Rumars sanfte Worte schienen tatsächlich eine Wirkung zu erzielen, denn das Schluchzen der Frau wurde nun so leise, dass das Orakel ihr die Decke wieder abnehmen konnte. Doch auch gemeinsam mit Solitaire, die nun auch hinzukam und leise auf sie einredete, war es unmöglich, sie nach draußen zu bringen, ohne sie mit Gewalt dazu zu zwingen.
"Warum habt ihr ihn getötet? Es wäre sowieso gleich alles vorbei gewesen." schluchzte sie vorwurfsvoll. "Jetzt wird Meister Asvig mich bestrafen!"
Völlig aufgelöst brach die junge Frau wieder in Tränen aus. Es war offenbar zwecklos, sie nach Informationen zu fragen, und immer wieder blickte sie zu dem Gefangenen, dem sie beweisen wollen zu schien, dass sie nicht mit den Angreifern kooperierte. Dieser war zwar ruhig, es war ihm jedoch die Anspannung und Ungewissheit im Angesicht des Eidolons anzusehen, dessen Atem er weiterhin heiß im Gesicht spürte.
Im Hauptraum hingegen versuchten Mugin und Arashi, sich nun unter die Menge zu mischen. Arashi fiel dabei kaum auf, als er sich neben zwei betrunkene Nordmänner setzte und erst einmal seine Blicke schweifen ließ: Hier im Raum konnte er niemanden erspähen, der auf die Beschreibung Asvigs passte, aber es gab noch einen Nebenraum, der nur durch eine dünne Trennwand vom Hauptraum abgesondert war. Da die andere Tür offenbar in die Küche führte, war Arashi sich ziemlich sicher, dass sich hinter der Trennwand die persönlichen Gemächer des Langmuskels befanden.
Mugin, der sich inzwischen am Buffet bedient hatte, wollte gerade einen offensichtlich sehr betrunkenen Ulfen ansprechen, als er Schritte auf sich zukommen hörte - einer der Ulfen, die aus der Küche kamen, hatte ihn gesehen und stellte ihn nun zur Rede.
"Wer bist du denn, Kleiner?" fragte er nicht gerade freundlich. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass so einer wie du vom Langmuskel eingeladen wurde. Also, was treibst du hier?"