Orte: StadtzentrenEinführungADVENTs Stradtzentren sind hochmoderne und auf Hochglanz getrimmte Großstädte, die auf den Fundamenten alter Metropolen errichtet wurden und den Menschen dem Augenschein nach ein perfektes und einfaches Leben ermöglichen. Weiß ist die dominierende Farbe und überall finden sich perfekt gepflegte Grünflächen, Skulpturen sowie künstlich angelegte Wasserterrassen, die das Gesamtbild anheben. Die Gebäude weisen einen eckig symmetrischen Einheitslook auf und bestehen aus clever designten Segmenten, die sich bausteinartig kombinieren lassen. Hochhäuser prägen die Kerngebiete, doch ebenso gibt es flach bebaute Wohnsiedlungen, die beinahe ein idyllisches Vorstadtflair ausstrahlen. Nahezu an jeder Ecke finden sich große Displays oder holografische Anzeigetafeln, die ohne Unterlass Werbung und Propaganda verbreiten - bei Nacht sind die Stadtzentren daher immer in schillernde Farben getaucht. Nahezu ebenso auffällig sind die überall installierten Sicherheitsscanner: Schwarze, mastartige Strukturen, an deren Kopfende ein beweglicher Scanner sitzt. Menschen, die darunter hindurchlaufen oder sich in der Nähe aufhalten, können binnen Sekunden einem Sicherheitsscan unterzogen werden. Relevante persönliche Daten werden hierbei aus einem Chip gelesen, den sich jeder Bewohner in den Nacken implantieren lassen muss. Damit wird er zum gläsernen Bürger und kann nahezu überall geortet werden.
Sorgloses UnwissenDie Bürger der Stadtzentren leben ein höchst simples Leben, dem durch unzählige Bequemlichkeiten nahezu jegliche Härte genommen wird. Schwere Arbeiten laufen weitestgehend automatisiert und selbst zumutbare Erschwernisse werden durch technologischen Fortschritt bestmöglich minimiert. Die überall wie von selbst ablaufenden Prozesse übertreffen dabei alles, was selbst modernste Entwicklungen vor der Zeit der Invasion möglich machten, doch wie all diese Dinge funktionieren und ineinandergreifen, bleibt den bewusst dumm gehaltenen Menschen größtenteils verborgen. Es ist auch nicht üblich Fragen zu stellen, denn das System zu hinterfragen heißt ADVENT zu hinterfragen - eine Einstellung, die unter alteingesessenen Städtern für irritierte Blicke sorgt und die die meisten Neuankömmlinge schnell gegen ein Leben auf dem Silbertablett eintauschen.
Leben und arbeitenJedem Menschen steht es frei, ein Stadtzentrum seiner Wahl aufzusuchen, um dort ein neues Leben zu starten. Neuankömmlinge erwartet zunächst ein ausführliches Willkommensgespräch, bei dem Fragen geklärt, persönliche Daten erfasst und wichtige Abläufe erläutert werden - die Einwilligung sich per Chip registrieren zu lassen fällt ebenfalls darunter. Im Anschluss bekommt man gemäß seiner Vorlieben und familiären Verhältnisse eine Wohnstätte zugeteilt sowie ausreichend Möglichkeiten zur Arbeit angeboten. Die Jobs sind dabei kaum mit Stress oder Verantwortung verbunden und teilweise sogar regelrecht unnütz, lassen im Gegenzug aber jede Menge Raum für die private Freizeitgestaltung. Physisches Geld existiert nicht, stattdessen erhält jeder Bürger in regelmäßigen Abständen Credits, die sich nicht nur nach dem ausgeübten Beruf beziehungsweise der dafür notwendigen Qualifikation richten, sondern hauptsächlich von einem eigens dafür geschaffenen Bürger-Rating abhängen. Bezahlt wird per genetischem Scan - es gibt entsprechende Lesegeräte, die die Informationen des Bezahlers mit den Einträgen der ADVENT-Datenbank abgleichen und die veranschlagte Transaktion tätigen. Die Technologie dahinter ist eine große Unbekannte, jedoch so fortgeschritten, dass Versuche der Betrügerei bislang allesamt fehlschlugen und maßregelnde Konsequenzen nach sich zogen. Delikte dieser Art sind aber grundsätzlich eher selten und werden beinahe ausschließlich in den abgelegenen Slum-Gebieten ausgeübt, da die meisten Städter im Stadtkern schlichtweg keine Armut kennen.
FreizeitbeschäftigungenIn ihrer Freizeit werden die Menschen der Stadtzentren zu einer gesunden Lebensweise animiert. Es gibt viele Sportanlagen, Drogenkonsum und Rauchen sind allgemein verboten sowie der Verbrauch von hartem Alkohol und starken Medikamenten reglementiert. Auf dem Unterhaltungssektor gibt es viel Neues, aber nur wenig Altes. Filme und Musik aus der Zeit vor der "Vereinigung" sind zwar nicht grundsätzlich verboten, werden aber auch nicht aktiv angeboten, um die Erinnerung an jene Tage begraben zu lassen. Einige Erlebnisse beziehen den im Nacken implantierten Chip mit ein, welcher auf bestimmte Stimuli reagieren und die Sinne des Trägers beeinflussen kann. Ein Film der zu Tränen rührt oder ein Videospiel, das den Spieler vollkommen in die Spielwelt eintauchen lässt, sind somit mehr als nur bloße Floskeln; allerdings setzt dies - ähnlich wie Hypnose - eine bereitwillige Person voraus und kann nicht gewaltsam aufgezwungen werden.
ReligionWeltreligionen wie das Christentum oder der Islam wurden zusammen mit den Regierungen der alten Welt offiziell aufgelöst und weichen innerhalb der Stadtzentren einer allgemeinen Ehrerbietung gegenüber den Ältesten - den geheimnisvollen Anführern der Aliens. Von ihnen finden sich überall große Statuen oder andere Bildnisse, doch ein Ältester selbst wurde bereits viele Jahren nicht mehr gesehen. Nichtsdestotrotz vergeht kaum ein Tag, an dem der "Sprecher" (quasi der Pressesprecher der Aliens) nicht von ihnen berichtet und ihre friedfertigen und progressiven Absichten hervorhebt.
NahrungDie von der ADVENT Administrative herbeigeführten Veränderungen haben auch vor dem Thema Ernährung nicht Halt gemacht. Tierzucht ist global verboten und Fleisch daher keine Massenware mehr. Die Menschen jenseits der Stadtzentren stellt dies vor große Herausforderungen, doch innerhalb sind jede Menge Ersatzprodukte verfügbar, die zum größten Teil einer synthetischen Herstellung entstammen. Besonders verbreitet ist CORE, ein farbloser Protein-Ersatz, der in allerlei Formen und Geschmacksrichtungen angeboten wird. Etwas klassicher, dafür aber umso beliebter, sind die schlicht benannten ADVENT Burger. Der Name ist Programm, doch aus was die Frikadellen gemacht werden, bleibt ein sorgsam gehütetes Geheimnis...
FortbewegungEinen nennenswerten technologischen Komfort in Sachen Fortbewegung bieten die autonom agierenden Fahrzeuge. Der gesamte zivile Straßenverkehr wird von miteinander interagierenden KIs gesteuert, so dass Unfälle und Staus der Vergangenheit angehören. Alles befindet sich in einem perfekt organisierten Fluss und sobald man in ein Fahrzeug einsteigt und sein Ziel nennt, kann man sich getrost zurücklehnen und alles weitere der Maschine überlassen. Theoretisch funktioniert dieses System überall, doch das Verlassen eines Stadtzentrums per Fahrzeug ist nur mit explizieter Genehmigung möglich und wird im Verstoßfall selbst bei manueller Aushebelung der Fahrzeug-KI durch Versenkpoller und bewaffnete Checkpoints verhindert. Die Luftverkehr ist sogar noch stärker eingeschränkt und zivielen Personen ausnahmslos untersagt. ADVENT allein besitzt das Recht abzuheben. Ihre schwarzen Truppentransporter sind ein gewohntes Bild sowie die bevorzugt angewandte Methode, Einsatzkräfte schnell über größere Entfernungen zu befördern.
GentherapieDie Stadtzentren bieten eine Vielzahl Bequemlichkeiten, doch einer der größten Anreize für viele Menschen, in die "Neuen Städte" umzusiedeln, findet sich im Bereich der Genetik. Während "freie" Menschen aufgrund fehlender Infrastruktur sowie schlechter medizinischer Versorgung sterblicher sind denn je, wurden Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer für die Bewohner der Stadtzentren ein Problem der Vergangenheit. Jeder registrierte Bürger kann sogenannte Gentherapie-Zentren besuchen, um sich dort einem medizinschen Check zu unterziehen und fortan eine maßgeschneiderte Behandlung zu erhalten. Es ist ein endloser Prozess, der in regelmäßigen Terminen wiederholt werden muss, ermöglicht vielen Schwerstkranken jedoch eine vitales und uneingeschränktes Leben. Widerstandszellen, die den guten Willen der Aliens in Abrede stellen, sehen das ungehemmte Herumpfuschen am menschlichen Genom dagegen als perverses Verbrechen gegen ihre Spezies. Für Rebellen, die es auf geheimen Wegen bis in ein Stadtzentrum schaffen, sind die Gentherapie-Zentren daher bevorzugte Ziele, was ihrem Ansehen bei der zivilen Bevölkerung - insbesondere den Bürgern der Stadtzentren - jedoch erheblich schadet.
IndustrieDie Technologie der Außerirdischen entspringt ohne Zweifel unfassbarem Wissen, doch Wissen allein würde ohne eine darauf aufbauende Industrie nirgendwohin führen. Neben Wohn- und Gewerbegebieten gibt es in den Stadtzentren daher auch eine Anzahl Fabriken und Manufakturen. Hier wird vieles hergestellt, das anderswo auf der Welt kaum oder gar nicht zu haben ist und daher unter Schmugglern sowie auf dem Schwarzmarkt exorbitante Preise erzielt. Einige Industrie- und Forschungsanlagen dienen qualifizierten Menschen als Arbeitsplatz, doch andere werden strengstens bewacht und sind der Zivilbevölkerung grundsätzlich nicht zugänglich. Die verschiedenen Stadtzentren versorgen sich weitestgehend autark, doch im Hinblick auf lokal verfügbare Ressourcen kommt es aus logistischen Gründen durchaus zu Spezialisierungen. ADVENT unterhält ein ausgedehntes Schienennetzwerk, um zu Land große Mengen Rohstoffe und Güter zu transportieren, doch der gesamte Ablauf dahinter unterliegt strengster Geheimhaltung. Niemand weiß, wo die Züge herkommen, was sie verladen, oder wohin sie es bringen. Rebellen versuchen gelegentlich, potenzielle Strecken zu sabotieren oder einen Zug selbst aufzuhalten, doch selbst wenn sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort zuschlagen, erwartet sie eine mobile Festungen mit automatisierten Geschütztürmen und bis an die Zähne bewaffneten Wachmannschaften. Die Routen selbst werden zudem streng überwacht, können kurzfristig umgeleitet werden und melden beim geringsten Problem an den Gleisen sofort Alarm.
KoexistenzInnerhalb der Stadtzentren teilen sich Menschen und Aliens theoretisch den gleichen Lebensraum, praktisch treten die Außerirdischen jedoch nur selten und in geringer Anzahl offen in Erscheinung. Zahlenmäßig dominiert klar die zivile menschliche Bevölkerung; danach folgen die Truppen der ADVENT Administrative - Soldaten in voller Kampfmontur und mit einem speziellen Helm, der nur den Mund entblößt. In ihrer Rolle als Friedenswächter sind sie Polizei und Militär zugleich und damit allgemein für die Sicherheit zuständig. Zuletzt folgen die Aliens, welche in geschlossenen, für Menschen nicht zugänglichen Distriken untergebracht sind. Die ADVENT Administrative propagiert zwar eine auf Vertrauen bauende Koexistenz, räumt aber ein, dass eine zu starke Präsenz außerirdischer Spezies - obgleich friedliebend und ungefährlich - verstörend auf die menschliche Population wirken könnte. Was hinter diesen Worten steckt sei dahingestellt; jedenfalls scheinen sich die Menschen in den letzten 20 Jahren durchaus an den Anblick dieser Wesen gewöhnt zu haben. Vipers und Mutons treten manchmal als Leibgarde oder besondere Wächter in Erscheinung. Archons lassen sich regelmäßig vom Boden aus beobachten und wirken durch ihr Äußeres wie strahlende Schutzengel, die über die Stadt und ihre Bewohner wachen. Sectoids, die vom Erscheinungsbild her den Menschen am ähnlichsten sind und gemeinsam mit ihnen auch in freundschaftlichen Posen dargestellt werden, halten sich lieber im Hintergrund und nutzen ihre mentalen Kräfte, um "unsichtbar" mit der Umgebung zu verschmelzen. Ein persönlicher Kontakt auf privater Ebene ist nahezu ausgeschlossen, da die Aliens meist von ADVENT Troopern begleitet werden und ein verbaler Austausch oft unmöglich ist. Grundsätzlich kommen beide Seiten aber gut miteinander aus.
KonzeptbilderStadtzentrum - InnenstadtStadtzentrum - Wohngebiet bei NachtStadtzentrum - GewerbegebietStadtzentrum - Gentherapie-Zentrum bei NachtStadtzentrum - Checkpoint bei Nacht