Nach einer kurzen Diskussion entscheidet sich die Gruppe dazu, dass die Nachtwache von Valeria, Valentin und Max übernommen wird. Ludger und Sarah machte der fluchtartige Tagesmarsch weitaus mehr zu schaffen und so widersprechen beide nicht als ihnen angeboten wird, dass sie die Nacht ohne Wachschicht verbringen dürfen um schnellstmöglich wieder zu Kräften zu kommen. Der morgige Plan sieht schließlich auch wieder etliche Kilometer Fußmarsch durch unwegsames Gelände vor.
Während sich alle langsam zur Ruhe betten, bleibt Valeria alleine am Lagerfeuer sitzen und starrt für eine geraume Zeit in die Flammen des kleinen Lagerfeuers. Immer wieder legt sie ein paar Zweige auf, achtet jedoch penibel darauf das Feuer möglichst klein und unscheinbar zu halten. Die Gedanken des Tages rasen wild durch Ihren Kopf und immer wieder schweift Ihre Aufmerksamkeit soweit ab, dass sie die umliegenden Geräusche des Waldes ausblendet. Dennoch wird sie mehrfach von irgendwelchen Geräuschen aufgeschreckt, schiebt diese aber vollständig auf irgendwelche nachtaktiven Waldbewohner, die durch das Unterholz streifen. Ein ungutes Gefühl bleibt jedoch die ganze Zeit, während sie alleine am Feuer sitzt, bestehen. Immer wieder fühlt sie sich beobachtet und bildet sich ein irgendwelche Blicke in Ihrem Rücken zu spüren. Doch jedes Mal wenn Sie sich vom Feuer erhebt um in die dunkle Nacht hinaus zu starren, sieht sie nichts als Büsche und Bäume die sich sanft im Nachtwind bewegen.
[1]So vergehen einige Stunden bevor sie sich dazu entschließt Valentin zu wecken, damit dieser die nächste Wachschicht übernehmen kann. Als sie an seiner Schlafstätte ankommt kann sie sehen, wie dieser sich unruhig von einer Seite zur anderen wälzt und immer wieder aufkeucht und um sich schlägt.
Vorsichtig beugt sie sich hinunter und legt eine Hand sachte auf seine Schulter um ihn aufzuwecken.
Mit weit aufgerissenen Augen schlägt Valentin die Augen auf und blickt in Valerias Antlitz. Sein Blick klärt sich jedoch schnell und ihm wird ebenso schnell bewusst, dass er sich momentan in keiner Gefahrensituation befindet. Mit einem kurzen Schütteln seines Kopfes vertreibt er die schlimmen Albträume die ihn wieder einmal plagten und richtet sich nun vollständig auf. Ein kurzes Gespräch später überlässt er Valeria seinen Schlafplatz und begibt sich an ihrer Stelle an das Lagerfeuer.
Die Nachwehen des Albtraums wirken spürbar nach und er stellt fest, dass er sich kaum auf die umliegende Gegend konzentrieren kann. Immer wieder fallen seine Augen für einige Augenblicke zu, bevor er sich dazu entschließt lieber langsam um das Lager zu gehen um nicht im Sitzen einzuschlafen. So schlendert er langsamen Schrittes um das Lager und beobachtet die Gegend so gut es geht. Auch er hört mehrere Zweige brechen doch jedes Mal wenn er in die Nähe der Geräusche kommt sieht er nichts als gähnende Leere.
[2]Als er gerade eine der unzähligen Runden um das Lager gedreht hat, sieht er das sich Max von seinem Platz erhebt und langsam auf Ihn zu kommt. Max frägt kurz nach irgendwelchen Vorkommnissen und nachdem diese von Valentin verneint werden, geht Max an das Lagerfeuer und setzt sich auf den dort liegenden Baumstamm.
Valentin hingegen begibt sich erneut zur Ruhe und fällt sofort in einen unruhigen und dieses Mal traumlosen Schlaf, der jedoch alles andere als erholsam wirkt.