Einige hundert Schritte entfernt, wischte sich auch Azrim den glitzernden Schweißfilm von der Stirn nachdem er den vertrauten Langbogen sinken hatte lassen. Der Speerträger lag ausgestreckt im Schnee der Tundra, seine Waffe neben ihm halb versunken im Weiß.
Es war ein wirklich harter Kampf gewesen und der Barbarenführer hätte sie um ein Haar endgültig besiegt gehabt. Wie eigenartig, dass kein Feuerball oder Donnerschlag sein Schicksal besiegelte sondern ein schlichter Pfeil.
Seine Waffen abputzend und fachmännisch verstauend, ging der Elfenmagier zu dem Gefallenen und untersuchte ihn auf Dinge die ihnen hilfreich sein konnten. Proviant und Decken ebenso, wie Briefe, Pläne oder auch nur etwas das sich gut zu Geld machen ließ. Auch ob sich etwas magisches finden ließe, überprüfte der Tel Quessir.
Durch den Schnee zu den anderen zurück kehrend, bekam er noch einen Teil von Fionas Erklärung mit und nickte bekräftigend. "Absolut. Und einer ist leider entkommen. So gerne ich auch eine Rast machen würde, so bin ich doch dafür, dass wir weiter ziehen und uns erst etwas später ein bisschen Ruhe gönnen." Seine eigenen Wunden waren auch nicht schlimmer als die der Gefährten, doch Azrim spürte die Erschöpfung die mit dem Fehlen seiner Zauberkraft einherging.
Sich Gaston zuwendend, verfinsterte sich die Miene des sonst so freundlich-interessierten Eladrins und er warnte den Koch aus dem Süden in Form einer Bitte und eines Denkanstosses: "Pass bitte besser auf wie du deine Zauber einsetzt. Ich möchte keinesfalls ihr Ziel werden." Kurz innehaltend, hielt er den Blick des Halblings ehe er weiter sprach: "Auch ich achte sehr darauf wenn ich mit meiner Magie verbrenne."
Eigentlich mochte Azrim den schrulligen Kerl sehr gerne, doch wer mit arkanen Kräften arbeitete, der musste Vorsicht walten lassen, sonst wurde er zur Gefahr für seine Gefährten und Kameraden. Und so etwas würde der Hochelf nicht zulassen.
Abwartend wie sein Gefährte diese Ermahnung aufnahm, verflüchtigte sich der Zorn des Schwertmagiers aber bereits wieder jetzt da er sein Bedenken Ausdruck verliehen hatte. Dies war auch in seiner Körperhaltung gut zu erkennen.