Gäste, die weitergezogen sind.
Portrait | Name | Volk (Region) | Clan | Klassen |
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| Shosuro Masome | Mensch (Rokugan) | Skorpion | Courtier 2/ Ninja 2 |
Masomes Hintergrund (Anzeigen)Ryoko Owari. Die Stadt des Endes der Reise. Für Masome war sie eher die Stadt, der nicht beginnenden Reise, oder mit anderen Worten die Stadt seiner Kindheit.
Masome wurde als zweites Kind von Souto und Aoi geboren. Sein älterer Bruder Yuuki war der gesamte Stolz seines Vater. Yuuki war alles was sich sein Vater als Sohn gewünscht hatte. Er war groß gewachsen, kräftig und von einer unglaublichen Robustheit. Selbst als kleines Kind war er nie krank, im Gegensatz zu Masome, der zwei Jahre jünger war und schon als Säugling fast an Fieber gestorben wäre. Msaome war praktisch das genaue Gegenteil seines Bruder, als Kind eher kleingewachsen und sehr schmächtig, was sich bis ins Mannesalter halten sollte. Mit acht Jahren wurde Yuuki zur Dojo of Bitter Lies geschickt wo er zum Samurai ausgebildet wurde. Die Ausbildung seines Bruder sollte einen guten Teil der Einnahmen der Familie verbrennen.
Masomes Vater war ein Samurai, weswegen es ihm so wichtig war Yuuki ebenfalls zum Samurai ausbilden zu lassen, etwas was für Masome nicht gelingen würde. Suoto besaß einen kleines Haus in Ryoko Owari, der eigentliche Sitz der Familie lag weiter westlich auf dem Land. Seinem Vater gehörte ein Laden in der Stadt in dem Seide verkaufte. Es war für die Familie ein willkommener Zusatzverdienst um die Bediensteten und Gefolgschaft seines Vater halten zu können.
Um das Geschäft kümmerte sich eine Heimin. Er verkaufte nicht die absolut höchstwertige Seide, aber immerhin von ausreichender Qualität. Schon früh schickte Souto seinen Sohn als Aushilfe in diesem Laden. Eine ziemliche Demütigung für ein Kind aus der ehrwürdigen Kaste der Samurai. Aber sein Vater war nicht in der Lage sich vorzustellen, dass aus seinem Sohn ein Krieger werden sollte. So wollte er Masome wenigstens soweit ausbilden lassen um die Geschäfte für seinen Bruder führen zu können, wenn er mal alt genug sein sollte. Je weniger der Junge den Anspruch eines Angehörigen der Samuraikaste hatte desto leichter wäre es für Yuuki Masome zu dulden.
Solange sich Masome erinnern konnte musste er im Laden unter der Führung des Heimins Yayoi aushelfen. Auch wenn er nicht in der Lage war die schweren Seindenballen zu tragen, so musste er doch den Laden ausfegen und wann immer Kunden kamen die Stoffmuster holen und ähnliche Dienste verrichten.
Mit zwölf Jahren gelang es Masome, während Yayoi gerade nicht im Laden war, einem Kunden einen minderwertigen Seidenballen zum dreifachen Preis anzudrehen. Sein freundliches Lächeln, seine vermeintlich ehrliche Art und vollendete Unterwürfigkeit brachten einen Samurai aus dem Gefolge Hantei Naseru dazu den überhöhten Preis zu bezahlen. Als Yayoi wieder in den Laden zurückkehrte und Masome ihm von seinem Erfolg erzählte blieb ihm fast der Atem stehen. Nicht, dass Yayoi nicht auch den einen oder andern Kunden über das Ohr haute, aber es war etwas anderes das Gefolge von Hantei Naseru zu betrügen. Die einen erneut den Einfluss der Skorpionclans über Ryoko Owari festigten. Für den Heimin konnte dies das Todesurteil sein. In seinem gesamten Leben hatte Masome noch nie eine solche Tracht Prügel von jemanden bezogen.
Zwei Tage später wurde Masome zu Hantei Naseru beordert. Natürlich wurde er nicht zu Hantei Naseru direkt zitiert sondern zu einem seiner Beamten. So gut es ging versuchte der Junge seine Angst hinter einem starren Gesicht zu verstecken. Masome wurde in einen kleinen Raum geführt in dem ein alter Beamter saß und rechts von ihm betrogene Samurai kniete. Vor seinen Knien lag der fragliche Seidenballen. Masome musste aus dem Gedächtnis das gesamte Verkaufsgespräch zitieren. Dies gelang ihm zu seiner eigenen Überraschung relativ fehlerfrei. Abschließend wurde Masome von dem Beamten aufgefordert die Qualtität des Seideballens erneut zu bewerten. Innerlich vollständig aufgewühlt überlegte der Junge was er tun sollte. Er entschied sich bei der Lüge zu bleiben, es konnte kaum noch schlimmer werden als er schon war, im besten Falle würden sie denken, dass er wirklich von der Qualität der Ware überzeugt war.
Seine Stimme zitterte nicht als er mit dem Daumen über den Stoff fuhr und von der hochwertigen Verarbeitung erzählte. "Schluss jetzt." sprach der Beamte nach einiger Zeit: "Geht." Als Masome sich erhoben wollte deutete ihm der Beamte sitzten zu bleiben: "Nicht du."
Masome blieb bei dem Beamten im Gefolge von Hantei Naserus. Er hatte es ohne zu wissen einen Test bestanden. Trotz seiner Ausbildung hatte der Beamte Masome fasst seine Geschichte geglaubt. Und so begann seine eigentliche Ausbildung. Die nächsten Jahre lernte er unter den gestrengen Augen des Beamten Shinji. Er lernte die Namen aller Adligen Rokugans, er lernte Geschichte, er lernte wem gegenüber er sich wie tief zu verbeugen hatte, wie seine Stimme kein Zeichen von Unsicherheit zeigte egal wie schwer ein Lüge zu verkaufen war, er lernte Drohungen freundlich zu formulieren und er lernte Andere beim Lügen zu durchschauen.
Masome wurde immer wieder losgeschickt um erhahrene Beamte bei Verhandlungen zu beobachten, nach vier Jahren der stetigen Ausbilung und Beobachtung brachte er seine erste eigene Verhandlung, eigentlich extrem unbedäutende Verhandlung, für Masome aber nichts desto trotz unglaublich aufregendes Treffen, erfolgreich über die Bühne. Beginnend mit diesem Ereignis begann der langsame Aufstieg Masumes in den Reihen von Hantei Naseru.
Bis er die wichtigste Lektion lernen sollte. Er wurde zu einer Hochzeit eines Adligen in Ryoko Owari geladen, einem rauschenden Fest mit mehreren hundert Gästen. Nach besagter Veranstaltung wurde er zu jeder Person von Bedeutung auf der Feier befragt. Masome brillierte ohne lange Nachdenken zu müssen. Doch der eigentlich Test sollte ein anderer sein, direkt im Anschluss sollte er anfangen die Bediensteten, die sich um das leibliche Wohl der Gäste gekümmert hatten, aufzählen. Masome kannte keinen einzigen Namen. Sie warem ihm alle unwichtig erschienen. Sie hatten keine Macht, standen keinen Samurais vor und hatten kein Geld.
Shinji sein Lehrer erklärte, dass sich unter den Gästen eine Attentäter befunden habe, ein Bediensteter, der bereit gewesen wäre seinen Herrn gegen eine fürstliche Entlohnung Gift ins Essen zu mischen und einer wäre in der Lage gewesen ihm wichtige geheime Informationen zu verkaufen. Masome verstand nicht wie er hätte an eben jene Informationen hätte kommen sollen. Um seine Augen zu schulen wurde er an die Shosuro Butei Dojo entsandt. Hier sollte er lernen sich ungesehen unter Menschen zu bewegen, auf Pfaden zu wandern, die ihm durch seine höfische und extrem ritualisierte Art bisher verschlossen waren. Er lernte über die hohen Künste des Schauspiel, wenn auch eher wenig. Vielmehr lernte er über die Kunst Informationen zu beschaffen, die Geheim waren, in verschlossenen Truhen aufbewahrt wurden oder im Geist von loyalen Männern. Er lernte die Macht einer Münze in der richtigen Hand kennen. Den Wert eines Hinterzimmers in dem Opiumpfeifen standen und ähnliches.
So geschult kehrte Masome nach Ryoko Owari zurück...
Portrait | Name | Volk (Region) | Clan | Klassen |
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| Yogo Noboru | Mensch (Rokugan) | Skorpion | Courtier 1/ Shugenja 3 |
Noborus Hintergrund (Anzeigen)«Wer bin ich? Was bin ich? Warum bin ich?
Diese drei Fragen stehen seit meiner Geburt - irgendwann im Jahr 1124 in Beiden, jetzt nicht so wichtig - unmittelbar mit mir im Zusammenhang. Die Frage, warum ich bin, ist vor allem die Frage meines Vaters. Was ich bin, das ist die Frage meines Clans und wer ich bin? Diese Frage gehört wahrscheinlich nur mir und ich suche seit Jahren sie zu beantworten, ohne auch nur einen Schritt weitergekommen zu sein. Doch bevor ich mich wieder in dieser Frage festbeiße, muss die Erkenntnis meines Sensei stehen. Am Fuße des Leuchtturms ist es dunkel. Ich habe zu wenig erlebt, um mich meiner bewusst zu sein. Ja, ich könnte nicht einmal mit Gewissheit sagen, ob es richtig ist, Ich sein zu wollen - solange ich bin, heißt es doch: Ob man es weinend oder lachend hinbringt, ein Leben bleibt ein Leben - oder ob es besser ist, wie viele Bushi mir immer wieder sagen, zu tun, was meine Aufgabe sei: Der loyale Gefolgsmann verwirklicht nicht seine eigene Existenz, sondern die seines Fürsten.
Warum bin ich?
Die augenscheinlichste Erklärung ist, dass mein Vater und meine Mutter sich vereinigt haben. Im unwahrscheinlichsten Falle in Eintracht. Skorpione nehmen Hochzeiten sehr ernst, und das Verheiraten ist eine ganz eigene Praktik. Bereits in früher Kindheit wird die Braut für den jungen Skorpion ausgesucht, natürlich im Sinne des Clans. In der Art müssen mein Vater und meine Mutter zusammengefunden haben. Obzwar kein Hass zwischen ihnen besteht, herrscht auch keine Liebe zwischen ihnen. Das macht sie vielleicht zu einem guten Ehepaar, gerade für die Verhältnisse eines Yogo.
Wir Yogo sind verflucht, sodass wir einmal im Leben jenes verraten müssen, was wir am meisten lieben. Es ist müßig jetzt für mich darüber zu schreiben, wie es zu diesem Fluch kam, doch es ist weniger müßig zu mutmaßen, dass mein Vater deswegen diese Distanz zu mir hält und mich mit Missachtung straft. Aber genau deshalb schmerzt die Frage, warum ich bin, so eine funktionell einfache Erklärung sie hat, so sehr. Es ist wie an den Tagen voller Schwermut, an dem ein Sonnenaufgang und eine aufgehende Blüte so schön sind wie an allen anderen Tagen, und doch erscheint uns die Natur voller Spott für unser Dasein zu sein. Das bewirkt diese Frage in mir, die mich auch jetzt im fortgeschrittenen Alter noch begleitet. Ich habe meine Hoffnung, dass meines Senseis Worte - Erst wenn man selbst Kinder hat, erkennt man der eigenen Eltern Güte - noch Früchte tragen werden bei mir.
Was bin ich?
Wieder gibt es einfache Ansätze zur Erklärung. Zuerst bin ich ein Mensch, dann gehöre ich dem Clan der Skorpione an, dort der verfluchten Familie der Yogo, dort bin ich zuerst zu einem Höfling ausgebildet wurden mit allen Ehren und Pflichten, bis man verstand, dass ich meinen Fluch noch nicht abgegolten hatte. Ausgehend davon, dass man erwartet, dass ich wichtige Personen verraten werde, entfernte mich aus den dortigen Ehren und versagte mir jene Geheimnisse mit denen man mich an den Hof geködert hatte. Irgendein anderer Höfling spottete, dass ich ein Yogo war und sagte, wohl eher aus Witz, dass vielleicht einer der Kami helfen könnte, mich auf diesem Weg zu begleiten. Ich war ein gelehriger Schüler gewesen, und ich wusste, dass die Luftkami ein großes Interesse an Mysterien hatten. Die Kontakte meines Vaters brachten mich an die Yogo-Türme, dem Dojo für Shugenja und so wurde ich ein Priester, ein Schriftgelehrter, aber keiner von jenen, welche die Geheimnisse ihres Clans kennen durften. Die Sache mit dem Fluch. Nachdem man mich auch hier mit Geheimnisse und Wissen geködert hatte, wurde die Sehnsucht danach unerträglich und dann musste ich tatsächlich am Ende meiner Ausbildung das Dojo verlassen, weil man mir nichts weiter lehren konnte, was das Leben nicht lehren würde. Der entwischte Fisch ist eben immer der größte.
Seitdem bin ich ein Yoriki. Ich weiß nicht, ob mein Schwur, mein Lehenseid von Herzen kommt. Bayushi Masato war es immer sehr wichtig, dass mein Schwur nicht von Herzen kam. Die Sache mit dem Fluch. Selbstverständlich habe ich trotzdem alle Pflicht mich an ihn zu halten.
Ich weiß, es war ein schneller Sprung. Die Frage muss erlaubt sein, warum habe ich mich einem Bayushi angeschlossen und keinem Yogo? Ist es, dass der Dienst für den Clan keine Grenzen kennt? Ich weiß es nicht genau, aber ich schätze, dass die Abweisung meiner Familie, ob meine direkten Verwandten oder meine Ahnenreihe, mich tief verletzt hat. Ich fühle mich, als hätte der Fluch mich damit auf der falschen Seite des Fluches erwischt. Ich bin der Verratene dieses Fluches, ohne selbst irgendwas gemacht zu haben. Die Abweisung meiner eigenen Familie hat mich in die Arme von Bayushi Masato getrieben. Er behandelt mich anders, wenn auch abweisend. Doch seine Abweisung ist keine Angst vor mir als Mensch, sondern eine menschliche Abweisung. Es ist nicht nur - nehme ich zumindest an - auf meinem Fluch und der Angst mich zu mögen oder von mir gemocht zu werden aufgebaut. Diese Abweisung kommt von Herzen. Als Yoriki betrachtet mich Bayushi Masato einfach als Werkzeug, welches seinen Zweck zu erfüllen hat.
Ich weiß, das klingt menschlich bitter. Aber er gibt mir immerhin die Chance irgendwas zu sein. Ein wenig Umgang mit Wakizashi und Jitte, auch wenn ich dieses Leben kein großer Krieger mehr werde, die Verfeinerung meiner Künste, und vor allem lässt er mir viel Freiheit, viel Einsamkeit und Zugang zu den Rollen des Wissens. Deswegen mag ich Bayushi Masato wohl am meisten von allen Menschen, die ich je kennengelernt habe. Für ihn bin ich immerhin irgendwas, und wenn es nur nach dem alten Sprichwort ist: Sogar ein Narr hat eine Fähigkeit.
Wenn ich also die Frage beantworten soll, was ich bin, dann würde ich wie folgt antworten: Da ich aufgrund eines Fluches, den ich selbst gar nicht verstehe, von dem ich aber augenscheinlich als Alleingelassener betroffen bin, eine Gefahr für meine Familie bin, bin ich nicht als Ausgestoßener und doch Vertriebener das Werkzeug eines neuen, wenn auch zum selben Clan gehörigen Meisters. Ich bin des Magistraten Ohr und Auge.
Wer bin ich?
Man könnte sagen: Yogo Noboru. Das stimmt insofern, dass dies der mir gegebene Name ist. Und es stimmt insofern, dass ich den Fluch zu tragen scheine, obwohl ich nicht weiß, ob ich je Angst haben muss, den Fluch selbst gegen jemanden zu richten. Dazu gibt es zu wenig Menschen, die mir etwas bedeuten. Vielleicht ist Bayushi Masato jener, der am ehesten darauf zutrifft.
Man darf das jetzt nicht falsch lesen. Ich habe eine Art mit Menschen. Sie hören mir zu. Wenn ich Shakuhachi spiele, wenn ich rede, wenn ich lüge, wenn ich eine Geschichte erzähle, wenn ich im Namen meines Magistraten drohe. Ich habe eine Art mit Menschen. Aber ich habe keine bleibende Art mit Menschen. Vielleicht bin ich so ängstlich wie mein Vater. Vielleicht bin ich einfach wütend, dass die Luftkami mir noch nicht beim Lösen der Hintergründe des Fluches geholfen haben. Ich habe wohl einfach Angst, jemanden bleibend zu verletzen, gerade wenn ich ihn oder sie mag. Aber irgendwie ist das auch das einzige, was die Frage - Wer bin ich? - auszudrücken scheint.
Denn bin ich ein Höfling? Ich kann reden wie einer und doch gehöre ich nicht zu ihnen. Bin ich ein Shugenja? Ich kann mit den Kami reden wie sie, doch gehöre ich einfach nicht wirklich zu ihnen? Bin ich ein Yogo? Ich bin von einem Yogo in die Welt gesetzt, doch gehöre ich nur im Blute zu ihnen. Bin ich ein Skorpion? Ich wünsche, die Geschichte von Skorpion und Frosch wäre die meine Geschichte, doch so ist es so, dass ich als Skorpion einen Skorpion stechen werde. Aber damit ist es der nächste Kreis der Zugehörigkeit. Ich diene immerhin einem Skorpion, wenn auch von der Familie Bayushi, und ich diene ihm gut, als jemand der als Höfling spricht, als Shugenja wirkt, als Skorpion sticht und als Yogo ist. Und doch sind das alles Zuschreibungen, die mir kein Ich geben, kein Ich gewähren.
Ich bin das, was mein Herr von mir verlangt. Meine Haut auf dem Gesicht ist zu einer Maske verkommen. Wenn ich freundlich sein soll, bin ich freundlich. Wenn ich grimmig sein soll, bin ich grimmig. Wenn ich jemand anderes sein soll, werde ich zu jemand anderem. Niemand kann es genau wissen, meine Maske ist mein bester Freund. Und so bleibt es am Ende wohl doch so, wie es gesagt wird und ich schon einmal heute schrieb: Der loyale Gefolgsmann verwirklicht nicht seine eigene Existenz, sondern die seines Fürsten.
Und so will ich diese drei Fragen für heute schließen. Ich werde wieder auf sie zurückkommen. Doch neben mir liegt ein Auftrag von Bayushi Masato. Und ich - was auch immer ich bedeutet - habe einen Lehenseid zu erfüllen. Und mich mit der Frage zu beschäftigen: Wird er es sein, den ich verrate?
Yogo Noboru, im Jahr 1158.»
Portrait | Name | Volk (Region) | Clan | Klassen |
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| Bayushi Rokugo Yahiko | Mensch (Rokugan) | Skorpion | Swashbuckler 3/ Samurai 1 |
Über Yahiko (Anzeigen)Aussehen:Yahiko ist ein unauffälliger junger Mann von durchschnittlicher Grösse und Körperbau. Man kann ich genau so leicht übersehen wie unterschätzen, was beides ein Fehler währe. Der unauffällige Eindruck wir durch die relativ einfache Kleidung, meist im Clan-Schwarz und dunklen Grautönen gehalten, noch verstärkt. Genau so wie die mattschwarze Maske gerade gross genug ist um die Traditionen zu ehren ist auch die Zeichnung seines Haoris sehr dezent gehalten. Wenn er auf Reisen ist oder sonst damit rechnen muss möglicherweise in einen Kampf verwickelt zu werden, trägt er eine leichte Rüstung im Stil der Ashigaru, die in den gleichen Farben gehalten ist wie seine Kleidung. Die Rüstung ist jedoch wesentlich feiner und hochwertiger gefertigt als die der gewöhnlichen Soldaten und für ihn Massgefertigt, so dass er sie auch als Samurai mit Stolz tragen kann.
Wesen und VerhaltenDie am deutlichsten zu erkennende Eigenschaft von Yahiko ist seine Selbstbeherrschung. Er zeigt so gut wie nie überschwängliche Gefühle und wenn bestimmt nicht in der Öffentlichkeit. Doch bei aller Selbstkontrolle sitzt in ihm noch der Zwang seinen Wert beweisen zu müssten, auch wenn er sich davon nicht zu unüberlegten Tagen hinreissen lässt.
Im Kampf geht er immer besonnen und taktisch vor und lässt sich dabei weder vom Verlangen möglichst viel Ehre zu erlangen oder von der Kampfwut leiten. Genau so überlegt geht er auch andere Probleme und gefährliche Situationen an.
Im Umgang mit anderen Menschen, besonders solchen die er nicht gut kennt ist Yahiko im allgemeinen zurückhaltend und relativ förmlich. Im Kreis von guten Bekannten und Freunden kann er zwar auftauen und ist dann durchaus umgänglich und sogar humorvoll, bis er sich jemandem gegenüber soweit öffnet braucht es jedoch viel Zeit.
Wenn er bei einer Diskussion etwas zu sagen hat, wird er sich auch rege beteiligen, dabei setzt er jedoch nicht auf Rhetorik und schon gar nicht auf so etwas vages wie Ausstrahlung sonder nur auf klare Argumente.
Da ihm seine geistige Klarheit so wichtig ist, hält er sich von allen berauschenden Substanzen, speziell dem Alkohol fern.
Dennoch hat auch Yahiko eine Leidenschaft und die heisst Wissen, wenn er die Gelegenheit hat, liest er jedes Buch, das er in die Finger bekommt und saugt jedes Körnchen neuer Kenntnisse in sich auf die sich im bieten. Dadurch hat er schon ein breites Spektrum an Wissen angesammelt auch wenn er auf keinem Gebiet ein Experte ist.
Hintergrund (Anzeigen)Kindheit und Jugend
Yahiko wurde in Fukurokujin Mura geboren. Seine Mutter, die wesentlich jünger als ihr Mann war, ist knapp zwei Jahre nach seiner Geburt an einer Krankheit gestorben. Vom Tod seiner Frau erschüttert, richteten sich fortan alle Bestrebungen von Yahikos Vater auf die Zukunft seines Sohns. Im bemühen seine Gesellschaftlichen Rang und damit auch den seines Sohnes zu verbessern war sein Vater so oft unterwegs, dass Yahiko praktisch von den beiden einzigen Dienern einem schon etwas älteren Ehepaar aufgezogen wurde. In seiner Kindheit hatte er nie besonders viele Freunde und das er mit seinem Vater kurz vor dem Eintritt in den Honor's Lesson Dojo, nach Shiro Kuraishi ziehen "durfte" hat diese Situation nicht unbedingt verbessert. Während der Zeit in der Schule wurde dies auch nicht besser, da er sich aufgrund des immensen Erwartungsdrucks durch seinen Vater so auf das Lernen und das erfüllen der Aufgeben konzentrierte, das für anderes kaum Zeit blieb.
Obwohl Yohikos Vater trotz seiner Bemühungen offiziell nur eine eher unbedeutende Position innerhalb der Rokugo Familie inne hatte, konnte er durch seine Beteiligung an einigen der „besonderen“ Aktivitäten der Familie einen gewissen inoffiziellen Einfluss gewinnen. Diesen Einfluss setzte er ein, um Yahiko nach Abschluss der Schule eine weitere Ausbildung bei einem Schwertmeister zu ermöglichen.
Seijūrō Ichiro (Yahikos Vater damals noch beim Badger-Clan) und Kenshin Mirumoto (Yahikos Sensei)
Seijuro hatte in seiner Jugend eine Dienstzeit bei einer der weniger angesehenen Imperialen Legionen absolviert und dabei Kenshin Mirumoto kennen gelernt und eine feste Freundschaft geknüpft. Kenshin war ein wenig Jünger als Seijuro und ein hoch talentierter Schwertkämpfer, leider jedoch auch ein wenig unbeherrscht, so das so dass er trotz seiner Fähigkeiten in den Rängen nicht schneller voran kam als Yahikos Vater. Im Zuge um die Ereignisse des Scorpin Coups wurde die Aufklärungseinheit zu der sie innerhalb Ihrer Legion gehörten beinahe komplett aufgerieben. Im Verlauf dieser Ereignisse retteten sie sich mehrmals gegenseitig das Leben. Bei der Untersuchung der Umstände wurde zwar schnell klar das der Gunso der Einheit die Schuld an diesem Desaster trug. Diese war jedoch der Sohn eines einflussreichen Angehörigen der Imperial Families. So wurde die Schuld auf Seijuro und Kenshin geschoben, die beiden einzigen überlebenden Nikutais. Davon überzeugt, auf jeden Fall als schuldig erklärt zu werden und im Bewustsein, das Kenshin noch eine Chance hatte davon zu kommen und bei der Legion Karriere zu machen, übernahm Seijuro als der Ältere die ganze Schuld. Als folge davon wurde er von Legion und Clan ausgestossen und war nun ein Ronin. Kenshin blieb zwar in der Legion, da er nicht wusste was er sonst mit seinem Leben anfangen sollte und wurde schliesslich in eine der Elitelegionen aufgenommen. Nach ablauf seiner zweiten Dienstzeit verliess er die Legionen aber, da er sich innerhalb der starren Strukturen nicht mehr wohl fühlte. Während der Armeezeit ist in Kenshin jedoch eine Unrast heran gewachsen und so hat dieser nach der Armeezeit begonnen umher zu Wandern. Erst von Dojo zu Dojo um zu lernen, später nur noch um Unterwegs zu sein. Auf seinen Wanderungen hat er einen eigenen Kampfstil unter Verwendung von zwei Kodachis entwickelt. Den Stil nennt er Fuchs und Falken Stil (müsst laut übersetzter auf Jap. Taka to kitsune ryuu heissen), da seine Kernaussage lautet erkenne im Kampf mit der Schläue des Fuchses was du tun musst und führe es mit der Schnelligkeit des Falken aus.
Yahikos Ausbildung
Auch wenn Kenshin eigentlch keine Schüler ausbildet, hat er aus Dankbarkeit gegenüber Seijuro zugestimmt dessen Sohn aus zu bilden. Seine einzige Bedingung war, das Yohiko die nötigen Dokumente mitbringt um sich in Begleitung relativ Frei im Gebiet des Drachenclans zu bewegen. Das war zwar nicht unbedingt einfach, aber dank der Dragon-Scorpion Alliance nicht unmöglich.
Offiziell ist Kenshin immer noch ein in den Clan eingebundener Samurai praktisch ist er aber ein ungebundener Wanderer. Dadurch ist Yahiko dann auch nicht in einem Dojo sondern von Kenshin als Privatperson ausgebildet worden. Während seiner Ausbildung war Yahiko ständig mit seinem Meister unterwegs und hat dadurch die abgelegensten und einsamsten Gegenden des Drachengebiets aber kaum eine Siedlung die Grösser als ein Dorf ist kennen gelernt. Neben dem Schwerttraining legte sein Meister auch grossen Wert auf die Schulung des Verstandes und auf ein Überlebenstraining zur Abhärtung und zur Schärfung der Sinne.
Portrait | Name | Volk (Region) | Clan | Klassen |
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| Bayushi Isamu | Mensch (Rokugan) | Skorpion | Samurai 4 |
Hintergrund I: Brief an eine Schwester (Anzeigen)Geliebte Schwester Rieko,
Gerne wäre ich dir an den Winter Court in Kyuden Bayushi gefolgt, so wie ich dir kurz nach deiner Geburt dir in die Himmlische Ordnung folgte. Doch unser verehrter Onkel Bayushi Miyoto, dem ich auf ewig dankbar bin am Dojo Lektion der Ehre zu trainieren und dem ich mit dem Schwert meiner Vorfahren verpflichtet bin zu Dienen, bat mich, nach Shimomura zu reisen. Wie hätte ich seine Bitte auch abschlagen können. Da du ja die weiten Ländereien der Bayushi kennst, brauche ich dir nicht zu sagen, dass der einstellende Winter verhindern kann, dass ich bald aus dem Ort mit dem ersten Schnee im Jahr zu dir reisen kann.
Mit tiefen Bedauern muss ich dir den frühen Tod von unserem Cousin Kenjo mitteilen. Unser Onkel zürnt dem Schlag des Schicksals genau so wie wir beide. Meine Reise nach Shimomura soll helfen, Licht in diese Angelegenheit zu bringen und allfällige Schuldige zur Rechenschaft zu ziehen. Da so kurz nach meinem Gempukku der Winter Einzug hält und die Schlachten nicht mehr von den Bushi sondern an den Höfen abgehalten werden, ehrt mich diese Aufgabe.
Hintergrund II: Platz und Motivation (Anzeigen)Bayushi Isamu's Platz in der Himmlischen Ordnung findet sich im Buke. Zwar hat er eine direkte Väterliche Linie über fünf Generationen zu einem Daimyo des Scorpion Klans, doch besteht diese Linie aus zweiten oder dritten Söhnen, die alle Ihren Wert unter Beweis stellen mussten und konnten. So durfte sich sein Vater als Leutnant im Heer der Skorpion beweisen und seine Mutter ist hatamo (ehrenhafte Beraterin) bei Ihrem Bruder Miyoto, Gouverneur der Chuuou Provinz. Eine solche Abstammung ist Segen und Fluch zugleich. Auf der einen Seite ermöglicht die Blutsverwandschaft zu höheren Rängen des Buke umfangreiche Karrieremögichkeiten eines Tages auch in diesen Gefielden zu wandern. Die Schattenseite dieser Förderung und der Blutlinie ist die Verpflichtung, dass Isamu sich auch erfolgreich unter Beweis stellen muss und nicht versagen darf. Diese Pflicht prägt das Verhalten des Jungen Isamu, der nach seinem Gempukku als frisch anerkannter Erwachsener gleich die Aufgabe erhielt, die Umstände des frühen Todes seines Cousins zu untersuchen und bei unnantürlichen Umständen als Stachel des Skorpions zu dienen.
Dies sollte nach seiner Meinung kein Problem sein, denn er ist dank seiner Ausbildung am Dojo Lektion der Ehre sowohl in der Lage sein Katana zu benutzen, als auch sich am Hof von Shimomura zu bewegen.
Portrait | Name | Volk (Region) | Clan | Klassen |
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| Tsuruchi Fushou | Mensch (Rokugan) | Wespe | Ranger 4 |
Hintergrund (Anzeigen)Fushou ist der einzige Sohn von Kudo und heißt eigentlich Kento.
Kudo war ein Samurai im Dienste der Tsuruchi. Er war ein angesehener Tsuruchi Kopfgeldjäger, wie zuvor sein Vater. Doch er hatte eine Schwäche, die Spielsucht. Da sein Ansehen ihm sehr wichtig war, versuchte er alles um seine Schulden pünktlich zu Zahlen. Jahrelang war es schon gut gegangen, nur einmal sollte es nicht so sein. Kudo hatte gerade einen Verbrecher an einen Clanmagistraten der Phönix abgeliefert und verspielte wie üblich sofort einen Teil seines Geldes bei einer Partie Chouhan. Ein wohlhabender Spieler forderte ihn heraus und trieb ihn schließlich dazu an, alles zu setzen was er bei sich hatte – und alles zu verlieren. Er hatte seinen Freunden versprochen, ihre Schulden zu zahlen wenn er nach Hause käme. Auch wartete seine Frau Heiko auf ihn. Als er sie verlassen hatte war sie Schwanger – es würde ein Junge werden, dessen waren sie sich sicher. Kento sollte er heißen, wie der Vater von Kudo. Tief verzweifelt stürmte der sonst so kühne Kudo aus dem Etablissement und ging durch die Straßen. Ein Junge brachte gerade einen Aushang an einer Wand an, welches ihm auffiel. Derselbe Magistrat, dem er eben erst einen Verbrecher ausgeliefert hatte, suchte nach einem Yuriki. Welch segenreicher Zufall! Vielleicht war es ein schneller Auftrag, der ihm das nötige Geld einbringen würde.
Viel zu spät merkte er, dass der Auftrag den er ausführen sollte, gegen die Interessen der Wespen wäre. Der Magistrat brauchte einen angesehenen, bekannten Mantis um einen vermeintlichen Straftäter zu überführen, der wie sich heraus stellte, selbst ein Samurai der Mantis war. Kudo war in ein politisches Machtspiel verstrickt worden und stand vor einem unlösbaren Dilemma. Würde er den Austrag ausführen, würde er den Kodex der Wespen und seinen Clan verraten – zwar würde es niemand je erfahren, aber das spielte keine Rolle. Würde er sich weigern, würde er ebenfalls den Kodex brechen, denn er hatte sein Wort gegeben. Doch verlangte nicht Tsuruchi auch danach, im Zweifel so zu handeln, wie es das Herz befohl? Dass war jedoch nicht das Problem, da er wüsste, dass er richtig handeln würde. Er konnte es aber nicht beweisen! Und dann waren da noch seine Schulden, die er bezahlen musste. Und seine Familie. Kudo fasste einen Entschluss, es gab nur eine Möglichkeit alles gut zu Ende zu bringen.
Am 28. Hida 1147 kehrte er zurück nach Kyuden Ashinagabachi. Er ging zuerst zu seinen Freunden und bezahlte all seine Schulden. Dann ging er nach Hause, umarmte seine Frau und betrachtete seinen gerade zwei Monate alten Sohn, Kento. Es heißt, er habe nicht geweint, als er mit einem einzigen Schlag mit einem No-Dachi seine Frau und seinen Sohn niederstreckte. Jintokus Versuch ihren Sohn zu schützen war scheinbar nutzlos, denn das No-Dachi trennte mühelos den Arm ab und Schnitt dem dahinter verborgenen Sohn quer durchs Gesicht. Das Geschrei des Babys verstummte Augenblicklich. Danach brach er erst sein Yumi entzwei, da er keine Wespe mehr war, und beging dann den rituellen Selbstmord mit dem Tanto, Seppuku.
Ein Bauer fand am nächsten morgen die Toten und auch das Baby, was wie durch ein Wunder noch atmete. Er wagte nicht es anzufassen sondern eilte sofort zu seinem Patron.
Yoshimitsu fand einen Brief bei seinem alten Freund, der noch am Abend zuvor, wie immer wenn er wieder nach Hause kam, seine Schulden bei ihm beglichen hatte. Er war an Daimyo Ichiro adressiert. Der junge lebte noch wie durch ein Wunder, hatte nur eine tiefe Schnittwunde quer über dem Gesicht. Yoshimitsu verband die Wunde und gab das Kind seiner Frau Hiroko zur Aufsicht, die sich sofort liebevoll um Kento kümmerte.
Als Yoshimitsu am Abend wieder kam, erzählte er seiner Frau nur folgendes:
„Kudo hat etwas Schlimmes getan. Er hat sich jedoch selbst angemessen dafür bestraft. Ichiro-sama hat uns darum gebeten, Kudos Sohn, Kento in unsere Familie aufzunehmen. Wir sollen dafür sorgen, dass er ein solcher Samurai wird, wie sein Vater es hätte sein sollen. Ich habe natürlich zugestimmt. Es ist eine große Ehre. Ichiro-sama sagte außerdem, das Kudos Sohn von nun an Fushou heißen soll.“
Hiroko hatte endlich einen Sohn und auch Yoshimitsu schien glücklich. Seine Frau konnte keine eigenen Kinder bekommen, er hatte es längst akzeptiert. Zu groß war seine Liebe zu Hiroko, als das er eine Andere hätte haben wollen.
Yoshimitsu war wie Fushous Vater ein begnadeter Kopfgeldjäger. Nach dem Tod seines Freundes Kudo bat er um eine Stelle als Lehrmeister an der Tsuruchi Kopfgeldjäger Schule. Seiner Bitte wurde entsprochen, von jetzt an sollte er als Sensei sein Wissen vermitteln. In dem er Fushous Ausbildung überwachen würde, konnte er sicher stellen, dass er sein Wort halten und Fushou zu einem der Besten werden würde.
Fushou hatte als kleines Kind große Probleme mit seiner Geschichte und behauptete stets, Yoshimitsu und Hiroko wären seine leiblichen Eltern. Er erfuhr viel Hohn und Spot deswegen und auch sein Ziehvater bläute ihm immer wieder ein, dass sein echter Vater großes Unrecht getan hatte und zur Sühne seine Mutter und sich selbst umgebracht hatte. Auch das er Fushou hatte töten wollen, hielt er nie zurück – meist deutete er nur mit dem Finger auf Fushous Wunde, welche ihn wohl sein Leben lang an das Fehlverhalten seines Vaters erinnern würde.
Über die Jahre musste Fushou sich von seinen Altersgenossen viele Beleidigungen gefallen lassen. Er zahlte es ihnen auf seine Art heim, in dem er sie bei allen Übungen schlug. Selbst für einen Samurai war sein Ehrgeiz beachtlich. Allmählich begann er über seinen Vater nachzudenken und Fragen zu stellen. Er erfuhr von dem Brief, aber nie von dessen Inhalt. Er fasste den Entschluss selbst ein Kopfgeldjäger werden zu wollen, um zu zeigen, dass er es besser konnte als sein Vater und keinen Fehler machen würde. Außerdem würde er nur solche Aufträge annehmen, die mit seinen Loyalitäten übereinstimmten und dies vor der Annahme jeden Auftrags klar stellen.
Mit seinem 21. Geburtstag durfte Fushou endlich am Gempukku teilnehmen. Er bestand alle Prüfungen ohne jeden Zweifel, trotzdem erntete er kaum Anerkennung. Schließlich fand normalerweise viel Früher das Gempukku statt. Fushou war verärgert darüber, dass er so lange auf die Einladung hatte warten müssen. Gleichzeitig traute er sich jedoch nicht nach der Ursache zu Fragen. Weitere Erniedrigungen aufgrund der Taten seines leiblichen Vaters konnte er nicht brauchen. Dies war auch der Grund, weshalb Fushou es ablehnte den von seinem Vater für Ihn erwählten Namen, Kento, wieder anzunehmen, als es ihm in der Zeremonie zum erfolgreichen Gempukku angeboten wurde. Er hatte eine tiefe Abneigung für seinen Erzeuger entwickelt, und für die Umstände, die zu den Taten seines Vaters geführt hatten. Zwar mahnte er sich immer wieder an, keine Einstellung zu seinem Vater zu haben, solange er nicht die wahre Geschichte und alle Hintergründe kannte, aber denken und handeln waren oft zwei verschiedene Welten bei dem jungen Tsuruchi.
Anders als die meisten jungen Tsuruchi hielt er sich an den Kodex der Wespen welcher zum Untergang seines Vaters geführt hatte. Fushou Trug das Armband der Wespen immer offen. Trotzdem unterscheidet er sich von der alten Schule. Zwar war er geübt im Umgang mit dem Bogen und bevorzugte diesen, trotzdem hatte er den Schwertkampf nie vernachlässigt. Anders als es die Tradition der Samurai vorsah kämpfte er jedoch nicht mit dem Katana und Wakizashi, sondern einem mächtigen No-Dachi – jenem No-Dachi, dem er die Wunde auf der Stirn verdankte und welches seiner Mutter das Leben kostete. Er wusste nicht woher es stammte, Yoshimitsu hatte es das erste Mal bei seinem Vater gesehen, als er ihn Tod vorfand. Er hatte es Fushou zu seinem fünften Geburtstag gegeben, damit er es in der Schmiede zerstören und so endlich mit seinem Vater frieden schließen würde. Fushou konnte es kaum heben, so schwer war es. Es war länger, als der kleine Knabe groß war und viel länger als ein Katana. Es faszinierte Fushou und so überraschte er sich und seinen Vater, als er verkündigte das No-Dachi behalten zu wollen. Als er es endlich heben konnte, lernte er damit zu kämpfen und Trug es zusammen mit seinem Bogen immer mit sich. Viele fühlten sich durch diesen offensichtlichen Eklat angegriffen – ein Tsuruchi stellte sowieso schon den Bogen über das Katana, wie konnte es ein Sprössling da wagen, eine solch barbarische Waffe zu führen? Da Fushou sich sowieso als Außenseiter verstand, machte ihm diese weitere Demütigung fast nichts mehr aus.
Das Gempukku war gerade einen Zehntag vorüber, als ein Bote vor Yoshimitsus Türe erschien und einen Brief und ein Päckchen für Fushou überreichte.
Der erste Auftrag (Anzeigen)Der Brief kam von der Junior Magistratin Tsuruchi Jintko, welche wie Yoshimitsu seinen Zögling aufklärte im direkten Dienst von Tsuruchi Nori stand. Tsuruchi Nori war niemand geringerer als der oberste Magistrat der Tsuruchi.
Immer wieder las Fushou den Brief, welcher knapper und direkter kaum hätte formuliert sein können und doch so viele Fragen aufwarf.
Tsuruchi Kento, bekannt als Fushou, ihr seid mir empfohlen worden. Ich hoffe, Ihr dient mir als Yoriki.
Beim ersten lesen stockte Fushou an dieser Stelle. Konnte er sein Wort geben, ohne zu wissen wofür? War dies nicht genau der Grund für den Untergang seines Vaters gewesen? Doch die Tatsache dass sein Wort einem Magistraten der eigenen Familie gelten würde, sowie die Neugierde und Freude spülten die Bedenken schneller fort, als Fushou je gedacht hätte.
Im Skorpion Land gibt es einen Nezumi der uns als Namenssucher bekannt ist. Sein letzter bekannter Aufenthaltsort war in den südwestlichen Provinzen des Skorpion Landes. Findet seinen Aufenthaltsort und verhaltet Euch dabei unauffällig. Über weitere Schritte wird man Euch informieren.
Das Schreiben trägt zweierlei Stempel, den der Tsuruchi Magistraten und einen Fushou unbekannten Stempel auf dem ein Skorpion zu sehen ist, vermutlich eine Reiseerlaubnis. In dem Päckchen fand Fushou eine Jitte, welche seinen neuen Status bescheinigen würde. Kurz blitzen seine Augen vor Vorfreude auf.
Verhaltet Euch dabei unauffällig., erinnert sich Fushou jedoch sofort. Er würde dieses Statussymbol nicht offen tragen.
Nachdem er Yoshimitsu knapp berichtet hatte, packte er umgehend seine Sachen für die Reise. Yoshimitsu überreichte ihm seinen alten Rucksack und noch einige besondere Geschenke, darunter auch einen meisterlich gefertigten Bogen. „Ich habe ihn vor langer Zeit für meinen Sohn anfertigen lassen.“ In dieser Geste steckte soviel Zuneigung, dass Fushou sich ernsthaft beherrschen musste eine gelassene, ernste, angemessene Miene aufrecht zu erhalten. Er wollte das Yoshimitsu Stolz auf ihn wäre, Gefühlsregungen waren da selbst als Tsuruchi unangebracht. Mit einer ausreichenden Verbeugung verabschiedet er sich von seinem Stiefvater. Hiroko jedoch lässt Fushou nicht ohne eine Umarmung davon ziehen und schaffte es nicht, alle Tränen zu unterdrücken. Yoshimitsu hatte sie nicht wegen ihrer Beherrschung, sondern wegen ihres Herzens und ihrer Aufrichtigkeit geheiratet. Sie hoffte insgeheim ihrem Stiefsohn ein wenig davon mitgegeben zu haben, auch wenn Yoshimitsu das gar nicht gefallen würde.
Kurz überlegt Fushou, ob er ein Pferd vom Rüstmeister verlangen sollte, doch dies wäre kaum unauffällig. Alleine wird ihm ein Pferd nur Probleme bereiten, zu Wertvoll ist es, zu weit wäre er zu sehen am Pass schließlich würde es ihm wenig nutzen. Und ohne das Pferd könnte er auch einen direkten Weg gehen, auf dem weniger Gefahren lauerten.
Erst nachdem er einige Tage unterwegs war begann er sich zu fragen, warum gerade er zu einer solchen Promotion gelangt war. Dies war überhaupt nicht üblich.
Portrait | Name | Volk (Region) | Clan | Klassen |
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| Shosuro Shigeru | Mensch (Rokugan) | Skorpion | Ninja 4 |
Shigrus Hintergrund (Anzeigen)Als drittes Kind einer der unzählbaren politischen Hochzeiten des Skorpions, war der Weg des Shosuro ja eigentlich von Geburt an vorgegeben. Schüler des Versteckten Mondes sollte er werden. Schon von klein auf achtete die einflussreiche Mutter, dass der Junge noch vor seinem Gempukku jenes Handwerkzeug erlernte, dass ihm später dazu dienen sollte um die Ziele des Clanes zu verfolgen. Der Vater, ein Daidoji Yojimbo, ungebraucht und überflüssig geworden - nicht mehr als ein Handelsgut zwischen den Clans - entdeckte bei dem Jungen ein Talent für die Schwertkunst und lebte seine eigenen verblassten Träume durch das Kind und lehrte Shigeru das Katana wie ein Crane zu führen.
Mutter und Vater einigten sich, den frisch gebackenen Samurai nach seiner Mannwerdung zu den Daidoji zu senden um ihm dort ein Studium zu ermöglichen, dass seinen Talent fördern und zur Blüte bringen könnte.
Den Kopf voller Träume von Heldentaten mit dem Katana in der Hand, verbrachte Shigeru eineinhalb sorglose Jahre bei den Eisernen Kranichen, ehe das Unglück seinen Lauf nahm. Auf einer der Reisen seines Jahrganges verliebte er sich unsterblich in eine allseits anerkannte Kakita-Malerin, deren Liebreiz ihn in ihren Bann schlug. Diese ungebeichtete Liebe veranlasste ihn zur Ehrenrettung herbei zu eilen, als ein stolzer Matsu die Werke und Ehre der jungen Künstlerin beschmutzte. Doch anstatt mit blanken Stahl zu triumphieren, bekam der Skorpion das Schwert des Samurais durch die Brust getrieben und blieb in seinem eigenen Blut liegen.
Wochen des Bangens wurden zu Monaten der langwierigen Heilung und als der schwer Verwundete sich endlich erheben konnte, war klar, dass er wohl kein ausdauernder Reiter, kein gewandter Läufer oder großer Krieger mehr werden würde. Oft schüttelten ihn Krämpfe oder es verließen ihn scheinbar grundlos die Kräfte. Die Kraniche stürzten sich auf die diese ach so tragische Geschichte und betrachteten Shigerus Schicksal mit Anteilnahme.
Die Skorpione, denen ein Bushi verloren gegangen war, neckten ihren Bruder - indem sie ihn aufgrund seiner Nähe zu den hübschen Kranichen und seiner Wunden "den einbeinigen Skorpion" - nannten. Dennoch, als Shigeru wieder einigermaßen bei Kräften war sandten sie nach ihm und vollendeten die Ausbildung des jungen Mannes.
Nun, mittlerweile acht Jahre nach jenem schicksalshaften Tag, erledigt der Shosuro die Aufträge seines Daimyos. Dankbar noch am Leben zu sein. Dankbar eine Aufgabe erhalten zu haben.
Portrait | Name | Volk (Region) | Clan | Klassen |
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| Shosuro Ikari | Mensch (Rokugan) | Skorpion | Rogue 2/Ninja 1 |
Ikaris Hintergrund (Anzeigen)Vorsichtig rollt Ikari die Decke zurück. Seine Mutter schläft noch tief und fest neben ihm, es ist tiefste Nacht nur der Neumond scheint durchs Fenster und spendet ein seichtes Licht. Mucksmäuschenstill steht er auf und geht zur Tür. Leise schiebt er die Reispapierwand zur Seite, hoffentlich wacht seine Mutter jetzt nicht auf. Als er durch die Tür getreten ist, lässt er die Türe offen stehen um ein weiteres Geräusch zu vermeiden. Vorsichtig setzt Ikari einen Fuß vor den anderen. Er geht den Flur entlang und presst sich dabei an die Wand so eng er kann ohne sie dabei zu berühren, sein Schlafgewand könnte ein Geräusch verursachen wenn es an den Bambusstreben hängen bleibt. 'Vorsichtig.... vorsichtig... einen Schritt nach dem andern', denkt der junge Skorpion immer wieder und bewegt sich geübten Schrittes vorwärts, dabei setzt er die nackte Ferse auf und rollt den Fuß nach vorne ab um die Holzdielen nicht zum knarren zu bringen. 'Nur noch 5 Schritte...'. Immer wieder bleibt er stehen wenn sich eine Wolke vor den Mond schiebt, zu groß ist das Risiko dass er stolpert oder gegen etwas stoßen könnte. Wieder ein Schritt ohne dass ihn jemand bemerkt. Sein Herz rast, was würde passieren wenn er erwischt würde? Er versucht sich zu beruhigen doch es gelingt ihm nicht, zu groß ist die Aufregung. 'Nur noch 3 Schritte'. Er hät es kaum noch aus. Was wird ihn erwarten? 'Geschafft, da ist die Tür!'. Mit dem Rücken zur Wand lehnt er sich nach vorne um durch den Spalt der offenen Tür zu sehen. Doch bevor er einen Blick erhaschen kann ertönt eine ruhige Männerstimme: „Ikari!“ 'jetzt ist es aus...', denkt er sich, der Mond leuchtet kurz auf und die Silhouette eines Mannes ist durch die Papierwand zu erkennen. Er sitzt im Kimono auf dem Boden. Ohne Anstalten zu machen sich zu bewegen fährt er fort: „Wieso trampelst du hier herum? Ich habe dir doch gesagt dass dieser Raum für dich Tabu ist.“, fährt der Mann fort. „Wie konntest du...?“, noch bevor er seinen Satz zu Ende stottern kann spricht der Mann weiter: „Dein Herz, es schlägt wie verrückt. Ich konnte es schon hören als du den Flur betreten hast.“ Ertappt richtet Ikari sich auf, schließt die Augen und senkt den Kopf um den Wortes des Mannes zu lauschen. „Nun geh zurück ins Bett. Morgen erwartet dich deine Strafe.“ „Ja Vater.“ seufzt der Junge und geht zurück ins Schlafzimmer.
Der nächste morgen ist wunderschön. Die aufgehende Sonne taucht die Dächer von Shiro no Shosuro in ein warmes rötliches Licht. Doch Ikari hat keine Augen für diesen majestätischen Anblick denn er weiß was ihn erwartet. Als er aufsteht und seine Kleidung zurecht rückt, wie es sich für einen Jungen seines Standes gehört, verlässt er das Schlafzimmer. Sein Vater war bereits auf und wartete auf ihn vor der Tür des Hauses, die Arme auf dem Rücken verschränkt. Wortlos stellt er sich gesenkten Hauptes hinter ihn. Ohne ihn mit einem Blick zu würdigen geht sein Vater zügigen Schrittes die Straße entlang in Richtung Stadtausgang. Ikari folgt so gut er kann, aber seine Schritte wirken hastig, er kann nicht mit der Gelassenheit folgen die sein großgewachsener Vater vorgibt. Außerhalb der Stadt macht Shosuro Tsuyoshi am Rande eines kleines Wäldchens halt. „Ikari...“, bricht er die Stille „...geh und sammle kleine trockene Zweige.“ Ohne zu Wissen zu welchem Zweck eilt der Junge los sammelt so viele trockene Zweige wie er tragen kann. Er weiß dass sein Vater nicht mit weniger zufrieden gibt. Als er nach einiger Zeit zurück kommt verbeugt er sich mit den Worten „Hier Vater, die Zweige die ihr wolltet.“
„Streue sie hier aus.“ befiehlt Tsuyoshi seinem Sohn und zeigt mit einer schnellen Armbewegung auf eine Stelle die ca. 5m lang und durch 2 Baumstümpfe begrenzt ist. Ikari streut sorgfältig die Zweige an besagter Stelle aus in einem ca. 1m breiten Pfad wie es ihm sein Vater befahl. Der Boden ist hart, es hatte seit Wochen nicht mehr geregnet. 'Was soll das nur?' denkt sich der Junge in völliger Verwirrtheit, doch versucht er sich nichts anmerken zu lassen. Auch wenn er nur der zweitgeborene war, war er immernoch ein Skorpion. Auch wenn er noch zu jung ist um seine eigene Maske zu erhalten weiß er schon von jungen Jahren an dass Skorpione immer eine Maske tragen, auch wenn sie nicht aus Holz oder Ton ist, wie die von seinem Vater. Als Ikari den letzten Zweig ablegt spricht sein Vater erneut zu ihm mit geschlossenen Augen: „Du schleichst also gerne des nachts umher und widersetzt dich den Anweisungen deines Vaters? Dann schleiche!“ Mit dem letzten Wort setzt er sich ohne die Augen zu öffnen auf den Boden. Schwingt die ausfallenden Ärmel seines Oberteils einmal nach außen um dann die Hände auf den Oberschenkeln abzustützen. Da schießt es dem jungen durch den Kopf. 'Die trockenen Zweige, der harte Boden an dieser Stelle.... oh nein!'
Doch er gehorcht. Er zieht seine Sandalen aus und begibt sich an ein Ende des ausgelegten Pfades. Schon beim ersten Schritt zerbrechen die kleinen Zweige unter seinen Füßen. Er blickt zu seinem Vater doch der rührt sich nicht. Eigentlich weiß er auch schon was zu tun ist denn ist nicht die erste Bestrafung die er erhält. Dutzende Male schon wurde auf diese Weise bestraft. Diese Strafe schien vergleichsweise harmlos. Denn der Sturz von den Weidezäunen der Kühe oder gar einem Baum war schmerzhaft. Was sollte hier schon passieren? Er verlässt den Pfad mit einem seitlichen Schritt und stellt sich wieder an den Anfang. Wieder einen Schritt auf dem Pfad nach vorne *knirsch*. Und so geht es weiter … Versuch um Versuch, Stunde um Stunde. Mal schafft er es ein paar Schritte zu gehen ohne ein Geräusch zu verursachen doch dann kommt der unheilvolle Schritt der ihn wieder von vorne beginnen lässt. Immer wieder huscht der Blick zu seinem Vater der da sitzt als ob er aus Stein wäre und keine Miene verzieht. 'Wann endet diese Strafe? Vielleicht zeigt er ja Gnade.' Doch irgendwie will er nicht so recht daran glauben. Zu konzentriert sieht er aus, der strenge Herr Vater. Also weiter. Die Sonne steht mittlerweile hoch am Himmel und Ikari weiß nun dass die Strafe den anderen an Schmerzen in nichts nach steht. Die kleinen Äste bohren sich nach den unzähligen Versuchen in seine Füße, die schon ganz Wund und aufgeschürft sind. 'Jammern hilft nicht, Vater lässt mich erst aufhören wenn ich es geschafft habe.' Er zögert vor seinem nächsten Versuch und starrt gebannt auf seinen Peiniger. 'Ob er wohl schläft?', denkt er sich doch die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: „Wieso höre ich keine Zweige brechen? Gibst du etwa auf?“. 'Aufgabe? Unzählige Male habe ich seine Strafen ertragen und noch nie aufgegeben.' Und so hastet Ikari, der gerade wieder einen seiner besseren Versuche nach der Hälfte des Weges dann doch verpatzt hat, regelrecht angestrachelt von dem hämischen Kommentar, wieder an den Anfang. Der Zornige, so wird er also seinem Namen gerecht legt jetzt noch mehr Mühe in seine Versuche als zuvor, doch die Zweige brechen unaufhörlich. Sein Vater und er sind nun schon den ganzen Tag draußen, sein Magen knurrt und sein Mund ist Staub-trocken. Er schielt zu seinem Vater der aus einem kleinen Bambusbecher Wasser schlürft. Ikari war so auf seine Aufgabe fixiert dass er gar nicht bemerkt hatte wie sein Vater wohl aufgestanden war und sich Wasser geholt hatte. Noch erzürnter über seinen Vater der den ganzen Tag nur auf seinem Hintern saß und nun auch noch Wasser trinkt ohne ihm einen Schluck anzubieten entging ihm völlig dass er am Ende des Pfades stand. Er steht mit dem rechten Fuß bereits am zweiten Baumstumpf. Völlig verdutzt starrt er auf seine Füße an die von der Stundenlangen Strapaze nun vollends geschunden waren und bluten. Wie in Trance schaut er sich um und sieht dass die Sonne bereits unter geht. Auf einmal spürt er eine Hand die an seinem Gesicht vorbei zieht. Es ist die Hand seines Vaters die den gefüllten Bambusbecher hält. „Ikari, lass uns gehen. Deine Strafe ist zu Ende.“, spricht sein Vater mit der gewohnt ruhigen Stimme. Erleichtert, jedoch nicht überhastet trinkt er den Becher mit geschlossenen Augen aus und senkt sein Haupt dabei. Sein Zorn verschwimmt und eine Art Geistesblitz gewinnt die Oberhand in seinen Gedanken. Sein Zorn war der Schlüssel. Durch ihn gelang er es sich auf das wesentliche zu konzentrieren und alles andere auszublenden was nicht wichtig war für die Erfüllung seiner Aufgabe. Heute hatte eine wichtige Lektion gelernt die ihm all die vorherigen Strafen entgangen war. Der Tag seines Gempukku war wieder einen Schritt näher gerückt.
… Es war nun 3 Jahre her als sein Vater völlig unverhofft verstorben war. Aufgrund seines bevorstehenden Gempukku musste er die letzten Tage wieder öfter an ihn denken. Wie viel er ihm mit auf den Weg gegeben hatte. Ein Unterricht der geprägt war durch Schmerz und Unterwürfigkeit. Doch hatte er nur dadurch gelernt was seine insgeheime Stärke war. Das konnte ihm keine Schule beibringen. Zwar besuchte er wie sein älterer Bruder die Bushi Schule, doch wiederholte insgeheim immer wieder die Lektionen die ihm sein Vater beibrachte bevor er starb. Er würde nicht den Weg des Bushi beschreiten so viel war ihm klar. Doch sein wahrer Weg hatte sich ihm noch nicht offenbart. Doch der Tag würde kommen. Nun war es wichtig sich auf die bevorstehende Zeremonie vorzubereiten.
Seit knapp einer Woche nun ist das Haus schon mit Skorpion Mons und Schriftzeichen geschmückt um die Kunde der kommenden Zeremonie zu verbreiten. Alle werden kommen. Familie, Freunde der Familie, ranghohe Samurai sowie Höflinge. Alle werden sie zusammen feiern. Es wird allgemeine Heiterkeit herrschen, wie üblich wenn ein Mitglied des Clans die Völljährigkeit erreicht und in den Dienst seines Herren treten kann. Und so stimmt es in einen Augenblick traurig dass sein Vater, sein Sensei, nicht dabei sein kann. Doch dann besinnt er sich seiner Worte:
' „Konzentriere dich auf das Hier und Jetzt. Diene deinen Ahnen und fürchte dich nicht vor dem Tod. Der Tod ist nicht das Ende. Im Tod sind wir mit unseren Ahnen vereint.“ ' Und fährt fort die Gastgeschenke für seinen Großen Tag vorzubereiten.
Am späten Nachmittag treffen die Gäste ein. Wie erwartet, denn sein älterer Bruder hatte sein Gempukku schon hinter sich, sind sehr viele Menschen gekommen, auch einige die Ikari noch nicht kennt. Alle tragen dem Anlass entsprechend Kleidung aus feinster Seide und tragen wertvollen Schmuck wie Kämme oder Broschen aus Jade oder Obsidian. Zu Beginn der Zeremonie tragen alle, wie bei Skorpionen üblich ihre Masken. Doch Teil der Zeremonie ist es diese abzulegen nachdem Ikari jeden Gast persönlich begrüßt und ihm sein Geschenk mit beiden Händen und einer tiefen Verbeugung überreicht hat. Lediglich die rang-hohen Samurai verbergen auch dann noch ihr Gesicht um daran zu erinnern dass der Skorpion Clan Geheimnisse hat die für immer gewahrt werden müssen. Es wird viel geredet, getrunken, getanzt ohne dass alles in Zügellosigkeit ausartet. Hier und da scheint einer der Gäste ein wenig zu viel Sake genippt zu haben. Doch alle sind sich trotz des freudigen Anlasses auch seiner Ernsthaftigkeit bewusst. Später am Abend dann begleitet Ikari seine Gäste zur Tür um sich gebührlich von jedem einzelnen mit einer Verbeugung zu verabschieden und ihnen für ihr erscheinen zu danken. Als er in den Zeremenienraum zurückkehrt sieht er dort zu seiner Verwunderung noch einen Gast sitzen. Er hat seine Maske während des ganzen Abends nicht abgelegt und muss folglich ein Rang-hoher Samurai sein. 'Hmm, was geht hier vor? Ist das Gempukku etwa noch nicht vorbei? Wer ist das? Er stellte sich mir als Yogo Gouken vor. Er trägt jedoch kein Daisho. Hmm, nur ein Wakizashi. Ist er etwa ein Shugenja?' Mit einer tiefen Verbeugung tritt er der Person gegenüber: „Shugenja-sama, wie kann ich euch helfen?“ „Hmm gut gut...“, murmelt der fremde durch seine Maske „...ein guter Anfang. Folge mir Ikari-kun!“. Der Mann bewegt sich zielsicher in das Zimmer, das Ikari als einziges in seinem Hause noch nie betreten hatte. Es war ihm zu Lebzeiten seines Vaters untersagt und auch danach wollte er in seinem Gedenken den Willen seines Sensei nicht missachten. Er will kurz etwas sagen, darauf hinweisen dass dies das Gemach seines Herrn Vaters ist doch dann besinnt er sich auf seinen Status und den des Fremden. Die Tür ist bereits offen als Ikari eintritt.
Ein weiterer Mann befindet sich bereits im Zimmer und sitzt im Kerzenschein einer einzigen Kerze auf dem Boden. Er erinnert sich auch an Ihn. Auch dieser Mann nahm seine Maske bei der Begrüßung nicht ab. Er hatte irgendetwas vertrautes. Doch bevor der Junge dem Gedanken weiter folgen konnte begann der mysteriöse Mann zu sprechen: „Bist du bereit für den zweiten Teil deines Gempukku Ikari-kun?“. 'Zweiter Teil? Das hatte ihm niemand gesagt. Was für ein zweiter Teil? Wer sind diese Männer? Ich darf meine Verwirrung und die Überraschung jedoch nicht zeigen. Nie die Kontrolle verlieren.', besinnt sich der angehende Samurai seiner Lehre. „Dein Bruder hat also die Tradition gewahrt und kein Wort an dich verloren. Gut, fangen wir an.“ Und so erklärt ihm der Maskierte dass dieser zweite Teil der Zeremonie fest zum Gempukku eines Skorpions gehört auch wenn stillschweigen darüber gewahrt wird. Geheimnisse sind ein fester Bestandteil im Leben jedes Skorpions. Das ist die erste Lektion die bei dieser Prüfung vermittelt wird. Ikari wird haarklein über jeden seiner Gäste ausgefragt, über ihre Namen und ihre Reaktionen beim überreichen der Geschenke. Wie sich heraus stellt ist Ikari ein aufmerksamer junger Mann, kein Detail entging ihm. Er konnte sich an fast alle Namen erinnern nur einer war ihm entfallen, der des myseriösen Mannes. Hatte er ihn vielleicht gar nicht genannt? Im Trubel der Zeremonie war es ihm nicht aufgefallen, doch im nachhinein ist er sich nicht mehr sicher. Nachdem alle Gäste durchexerziert wurden herrscht für einige Augenblicke lang stille. Die beiden Männer blicken sich an und raunen. Würde man sie ohne ihre Maske sehen, würde man einen zufriedenen Eindruck in ihren Gesichtern erkennen. „Eine letzte Frage Ikari-kun bevor du deine Volljährigkeit erreichst und deine erste Maske erhälst. Bist du bereit deinem Clan zu dienen und die Befehle deines Herren zu befolgen ohne seine Intention zu hinterfragen? Bist du bereit ein wahrer Skorpion zu sein?“ Ikari ist überfragt. Nicht über die Frage, denn die Antwort kennt er längst. Sondern wer dieser Mann ist und was in befähigt ihm die wichtigste Frage in seinem jungen Leben zu stellen. Doch er vertraut der Zeremonie, der Tradition. Die Frage würde er jedem Skorpion auf die gleiche Art und Weise beantworten, egal wer sie stellt. Mit einer Ernsthaftigkeit wie sie nicht größer sein könnte spricht er die folgenden Worte aus: „Ja Sensei, mit jeder Faser meines Daseins.“ Sensei erscheint ihm in diesem Moment die passende Anrede zu sein.
„Ist das so... Nun, würdest du dafür auf der Stelle dein Leben geben?“ Mit einem überraschenden Satz springt der Mann auf als das letzte Wort gefallen ist und zieht sein Wakizashi mit atemberaubender Geschwindigkeit aus dem Gürtel. Die Klinge schnellt hervor und rast auf Ikari zu. Kurz vor seinem Hals bleibt sie stehen. Ikari steht ruhig da. Er hat nicht gezuckt, nicht einmal geblinzelt. Er schaut dem Angreifer tief in die Augen und wiederholt die Worte die ihn sein Vater einst lehrte: „Konzentriere dich auf das Hier und Jetzt. Diene deinen Ahnen und fürchte dich nicht vor dem Tod. Der Tod ist nicht das Ende. Im Tod sind wir mit unseren Ahnen vereint.“ Den Bruchteil einer Sekunde scheint der steinerne Blick des Mannes zu erweichen um dann wieder zur emotionslosen Miene zu werden. So schnell wie die Klinge hervor schnellte, so zügig verschwindet sie wieder in der Scheide.
„Ah, dein Meister wäre sicher stolz auf dich, wäre er nicht so töricht gewesen von einem Gaul überrannt zu werden.“, spottet der Prüfer seinem Schüler entgegen. Ikari's Augen blitzen und Zorn steigt in ihm auf als er den Hohn des Mannes vernimmt. 'Was erlaubt sich dieser Samurai den Namen seines Vaters zu beschmutzen?' Er ballt die Faust und verliert sich in seinem Zorn. Er holt aus schlägt nach dem Beschmutzer seiner Ehre. Doch die Faust wird abrupt von einer flachen Hand abgebremst. „Und hier folgt die zweite Lektion. Ehre ist für die Schwachen. Denn nur die Schwachen verstecken sich hinter einer Fassade aus Lügen und Stolz. Diejenigen die zu Feige sind den Konsequenzen ihres Handelns gegenüber zu treten. Die wahren Samurai dienen ohne zu Fragen. Sie bewegen sich im Schatten. Sie dienen ohne jemals Ruhm und Ehre für ihre Taten zu ernten. Sie tun was getan werden muss.“ Während er spricht senkt er die Hand mit der Faust des Jünglings und dreht sich um, um wieder Platz zu nehmen. „Du hast gezeigt dass du Willens bist dein Leben zu geben...“ er pausiert kurz und züngelt dann weiter durch seine Maske „.. und in einer Woche wirst du tot sein.“ Ikari kann nicht glaube was er gerade gehört hat. Seine Gedanken beginnen an zu kreisen: 'Was? Was meint er damit? Wird er mich exekutieren? Warum? Ich konnte doch nicht einmal beweisen was in mir steckt, was ich für meinen Clan tun kann!' Doch bevor er sich in seinen Gedanken verliert spricht der Mann weiter: „Morgen beginnst du damit deinen Tod zu planen. Du wirst das Leben mit deiner Familie beenden. Kein Mensch darf wissen dass du noch lebst wenn du dich deiner Bestimmung hingibst. Du hast bewiesen dass du würdig bist die Kunst des Schatten zu erlernen. Doch um ein echter Shinobi zu werden musst du alle Bande lösen. Du hast noch viel zu lernen und im Dojo des versteckten Mondes wird dein Training fortgeführt welches ich einst begann.“ Als er die letzten Worte ausspricht nimmt er seine Maske ab. Ikari gefriert das Blut in den Adern. „Vater-sama?!“ entfleucht es ihm mit zittriger Stimme. „Es ist Tradition dass ein Sensei seinen Schüler durch das Gempukku begleitet und ihm seine erste Maske überreicht... Und das tut er. Nach außen hin wirst du gescheitert sein. Zu diesem Zweck überreiche ich dir dieses einfache Tuch aus Seide mit dem du dein Gesicht von nun an verhüllen sollst. Es wird den erwachsenen Skorpionen zeigen dass du bei deinem Gempukku versagt hast. Doch dir wird es einen unbeschreiblichen Vorteil gegenüber denen bringen, die sich in dem Irrglauben befinden einen Versager vor sich zu haben.“ Ikari schaut bedächtig auf das einfache rote Tuch mit dem er in Zukunft sein Gesicht bedecken wird. „Doch hat es noch eine weitere Bedeutung. Eine Bedeutung die nur unter eingeweihten und Gelehrten bekannt ist. Es ist ein Symbol. So wie Bayushi selbst nur ein einfaches rotes Seidentuch auf der Suche nach seiner wahren Maske trug, so trägst du das Tuch in ständiger Erinnerung daran dass du dein Leben lang dein wahres ich verbergen wirst.“
„Bevor dein Ritual abgeschlossen ist erhälst du jedoch ein weiteres Zeichen, ein Zeichen dass der Allgemeinheit jedoch verborgen bleibt. Es wird dich für immer daran erinnern dass du ein Kind der Schatten bist. Das Kage yakiin! (shadow brands)“.
Ikari hielt sich an die Anweisungen die der Begleiter seines Vaters ihm gab. Er war ein Shugenja. Zumindest glaubte das der angehende Shinobi, denn der Mann schien eine besondere Art von Magie zu wirken. Das dimmrige Licht der Kerze begann zu flackern, sodass die Schatten zu tanzen schienen. Ikari glaubte zu erkennen dass nicht das Licht mit den Schatten spielte sondern die Schatten mit dem Licht. Sie begannen sich zu bewegen und sich zu winden. Der Kerzenschein wurde kleiner, als ob die Schatten ihm förmlich die Kraft aussaugten. Langsam aber zielstrebig machten sich die Schatten auf den Weg zum Shugenja. Erst umwanderten sie ihn, doch dann legten sie sich auf ihn und seine Arme. Das Licht war nun fast erloschen und Ikari schluchzte lautlos als die Schatten sich konzententrierten und in immer schnelleren Wogen über die Arme des Magiers zu seiner Hand pulsierten, als ob sie lebendig waren. Einen Moment sah es so aus als ob sie der vor sich hin murmelnde Mann die Schatten nicht bändigen konnte doch dann implodierten die Schatten mit einem lautlosen Spiel aus Licht und Schatten und wurden zu einer Kugel die sein Gegenüber nun in der Hand hielt. Er legte die Hand auf eine Stelle an Ikaris Schulter, die auf Geheiß hin entblößt hatte. Mit unsäglichen Schmerzen verbunden brannte sich die Schattenkugel in Ikari's Haut. Sie waberte und loderte unter seiner Haut. Er konnte sehen dass sie sich ihren Weg suchten, versuchten eine Form anzunehmen. Nach einigen Sekunden der Qual war es vorbei, ein Teeschalen großes Emblem der Familie Shosuro prangerte nun auf seiner linken Schulter. Er würde sich über die Grenzen seines Lebens hinaus an diese Schmerzen erinnern. Die Erinnerung an das unzertrennbare Band mit den Schatten dass er an diesem Tag eingegangen war. Nie würde es ein Unbefugter zu Gesicht bekommen
Sobald die Zeremonie vorüber war, verabschiedeten sich die 3 Männer voneinander. Auch Ikari war nun erwachsen. Das wusste er, auch die Männer die das Ritual vollführten. Doch seine Familie machte er an diesem Tag nicht besonders stolz als er mit dem roten Stofftuch verhüllt an jenem Abend aus dem Zimmer trat. Doch stolz war ihm nicht mehr wichtig. Was für ihn zählte war das Training der Schatten und die Vorbereitung seines Todes. Das misslungene Gempukku war eine hervorragende Gelegenheit einen Selbstmord vorzutäuschen. Denn schließlich war er für die außen stehenden ja in Schande gefallen.
Am Tag darauf ging er durch die Stadt. Die Stadt in der er aufgewachsen war. In der sein Vater sein Training begann. Und die Stadt, die er lange Zeit nicht mehr zu Gesicht bekommen würde. Vor allem nicht als der, der er war. Alle Erwachsenen schienen ihn anzustarren. Es musste an dem Stofftuch liegen mit dem er sein Gesicht verhüllte. Jeder Skorpion der durch die Reifeprüfung gekommen war musste es also wissen. Trotzdem versuchte er sich alles genau einzuprägen. Die mit Ziegeln bedeckten Dächer, die hübschen Frauen, die gut gekleidet und geschminkt auf den Terrassen saßen und lernten ihren Ehemännern zu gefallen. Die Männer mit ihren ernsten Blicken ihren Kindern erste Lektionen in Sachen benehmen gaben. Er schwelgte in Gedanken als er mit einem Rempler aus seinen Tagträumen gerissen wurde. Er wollte sich schon umdrehen und der ungeschickten Person eine Rüge erteilen als er merkte dass da niemand war. Nur ein Brief war auf einmal in seinem Gürtel. Eine kleine Rolle Reispapier, verschlossen mit einem Siegel dass er nie zuvor gesehen hatte. In dem Brief stand dass in einem kleinen Reislager am Rande des Wohnviertels am Tage vor seinem Ableben eine Leiche deponiert werden würde. Ein junger Mann in seinem Alter, seiner Statur. Er solle sie dazu verwenden um seinen Tod zu inszenieren. Weitere Anweisungen würden nach erfolgreicher Darbietung folgen. Und so machte er sich daran seinen Tod zu planen. Es musste eine Todesart sein die den Leichnam genug entstellte damit er nicht identifiziert werden konnte. Sein Vater wurde vermeintlich von einem Pferdegespann nieder getrampelt. Würde er das gleiche versuchen, würde das sicher aufsehen erregen. Es musste also etwas anderes sein. Er entschied sich für ein Feuer. Also machte er sich daran alles akribisch zu planen. Am letzten Abend der Woche aß er mit seiner Familie Abend. Er miemte einen betrübten, jungen Mann, dem die missglückte Zeremonie aufs Gemüt geschlagen war. Er aß wenig und trank mit seiner Familie Sake. Was sie jedoch nicht bemerkten war, dass er ihnen ein leichtes Beruhigungsmittel mit beigemischt hatte. Ein paar doppeldeutige Kommentare wie: „Morgen werdet ihr stolz auf mich sein, ich werde unsere Ehre wieder herstellen.“ sorgten für genug Verwirrung damit sein Vorhaben glücken sollte. Nachdem alle eingeschlafen waren ging er in den Garten hinter dem Haus. In einem Pavillon bereitete er alles für einen rituellen Selbstmord, ein Seppuku, vor und schaffte ungesehen die Leiche aus dem Reislager zum Ort des Geschehens. Es sollte wie ein Unfall aussehen. Ein junger Mann trinkt zu viel, geht in den Garten um sein Seppuku vorzubereiten und stößt dabei eine Laterne um. Binnen Sekunden brannte der Pavillon lichterloh. Von sicherer Distanz aus beobachtete er wie sein Leben vor ihm verbrannte und seine Angehörigen durch den Lärm und der Flammen und der Nachbarn aufwachten und in den Garten stürmten. Doch es war zu spät. Ihr Sohn war in den Flammen verbrannt. Nach einer Weile vernahm er die Worte: „Gut gemacht. Folge uns.“ Er drehte sich um und hinter ihm standen 2 vermummte Männer in den Schatten. Sie waren so leise, er hatte nicht bemerkt wie sie sich ihm näherten. Doch er zögerte nicht ihnen zu folgen. Zu fragen wohin die Reise ging brauchte er nicht, denn er wusste wohin es gehen würde. Zum Dojo des versteckten Mondes....
Portrait | Name | Volk (Region) | Clan | Klassen |
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| Isuwaru Enko | Mensch (Rokugan) | Clanlos | Mönch 4 |
Enkos Hintergrund (Anzeigen)Isuwaru Enko stammt aus einem Nebenzweig der Soshi-Familie. Sein Vater ist als Beamter für ein kleines Stückchen Land nahe Beiden verantwortlich. Obwohl er sich in jungen Jahren sehr für Kampf interessierte, war ihm als jüngstem von 3 Söhnen jedoch ein Kampftraining als Bushi verwehrt, da bereits sein ältester Bruder das Schwert der Familie weiterführen sollte. Da er aber auch keine Ambitionen hatte sich mit den Elementarlehren der Shugenja zu befassen, wie sein zweiter Bruder, oder sich in den höfischen Gepflogenheiten ausbilden zu lassen war lange unklar welche Ausbildung er genießen sollte, bis er eines Tages miterlebte wie ein reisender Mönch von zwei bewaffneten Männern den Weg versperrt bekam.
Zunächst diskutierte der Mönch mit den Beiden, da er einfach weiterreisen wollte und nur in sein Kloster zurück wollte. Damit erwirkte er jedoch nicht dass ihm der Weg freigegeben wurde, sondern dass seine Gegner immer agressiver wurden bis einer ihn angriff.
Der Mönch, obwohl er relativ harmlos aussah erwies sich als erstaunlich geschikt im Kampf und innerhalb weniger Sekunden lag der erste im Staub, noch bevor Isuwaru eingrefen konnte war auch der zweite besiegt.
Als der Mönch den Jungen sah begrüßte er ihn freundlich und sagte: "Keine Angst, sie werden bald wieder aufwachen. Ich bin Akio Akiyama." mit einem verschmitzem Lächeln fügte er hinzu "Und ich würde es vorziehen, nicht mehr hier zu sein wenn sie aufwachen, denn ich bin nicht sicher, ob diese beiden Herren gelernt haben, dass Koshins Wege für alle gleichermaßen frei sind."
Isuwaru ging ein Stück des Weges mit dem Mönch und als sie sich verabschieden wollten weil Isuwaru den Reiseweg des Mönches verlassen musste um nach Hause zu kommen kam ihnen Isuwarus Vater entgegen. Als dieser hörte was geschehen war bot er dem Mönch seine Gastfreundschaft an. Im Laufe des Nachmittages bemerkte er wie begeistert Isuwaru von der Technik des Mönches war und sah darin eine mögliche Zukunft für seinen Sohn. Also fragte er den Mönch, ob er bereit wäre Isuwaru auszubilden.
Am nächstem Morgen gingen Isuwaru Enko und Akio Akiyama auf die Reise in das Kloster.
Die Ausbildung begann schon auf dem Weg, denn die Wege durch das Reich sind der Kernpunkt der Philosophie der Mönche von Koshin. Der Orden von Akio Akiyama zu dem auch Isuwaru gehören sollte vertritt die Ansicht, dass Koshin die Wege für jeden Rokugani gedacht hat und sie für jeden frei nutzbar sein sollten. Nur der Kaiser habe das Recht diese Freiheit einzuschränken, was er bedauerlicherweise auch getan hat indem er den Clans die Möglichkeit gibt die Wege zu Kontrollieren und Reisepapiere zu verlangen.
"Ich habe Euch kämpfen gesehen Sensei, wer sollte Euch aufhalten können wenn ihr einen Weg beschreiten wollt?" fragte Isuwaru.
Akio blieb stehen und sah Isuwaru an. "Ihr seid jung und habt noch einen weiten Weg vor Euch bis zur Erleuchtung. Kämpfen ist eine Kunst die man beherrschen sollte, man darf sich aber nicht vom Kampf beherrschen lassen. Kämpfen ist eine kurzfristige Lösung für Leute die nicht erleuchtet sind. Der Pfad der Erleuchtung führt einen aber zu besseren Lösungen. Der Vorfall als wir uns kennen lernten stimmt mich heute noch unglücklich, aber diese Beiden waren so uneinsichtig und weigerten sich auch nur zu versuchen ein wenig Erleuchtung zu verstehen, so dass leider keine bessere Lösung möglich war."
Im Kloster angekommen begann die Ausbildung zur Enttäuschung Isuwarus nicht mit den ersten Kampfübungen, sondern mit den Lehren der Kami, und des Shintaos. Wann immer er fragte wann denn sein Kampftraining beginnt wurde die Frage mit den selben Worten beantwortet: "Wenn ihr die erste und wichtigste Lektion verstanden habt." So gingen einige Jahre ins Land und Isuwaru begann sich damit abzufinden, dass er nicht kämpfen lernte. Als er sich daraufhin noch intensiver mit den Lehren der Weisheit beschäftigte wurde ihm klar, dass es in der Tat besser ist wenn man nicht kämpft, sondern andere Lösungen findet.
Eines Tages bei der morgendlichen Teezeremonie, die Isuwaru mittlerweile vorbereiten konnte ihn Akio: "Es ist über ein Jahr her, dass Ihr fragtet wann Eure Kampfausbildung beginnt, warum fragt ihr nicht mehr?" Isuwaru Antwortete: "Ich habe erkannt, dass es bessere Lösungen als den Kampf gibt." Der Alte lächelte "Dann habt Ihr die erste und wichtigste Lektion verinnerlicht. Die zweite Lektion ist deutlich leichter, Nicht immer ist ein Kampf unvermeidbar, und für diesen Fall sollte man wissen wie man sich wehrt. Morgen beginnen wir mit den Übungen zum Tenshido." Isuwaru überlegte, denn mittlerweile wollte er nicht mehr kämpfen, aber die zweite Lektion war in der Tat einfach genug zu verstehen. "Ich werde das Kämpfen erlernen, aber niemals einen Kampf beginnen, und niemanden unterrichten, der nicht den selben Schwur ablegt."
So begann er die Techniken zu erlernen, mit denen er seine Gegner zu Fall bringen und besiegen konnte ohne sie zu Töten.
vor einigen Tagen kam sein Meister zu ihm und sagte: "Ihr habt die Technik verstanden, es ist an der Zeit dass ihr loszieht und Euch in der Welt weiterbildet. Das Kloster hat einen Auftrag für Euch der Euch auch Gelegenheit geben wird zu lernen." "Ich werde versuchen sie nicht zu brauchen, aber ich beherrsche die Technik noch nicht Sensei." erwiederte Isuwau. Sein Meister lächelte, "Das habe ich auch nicht gesagt, aber Ihr habt die Technik verstanden, alles was Ihr noch braucht ist etwas Übung, wenn Ihr die Übungen die ich Euch gezeigt habe weiterführt werdet Ihr sie bald beherrschen."
Als er am Morgen darauf aufbrechen wollte kam sein Meister nochmal zu Ihm. "Ich sehe Du hast deinen Beutel bereits gepackt Bruder. Du bist weit gekommen Isuwaru! Nun ist es an der Zeit Koshins Wege in all ihrer Länge und Breite zu beschreiten und die Freiheit zu spüren von der er spricht. Zögere nicht den nächsten Schritt zu tun und du wirst sie erfahren."
Isuwaru verabschiedete sich mit den Worten "Und möge Koshin Euren Weg immer für Euch frei halten Sensei."
Damit drehte er dem Kloster den Rücken zu und wandte sich zur Straße, im festen Vorsatz, hierher zurückzukehren wenn Koshin Ihn wieder zurückführen wollte.