Basilios Rausch hält an. Schon fällt die zweite Hyäne durch sein Schwert! (Dass zeitgleich der korakische Offizier—
Reymun? Kenne ich einen Reymun? Wird er mich erkennen? Zweimal hab ich ein Brieflein an die Ostfront ausgetragen. Schon möglich, dass mich einer der drei gesehen hat...—auf der anderen Seite des Riesenviehs dasselbe tat, eigentlich sogar er den letzten Streich tat und Basilio nur den vorletzten, nun, so genau muss man das nicht nehmen und überhaupt, so genau hat Basilio das auch gar nicht gesehen, schließlich war das fauchende Riesenvieh mit den vielen Zähnen zwischen ihnen!)
[1]Zwei Hyänen erlegt! zählt Basilio daher glücklich.
Und viel größer als die im Elfenwald!Eifrig schaut er sich nach einem neuen Gegner um, doch das ist gar nicht so einfach! Unter den Gnollen ist allgemeine Flucht angesagt. Nur einer, der von seinem Reittier gestürzt war, ist noch in Reichweite. Basilio eilt hinüber und will schon zustechen, da lässt eine innere Stimme seine Hand innehalten. Ein schwerverletzter—unbewaffneter!—Gegner liegt auf dem Boden, der restliche Feind flieht das Schlachtfeld. Außerdem ist man hier in eine Situation hineingestolpert, die keiner von ihnen überblickt. Vielleicht wollen Basilios Landsleute Gefangene nehmen, um sie zu verhören?
"Ei, Reymun! Ar jums reikia bet kurį iš jų gyvas, apklausai?"[2] ruft er daher über die Schulter in Richtung des Offiziers.
Noch bevor dieser antworten kann, knurrt Basilio in Richtung des Gnolls:
"Ergib dich, Bürschlein, wenn dir dein Leben lieb ist!"[3]Es hat eine Drohung sein sollen, doch es klingt wie eine höfliche Bitte. Im gleichen Tonfall könnte man sagen: Reich mir doch mal den Weinkrug herüber. Allenfalls wie ein Appell an die Vernunft: Sei doch schlau und hör mit dem Trinken auf, du hattest heute abend schon mehr als genug! Jedenfalls nicht so, wie dieselben oder ähnliche Worte aus dem Munde eines Barkas oder Tarqetiks klängen. Allzu klar ist beiden Beteiligten, wie auch jedem unbeteiligten Zuschauer, wer von den beiden das Bürschlein ist.
Es ist einfach nicht gerecht! denkt Basilio schmollend—und lauert darauf, ob der Gnoll dumm sein will oder schlau.
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