Drunter schnappte geifernd nach Orels Kehle. Der Mensch war jedoch geistesgegenwärtig genug, um zurückzuweichen und aus der Reichweite der kleinen Werratte. Zornig stieß Drunter dafür mit dem Kurzschwert hinterher und verpasste dem Mann eine Wunde am linken Unterarm.
"Was zum eisernen...Argh!" Völlig überrumpelt schrie Orel, als die Klinge seinen halben Arm auf schnitt. Panisch griff er blutverschmiert nach seiner Hellebarde und rappelte sich, die Waffe als Schutz vor sich haltend auf. Mit einem Satz nach hinten und einem instinktiven Stich in Richtung der gnomischen Werratte versuchte er Abstand zu gewinnen. Schnell rief er schmerzverzerrt über seine Schulter und hoffte die Anderen zu wecken.
"Stu, aus dem Weg! Floki, Corwin, Ryck, wacht auf!"
Orels Hiebe mit der Hellebarde hätten jeden gewöhnlichen Krieger zerteilt und gefällt. Die Werratte stand jedoch unversehrt vor dem Mann aus Langsattel. Ihr bestialisches, geiferndes Maul zeigte soetwas wie ein triumphierendes Grinsen, bevor sie Orel einen fragenden Blick zuwarf.
Zu Heynrycks Überraschung setzten keine Alpträume ein als er sich zur Ruhe legte. Nach wenigen Augenblicken die er sich auf dem kalten Stein gelegt hatte versank er in tiefem, traumlosen Schlaf. Es war wahrscheinlich die Erschöpfung oder vielleicht sogar das Gefühl der Freiheit die ihm eine gewisse Ruhe verliehen. Es Gefühl war nicht lange andauern sollte.
Trotz der Müdigkeit wurde er abrupt aus dem Schlag gerissen. Er rollte sich von der Rüstung die ihm als Kopfkissen diente auf die Füße und schaute sich nach Angreifern um, ohne direkt welche zu erkennen. Dann jedoch sah er direkt bei Orel und Stu eine Werratte mit einem Kurzschwert von dem frisches Blut tropfte.
Immer noch etwas wacklig auf den Beinen vom zu früh unterbrochenen Schlaf taumelte er ein paar Schritte vor, visierte die Werratte an und befahl fester Stimme: "FLIEHE!"
In Corwins traumlosen Schlagf mischten sich plötzlich unbekannte Geräusche. Im Aufwachen merkte er, dass sein Körper sich anspannte und sobald er die Augen aufschlug, fand er sich in einem Kampf wieder. mit dem Rücken zu Wand drückte er sich hoch und versuchte das Kampfgeschehen zu ühberblicken. Mit der einen Hand griff er sein Kurzschwert feste, mit der anderen tastete er sich zum Heiligen Symbol und wartete auf die Möglichkeit einzugreifen.
Dann enthüllte das violette leuchten der Felswand in den wabernden Schatten am Rand des mysteriösen Lichtes den Willen Baravar Schattenmantels. Und sein Diener Corwin sprach den Segen des … aus.
Die Krallen der hundsgroßen Ratte quietschten über den Steinboden, als der verwandelte Zwillingsbruder von Drunter um Stu herumrannte, um Orel angreifen zu können. Auch Drüber schnappte geifernd nach dem Menschen, doch die Rüstung des Kriegers verweigerte seinen spitzen Rattenzähnen ihn zu verwunden.
Floki schlidderte, beflügelt von Baravars Segen, auf die andere Seite der Höhle und zielte auf den Rücken der pelzigen Schreckensratte. Der Schuss war gut gezielt und traf den Hinterkopf der quiekenden Bestie, doch der Bolzen prallte nutzlos an ihrem Schädel ab.
Je länger der Kampf dauerte, desto mehr der Flüchtlinge erwachten und versuchten sich schlaftrunken zu orientieren und aufzustehen. Die meisten waren unentschlossen und gingen in eine Verteidigungshaltung. Derendil stellte sich schützend vor Floki, während Shuushar spuckend versuchte alle zu beruhigen. Eldeth schlug trotz der schleimigen Worte des Kuo-Toa nach der Schreckensratte, doch auch ihre Klinge prallte von dem Gestaltwandler ab.