Sun schien von dem Ansturm an Fragen erfreut zu sein und gab bereitwillig Auskunft: "Midi-Chlorianer. Es sind mikroskopische, intelligente Lebensformen, die innerhalb aller Zellen jedes Lebewesens leben, in Symbiose mit ihnen. Sie stellen die Verbindung zur Macht und damit mit dem Leben her. Die Macht zu erklären ist keine triviale Angelegenheit. Eine der kürzesten Zusammenfassungen ist, es sei ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen."
Kurz gab sie ihren Zuhörern Zeit, alles zu verarbeiten. Bei der nächsten Antwort klang sie zwar sicher, wich aber inhaltlich aus: "Welche Ziele ausgespäht wurden, die für den ISB und den Inquisitores von Interesse sind, werden wir in unserer nächsten Mission erfahren beziehungsweise durch Untersuchung der gestohlenen Akten und des Artefakts." Mehr schien sie zunächst nicht preisgeben zu wollen.
Stattdessen verlegte sie sich darauf, einige Lücken, die die Auftragsbeschreibung der Sternenallianz gelassen hat, zu füllen: "Kapitän Iver hat gesagt, dass die Geheimbasis ein Ortungssystem des ISB und des Inquisitorius enthält, mit dem sie ihre Ziele aufspüren. Kit und das Artefakt waren das Ortungssystem. Das Imperiale Sicherheitsbüro verfolgt jede Gefahr für den Einfluss des Imperiums, während die Inquisitoren sich auf alles im Zusammenhang mit der Macht spezialisiert haben. Sie suchen unter anderem Personen wie Kit und mich oder Artefakte und Wissen, die damit im Zusammenhang stehen."
Nachdem sie den ganzen Vortrag über die Hände weiter in ihren Ärmeln gelassen hatte, zeigte sie diese, öffnete ihren Mantel und nahm die beiden Zylinder vom Gürtel. Sie wendete sich mehr dem Menschen der Gruppe zu: "Die Antwort darauf, warum ich soviel weiß, habt ihr richtig vermutet. Das, was ich nun über mich verrate, ist gefährliches Wissen, nicht nur für mich, auch für euch. Geht bitte zurückhaltend damit um. Ich gehörte dem Jediorden an, wenn auch nicht als Jediritter oder gar -meister. Meine Verbindung zur Macht war zu unstet und schwach, als dass ich eine volle Ausbildung wert gewesen wäre. Daher bin ich in die Hilfscorps eingetreten und habe als Forscherin und Lehrerin der Jünglinge gedient. Als der Imperator, damals noch Kanzler, den Befehl erteilte, alle im Zusammenhang mit dem Orden hinzurichten, war ich mit meiner Klasse aus Vier- bis Neunjährigen und einem Ritter zum Schutz auf einer der Kernwelten auf einem Ausflug. Zwei meiner besten Schüler hatten sich überraschenderweise gestritten und ich habe ihre Übungsschwerter eingezogen." Sie präsentierte die beiden Klingen.
"Dies sind Übungsklingen, sie sind nicht in der Lage, irgendetwas zu schneiden. So jungen Auszubildenden wurde nichts Tödliches in die Hand gegeben, die Schocks, die bei Berührung mit der Klinge ausgelöst werden, zeigten ihnen nur an, wenn sie sich verletzt hätten. Die Technologie ist nicht identisch mit der des Artefakts, aber beide lassen sich nur mit Fähigkeiten in der Manipulation der Macht verwenden." Im Gegensatz zu ihrem sonstigen Gleichmut und Geduld stahlen sich Trauer und Schmerz in ihr Gesicht und Stimme. "Die Macht ließ mich nicht zugegen sein, als die Klontruppen meine Klasse niederschossen. Mir blieb nur die Flucht und das Untertauchen. Bis vor einigen Wochen wanderte ich durch die Galaxie, immer auf der Hut vor den Häschern und denjenigen, die das Kopfgeld kassieren wollten." Wie zufällig striff ihr Blick dabei Sylghir. "Ich bin zurückgekehrt, weil die Zeit reif war, und habe mich der Allianz angeschlossen zu meiner Sicherheit, um Hilfsbedürftigen - vor allem den Machtsensitiven - zu helfen und die wahre Geschichte über den Orden und seine Lehren zu erzählen."
Sie schloss die Augen und zitierte lautlos ein paar Zeilen, die ihr ihre Ruhe wiederzugeben schienen. Sie steckte die Schwerter weg und sah erneut zum Mechaniker: "Was auch immer die imperiale Propaganda verbreitet - die Macht lebt und der Jediorden als Ganzes hat sich nicht gegen ihn oder die alte Republik verschworen. Ich weiß nicht, was vorgefallen ist, aber die Darstellung widerspricht seinen Lehren und ich war weder beteiligt an Umsturzplänen, noch die Kinder in unserer Obhut!"
Zum Schluss wandt sie sich an den Miraluka: "Euch würde ich gerne mein Wissen weitergeben, um mit den Kräften das Richtige zu tun. Und als erstes würde ich, auch wenn ich keine formelle Kampfausbildung erhalten habe, euer Talent mit den Schwertern testen. Entweder seit ihr ein Naturtalent oder habt eine Ausbildung genossen, in letzterem Fall wäre interessant, welche Form. Daraus ließe sich unter Umständen die Schule oder der Lehrer ermitteln."