Es folgten einige angespannte Minuten, in denen Ignaton und sein Zauber damit beschäftigt waren, die Konsole zu reparieren. Bhekk bekam davon vermutlich nicht viel mit, da er genug damit zu tun hatte, den Anzug samt Zubehör und die Unterlagen zu verstauen. Der Rest der Gruppe musste warten, während die magische Strahlung laut des Managraphs immer weiter anstieg. Irgendetwas bahnte sich an und es war nur noch eine Frage von wenigen Minuten, bis es passierte. Ungeachtet dieser unbekannten Bedrohung hatte es Ignaton schließlich geschafft, die Konsole zu reparieren. Da bereits alles abgesprochen worden war und jeder der Meinung war, dass sie die Maschine aktivieren mussten, machte sich Oreat an die Arbeit. Er erkannte schnell, wie er die Konsole bedienen musste und mit ein paar Handgriffen war es auch schon getan.
Das Podest und die Halbkugel auf dem Boden begannen sich zu drehen und sich schließlich in der Mitte zu teilen. Jetzt konnte man auch erkennen, dass es aus sehr dickem Metall gefertigt worden und nur das Endstück einer größeren, unter der Erde liegenden Maschine war. Die zwei Podesthälften verschwanden unter der Erde. Der ganze Boden rumorte, als sich uralte Mechanismen in Gang setzten und etwas zutage förderten, dass langsam aber sicher den Platz des Podests einnahm. Es erschien eine durchsichtige Kuppel - anscheinend magischer Natur - die über irgendeinem Organismus lag. Der Managraph schlug wie wild aus, während die Kuppel und der Organismus weiter nach oben fuhren. Es klackte, rumpelte und rumorte weiter, bis schließlich alles in einer finalen Kakophonie aus mechanischen Lauten einrastete.
Vor der Gruppe lag nun ein Organismus, der durch eine magische Kuppel geschützt oder von der Außenwelt isoliert wurde. Es war in etwa so groß und breit wie einer der Favilla, wenn sie sich auf den Boden legen würden. Am meisten Ähnlichkeiten hatte es mit einem der Pilze, auch wenn es weit davon entfernt war. Denn in regelmäßigen Abständen leuchtete es schwach bläulich auf und pulsierte, als würde es leben. In diesem Moment erinnerte es an ein sterbendes Tier, dass seine letzten Atemzüge tat. Die Haut, Rinde oder was auch immer es war, war weiß und von bläulich glühenden Flecken übersäht. Es schien mit dem Boden verwachsen zu sein aber wie bei einer Pflanze gingen dicke Wurzeln - oder waren es Adern? - davon aus, die aber nicht weiter als bis zur magischen Barriere reichten. Bis auf diese Wurzeln oder Adern schien es allerdings nur eine große Masse von... irgendetwas zu sein. Wie ein großer Haufen Schleim, denn man auf den Boden geworfen hatte und der dort ausgehärtet war.
"So etwas habe ich noch nie gesehen. Gelesen habe ich auch nichts darüber - es ist mir völlig unbekannt." staunte der Magister. Fasziniert ging er um die magische Barriere herum und sah sich das Ding von allen Seiten an. "Ist das wirklich der Ursprung dieser Anomalie?" Er schien nicht sicher zu sein und es sogar zu bezweifeln. "Es scheint durch diese magische Barriere isoliert zu sein. Wie soll es auf die Höhle und sogar den Bereich darüber Einfluss haben? Hmm..." Einen Moment schwieg er und begann dann wieder leise zu murmeln. "... irgendein Puzzleteil fehlt noch. Was denken sie?" Er wandte sich vor allem an Oreat, der schon erste Vermutungen zu den Pilzen angestellt hatte.
Dieser war allerdings fasziniert von der Kuppel. Doch nicht aufgrund des Organismus oder der magischen Barriere. Was ihn anzog war der Ursprung der Barriere. Es handelte sich um einen goldenen, flachen, etwa faustgroßen Stein, der in der Luft über dem Organismus schwebte. Von ihm schien die magische Barriere überhaupt erst auszugehen. Sicherlich interessant und wertvoll aber für Oreat bedeutete er aus irgendeinem Grund viel mehr.