Family (Brother in mental Institution, 5), Blackmail (Knowledge of Secret Past, 5), Addiction (5)
Background (Anzeigen)Jax Edgedancer wurde vor etwas mehr als vierzig Jahren als Elan Pandera auf Corulag geboren. Als Sohn eines Wissenschaftlers und einer republikanischen Diplomatin wuchs er sorgenfrei in einer wohlhabenden Familie auf und besuchte die besten Schulen, wenn auch mit überschaubarem Ehrgeiz. Dennoch standen ihm alle Wege offen und mit 18 Jahren schrieb er sich an der renommierten Corulag-Akademie für eine Offiziersausbildung in der republikanischen Armee ein.
Seine Karriere schien vorgezeichnet zu sein und für einige Zeit verlief seine Ausbildung geradlinig und erfolgreich - er hatte sogar einen gewissen Ehrgeiz entwickelt und war einer der vielversprechenderen Rekruten - als eine Reihe von Schicksalsschlägen alles änderte.
Zuerst starb sein Vater, den Elan stets verehrt hatte, durch einen Unfall, und wenige Monate später steigerten sich die Spannungen zwischen Republik und Separatisten so weit, dass Krieg ausbrach. Elans Mutter, ohnehin psychisch angeschlagen durch den Tod ihres Mannes, fasste dies als weitere persönliche Niederlage auf, da sie selbst an mehreren Verhandlungen, die letztlich erfolglos verlaufen waren, beteiligt gewesen war. Der Schmerz und die Belastung war letztendlich offenbar zu viel für sie, und nur wenige Wochen nach Kriegsbeginn wurde ihr Leichnam zusammen mit einem Abschiedsschreiben an Elan und seinen Bruder Roy aufgefunden.
Roy, Elans drei Jahre jüngerer Bruder, litt bereits seit frühester Kindheit an einer schizophrenen Persönlichkeitsstörung, wegen der er einige Jahre vor Elans Aufnahme an der Akademie permanent in eine Spezialklinik auf Corulag eingewiesen wurde. Seitdem hatte Elan ihn zwar regelmäßig besucht, durch den Tod beider Elternteile musste er nun jedoch plötzlich als letzter lebender Angehöriger die alleinige Verantwortung für Roy übernehmen.
Gleichzeitig änderte sich das Leben auf der Militärakademie durch den Kriegsausbruch signifikant. Studiengänge wurden massiv beschleunigt, um schnell neues Personal für den Krieg zu "produzieren", die Anzahl der Rekruten, die aufgenommen wurden, schoss gleichzeitig in die Höhe, und Elan begann sich darüber Gedanken zu machen, ob eine Offizierslaufbahn tatsächlich das war, was er in seinem Leben erreichen wollte.
Bis dato war ein Posten in der republikanischen Armee ihm wie eine leichte und entspannte Karriere erschienen, die ob des Friedens in der Galaxis nur wenige Gefahren, gleichzeitig jedoch hohes gesellschaftliches Ansehen und eine gute Bezahlung versprach. Nun jedoch entwickelte sich das Ganze in eine für ihn sehr unliebsame Richtung und er traf eine Entscheidung.
Aus einem Teil des Erbes richtete er einen Treuhandfonds ein, der die Klinikkosten für seinen Bruder tragen sollte, das restliche Geld ließ er sich auszahlen, um es als Startkapital für seine neue Unternehmung zu nutzen, und desertierte daraufhin von der Akademie.
Elan hatte immer schon ein Händchen für geschäftliche Dinge gehabt, und nun begann er, Waffen und sonstige Ausrüstung an die republikanische Armee zu verkaufen. Zunächst betätigte er sich nur als Zwischenhändler und nutzte das Wissen über die Versorgungsprozesse der republikanischen Armee, das er an der Akademie gesammelt hatte, um immer einen Schritt schneller als die Konkurrenz am richtigen Ort die richtigen Waren liefern zu können. Inzwischen nannte er sich Jax Edgedancer (Jax war ein Spitzname, den er an der Akademie verpasst bekommen hatte, und Edgedancer schien ihm passend für den schmalen Grat, den er nun beschritt) - Desertion war immer noch ein Kapitalverbrechen, und seinen alten Namen konnte er nun nicht mehr verwenden.
Sein Geschäft blühte schnell, und lange dauerte es nicht, bis Jax damit begann, auch die Gegenseite zu beliefern.
Betätigte er sich zunächst nur als reiner Zwischenhändler, wuchsen seine Umsätze schnell auf eine solche Größe, dass er beschloss, selbst in die Produktion einzusteigen. Er kaufte nacheinander mehrere kleinere Hersteller für militärische Spezialausrüstung und bündelte sie in seinem Unternehmen Jax Security, welches sich auf einem typischen Outer Rim Planeten ansiedelte. Das Portfolio erstreckte sich von Nachtsichtgeräten über Camouflageuniformen bis hin zu Spezialblastern, und weiter liefen die Geschäfte hervorragend, als sein Unternehmen wuchs und neue Produktionsanlagen sowie eine eigene Konzernentwicklung hinzukamen. Auch das Ende des Krieges führte nicht zu einem Ende des Wachstums - eher beförderte dieser es noch, als das neue Imperium auf eine Strategie der massiven militärischen Abschreckung setzte, und sich gleichzeitig eine langsam wachsende Rebellion bildete. Und beide Seiten gierten nach den neuesten Waffensystemen.
Doch auch wenn sein Unternehmen aufblühte, blieb immer die Angst. Der Ruf des Imperiums war bekannt, und es würde ihm nicht verborgen bleiben, dass Jax auch die andere Seite belieferte. Solange das Imperium auf seine Produkte angewiesen war, war er einigermaßen sicher. Aber wehe, er wurde überflüssig - er wäre nicht der erste, dessen Unternehmen in einem rauchenden Krater endete. Die Entwicklungsabteilung von Jax Security lief also auf Hochtouren - und sein neuestes Projekt war ein Kampfdroide, dessen Prototypen er gerade erst erstehen konnte. Ein Entwicklungsteam traf gerade Vorbereitungen, den Prototypen auf Herz und Nieren zu durchleuchten, um auf seiner Basis eine neue Generation von Kampfdroiden zu entwickeln - die ihm hoffentlich ein weiteres Mal das Imperium vom Hals halten würde.
Appearance (Anzeigen)Jax ist ein Mensch, der sofort auffällt, sobald er einen Raum betritt. Das liegt einerseits an seiner extravaganten, stets makellosen Kleidung, die für den Betrachter immer die Botschaft enthält: Ich bin etwas Besseres als du.
Auf der anderen Seite strahlt Jax jedoch auch ein Selbstbewusstsein aus, das es den Leuten beinahe unmöglich macht, sich
nicht nach ihm umzudrehen. Ein durchaus gutes Aussehen für einen Mann Anfang vierzig mit scharf geschnittenen Zügen, schlanker Figur, die von den eng geschnittenen Anzügen noch betont wird, und einem leichten Ansatz von grau in den perfekt frisierten Haaren, die ihm dazu eine Distinguiertheit geben, die dem gesamten Auftritt den letzten Feinschliff verpasst, paart sich dabei mit einem durchdringenden Blick, der das mental weniger gefestigte Gegenüber bereits im ersten Augenblick unsicher werden lässt.