nichts zu vernehmen.
Während sie an der Seite des Vanara Naomi und Kikuchiyo tiefer in die Höhle folgt erinnert sie sich,
dass sie sich vorgenommen hatte mehr über Kappas zu lernen:
"Sagt, Takumi San, wisst ihr vieleicht mehr über Kappas, was ihre Schwächen sind, falls sie welche haben?"
Der graue Stein scheint über viele Jahre hinweg von der Kraft des Wasser geformt worden zu sein. Jetzt fließt nur noch ein breiter doch kaum Knöchel tiefer Bach durch die Höhle. Als Kikuchiyos Fackelschein die Raubkatze erfasst schnüffelt sie an einer Stelle am Boden und leckt sie ab. Blutflecken verraten, dass hier wohl der Ratling gelegen haben muss. Yuki schaut zu Takumi und wartet auf ihren Vanara Freund.
Dieser schlendert beinahe schon gemütlich neben der Kitsune her. "Takumi-san kennt, Langarm Langbein, Schnabel Schildkröte! Sehr gefährlich! Geist der gerne in Fallen lockt! Aber wenn er sein Wasserkopf verliert, dann wird er schwach." ruft Takumi der Füchsin als Antwort zu.
Als Takumi die wartende Yuki entdeckt streicht er ihr über den Kopf. "Da war es also. Doch wo ist es jetzt?"
Naomi gleicht ihre leisen Bewegungen an die der Bayushi an und beide bewegen sich mit etwas Sicherheitsabstand auf Höhe des Tieres weiter in die Höhle hinein. Die Worte des Vanaras lassen sie eine erste Strategie entwerfen: "Schläge nach dem Kopf also oder versuchen, umzuwerfen. Aber Ringkampf wird gefährlich sein.", erinnert sie sich an die Beschreibungen des vergangenen Kampfes. Nahe der 'Futterstelle' Yukis angekommen sieht sie nach hinten und sucht den Blick ihrer Freundin. Diese würde hoffentlich in der Lage sein, mehr aus den Spuren herauszulesen. Auch wenn die Seppun auch ohne weitere Informationen darauf bestehen würde, tiefer in die Höhle vorzudringen.
Kikuchiyo begibt sich an die Seite der Schneeleopadin. Mehr als etwas Blut auf dem Boden waren hier nicht zu sehen. Zu seiner linken steigt er ein paar Stufen hinauf um von dort aus einen besseren Überblick über den Rest der Höhle zu erhalten. Langsam schwenkt sein Blick durch die Höhle. Der Fakelschein ist unruhig. Für einen kurzen Moment meint der Landsamurai etwas großes sich im Bach bewegen zu sehen, aber es taucht genau so schnell wieder ab. Dennoch geht Kikuchiyo in eine Abwehrhaltung und zeigt mit der Spitze des Nodachi wortlos auf die Stelle an der er denkt etwas im Bach gesehen zu haben.
Bayushi Kiyos Finger spielen über der Kashira ihres Katanas. Auf Kikuchiyos Zeichen, nickt sie ihm bestätigend zu. "Da ist er." flüstert die Bayushi mit bebender Stimme. "Kreisen wir ihn ein!" "Also auf den Kopf muss man zielen um wirklich weh zu tun.
Denkt die Füchsin wärend sie und der Vanara zu ihren Gefährten aufschließen.
Als dei Seppun auf den Kappa aufmerksam gemacht wird, tritt sie näher an diesen heran, wobei sie nahe an Kikuchiyo bleibt. Sie nickt der anderen Bayushi zu, dann verändert sich ihre Haltung. Mit einem schweren Atemzug verschmälern sich ihre Augen und spannt sie ihre Muskeln an. Sie blendet alle Umgebung aus und konzentriert sich voll auf den Gegner. Sollte der Kappa näher kommen, ist sie bereit sofort mit ihrem Naginata zuzustoßen. "Lasst ihn kommen", gibt sie bekannt. Sie geht davon aus, dass er stabiler ist als das sie ihn zu Fall bringen kann, vertraut aber auf ihr Kampftraining.
Auf die Gefahr hin, dass der Kappa versuchen könnte zu entkommen entschließt sich Kiku dazu der Strategie der Seppun zu folgen. Er begibt sich zwischen die weiblichen Kriegerinnen. Er lässt seine Fackel hinter sich fallen und bereitet sich auf einen Angriff der Kappa vor, der sie sicherlich bemerkt haben wird. Aus dem Halbdunklen können die Gefährten noch sehen wie sich der Kappa hastig umschaut. "Seid doch gekommen! Und mit Freunden!" ruft er Kiyo und Hiromi zu. Dann hört man nur noch schnelles Wasserplatschen und der Kappa ist verschwunden.
Takumi dessen scharfe Augen bei Dunkelheit weiter sehen können als die der Rokugani, ruft den Samurai zu: "Er ist nach links den kleinen Wasserfall geklettert. Takumi-san hat gesehen wie er weggetaucht! Schildkrötschnabelgeist flieht!"
Hiromi schließt gemeinsam mit dem Vanara und der Luchsin zu ihrer Freundin auf."Vorsicht, er wird uns auflauern uns sich den ersten greifen der ihm den Wasserfall hinauf folgt!" warnt sie.
"Und wenn Du klug genug gewesen wärest deine zweite Fackel mitzubringen könntest Du diese da rauf werden und hoffen eine trockene Oberfläche zu finden." scheltet sich die Füchsin in Gedanken wärend sie fieberhaft auf einen Weg sinnt, an den Kappa heranzukommen und versucht in dem Fackellicht etwas oberhalb des Wasserfalls den der Kappa hinaufgeklettert ist zu erkennen.
Das Abtauchen und die Flucht des Kappas ärgern Naomi. War er doch nicht ganz dumm. So rückte sie vorsichtig auf, um nicht den Lichtkegel zu verlassen, und gleichzietig mit ihrer Stangenwaffe möglichst viel Raum abzudecken und die Bewegungsmöglichkeiten des Feindes einzuschränken. "Hat es sich so gedacht", brummt die Hime in sich hinein. Sie wendet sich kurz an Kikuchiyo: "Werdet ihr vorgehen?"
Er hätte sich denken können, dass dieser Wassergeist nicht dumm genug ist die Gruppe frontal anzugreifen und ist gleichzeitig erschrocken darüber, dass sich die Gruppe gleich wieder aufteilt und verwundbar macht. Wo läuft Kiyo schon wieder hin?. Kikuchiyo teilt Takumis Ansicht nicht: "Er wird ja kaum fliehen ohne vorher noch eine Mahlzeit einnehmen zu wollen."
Der Bayushi hebt die Fackel wieder auf, die er fallen gelassen hatte und begibt sich weiter in die Höhle.
Kiyo dreht sich zu Kikuchiyo um und winkt ihm mit der Hand auf zu schliessen. "Wir werden ihn gemeinsam erledigen." flüstert sie ihm zu und wartet bis der Lichtkegel ihr wieder neuen Weg freigibt.
Die Fackel erhellt nun auch den Ursprung der kleinen Quelle aus deren dunkler Tiefe gleichmäßig neues Wasser empor steigt. Auch einige Blubberblasen sind dort zu entdecken. Da alle vorsichtig zögern, zieht sich Kiyo etwas zurück und nimmt Kikuchiyo die Fackel ab, um ihm zwei freie Hände zu verschaffen.
Naomi rückt währenddessen vorsichtig vor, immer ein Auge auf das Wasser. "Überraschend auftauchen und angreifen kannst du vergessen, wir wissen, wo du bist!" Sie stochert mit ihrer Stangenwaffe im Wasser herum, jederzeit bereit, sie für einen richtigen Stoß zurückzuziehen. Wärend Hiromi und Takumi vorsichtig nachrücken springt Yuki mit kurzem Anlauf geschmeidig über den kleinen Wasserfall auf die andere Seite des Wassers.
Wachsam bleibt Kikuchiyo stehen und rüht sich kaum von der Stelle. Das einzige was er macht ist einen Fuß vorsichtig in das kalte Wasser zu stellen und etwas zu bewegen. Vom Kappa fehlt jede Spur. Der Fackelschein wirft die Schatten der Gefährten an die Höhlenwände. Die Höhle scheint noch weiter in den Berg hinein zu gehen.
Zusammen mit Bayushi Kiyo rückt die Seppun weiter vor in das Dunkel, stehts bereit, einem überraschendem Angriff zuvorzukommen. Das Licht der Fackel ermöglicht ihnen kaum weiter zu sehen als die Naginata schlagen kann. Weiter Oben im Norden der kleinen Höhle, können Naomi und Kiyo Knochen, Fell und weitere Überreste entdecken. Yuki hat sofort Witterung aufgenommen und eilt durch das flache Wasser am Rand voraus. Von Ungeduld übermannt und der Tatsache, dass sich die Vermutung der Kappa könnte sich noch direkt im Wasser zu ihren Füßen versteckt halten als falsch herausstellte übernimmt Kikuchiyo die Linke fordere Flanke. Schnell eilt er voran und stellt sich an den äußeren Rand des Lichtkegels welcher von Kiyos Fackel geworfen wird. Da Kiku die linke Flanke übernimmt konzentriert sich die nachrückende Füchsin gemeinsam mit Takumi auf die rechte. "Ein Nezumi weniger." flüstert sie beim Anblick der Überreste.
Naomi spürt wie sich an ihren Füßen das Wasser bewegt, mit einem Satz springt sie mit beiden Beinen aus dem Wasser und entkommt so den Klauen des Kappas, der wie aus dem Nichts, zwischen Kiyus und Naomis aufgetaucht ist.
Kiyo fährt erschrocken zur Seite und stößt ihr Katana in Richtung des Kappa Panzers um Abstand zwischen sich und das Monster zu bringen. Mit Glück erwischt sie seinen Arm und fügt ihm eine tiefe Schnittwunde zu. Naomi bemerkt den Kappa zu spät und kann nur noch herumwirbeln. In ihrer Konzentration stellt sie nur fest: Zu nah - nicht gut!", während ihr Körper wohltrainiert reagiert. Das Naginata war nutzlos, aber sie behielt es in den Händen. Sie sprang elegant auf und trat nacheinander mit beiden Füßen nach dem Monster. Anschließend landete sie wieder sicher auf denselben, ohne dabei allzuviel Wasser aufzuwühlen. Der Doppel Kick, trifft den Kappa zwischen die beiden Panzerschalen, er weicht bei Seite und vermeidet so die volle Wucht des Angriffs.