Yin-Po sah Arashi mit einem verständnislosen Blick an, ehe er den Kopf schüttelte. "Sie war hier, und wollte sich mit jemandem treffen - das wart scheinbar ihr. Und irgendjemand muss den Angriff des Elementars ausgenutzt haben, um die Tür aufzubrechen. Sie fürchtete, verfolgt zu werden, und war auf der Suche nach ihrem Kompagnon. Wenn sie ihn gefunden hatte, wollte sie diesen Raum als Versteck nutzen. Leider hatte sie scheinbar recht. Es tut mir leid, wenn ich euch nicht mehr dazu sagen kann."
Währenddessen durchsuchte das Eidolon den Keller, der mit allerlei Mobiliar, Gerümpel und Vorräten vollgestopft war, so dass es nicht einfach war, irgendwelche Spuren zu entdecken. Doch in einer Ecke witterte sie plötzlich etwas, und rief Mugin mittels des telepathischen Bandes zwischen den beiden.
Der Gnom eilte zu ihr und hob den Fund seiner Begleiterin auf: Eine große schwarze Feder, wie von einem Raben, doch zu groß, als dass sie von einem normalen Tier stammen könnte. Sie war selbst zu groß für den blutgefederten Raben, den seine Gefährtinnen während des Kampfes gesehen hatten, und Mugin war für den Moment ratlos, woher die Feder stammen könnte.
Als jedoch der Priester die Feder erblickte, wurde er bleich und stieß nur aus: "Bei Shelyn, die Gefrorenen Schatten!"
Es benötigte einige Nachfragen und Erklärungen, bis die Gefährten verstanden, wovon der Gottesmann sprach: Bei den Gefrorenen Schatten handelte es sich um eine Diebesgilde, die sich in den vergangenen Jahren in Kalsgard etabliert hatte - wobei der Begriff Diebesgilde großzügig darüber hinweg sah, dass Meuchelmord ein großer Bestandteil ihrer Aktivitäten darstellte. Gerüchte schrieben den Mitgliedern der Gilde beinahe übernatürliche Fähigkeiten zu, und sie hinterließen häufig eine schwarze Feder an den Orten ihrer Verbrechen.