---Basilio---Von Tarqetik und Amaara geweckt, drehen Basilio und Flannait erst einmal eine lautlose Runde um ihr Lager, dann eine zweite etwas weiter draußen. Dann lehnen sie sich, Rücken an Rücken, an einen günstig plazierten Baum nicht allzu weit von den Schlafenden entfernt und halten in alle Richtungen Augen und Ohren auf.
Basilio spürt Flannaits Unruhe. Normalerweise würde sie jeden Wettkampf, bei dem es darum geht, still wie eine Statue zu stehen, gegen ihn gewinnen: jetzt tritt sie fortwährend von einem Fuß auf den anderen, spielt mit ihrem Dolch herum, indem sie ihn ein Stück weit aus der Scheide zieht und wieder zurückgleiten lässt, holt immer wieder tief Luft und hält sie dann an, als ränge sie mit einem Entschluss, etwas unangenehmes zu tun oder zu sagen. Als sie nach geraumer Weile nichts erreicht hat, außer Basilio mit ihrer Unruhe anzustecken, bricht dieser als erstes die eherne Regel: 'Nicht ein unnützes Wort auf der Nachtwache!'
"Was du vorhin sagtest, meintest du nicht ganz ernst, oder?" fragt er leise und in Kalamarisch
[1]. "Dass du nur meinetwegen den Auftrag angenommen hast. Das Geld ist doch auch gut und wenn du die ganze Zeit untätig in Dorwida warten müsstest, bis es Neuigkeiten aus Jaylin gibt, würdest du derweil doch irre!"
---Flannait---Es fällt Flannait nicht leicht sich zu entschuldigen und in diesem Fall noch mehr so als sonst, kann sie doch nicht einmal sich selbst, geschweige denn Basilio erklären, warum sie an dem Abend ihrer Abreise so überreagiert hat. Also bleibt sie auf Wache zunächst stumm, während sie versucht einen Weg zu finden, in Worte zu fassen, was sie sagen will. Gerade als sie endlich den Mund aufmachen will, kommt Basilio ihr zuvor. Flannait braucht einen Moment, um die Frage zu verarbeiten, ist sie doch gerade mit etwas ganz anderem beschäftigt als der Begründung für ihre Teilnahme, die sie vor ein paar Stunden gegeben hat.
"Doch, meinte ich," antwortet sie dann eben so leise, "oder was glaubst Du wie Amell reagiert hätte, wenn Du in Prompeldia stürbest, während ich in Dorwida die Beine hochlege? Aber Du hast recht, in Dorwida auf Nachrichten aus Jaylin zu warten wäre nicht wirklich besser. Es", sie zögert, "es tut mir leid, dass ich so überreagiert und Dich mit Mirtel einfach so hab stehen lassen, das war nicht fair, aber es macht mich eben wütend, dass Du aus Maru anscheinend so überhaupt nichts gelernt hast! Du flirtest mit dieser El'ssa, als wäre sie harmlos, dabei wissen wir so gut wie nichts über sie, außer dass selbst ihre eigenen Leute ihr nicht trauen und sie Streitstifterin und Dämonenblut nennen. Was ist das nur mit deiner Fazination für Kargi-Frauen. Ist das deine Form der Rebellion gegen deinen Adoptivvater? Hast Du Dir denn noch gar nicht ausgemalt, welche Folgen es für Amell und den Rest deiner Familie hätte, wenn eine Liaison zwischen Dir und einer Grünhaut in Korak allgemein bekannt würde? Ich kann es schon hören: Der Vater ein Verräter, was ist da schon vom Sohn anderes zu erwarten?" Sie hat sich trotz bester Absichten ein wenig in Rage geredet und der letzte Satz trieft vor Sarkasmus, nun wird sie wieder leise und ernst. "Und Du wunderst Dich wirklich, dass jene denen an Dir liegt der Ansicht sind man müsse auf Dich aufpassen?"
---Basilio---"Flirten? Mit El`ssa? Tu ich doch gar nicht! Glaubst du wirklich, ich würde so kurz nach Maru... dazu eine vom selben Stamm... ha, flirten!"
Danach ist es eine Weile lang still in Flannaits Rücken.
"Also, wenn das wirklich Flirten sein sollte, in deinen Augen oder in ihren oder in denen anderer Weibspersonen, dann kann es keinen Zweifel geben, dass ich dringend Training darin brauche, und wenn nur um zu verhindern, dass ich es unabsichtlich tu..."
Abermals folgt nachdenkliches Schweigen.
"Attraktiv ist sie ja", gibt er schließlich zu. "Aber ugh, hast du gesehen, wie sie mich manchmal—eigentlich ständig!—anschaut? So abschätzend, missbilligend, kalkulierend? Wie sie mich mit Blicken schier durchlöchert, als erhoffe sie sich auf diese Art einen Einblick in meinem Kopf? Und irgendwie kommt es mir vor—ob ich's mir einbilde oder nicht, ist dabei gleich—dass sie mich komplett durchschaut."
Ein spürbarer Schauer schüttelt ihn. (Spürbar auch für Flannait, denn das Schütteln überträgt sich auf den Stamm zwischen ihnen und somit auch auf ihren Körper.)
"Das ist kein schönes Gefühl", sagt er überflüssigerweise. "Und wenn du jetzt sagen willst: 'Aber ich durchschau dich ja auch!', dann halte ich dagegen: das ist etwas völlig anderes. Zwischen uns, das ist Vertrauen, welches langsam gewachsen ist, das war ein Geben und Nehmen, ein vorsichtiges Annähern beiderseits. El`ssa... nimmt nur, am liebsten alles sofort, alles auf einmal. Fast schon gewaltsam."
Seufzend lässt er den Kopf gegen den Baum hinter ihm knallen. "Und zu denken, dass sie alles nach Kezhdal trägt, was sie über uns erfährt, und dort haarklein wiedergibt. Die Sache mit Mirtel zum Beispiel. Nicht, dass es irgendwen dort zu interessieren hat. Es ist nur so... durchschaubar." Er schnaubt spöttisch, dann zitiert er El`ssa (in der Handelssprache): "
Deine Taten werden besser... Von welcher hohen Warte schaut sie auf uns herab, dass sie ein Urteil über mich und meine Taten meint fällen zu dürfen!"
Nur in einer Sache muss muss er El`ssa ein wenig in Schutz nehmen. "Aber du hältst ihr nicht wirklich die schlechte Meinung der meisten Ukhtark ihr gegenüber vor? Sie ist ein Halbblut. Was sagen denn die meisten Leute in Jaylin über dich? Nicht wahr, darauf können wir auch nichts geben?"
---Flannait---Flannait schüttelt den Kopf. "Das ist nicht das gleiche. Sie nennen mich Bastard und
fola daonna, also Menschenblut, und sogar", ihr Ton wird bitter und sarkastisch, "
laige Semias, Semias' Schwäche, aber nicht Dämonenblut, nicht Streitstifterin." Sie holt tief Luft, ehe sie ohne die Bitternis fortfährt: "Aber wir werden ja sehen, was es mit ihr auf sich hat. Bis dahin sei bitte vorsichtig, Amell zuliebe, wenn schon nicht für mich! Wenn die Sache mit Mirtel aus der Welt ist, du wolltest etwas mit mir besprechen?"
---Basilio---"Oh, ich hatte beides auf einmal machen wollen", murmelt Basilio amüsiert. (Amüsiert über sich selbst, wie Flannait hoffentlich erkennt, und sein kleines, noch ungelöstes Luxusproblem mit Mirtel. Überhaupt dürfte die Kameradin ihn zu gut kennen, als dass sie aus seiner leichten Rede oder heiterem Gebahren jedesmal darauf schlösse, er nähme ernste Themen nicht sehr ernst.) Tatsächlich ist seine Stimme völlig ernst, als er sie bittet: "Lass uns weiter raus. Was ich dir vorvorgestern sagen wollte, ist privat."
Ohne auf Antwort zu warten, huscht er davon und hält erst an, als er sich außer Hörweite der anderen wähnt, und wendet sich Flannait zu. Sein Gesicht leuchtet weiß im bleichen Mondlicht und sein Blick bleibt immer nur kurz an Flannaits hängen, bevor er wieder hinter ihr und zu beiden Seiten die Gegend nach verdächtigen Bewegungen oder Schatten absucht.
"Meine Eltern wurden wegen Hochverrat hingerichtet. Beide. Ich weiß nicht, ob du das weißt. Reden tun die anderen ja meist immer bloß über Sevann de Laroque und dass ich eben der Sohn eines Verräters sei." Gerade einmal soweit kommt Basilio und muss schon das erste Mal schwer schlucken. "Aemilia war seine zweite Frau. Viel jünger. Wunderschön. Aus Kalamar. Und an Kalamar sollen die beiden auch militärische Geheimnisse verraten haben... oder Aufträge angenommen... oder jedenfalls in ein Komplott verwickelt gewesen... ach herrje, ich weiß doch auch nicht, was genau! Vater hat mir nur erklärt—also jetzt meine ich den General, meinen leiblichen nenne ich eigentlich nie Vater, sondern nur Sevann, wenn 'er' oder 'ihn' nicht schon eindeutig ist; seine Kinder hat er schließlich auch verraten—also
Vater versicherte mir bloß: Ja, man sei sich ganz sicher gewesen, die Beweislast sei erdrückend gewesen. Überhaupt, dass die beiden sich der Anklage nicht stellten, sondern auf unserer Stammfeste verschanzten, war ein deutliches Schuldeingeständnis. Nicht, dass ich mir nicht meine gesamte Jugend lang wilde Geschichten ausgedacht habe, nach denen meine Eltern unschuldig waren: Verschwörungen auf höchster Ebene, komplizierte Intrigen, und meine Eltern die Sündenböcke, denen das in die Schuhe geschoben wurde, oder gar die gescheiterten Helden, die alles aufdecken wollten. Zehn Jahre lang habe ich mich auf diese Weise selbst belogen, bis ich endlich eingesehen habe, dass sie wahrscheinlich schuldig waren und dass ich auch um meiner selbst wegen die offizielle Wahrheit akzeptieren muss. Denn sollte es eine andere geben, werde ich sie ohnehin niemals erfahren, und selbst wenn, könnte ich mir dennoch nicht gewiss sein, nun endlich die endgültige Wahrheit zu besitzen, sondern müsste befürchten, doch wieder Lügen oder Halbwahrheiten aufgesessen zu sein oder entscheidende Details nicht aufgedeckt zu haben. Irre könnte man darüber werden! Der General nahm mir sogar das Versprechen ab, weil er sich um mich sorgte, dass ich die Sache endlich auf sich beruhen lassen wolle und mich auf mein eigenes Leben, meine eigene Karriere, meinen eigenen Ruf konzentrieren möge."
Er unterbricht sich abermals, als er merkt, dass er vom eigentlichen Thema abgekommen ist.
"Also jedenfalls ist das vor achtzehn Jahren geschehen. Anfang des Jahres. Es war noch bitterkalt. Und vor neunzehn Jahren war der Aufstand dieses Mattéo Rúben in Kalamar, niedergeschlagen gegen Ende des Jahres. Und Mutters Familie, das weiß ich erst seit ein paar Wochen, weil ich mich erst seit kurzem für Adelshäuser und deren Politik interessiere, wie überhaupt erst seit
sehr kurzem für all so was, das nicht direkt mit Korak und Norga-Krangel zu tun hat, also Aemilias Familie waren Vasallen des Herzogs Rúben und als solche müssen sie auf die ein oder andere Art in dessen Aufstand verwickelt gewesen sein. Waren sie dem Kaiser treu, wird Rúben sie Verräter genannt haben; waren sie Rúben treu, wird der Kaiser hinterher kurzen Prozess mit ihnen gemacht haben. Wie also Jaresh so in ein paar Nebensätzen von all dem erzählte, da... Glaubst du mir, dass ich in Geschichte so wenig aufgepasst hatte, dass mir der Name 'Mattéo Rúben' völlig neu war, als Jaresh ihn erwähnte? Jedenfalls bin ich durch Jareshs Erzählung erst auf den möglichen Zusammenhang gekommen!
Ich mein', natürlich habe ich mir früher schon Gedanken gemacht, ob meine Eltern sich da wegen des Bürgerkrieg in Kalamar in etwas haben verwickeln lassen, aber ich konnte nie irgendwelche Zusammenhänge erkennen außer dem rein zeitlichen. Wie könnten meinen Eltern auf eine Weise dort hineingezogen worden sein, die als Verrat an Korak gedeutet werden müsste? Wenn sie bloß dem ein oder anderen Rebellen zur Flucht verholfen hätten, das hätte man doch wohl dulden können! Gewiss wäre man doch über einen Erfolg des Aufstandes froh gewesen. Aber dass sie auf Seiten des Kaisers spioniert hätten, ha, der Gedanke allein ist absurd! Einen derart grausamen Tyrann unterstützen...?
Und deswegen konnte ich Jareshs Mission nicht ablehnen," endet Basilio lapidar, "auch wenn es im Sinne meines eigenen Auftrags wohl besser gewesen wäre. Ich glaub' ja nicht einmal, dass wir auf der Suche nach dem Jungen wirklich etwas von dem erfahren, was damals vorgefallen ist, schon gar nicht was meine Eltern im fernen Korak damit zu tun haben—ja, jegliches Nachforschen in diese Richtung würde uns und Siolas Bruder nur gefährden—aber ach, die Hoffnung stirbt zuletzt, nicht wahr?"
Er schaut Flannait unglücklich an. "Du hast also recht, wenn du sagst, auf mich müsse jemand aufpassen! Deshalb erzähl' ich dir ja davon. Natürlich habe ich nicht vor, etwas Dummes zu tun, will bestimmt niemanden gefährden! Dich schon gar nicht! Aber wenn du wirklich mitgekommen bist, um aufzupassen, dass ich nichts Dummes tue, dann weißt du jetzt, aus welcher Richtung die wirkliche Gefahr droht, worauf du bitte mit mir zusammen aufpassen musst, und es ist nicht mein Flirten mit attraktiven Kargifrauen oder selbstbewussten Mägden..."
---Flannait---Flannait ist sprachlos. Natürlich hat sie in ihrer Zeit in Korak und bei ihrem jüngsten Aufenthalt in Korem Gerüchte aufgeschnappt über Basilios Eltern, aber sie hat nie nachgefragt und war wohl unbewusst davon ausgegangen, dass der ältere de Laroque eher einem internen politischen Konflikt oder einer Verschwörung zum Opfer gefallen war. Sie kann sich nicht vorstellen wie es ist akzeptieren zu müssen, dass der eigene Vater ein Verräter ist, und was Basilio von ihr erwartet ist eine gewaltige Verantwortung. Flannait schweigt eine ganze Weile, ehe sie schließlich tief durchatmet und sich der Verantwortung stellt. Sie bricht eine weitere Regel der Wache, indem sie sich Basilio zuwendet und ihm in die braunen Augen sieht.
"Ich weiß natürlich nicht, ob deine Eltern Verräter waren oder nicht, aber ich weiß, dass selbst wenn sie es waren, es weder Dich noch Amell zu Verrätern macht. Was ich weiß ist, dass Du für mich da warst, als ich einen Freund brauchte. Also werde ich für Dich da sein. Um auf Dich aufzupassen und wenn sich die Gelegenheit wider Erwarten ergeben sollte, um Dir zu helfen die Wahrheit über deine Eltern herauszufinden, wenn Du es willst", verspricht sie mit todernster Stimme.
---Basilio---"Danke, Flannait", murmelt Basilio und muss sich räuspern, denn seine Kehle ist ihm bei ihren Worten vor Ergriffenheit eng geworden. "Das ist mehr, als die meisten Kameraden—die meisten Freunde!—zu tun bereit wären. Aber es ist nicht, worum ich dich bitte! Im Gegenteil, ich will, dass du mich kritisch im Auge behältst und im Zweifelfall aufhältst! Schau, normalerweise würde ich davon ausgehen, dass ich stets und ohne Zögern das Kameradenwohl, die Sicherheit unseres kleinen Trupps, über meine privaten Interessen stelle, aber in dieser Sache? Was ist, wenn mich mein sonst so klarer Verstand komplett im Stich lässt? Wenn ich, statt nur das eigene Leben aufs Spiel zu setzen, unser aller Sicherheit riskiere, weil ich mich auf heißer Spur wähne? Das darf nicht geschehen! Versprich mir, dass du mir lieber von hinten eins überziehst und mich bewusstlos an den Füßen davonschleifst, als dass du mich die Gruppe und unsere eigentliche Mission gefährden lässt."
---Flannait---Flannait zögert. Was Basilio verlangt ist keine Kleinigkeit. "Du bittest mich, unsere Freundschaft zu gefährden. Wenn es das ist, was Du willst, dann hast Du mein Wort, aber erinnere Dich an heute Nacht, wenn ich tun muss, worum Du bittest. Denn wenn es soweit kommt, werde ich als deine Freundin handeln, aber Du wirst mich als deine Feindin sehen."
---Basilio---"Vielleicht", gibt Basilio zu. "Vielleicht ganz kurz." Er tastet nach ihrer Hand und drückt sie kurz, dann kehrt er Flannait wieder den Rücken zu und starrt schweigend in die Nacht. Der Rest ihrer Wache vergeht ereignislos.
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Als Basilio seine Landsleute in Not sieht, ist Jareshs Anweisung ihm völlig egal. (Außerdem: Einem Mann gegenüber, der einen schon ausgemachten Handel—Information gegen gerettetes Herzogskind—mal eben ignoriert und eine weitere Bedingung anfügt: 'Ach ja, und das zweite Herzogskind—meinen Augapfel!—bringt ihr mir heil wieder nach Hause, sonst lasst euch gar nicht erst wieder blicken', schuldet man selbst im Gegenzug ja wohl auch nicht mehr.)
"Bei sofortigem Eingreifen haben wir noch drei Mitstreiter", appelliert er an die Kameraden.
"Zögern wir, stehts gleich vierzehn von denen gegen sechs von uns—Hyänen und Wölfe eingerechnet." (Aber nicht, für den der rechnen kann, Amaara und Siola.)
Ein Blick geht zu Flannait—fragend, nicht fordernd—dann gibt er seinem Pferd die Sporen.
Eigentlich hat er das ja nie wieder tun wollen. Vorpreschen ohne Absprache. Beim letzten Mal war ihm niemand gefolgt und er wäre fast krepiert.
Man soll niemals derlei Vorsätze tun. Also geloben, dies nie wieder zu tun, oder jenes ab jetzt immer. Gerät man nämlich in eine Situation, in der einem keine Wahl bleibt, muss man es halt trotzdem tun und steht außerdem noch als Tölpel da.Wenigstens einige der Fehler vom letzten Mal will er sich aber sparen. Deshalb achtet er darauf, ob sich für ihn unterwegs nicht Deckung bietet, ein großer Busch, eine Senke, ein einzelner Baum, die er für sich ausnutzen kann; auch reitet er, obwohl ihm gestreckten Galopp und bei aller Dringlichkeit keinesfalls in gerader Linie auf den Feind zu, sondern schlägt immer wieder einen Haken. Zudem bemüht er sich auch, das eigene Tier als Deckung zu nutzen, indem er sich möglichst tief über dessen Hals beugt, aber da er gleichzeitig seinen Bogen klar macht—Bogen spannen in vollem Galopp, das ist gar nicht so einfach, fast wünscht er sich die Armbrust zurück—gelingt die Sache mit dem Drüberbeugen dafür weniger. Tatsächlich ist er froh, dass er dabei nicht vom Pferd fällt.
[2]Wird ihm diesmal jemand folgen?