Eben noch in Gedanken ans abendliche Würfeln verloren, sah Kara den Halbling verwundert an. Es brauchte nur drei schmächtige Hobgoblins und er versteckte sich bereits hinter ihrem Namen? Sie sah Fischer und Kylre vom Pferd springen und setzte dazu an dasselbe zu tun, als Kara den Kampfesschrei von der anderen Straßenseite hörte und kurz danach den heißen Schmerz verspürte, die der altgediente Speer beim Eindringen in ihre Seite verursachte. Erstaunt sah sie an sich herunter und zog die Spitze aus ihrem Fleisch. Sie sah zum Anführer der kleinen Goblintruppe und erstarrte für den Bruchteil eines schmerzerfüllten Augenblicks, bis die noch ungewohnte Kälte von ihr Besitz ergriff.
[1] Ausgehend von ihrer Magengrube breitete sich diese Kälte in ihrem ganzen Körper aus, betäubte ihn. Mit einem Satz sprang auch sie von dem Reittier ab und wandte ihre Aufmerksamkeit voll und ganz dem Speerwerfer zu. Sie starrte ihn mit den Augen der Bärin an während sie ohne Gedanken an Taktik oder Sicherheit
[2] auf ihn lospreschte und die schwere Axt schräg nach oben beförderte. Sie spürte Kylre in ihrem Rücken, spürte die anderen als leise Präsenz dahinter. Jetzt galt es nicht einen von ihnen zu schützen, jetzt galt es den Hobgoblinanführer zu vernichten.
Aus ihrer Kehle, zuerste leise und seltsam, dann immer lauter und tosender, donnerte ihr Kriegsgebrüll. Die Bärin vor ihrem inneren Auge brüllte gleichsam als sie die schwere Pranke als Einheit mit der blankgeputzten Axt der Kriegerin erhob und die kampferprobte Klingen ins Fleisch der Kreatur stieß. Kara spürte kaum Widerstand als die Schneide den Hobgoblin durchfuhr
[3] und warf ihr ganzes Gewicht sofort in eine Bewegung, die die Axt mit einem unheimlichen Surren durch die Luft gleiten ließ um den unglücklichen Speerwerfer ein zweites Mal von der anderen Seite zu zerschneiden.
[4]