Maldrek stand neben dem Toten und nach einem kurzen Triumpf erkannte er, dass der Mann wirklich und wahrhaftig tot war. Duch seine Hand. Er hatte nicht gezählt, wie viele Gegner er mit seinen Strahlen getötet hatte. Die anderen waren auch so weit weg gewesen, dass er kaum einen Gedanken daran verschwendet hatte, dass es echte Menschen waren. Aber nun da er den toten Mann vor sich in der Pfütze liegen sah, überlegte er, ob es das alles wirklich wert gewesen war. Und dann kam Melandro und Maldrek spürte wie seine Schutzmauer vor dem Spott des Mannes hoch kamen. Er wollte ihm schon den Wind aus den Segeln nehmen, selbst in die Offensive gehen, ließ es aber dann sein, denn seine Gedanken waren schon wieder bei dem Toten. "Den hast du auf dem Gewissen. Vielleicht war er ein Vater, Ehemann oder Bruder von Jemandem. Vielleicht wird dich bald jemand auf der Welt dafür hassen, dass du das getan hast."
Als Melandro dann sprach fuhr er erschrocken zusammen, bereitete sich auf einen verbalen Schlagabtausch vor und dann kam alles anders. Als Melando, ja was war es gewesen, Mitleid, hatte er in seinen Augen sehen können, was ihn beschäftigte, war es Anerkennung, wenn es Spott gewesen sein sollte so konnte er ihn nicht erkennen. Und dann war er einfach so wieder gegangen und Maldrek blieb verdutzt zurück. Er wollte ihm eine Gemeinheit nachrufen, er hatte die Chance auf einen Stich, aber er schwieg. So stand er da, noch eine ganze Weile, bis die Pfütze so rot war, dass ihm ein Schauer über den Rücken lief und er fort musste. Weg, einfach weg von diesem Anblick.
Er ging zum Haus, aber nicht hinein. Er blieb draußen stehen, spürte die kühle Luft auf der Haut, hörte das Suchen und Räumen im Inneren und stand einfach da. Dann tauchte plötzlich das Bild in seinen Gedanken auf, wie ein Gespenst. Und dann das Gefühl, das er bei seinem Flug gehabt hatte. Was für ein seltsamer Tag - grauenvoll, erfolgreich, ängstigend und wunderlich - was für ein seltsamer Tag.