"Von Armreifen weiß ich nichts." antwortete der Händler mit grimmiger Miene. "Einer der Eindringlinge, der wohl der Anführer war, soll sehr viel größer als die anderen gewesen sein. Ich habe den Wachmännern den Raub natürlich angezeigt, aber getan hat sich nichts."
Fynn schien eine Weile nachzudenken, um dann zu einem Entschluss zu gelangen.
"Ich möchte euch einen Vorschlag machen. Ihr kommt nicht von hier, deshalb kennt ihr euch mit unseren Gesetzen wahrscheinlich nicht aus - aber ich greife vor.
Ich muss zugeben, dass ich das Schwert nicht wirklich gewürdigt habe. Als ich jung war, habe ich versucht es selbst zu tragen und zu führen, doch jedesmal, wenn ich es in die Hand nahm, fühlte es sich äußerst unangenehm an, irgendwie falsch. Nach ein paar Versuchen habe ich es aufgegeben und nur noch als Trophäe über den Kamin gehängt. Dort hat es über fünf Jahrzehnte Staub gefangen. Vielleicht ist es an der Zeit, dass jemand es bekommt, der es seiner eigentlichen Bestimmung zuführt.
Aber", und hier bekam die Stimme des alten Mannes einen zornigen Unterton, und Garridan erkannte, dass er dem Händler Unrecht getan hatte mit seiner Vermutung, der Raub wäre ihm gleichgültig, "es ist immer noch mein Eigentum, und das zusammen mit dem Tod meiner Bediensteten, macht mich zur geschädigten Partei. Unter unseren Gesetzen habe ich Anrecht auf Wergeld, auf Kompensation für meinen Schaden. Da mir keines angeboten wurde, habe ich das Recht, Blutrache zu üben.
Aber ich bin alt, und nicht mehr in der Lage, so etwas zu tun. Ich kann aber Vertreter bestimmen, die diese an meiner statt ausüben. Wenn ihr herausfinden könnt, wer dieses Verbrechen begangen hat und meine Ehre durch Blutrache an demjenigen wiederherstellen könnt, will ich euch das Schwert als Belohnung überlassen, und dazu eine Belohnung von tausend Goldmünzen."