Viel Ablenkung von den traurigen Umständen bekamen die Helden nicht. Es dauerte vielleicht eine halbe Stunde, bis ein atemloser Bursche von etwa vierzehn Sommern in die Halle gepoltert kam. Mit einer dreckverklebten Hand - der Wiederaufbau des Dorfes konnte nicht warten, kaum war die unmittelbare Bedrohung beseitigt - wischte er sich über die verschwitzte pickelige Stirn, während er mit der anderen gegen die kalte Steinmauer lehnte. Die großen haselnussbraunen Augen huschten über die Versammelten, die Pupillen geweitet, während sie sich an das dämmrige Licht gewöhnten und nach der geschrumpften Befreierschar suchten.
"Ähh... M-meister... Herren... Äh, Pater Eayadan schickt mich," rang der Junge nach Luft nach seinem offenbar sehr eiligen Lauf. Sein Blick sprang unstet von einem Helden zum anderen, Bewunderung gepaart mit purer Perplexheit, beides jedoch ein halbdurchsichtiger Schleier, der seine Erschütterung nicht verbergen konnte. "Sie haben f-für Fane," er schluckte und sah für einen Moment zu Boden, "äh... seine letzte Reise, gleich beim S-sonnenuntergang. Ich... ich sollte bescheid geben."
Der Bursche wirbelte herum, nicht länger fähig, den Kampfgefährten des Verstorbenen direkt in die Augen zu blicken, und im Begriff, sich schnellstens vom Acker zu machen. Kaum einen Herzschlag, nachdem seine blanken Fersen im Ausgang aufgeblitzt waren, tauchte - für ebenfalls gerade mal einen Herzschlag - seine puterrote Visage doch noch wieder auf.
"Drüben am T-tempel der Erdmutter!," warf der barfüßige Bote die ziemlich überflüssige Information hinterdrein und verschwand schließlich endgültig aus dem Saal. Leises, formloses Gemurmel der Alten, Kleinen und Verletzten echote wie ein gemeisamer Seufzer dem uneleganten Auftritt des Jungen nach.