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Autor Thema: Buch I - Dämonensturm  (Gelesen 36539 mal)

Beschreibung: Viertes Kapitel - Das Vermächtnis des Wächtersteins

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Otham Sauertopf

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #360 am: 25.10.2016, 19:09:06 »
Otham nimmt sich eins der magischen Kettenhemden vom Ständer, es scheint etwas kleiner zu sein als die anderen. Er flucht kurz leise als er sich einige Haare ausreißt als er sein Kettenhemd auszieht. Das neue Kettenhemd geht ihm bis kurz vor die Knie; mit einem alten Ring befestigt er die Vorder- und Rückseite, sodass sich eine Art Kettenhose bildet in der er kämpfen können wird. Die Ärmel schlägt er zurück, es ist nicht ideal aber es wird gehen.

"Ich kann unmöglich noch mehr tragen, es würde mich im Kampf behindern. Wenn wir Erfolg haben können wir hierhin zurück kehren. Wenn nicht ändert es nichts. Wir sollten versuchen weiter ins Festungsinnere vorstoßen.", treibt er die Gruppe weiter an.

Yadrix

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #361 am: 25.10.2016, 23:52:53 »
Nachdem Yadrix das merkwürdige Verhalten des Steins beobachtet hat, beginnt er nachzudenken und glaubt sich daran zu erinnern, dass er dies schon über die sogenanten Eisensteine gehört hat. Er hört in sich hinein und spürt eine agile Frische, welche durchaus durch den Sein positiv beeinflusst sein kann. Daher beschließt er den Stein erst einmal weiter kreisen zu lassen und kümmer sich um die Flüssigkeiten, welche sie gerade eben bei den erschlagenen Kultisten gefunden haben. Hier ist er allerdings nach kurzer Zeit sicher, dass es sich um Heiltränke handelt. Nur eines der Fläschen nimmt er und gibt es Otham. "Diese Flüssigkeit macht dich ...", beginnt er den Satz, bleibt jetzt allerdigs vor der Waffen- und Rüstungssammlung stehen. "Oha, da hat aber einer ganz schön was bei Seite geschaft für schlechte Zeiten." Erst dann vollendet er den vorherigen Satz: "wie schon gesagt, sie macht dich für einen Moment unsichtbar." Die anderen Tränke steckt er ein, so dass er sie bei Bedarf verteilen kann.[1]
 1. 3x Heilpotions

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #362 am: 26.10.2016, 19:54:05 »
Otham steigt über die Leiche eines der Spinnendämonen und geht zu der Tür in der Ostwand hinüber. De Tür ist nicht verschlossen und lässt sich mit leisem Quietschen der Scharniere öffnen.

Dahinter befindet sich ein großzügiges Zimmer mit einem Tisch, vier Stühlen und einem gusseisernen Bettrahmen. Der Tisch ist in eine Ecke geschoben und die Stühle sind wahllos im Raum verteilt. Auf dem Tisch befindet sich eine merkwürdige Apparatur aus Metallzylindern, dünnen Kupferrohren und Glaskolben in denen es unheilvoll blubbert.
Von der Wand auf der anderen Seite der Tür hängt ein Wandteppich, ein weite Landschaft mit Bergen und Tälern abbildet über der sich ein Nachthimmel mit hunderten funkelnden Sternen spannt.
Zwölf Menschen sind in der Länge des Teppichs nebeneinander aufgereiht. Der Erste wirkt ärmlich und trägt Lumpen, der Zweite hat das Gesicht im Schatten und scheint auf etwas zu lauern, der Dritte hat eine Angel und ein Fischernetz, der Vierte trägt einen Bogen, der Fünfte einen Hirtenstab, der Sechste eine Mistgabel, der Siebte trägt eine Rüstung und einen Speer, der Achte ist gut gekleidet und hält eine Waage, der Neunte näht etwas mit Nadel und Faden, der Zehnte hat eine Säge und einen Hammer, der Elfte einen Pinsel und eine Farbpalette und der Zwölfte trägt die Roben eines Gelehrten und studiert eine Schriftrolle.[1] Blut und Unrat sind mit dem Gewebe des Teppichs verkrustet und Jemand hat die kunstfertige Weberarbeit mit einer Klinge so schlimm verunstaltet, dass sie wohl kaum zu retten sein wird.

Als Othams Blick den Wandteppich streift hört er ein Flüstern, dass wie von weit her an sein Ohr dringt.

Der Letzte der Ersten, der lebende Gott.
Sein goldenes Zeitalter ist für immer verloren,
sein göttliches Bild im Winde zerstreut.

Gute Tat und froher Mut sind Funken bloß,
ein winziges Licht, alsbald erloschen in ewiger Finsternis.

Wenn die Götter wanken und fallen, was will ein Sterblicher bezwecken?
 1. 
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Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #363 am: 27.10.2016, 00:10:12 »
Damian, neben Otham getreten, blickt stumm auf den Wandteppich. Dann geht er hin und fast vorsichtig den verschlissenen Stoff, der von einer längst vergangenen Zeit kündet. Von Aroden. Dem letzte der ersten Menschen. Der mitten im Chaos des untergehenden Königreich Azlant geboren wurde und sich zum Gott erheben würde.

Es ist fast absurd. Gerade jetzt, da die Grenzen der Realität zu zerreißen drohen und Deskaris Heerscharen des Abyss über Golarion hereinzubrechen drohen, finden sie eine Erinnerung an denjenigen, der den Dämonenfürst einst verbannte. Wer den Wandteppich wohl hier gelassen hatte? Ja, Aroden war einst Iomedaes Herr, aber Aroden ist tot. Sein Name nur noch ein Zeichen vergangener Größe.

Und warum fallen wir, Damian? Damit wir lernen können uns wieder aufzurappeln!

Schon wieder Keel. Es war der letzte Brief, den ihm sein alter Mentor geschickt hatte; kurz bevor Damian sich selbst wieder nach Kenabres aufmachen würde. Er hat Keel seitdem nie wieder gesehen. Kenabres hatte sich verändert und keiner erinnerte sich mehr an einen Priester des Aroden.

Den Offenbarungen des Sternenfalls zufolge, sollte sich Aroden um 4606 in Cheliax als Avatar manifestieren und die Völker in ein neues Zeitalter führen, doch stattdessen wütete die beinahe schlimmste Katastrophe seit dem Sternenfall über Golarion und Aroden verstummte. Kein Priester des letzten Azlanti war mehr in der Lage, seinen Gott zu erhören. Aroden war verschwunden.

Er ist nicht tot, Damian. Das nehmen die Leute nur an, weil sie es nicht besser wissen. Aroden hat uns eine Bürde auferlegt und wir müssen sie tragen.

Bis heute weiß Damian nicht, was mit Keel eigentlich geschah. Er musste etwa neunzig Jahre alt gewesen sein als er den Brief verfasste. Ein bedrückendes Ende. Keel hatte sein ganzes Leben Aroden gewidmet, nur um kurz vor seinem eigenen Tod miterleben zu müssen, wie sein Gott verschwindet.

Damian erinnert sich noch gut an die anderen Priester. Die, die an Aroden festhalten wollten, wurden schon sehr bald verlacht und gemieden. Die anderen wandten sich früher oder später an andere Götter, die Mehrheit an Iomedae selbst.

Was Aroden uns lehrt, ist der Glaube an uns selbst, Damian. Er war ein Mensch. Ein Sterblicher. Ja, er wurde in einem mächtigen Reich geboren, aber es war bereits im Untergang begriffen als Aroden das Licht Golarions erblickte. Aroden hat den Sternenstein aus eigener Kraft geborgen, ohne die Hilfe eines Gottes und nur zum Zweck, den freien Völkern Golarions ein Zeitalter des Friedens zu bringen. Das ist es, was er Iomedae lehrte und es ist sein Werk, das wir in ihr leuchten sehen. Auch sie war ein Mensch und auch sie hat sich den Weg zur Göttlichkeit erkämpft.

Aroden lehrt uns, in der dunkelsten Stunde nicht aufzugeben; mag es auch keine Hoffnung geben, mag auch alles um uns herum im Chaos versinken. Es ist der Glaube an uns selbst, Damian, den du niemals verlieren darfst.


Wie in Trance, streicht Damian über den Wandteppich und tut etwas, das er seit seinen Tagen seiner frühen Kindheit nicht mehr getan hat. Er betet; auch, wenn er nicht genau sagen könnte, ob zu Keel oder zu Aroden selbst. Ein Gebet, das mehr einem Versprechen gleicht, denn Damian bittet nicht um Beistand. Er will keine Hilfe, er verspricht nur, dass er kämpfen wird; selbst wenn es seinen eigenen Untergang bedeuten sollte.

Vorsichtig versucht er, das Blut und den Unrat vom Teppich zu entfernen. Er würde Keel nicht vergessen und er würde Aroden nicht vergessen.
« Letzte Änderung: 27.10.2016, 07:57:46 von Damian »

Otham Sauertopf

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« Antwort #364 am: 27.10.2016, 14:59:02 »
Erschrocken fährt Otham herum als er erneut eine Stimme vernimmt: ”Was?”, fragt er sichtlich verwirrt. Als er nichts sieht beruhigt sich sein Herzschlag wieder etwas. Unwillkürlich schließt sich seine Hand stärker um die Klinge Desnas, ohne das er es merkt.

“ Der Letzte der Ersten, der lebende Gott.
Sein goldenes Zeitalter ist für immer verloren,
sein göttliches Bild im Winde zerstreut.

Gute Tat und froher Mut sind Funken bloß,
ein winziges Licht, alsbald erloschen in ewiger Finsternis.

Wenn die Götter wanken und fallen, was will ein Sterblicher bezwecken?
, murmelt er das Gesagte hörbar mit. Richtig schlau wird er aus den Worten nicht, doch alleine das Aussprechen der Worte tut gut. Das ungute Gefühl, dass er eine Stimme vernimmt, die anscheinend niemand sonst hört, verunsichert ihn immer noch zutiefst. Aber aktuell haben sie einfach andere Probleme.

Einen Moment schaut er sich an wie Damian versucht den Teppich zu reinigen, dann schaut er fragend in Razgrims Richtung, vielleicht kann der Zwerg ihm erklären was mit Damian los ist. Otham sieht nur einen Teppich mit verschiedenen Leuten vor sich.
« Letzte Änderung: 27.10.2016, 14:59:22 von Otham Sauertopf »

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #365 am: 28.10.2016, 10:21:11 »
Damian schreckt aus seinen Gedanken hoch und dreht sich zu Otham um; den Wandteppich immer noch in den Händen haltend. Othams Worte scheinen so gar nicht zu dem Halbling zu passen. Es klingt wie ein Teil einer Ballade.

"Der Letzte der Ersten, der lebende Gott. Aroden. Einst Iomedaes Meister und Schutzherr der freien Völker Golarions. Er war es, der Deskari aus Sarkoris verbannte."

Wieder auf den dreckigen Teppich in seinen Händen blickend, ergänzt Damian.

"Aber ja, ihr habt Recht, Aroden ist seit mehr als einhundert Jahren verschollen."

Den Stoff behutsam wieder loslassend, wendet sich Damian ganz um. Er hat den Teppich zwar nur provisorisch reinigen können, aber es war sowieso mehr eine Geste.

"Ganz so pessimistisch wie ihr würde ich unsere Situation allerdings nicht beschreiben. Wir sind fast am Ziel und haben bisher allen Kultisten und Dämonen trotzen können. Ein wenig mehr Mut, Otham, noch stehen wir zwischen Kenabres und der ewigen Finsternis."

Den Raum zum ersten Mal als ganzes wahrnehmend, überprüft Damian schnell, ob sich hier irgendetwas findet, das ihnen weiterhelfen kann[1]. Die Apparaturen auf dem Tisch legen nahe, dass der Alchemist hier sein Lager aufgeschlagen hat.
 1. Wahrnehmung, take 10: 25.
« Letzte Änderung: 28.10.2016, 10:22:11 von Damian »

Yadrix

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« Antwort #366 am: 30.10.2016, 21:19:53 »
Die merkwürdigen Sätze, welche Otham von sich gibt, sagen dem Hexenmeister nicht viel. Auch von Ardon hat er bisher noch nichts gehört. Doch der Fund des Steins mach ihm Mut, dass hier noch mehr zu finden ist, was ihnen gegen die Dämonen helfen kann.

Erneut versucht er die Magie zu erspüren[1] und unterstützt Damian beim Durchsuchen des Raums.[2]
 1. Detect Magic
 2. Perception 11
« Letzte Änderung: 30.10.2016, 21:21:07 von Yadrix »

Otham Sauertopf

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« Antwort #367 am: 31.10.2016, 15:49:55 »
"Fast am Ziel wird uns leider nicht helfen. Wir werden es ganz schaffen müssen oder Scheitern. Was wir bräuchten ist ein zweiter Aroden,", auch wenn Otham die Bilder nicht erkennt, kennt er wenigstens die schemenhafte Geschichte des gottgewordenen Menschens: "aber wieviele Arodens gab es während der Geschichte der Welt. Hoffen wir das es reicht, dass die Götter auf unserer Seite sein."

Otham nimmt die Gesamtsituation mehr mit als irgendetwas bisher. Zwar glaubt er immer noch, dass sie eine Chance haben, ansonsten wäre er nicht mehr hier, aber groß ist sie nicht. Der Halbling atmet nocheinmal tief durch: "Lasst uns weiter gehen, die Zeit drängt."

Wenn keiner etwas sagen würde, wird Otham weitergehen und die Tür zum nächsten Raum aufstoßen.

Damian

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #368 am: 31.10.2016, 17:19:36 »
"Naja, zumindest könnt ihr sicher sein, dass Desna eure Seele für sich beanspruchen wird und ihr in ihrem Reiche Frieden finden werdet. Das ist weitaus mehr als alle anderen Seelen in Kenabres sich erhoffen können, wenn wir scheitern."

Die letzte Schuppe Terendelevs hervor holend, ergänzt Damian.

"Ihr tragt ein geweihtes Schwert eurer Göttin, wir haben eine Schuppe der Großen Silbernen und was Baldark da in den Händen hält, möchte ich lieber gar nicht wissen. Aroden hatte nichts von alledem und auch seine Welt versank im Chaos. Das Schicksal Golarions wird jeden Tag entschieden, die Frage ist, wie ihr euch positioniert. Wer sagt denn, dass ihr nicht der zweite Aroden werden könnt."

Mit diesen Worten nutzt Damian die Macht der letzten Schuppe, sollte keiner seiner Gefährten Einspruch erheben.


Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #369 am: 31.10.2016, 21:37:37 »
Otham geht zurück in den Raum mit den Statuen und öffnet nach kurzem Zögern die Tür im Osten.
Dahinter liegt ein langer Raum, an dessen gemauerter Westwand sich die Überreste einer zertrümmerten Anrichte befindet.

Auf der anderen Seite führt eine steinerne Treppe mit kunstvollem Marmorhandlauf nach oben. Schießschartenartige Schlitze sind in die Mauer eingelassen, duch die Licht und der Lärm der Schlacht von draußen nach drinnen dringt.

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #370 am: 31.10.2016, 22:16:10 »
Razgrim steht im Türrahmen des Alchemielabors und hört stumm den Ausführungen Damians zu. Er erkennt die Hingabe an die alten Geschichten und den unvergleichbaren Respekt gegenüber Arodens Werk. Selbst die auf andere wohl überzogen wirkende Andeutung, Otham könne ein zweiter Aroden werden und das Land vor dem Untergang bewahren, klingt nach den letzten Stunden nicht mehr so verrückt. Sie dürfen nicht scheitern, dies ist nur ein Schritt gegen die Weltenwunde vorzugehen. Doch bevor der Kreuzzug überhaupt beginnen kann, müssen sie sicher stellen, dass überhaupt noch Kreuzfahrer da sind, die an diesem teilnehmen können. Die Scharen der Dämonen stehen vor den Toren einer jeden Stadt Mendevs und nur sie allein wissen wie sie den Untergang dieses Landes verhindern können. Draußen kämpfen die letzten Überlebenden Kenabres' für ihren Erfolg an einer Mission, die von vornherein zum Scheitern verurteilt scheint. Kein Wunder, dass der Halbling nicht nur optimismus zeigen kann.

Razgrim streicht sich durch den Bart und nickt nur wortlos, als Damian ihre letzte Schuppe hervorzieht und das wohlige Gefühl der Macht der Silbernen ihre Kräfte wiederbringt. Dann folgt er dem Wächter Desna's und betritt mit ihm und den Anderen den Raum, der eine Art Treppenhaus darstellt. Noch bevor sie weiter in den Raum hineingehen, erneuert der Zwerg ein weiteres Mal die Schutzzauber[1] der Gruppe und flüstert daraufhin "Auch wenn hier niemand ist, sie werden uns erwarten. Auf der Treppe wären wir auf engem Raum ein leichtes Ziel. Sie werden sich am Absatz falls möglich verbarrikadiert haben und auf uns warten. Zumindest würde ich es so machen. Wir müssen herausfinden, wie ihre Aufstellung im oberen Stockwerk aussieht, sonst rennen wir blind in unser Verderben und es ist um Mendev geschehen."
 1. Schutz vor Bösem auf jeden (Stab)
« Letzte Änderung: 31.10.2016, 22:19:05 von Razgrim »

Razgrim

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« Antwort #371 am: 04.11.2016, 10:09:39 »
"Also schön, mal sehen, was uns dort oben erwartet." Mit diesen Worten schickt Razgrim ein Stoßgebet, dass seinen Körper kurz in einen goldenen Schein hüllt[1] und steigt dann die Treppe nach oben. Vorsichtiger als sonst und leichtfüssiger, trotz seines hier und da klimpernden Kettenhemdes nimmt er jede Stufe einzeln.[2]
 1. Shield of faith
 2. Perception Take 10 -> 17, Stealth 17 (vergessen, dass es mittlerweile +1 ist)
« Letzte Änderung: 04.11.2016, 10:13:36 von Razgrim »

Yadrix

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« Antwort #372 am: 04.11.2016, 17:50:18 »
Yadrix, der bei der Untersuchung des Raums nichts weiter gefunden hat, gesellt sich zu Razgrim. "Wenn du nicht gleich den ersten Pfeil in dir stecken haben willst, kann ich auch ein Trugbild vorausschicken. Allerdings geht uns damit auch das Überraschungsmoment verloren. Vielleicht sollte unser leichtgewichtige Halbling voran gehen und erst einmal Lauschen, ob sich jemand in dem Raum aufhält. Das Heranpirschen gehört auch nicht gerade zu meinen äh unseren Stärken." Dabei schaut er auf das Kettenhemd des Zwergs hinab, welches gerade wieder ein leicht schepperndes Klirren von sich gegeben hat.
« Letzte Änderung: 04.11.2016, 17:52:30 von Yadrix »

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #373 am: 05.11.2016, 12:57:29 »
Musik

Während Razgrim vorsichtig die Treppe empor steigt, weht ihm durch die schlitzförmigen Öffnungen ein kühler Wind entgegen. Der Lärm der Schlacht dringt von draußen herein und Razgrims Blick wandert für einen kurzen Moment vom Inneren der Garnison hinaus auf den Clywell Plaza.

Er sieht kaum noch Verteidiger der Adlerwacht und auch die Männer seiner Kompanie wurden offenbar zurück.
Die Zahl der Dämonen scheint dafür zugenommen zu haben, sie gießen wie ein unaufhörlicher Strom aus Chaos und Zerstörung auf den großen Platz. Von Dächern springend, aus Fenstern kletternd und durch enge Gassen preschend drängen mehr und mehr monströse Kreaturen auf den Platz.

Längst scheinen sie die Zahl der Verteidiger Kenabres um ein Vielfaches überstiegen zu haben.
Für jeden erschlagenen Dämon scheinen zwei neue in die Bresche zu springen. Mit Besorgnis erkennt Razgrim, dass die Verteidiger langsam aber sicher eingekesselt werden.

Sollte keine Wunder geschehen, würden die unheiligen Scharen des Abgrunds die letzten Soldaten Kenabres unweigerlich überrennen.

Der klagende Ruf eines Kriegshornes hallt irgendwo von der anderen Seite des Platzes herüber.
Mittlerweile haben sich auch die übrigen Gefährten an den Schießscharten versammelt und blicken hinaus auf das Schlachtfeld.

Erneut ertönt das dumpfe Dröhnen des Horns und wird als schauriges Echo von den umliegenden Häusern zurückgeworfen.
Ein paar der Dämonen heben die Köpfe und blicken irritiert Richtung Norden.
Die Scheusale aus dem Abgrund wirken auf einmal nervös und aufgekratzt, so als hätten sie eine plötzliche Gefahr gewittert.

Ein drittes Mal erklingt das Horn und diesmal scheint es ganz in der Nähe zu sein. Die Blicke der Gefährten wandern hinüber zum Ende des Plaza, wo ein Reiter aufgetaucht ist.
Der blutrote Mantel Paraliktor Astoraths flattert im Wind als er grob an den Zügeln seines nachtschwarzen Schlachtrosses reißt.


"Ein Versprechen ward gegeben und die Stunde unsere Schuld einzulösen ist gekommen.
Brüder und Schwestern, stählt euer Herz und ergreift eure Waffen!

Heute folgen wir dem Ruf der Adlerwacht und der letzten Verteidiger Kenabres.
Wir werden an ihrer Seite kämpfen und wir werden das schwarze Herz der Dämonen herausschneiden! Die Verderbnis Kenabres wird getilgt werden, die Sünder gerichtet!

Vorwärts, für die Götterklaue!"


Hinter ihm tritt eine dichte Reihe schwer gepanzerter Höllenritter ins Zwielicht des Plaza, das Banner mit dem invertierten Fünfstern über ihren Köpfen wehend.

Die Dämonen zischen und fauchen mit inbrünstigem Hass und widmen plötzlich ihre volle Aufmerksamkeit den soeben aufgetauchten Neuankömmlingen auf dem Schlachtfeld.

Auf das Kommando des Parakliktor setzten sich die Höllenritter in Bewegung und marschieren in geschlossener Formation auf das Schlachtfeld. Es ist ein kleiner Trupp, kaum mehr als hundert Mann.
Doch als sich die ersten törichten Dämonen in die Reichweite ihrer Hellebarden und Gleven wagen, werden sie erbarmungslos und mit todbringender Effizienz niedergestreckt.

Kreischend rotten sich die Dämonen zusammen und versuchen die Höllenritter mit ihrer schieren Anzahl auseinander zu treiben, doch die militärische Disziplin der Streiter der Götterklaue ist nahezu perfekt. Die Wogen der dämonischen Streiter zerschellen wirkungslos am Bollwerk der schweren Schilde und massiven Rüstungen der Höllenritter, während diese im Gegenzug die niederen Dämonen beiseite wischen als wären sie lästige Fliegen.

Die Götterklaue hat dem Ruf der Helden geantwortet und ist der Schlacht um den Clydwell Plaza beigetreten!

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde IV
« Antwort #374 am: 06.11.2016, 12:09:47 »
Gebannt blickt der Zwerg auf die Scharen der Dämonen, die wie eine Welle gegen die Verteidigungsformation der Höllenritter brandet. Seine Finger greifen unterbewusst nach der Schießscharte und krümmen sich an die Mauerkante. Überrascht und gleichzeitig unendlich dankbar verfolgt er ihren Ansturm. Er hat nie daran geglaubt Paraliktor Astorath im Krieg um den Wächterstein an ihrer Seite zu sehen und nun ist er froh sich geirrt zu haben. Hoffentlich halten die Adlerwacht und die Letzten seiner Kompanie aus, bis der Plan der Hexe der Weltenwunde vereitelt ist.

Die Fäuste geballt tritt Razgrim einen Schritt von der Schießscharte zurück und sieht gedankenversunken nach oben. Seine Lippen pressen aufeinander und die Augen werden zu schmalen Schlitzen. Dann reißt er entschlossen den Kopf herum. "Die Höllenritter sind gekommen uns beizustehen, sie halten uns den Rücken frei, wie unsere Freunde und die Letzten der Adlerwacht. Stehen wir hier nicht länger untätig herum! Nun kommt schon Otham!"

Razgrim folgt dem Halbling dicht bis an das Ende der Treppe.

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