Zu Behauptungen:Alle Behauptungen, Wendungen und Winkelzüge sind vertretbar, solange sie kein absichtlicher, spieluntergrabender Shortcut sind, um die Story oder ihre Elemente zu umgehen oder auf einfache Weise zu lösen. Gleichwohl dürfen sie dabei behilflich sein.
Absichtlich übertriebenes Beispiel für ein No-Go:Ich habe meine Magiegöttin - Mystra bspw. mit Namen - zum
x-ten Mal getötet und das Magienetz wegen irgendeines Editionswechsels zerrüttet, und die Spieler sollen jetzt in einer - zugeben zurecht epischen - Kampagne das Schicksal der Magie für die Welt mitentscheiden. Jetzt entscheidet ein Spieler "Warte mal, dieser Elminster-
guy hat das doch sonst auch immer geregelt. Lass mal ins Schattental in seinen Turm teleportieren, der soll das auch diesmal machen. Er schuldet mir eh noch einen solchen Gefallen." - Lösung, so wahrscheinlich sie im Kontext der Forgotten Realms wäre, geht an der Kampagne vorbei, also nicht gestattet.
Absichtlich übertriebenes, gangbares Beispiel:Ich habe meine Magiegöttin - Mystra bspw. mit Namen - zum
x-ten Mal getötet und das Magienetz wegen irgendeines Editionswechsels zerrüttet, und die Spieler sollen jetzt in einer - zugeben zurecht epischen - Kampagne das Schicksal der Magie für die Welt mitentscheiden. Jetzt entscheidet ein Spieler "Warte mal, dieser Elminster-
guy hat das früher doch immer geregelt, aber Dämonen, die Göttin Shar und andere Mächte halten ihn davon ab, sich persönlich damit zu beschäftigen. Aber ich kenne ihn, weil ich im Schattental nahe seines Turms großgeworden bin. Vielleicht wäre es möglich, eine Audienz bei ihm zu bekommen, damit er uns ein paar Hinweise geben kann, wie wir weiterkommen." - Minuten später:
"Heda, Wanderer", sagt ein Mann mit lächerlichem, rotem Gandalf-esken Schlapphut.
Grob gesagt, Behauptungen dürfen natürlich auch hilfreich sein und euch bei euren Gedanken und Lösungsfindungen behilflich sein. Andererseits dürfen sie genauso einfach nur die Welt mit Fluff füllen, eure Charaktere mit Fluff und Hintergrund füllen, Szenen vertiefen und dergleichen.
Und solange das gegeben ist, werde ich - solange es unseren gemeinsamen Plot nicht umwirft
[1] - so gut wie nicht intervenieren.
Was das Ausarbeiten von Boris und Irina angeht:Die Entscheidung überlasse ich dir, ob ich das dann machen soll, sobald sie eine Rolle spielen. Ob du das machen willst und sie quasi vorstellen möchtest? Es wäre genauso möglich zu sagen; ich stelle mir zwei, drei Punkte zu jedem vor, die teile ich hier oder PM, und den Rest kannst du gerne übernehmen, Spielleiter.
Also einfach ein bisschen Input oder Geschichte kann gerne von dir entwickelt werden, vorher oder on the fly, aber das ist keine Notwendigkeit. Wenn du ganz heiß darauf bist, komplett von dir entworfene NSCs mit Story und dergleichen reinzuwerfen, selbst das wäre möglich. Wahrscheinlich laufen Behauptungen aber meist auf eine einfachen Behauptung mit ein paar Detailpunkten, dazu ein
Beispiel aus der Sicht eines Spielers (ohne Verbindlichkeit für die Runde, nur ins Blaue, zur Illustration):
Ich habe mir zu Boris gedacht, dass er mit Nachnamen Adelnikov heißt. Er ist kein klassischer Arzt und auch kein Kleriker, sondern der erste, welche die Maschinen mit schlechten Ruf nutzt, um sie zur Heilung des Humanoiden einzusetzen. Vielmehr ist er also ein Erfinder, der hofft, medizinische Versorgung dadurch für jeden erschwinglich zu machen. Er ist ein Anhänger der Humoralpathologie und sieht sich selbst - zurecht - der Choleriker anhängig.Zu Irina habe ich mir gedacht, dass sie eine der ersten war, die ich in Demjanowka getroffen habe. Als ich auf der Straße landete, bot sie mir ein warmes Bett an und rettete mich vor dem Hungertod, seitdem bin ich ihr dankbar und bin ihr deswegen immer wieder zur Hand gegangen. Daraus hat sich über die Monate eine recht feste Freundschaft entwickelt. Was sie aber den meisten nicht erzählt, dass sie genauso wie ich eine von der Vergangenheit getriebene ist: während ich früher selbst auf den Halblingshöfen Tagelöhner bis zum Tode ausbeutete, hat sie einst mehrere schicksalshafte Morde begangen. Ihre Selbstaufopferung ist selbstauferlegte Sühne, die sie an den Rand ihrer körperlichen und seelischen Grenzen bringt.Mit deinen beiden Behauptungen kann ich im Übrigen gut leben. Danke für den Input. Freilich würde ich gerne ein, zwei Punkte mehr über sie wissen, aber das kann sich ja in eurem Gespräch entwickeln - solltest du sowas übernehmen wollen.
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