Die Katze, die das Wasser abbekommen hatte schüttelte sich, sah zu Eronomion und spannte schon die Muskeln als es die schreie der anderen Katzen hörte und schließlich mit großen Sätzen auf Oldor zusprang.
Eronomion zögerte nicht lange, sondern er stürmte mit dem Säbel in der Hand in Richtung der nächsten Katze angesichts der deutlichen Bedrohung mit der seine Gefährten zu kämpfen hatten. Mit eiligen Schritten überbrückte er die Dinstanz zu der Kreatur, die einen der Zwerge attackierte und brachte seinen Säbel auf sie nieder. Nur eine Sekunde später begab er sich aber wieder in Verteidigungshaltung und machte sich bereit eventuelle Angriffe zu parieren.
Paran näherte sich dem Schlachtfeld und versuchte sein Pferd zu Kivan zu steuern. Dieser war allein und etwas abseits des Tumults. Dort angekommen schwang sich der Barde vom Pferd und erfüllte die Herzen seiner Kameraden mit Mut.
Die erste Katze zuckte erschrocken zusammen, als plötzlich eine große sich bewegende Flamme vor ihr auftauchte. Doch dann traf sie Alyssas Zauber und sie blieb benommen stehen. Die zweite Katze wendete sich Angrosch und dem Hund zu. Den Hund verfehlte ihre Klaue zwar, aber Angrosch wurde schwer getroffen. Anschließend schnappte die Katze nach dem Zwerg und packte ihn. Als sein Körper aber erschlaffte, ließ sie ich einfach fallen. Der Hund bekam nun ebenfalls Angst und floh vor der Katze, um sich unter dem Wagen zu verkriechen.
Als Alyssa sah, wie eine der Katzen Angrosch schwer verletzte, reagierte sie sofort und instinktiv. So wie sie es bereits oft gemacht hatte, drang sie in den Geist ihres Feindes ein und versuchte die verworrenen und fremden Eindrücke, die sie dort aufnahm, mit ihrer Magie zu beeinflussen und zu beruhigen. Der magische Angriff dauerte nur wenige Sekunden, nach denen sie auch gleich nach ihrem Heilstab griff, um den stark verletzten Zwergen bald zu retten. "Verletzt die Katze nicht!" rief sie zur Sicherheit, um zu verhindern, dass jemand sie wieder weckte.
ivan nahm aus dem Augenwinkel Parans Eintreffen zur Kenntnis und fühlte sich durch die willkommene und dringend benötigte Unterstützung beflügelt. Rasch legte er zwei weitere Pfeile auf sein vorheriges Ziel an, von denen einer tief in die linke Flanke des Tieres eindrang. "Für einen Schützen gut, für einen Meisterschützen zu wenig", schalt er sich selbst als der zweite Pfeil knapp über dem Kopf der Großkatze vorbei flog.
Ponzio hatte in seiner Lage auf dem Boden nur einen sehr schlechten Überblick über den Kampf und bekam nur am Rande mit, dass seine Gefährten weiter entfernt tief in Kämpfe verwickelt waren, denen sich nun auch Alyssa zuwandte. Er selbst hatte bisher zwar nicht die Aufmerksamkeit der Katze erregt, die sein Pferd umgeworfen hatte, doch es war ihm klar, dass er diese Bedrohung erst beseitigen musste, bevor er die anderen unterstützen konnte. Das gestaltete sich jedoch nicht so einfach, denn seine Magie bestand normalerweise darin, andere zu unterstützen, und weniger darin, selbst zu kämpfen. Zunächst musste er einmal Zeit gewinnen, und so stand er nun endlich auf, während er gleichzeitig einige Prisen Pulver aus seinem Zauberbeutel nahm. Mit einem kurzen Kommando befahl er dem Feuerwesen, aus dem Weg zu gehen, als schon ein Bogen aus gleißendem, vielfarbigem Licht das Raubtier traf.
Das Elementar griff währenddessen ungerührt weiter die Katze an und schien diesmal auch eine Wirkung zu erzielen.
Oldor merke wie wieder diese Wut in ihm aufstieg. Diese Wut, die er immer bekam, wenn etwas Unrechtes in der Natur geschah. Warum konnten sich die Katzen nicht so ernähren, wie es der große Jäger vorsah. Nein, sie mussten unbedingt eine Reisegruppe mit den angeblichen leichten Zielen, der Reittiere, angreifen. Aber sie hatten wahrscheinlich nicht mit so einer Gegenwehr gerechnet. Nun gut, dann soll es so sein. Wutentbrannt machte er einen Schritt zur Seite und fügte der Katze eine klaffende Wunde zu.
Nach dem Angriff Eronomions drehte sich die Katze in seine Richtung und schlug heftig mit ihren Tatzen nach ihm. Eine der Klauen traf Eronomion dabei so schwer, dass er mit einem lauten Schrei ausstieß und als ihn dann die zweite Tatze ebenfalls traf brach er stöhnen zusammen. Daraufhin suchte die Katze nach einem weiteren Gegner und wandte sich Oldor zu.
Paran sah deutlich dass seine Kameraden hier in größeren Schwierigkeiten waren, als er vermutet hatte. Sofort machte er sich daran das Banner von der Seite des Pferdes zu lösen und in beide Hände zu nehmen. Von nun an würden seine Kameraden noch mehr Mut schöpfen, wussten Sie doch das Parans uraltes Familienwappen hinter ihm und seinen Überzeugungen stand. Danach ging er ruhigen Schrittes weiter in Richtung der Katzen, um die Aufmerksamkeit seiner Kameraden zu bekommen.
Die beiden Katzen, die eben noch von der Magie außer Gefecht gesetzt wurden, erwachten nun, die eine, weil die Zauberwirkung endete, die andere weil sie eine Wunde von Oldors Waffe erhielt. Beide waren kurz verwirrt, griffen aber dann die Umstehenden an. Nur die Katze neben dem Feuerelementar zögerte kurz, überwand dann aber die Angst vor dem Feuer.
Der halbelfische Waldläufer schoss abermals auf die Katze, die er schon zuvor anvisiert hatte. Allerdings zitterte seine Hand, als er mit Erschrecken feststellen musste, dass ein weiterer Verbündeter von den Bestien zu Boden gerissen wurde. Wieder ging einer seiner Pfeile weit am Ziel vorbei. Kivan zwang sich daraufhin zur Konzentration und legte einen weiteren Pfeil auf, der dieses Mal mit voller Wucht in den Hals des Tieres eindrang.
Ponzio musste hilflos mit ansehen, wie das Elementar, nur einmal von der Katze getroffen, wieder im Nichts verschwand. Nun stand nichts mehr zwischen der Katze und ihm, und er wusste nicht, wie lange das Tier ihn noch ignorieren würde. Mit dem Mute der Verzweiflung versuchte er ein weiteres Mal, das Biest zu blenden.
"Verdammt!" rief Alyssa verzweifelt aus, als sich die Ereignisse überschlugen. Nicht nur wurde ihre Warnung und Bitte von Oldor ignoriert, was die Katze natürlich weckte, sondern auch Eronomion wurde schwer getroffen und bewegte sich nicht mehr. Sie hätte direkt in den Geist einer der anderen Katzen eindringen und diese zum Schlafen bringen können aber wenn sie weiter zögerte, würde Angrosch an seinen Wunden verbluten. Sie musste also Prioritäten setzen und näherte sich dem am Boden liegenden Zwerg vorsichtig. Sie sprach ein magisches Befehlswort und berührte den Gefallenen mit ihrem Heilstab. Sofort drang neue Lebensenergie in den Zwerg, schloss einige seiner Wunden und verhinderte weitere Blutungen.
Angrosch schlug die Augen auf und blickte Alyssa etwas verwirrt an "Was ist passiert?" ohne eine Antwort ab zu warten schaute er sich um und bemerkte das der Kampf noch immer in vollem Gange war. "Geh und kümmere dich um die anderen, ich komme alleine zurande" murmelte Angrosch und betete zu Erastil und erbitte um einen heilenden Segen. "Danke Alyssa", sagte er noch zu der jungen Frau nachdem sein Zauber Wirkung gezeigt hatte.
Oldor schlug erneut zu "Ich werde hier bestimmt kein Katzenfutter werden". Er verfehlte die Katze aber deutlich und versuchte, ein wenig Abstand zwischen sich und seinen Gegner zu bekommen.