1. Habitat & Grundversorgung: a) in den Bergen, aber nicht komplett unterirdisch. Es gibt Städte, die in den Berg hineingebaut sind, es gibt aber auch Dörfer einfach so in Tälern und flachen Berghängen. Und es gibt auch einige Bergbau-Städte untertage. Aber auch Zwerge brauchen Licht und Luft und normale Nahrung, was alles nur oberirdisch zu haben ist.
D.h. es muss schon ein paar Bauern in den Tälern geben für den Ackerbau, die können nicht jeden Tag stundenlang zu ihren Feldern hin- und wieder retour latschen müssen.
Unabhängig davon kannst Du Dir gerne bergtypische Viecher und Pflanzen ausdenken, die's auch etwas karger mögen. Also, Vieh wird mehr so Ziegen und Gemse und Auerhahn sein als Rinder etc. Esel für Transport eher als Pferd, aber was zieht den Pflug statt des Ochsen? Zwerge könnten also ganz andere Tiere als Haustiere gezähmt habe als Menschen.
b) Bergstädte/-festungen. Oberrirdisch möglichst wenig Platz verschwenden, der für andere Dinge gebraucht wird. Unterirdisch - sicherer? Ist das wirklich so oder kommt es den Zwergen inzwischen nur so vor?
Die Städte sollten aber
in den Berg hineingebaut sein, also auch äußere Bezirke haben - wie Helm's Klamm nur in groß, oder wie Minas Tirith, nur dass es noch fünfmal so viel Stadt innerhalb des Berges gibt.
c) Die Bergarbeiter leben, so sie in tieferen Minen arbeiten, untertage, aber jeweils nur ein Viertel- oder halbes Jahr am Stück, dann ist "Schichtwechsel".
Offene Fragen:
- Wie gesagt: ein Minimum an Sonnenlicht ist nötig, sonst haben wir eine Erklärung dafür, warum die Zwerge alle so klein sind: Rachitis. D.h. es muss irgendwie geregelt sein, dass er regel- und gewohnheitsmäßig an die Sonne kommt, ob er nun drinnen schläft und draußen arbeitet oder umgekehrt.
- Wenn Du doch lieber hättest, dass Zwerge fast ausschließlich unterirdisch leben (also gänzlich andere Physiologie als Oberweltler haben und kein Vitamin D benötigen), dann würde ich aber andersherum davon ausgehen, dass im Freien/der Sonne Probleme bekommen, mindestens im Rahmen von drowscher light sensitivity und stets akuter Sonnenbrandgefahr... OK, es schaut nur die Nase aus dem Bart heraus, also keine sooo große Gefahr
2. Gildensystem: a) Männer und Frauen sind in Gilden organisiert je nach gelerntem/gemeistertem Handwerk. Jeder lernt zu kämpfen und alle Männer, wie Minenarbeit geht, aber daneben lernen sie auch mindestens ein Handwerk. Die Liste der möglichen Handwerke bzw. Gilden ist lang und unterscheidet sich je nach Größe der Gemeinschaft. Jede Bergfeste/-stadt hat einen König, gewählt von den Gildenoberen aus deren Mitte. Die Gildenoberen wiederum werden von den Gildenmitgliedern gewählt. als Wähler oder Gewählte müssen sie aber gewisse Kriterien erfüllen wie Meisterrang, Ehestatus oder Einkommen. Die Gilden kontrollieren die Qualität ihrer Erzeugnisse, die Wissensweitergabe an andere und kümmern sich um ihre Mitglieder bzw. deren Familien.
Offene Fragen:
- Ggf. gibt es auch strenge Auflagen für Zwerge, die Kontakt zu anderen Völkern haben wollen - etwa, was Handwerker, die durch die Lande ziehen, tun und von ihren Künsten preisgeben dürfen; auch müssen sie sich vielleicht regelmäßig melden und immer genau verkünden, wo sie gerade sind, was sie gerade machen. Möglich, dass einige von ihnen aber auch ohne Erlaubnis einfach abhauen und sich nicht melden. Die sind dann daheim unten durch.
- Kontakt mit der Außenwelt wird also kritisch im Auge behalten. Andererseits ist man schon auch auf Handeln angewiesen, also ganz ohne geht's auch nicht.
- Wie ist das mit dem Heiraten geregelt, wenn Braut und Bräutigam aus unterschiedlichen Gilden stammen? Ist das überhaupt möglich? Muss die Frau ihre Gilde aufgeben? Der Mann? Geht das irgendwie nebeneinander?
- Was ist mit den Gildenlosen? Es kann nicht jeder so gut sein, dass er auch in einer Gilde aufgenommen wird.
3. Religion: a) Zu Beginn gab es vier Zwerge, eine Urmutter, einen Urvater und seine 2 Brüder, zu denen alle Zwerge ihre Ahnenlinien verfolgen können (mehr oder weniger sauber). Deren Kinder waren Archetypen bestimmter Eigenschaften und die Enkel die Begründer der Gilden. Wer genau wer war, ist nicht mal innerhalb einer Stadt völlig unumstritten, erst recht nicht von Stadt zu Stadt. Dadurch sind sie aber auch sehr tolerant anderen Glauben gegenüber, auch wenn sie die etwas bemitleiden, da sie keine Schriftzeugnisse haben und daher zwangsläufig fehlerbehaftet sein werden.
b) Der zwergische Glaube basiert auf ihren Schriften. (s. aber offene Fragen unter 6. "Kulturelle Errungenschaften")
Offene Frage:
- Verstehe nicht ganz, was Du damit sagen willst bzw. auf welche "anderen" du das beziehst. Die Menschen? Also zumindest der Glaube des Einen Gottes basiert auch auf Schrifttum. Gajas natürlich nicht. Aber gut, der neue Glaube ist ja noch erst ein paar Jahrhunderte jung, das hat sich noch nicht so richtig herumgesprochen bei den Zwergen.
Aber die Elben und die Riesen haben Schrifterzeugnisse, ganz unabhängig von der Religion.
4. Geschichte: a) Glorreiche Vergangenheit. Es gab früher mal ein großes Zwergenreich. Ggf. mit Elben zusammen, oder auch getrennt, aber man kam leidlich aus, da man unterschiedliche Habitate bevorzugte.
Zwerge und Elben sind zwei der vier alten Zivilisationen (die Menschen von heute kann man - mit
sehr viel gutem Willen - die 5. Zivilisation nennen.) Die dritte alte Zivilisation waren die Riesen. Mit denen kamen insbesondere die Zwerge gut aus. Viele gemeinsame Bauprojekte entstanden! Heute gibt es nur noch sehr wenige von ihnen. Wer war das vierte Volk, dass zu den vier alten Z. dazugehörte? Nun, daran erinnert man sich nicht so richtig. Es ist irgendwie völlig verschwunden. Ausgestorben vielleicht oder abgewandert.
b) Ich wäre schon sehr für ein kataklysmisches Ereignis, das vor 2000 bis 3000 Jahren Dalaran verwüstet hat. Sogar die Menschen haben Legenden von einer großen Flut. Die Zwerge wissen es etwas genauer, dank Historiker bzw. Archivaren. Mehrere Katastrophen trafen an verschiedenen Orten ganz Dalaran. (Ausgelöst dadurch, dass zwei tektonische Platten sich gegeneinander verschoben haben; die Erklärung wissen die Zwerge natürlich nicht.) Aber so viel: Erst kamen schreckliche Erdbeben, Teile der Küsten brachen ab, anderorts wurden ganze Landstriche von Tsunamis überflutet, mehrere Vulkane brachen aus.
Vorher war der Kontinent wesentlich größer. Albion und die Rûngard-Inseln waren eine Insel, die fast so groß war wie das heutige Dalaranische Festland. (Hier lebte die heute verschollene vierte Zivilisation.) Doch unter der ehemaligen großen Insel verlief die Plattengrenze, und so wurde die Inseln regelrecht auseinandergerissen. Große Teile versanken im Meer; andere erhoben sich. (Albion hat hohe Steilküsten und erhebt sich insgesamt recht hoch aus dem Wasser.)
Auch die Zwerge verloren viel dabei, besonders aber ihre legendäre goldene Stadt, Zentrum ihres Reiches. (Vulkanausbruch)
Und nach den ganzen Unglücken herrschte natürlich erst einmal eine gesetzlose Zeit. Die Kolkar dürften sich hier schon als Plage erwiesen haben, die über die geschwächten Zivilisationen herfielen.
In diesem Zusammenhang könnten die Elben vielleicht - aus Sicht der Zwerge - ihre ehemaligen Verbündeten im Stich gelassen haben. Es war halt eine Zeit, in der sich jeder selbst der nächste war.
5. Gesellschaft, Werte, Tradition:a) Bergarbeiter und Krieger sind keine eigenen Stände versetzen, sondern alle (vornehmlich männlichen) Zwerge müssen eins davon als 'Dienst am Volk' verrichten, auch wenn sie eigentlich ein anderes Handwerk gelernt haben, was sie definiert. Wenn es in Stadtnähe nichts mehr zu gewinnen gibt, ziehen Expeditionen aus Minenarbeitern und Soldaten los, um einige Monaten/Jahre an ferneren Orten abzubauen.
b) Gesellschaftliches Problem: schleichender Niedergang?
Die Gründe, warum es nur noch wenige Zwerge gibt (bzw. warum sie sich als Volk nicht allmählich wieder erholen - Anm. Gaja), liegen in drei anderen Dingen begründet: 1. Ganz, ganz langsam über die Generationen nimmt die Frauenquote gegenüber den männlichen Kindern ab (wird von den Zwergen geleugnet - könnte mit dem Erstarken der Dämonen zusammenhängen) 2. Sie sind im ständigen Krieg mit den Dämonen 3. Die Resourcen werden rarer: verbaut, verloren... (Gaja: man kommt nicht an sie heran, weil a) die man-power, sowohl die Leute fürs Grobe, als auch die Köpfe; b) das Gerät; c) das Know-how; d) ach ja, und an manchen Orten sind auch Dämonen im Weg, oder Kolkar)
Deswegen hält die Kultur Sparsamkeit (außer für Frauen und Kinder) hoch und ist Recycling-Weltmeister.
Die Dämonen sind erst vor 3-4 Jahrhunderten hier aufgetaucht, können also erst in dieser Zeit für den Niedergang der Zwerge (oder das Hindernis auf dem Weg zu neuen Höhen) verantwortlich gemacht werden.
Offene Fragen:
- Was für eine Begründung gäbe es dafür, dass weniger Mädchen gezeugt werden? Aus welchem Grund (aus Weltenbauer-Sicht) soll es ein Geschlechterungleichgewicht geben? Weil es zum Zwergen Mythos dazugehört? Oder um die sinkende Geburtenrate zu erklären? Falls letzteres:
- Vielleicht nimmt statt dessen auch auch einfach die Fruchtbarkeit der Frauen (und Männer, aber die leugnen das eher) ab durch die alles Leben verderbende Nähe der Dämonen. Die Zahl der Tot- und Missgeburten nimmt auch zu, einige von letzteren sind kaum überlebensfähig, dass sie meist in den ersten Jahren sterben...
- Falls es OK wäre: das erzeugt natürlich schon auch einen Druck auf die Zwerge, sich einen anderen Lebensraum suchen zu müssen. Andererseits ist ihre Lebensweise perfekt auf die Berge abgestimmt. Was tun? Unlösbares Dilemma!
6. Kulturelle Errungenschaften (auch technische):a) Auch sonst sie die Zwerge handwerklich ziemlich gut. So was wie Dampfmaschine gibt's zwar noch nicht, aber alles, was Zahnräder und Flaschenzüge hat, was Wind- oder Wasserkraft nutzt, Eisenverhüttung, Steinmetze, Brückenbau, Steingebäude... das sagt ihnen zu. Da sind sie allen überlegen.
b) Sie sind eine Schriftkultur, deren Runenschrift selbst Chinesen überfordern würde, und bei denen das geschriebene Wort sehr hoch steht. Die anderen haben die Schreiben von ihnen gelernt.
- Einschränkung Gajas: Auch bei den Zwergen können nur die wenigstens lesen.
- Die vier alten Zivilisationen. Zwerge, Elben, Riesen und das vierte Volk
[1]: diese vier besitzen die Schrift schon seit Jahrtausenden. Das war quasi das Aufnahmekriterium in den illusteren Kreis der "Zivilisationen". (Geklaut aus Stargate, geb's ja zu... Also, die vier alten Völker, nicht das Aufnahmekriterium, das dürfte in Stargate höher gewesen sein.)
Offene Fragen zur Schriftkultur:
- Da habe ich jetzt leider ein kleines Problem: dass die Schrift bei ihnen so verbreitet sein soll. Oder lese ich das falsch? Also: auch bei Zwergen können nur die wenigstens lesen. (Bei den Elben ist's auch nicht anders.) Sorry, das haben wir so festgelegt, als Khenubaal noch da war (und ich finde das auch gut und möchte es nicht ändern): dass Lesen & Schreiben nur sehr wenige können.
- Wie wäre es mit einer Schreibergilde? Und einer Gilde der Archivare, bei denen natürlich auch alles um das geschriebene Wort geht. Vielleicht muss man auch in einigen anderen Gilden lesen und schreiben können: Baumeister wird man schlecht ohne sein können. Kaufmann? Solange man einen verlässlichen Schreiber hat, geht das auch ohne. In manchen Gilden braucht man es dagegen vielleicht ab einem bestimmten Rang?
- Das Zwergen glauben, dass ihre Schrift die älteste ist, das ist OK. Vielleicht ist sie's, vielleicht auch nicht. Dass sie es den anderen Völkern beigebracht hätte - eine dreiste Behauptung, die insbesondere jeder Elb, der etwas auf sich hält, von sich weisen würde.
7. Wir und die anderen (Beziehungen, Meinungen, Vorurteile):Menschen = lästig (aus Zwergensicht), wo die sich überall ausbreiten, und wie schnell die sich vermehren, und was die meinen, sich erlauben zu dürfen, obwohl sie geschichtlich gesehen doch aus den Kindesschuhen noch nicht heraus sind.
Zu den jungen Menschen: Die werden ja kaum erwachsen, da sind sie schon tot, wie sollen die auch lernen?