Die Stiefel der Frau kämpfen sich mit Mühe durch die Schneeverwehungen, während Wind und Kälte ihr Gesicht schneiden. Aber es tut ihr gut, die Übelkeit nimmt ab. Stattdessen lassen die Worte des Mannes hinter ihr sie glühen vor Zorn. Was glaubte er eigentlich, wer er war? Und was ihr möglich wäre zu tun? Ihr Mann, nciht sie war das Geld. "Ihm einen guten Posten weit weg von hier könnte ich ihm allerdings verschaffen. Müsste er zwar weiter arbeiten, aber sein Einkommen wäre sicher. - Nur will ich ihn eigentlich hinter Gittern sehen, da, wo so ein Schwein hingehört!" Sie folgt seinen Worten nur mit halbem Ohr, da stolpert er plötzlich und bricht ab.
Sie fährt herum und sieht, wie er sich wieder fängt. Er hatte eben eine Verwehung durchqueren wollen, die sie umrundet hatte. Nun hatte er etwas freigelegt, etwas dunkles, massives. "Hat da wieder jemand seinen Müll entsorgt, wo er nicht soll?!", schießt ihr durch den Kopf und sie kanalisiert ihre Wut auf die Situation in einige Tritte, die das liegende Ding weiter freilegen. Neben Schultern einer Jacke werden Arme und ein Kopf frei. Kirsten zögert einen Augenblick, dann wandert ihr Blick langsam hoch zu Sam. Sie starrt ihn einfach nur an für eine gefühlte Ewigkeit. Dann hockt sie sich hin und tastet nach der Halsschlagader. "Tot und komplett durchfroren", stellt sie mit einer Stimme fest, die trotz des aufkommenden Sturmes gerade noch hörbar ist.
Sie erhebt sich und dreht den Leichnam mit dem Fuß. Die Statur gehört einem leicht untersetzten Mann mit nur wenig ergrautem Haupthaar, Das zutagekommende Gesicht ist allerdings eine vollkommene Ruine - nicht identifizierbar. "Scheiße, in was will der mich hier reinziehen?! Das wird meine Station ruinieren!", denkt sie panisch, lässt sich aber nichts anmerken. Äußerlich völlig ungerührt bleibt sie stehen neben dem Leichnam und starrt Witaker an, als ob sie ihm diese präsentieren möchte.