Seth entdeckt an einigen der Bäume tatsächlich Früchte: Datteln, die in dichten Trauben um die Krone der Pflanzen herunterhängen. Sie sind klein und teilweise noch nicht ganz reif, doch jemand, der sich tagelang hungernd und durstend durch die Wüste kämpfen musste, ist vermutlich nicht wählerisch... Die Datteln sind vom Boden aus nicht zu greifen, doch mit etwas Mühe und Geschick lassen sie sich nach ein paar Schritten den Stamm hinauf relativ gefahrlos pflücken. Sich diese Option für später aufsparend, wendet sich Seth jedoch ab und steuert zunächst das erstbeste Zelt an. Als er schließlich den Stoff des Durchlasses beiseite zieht und ins Innere schielt, kommt ihm dezent aber unmissverständlich der süßliche Duft des Todes entgegen. Im unerleuchteten Zwielicht liegen in einer Ecke mehrere Körper aufeinandergehäuft. Etwas abseits davon stapeln sich chaotisch diverse kleine bis mittelgroße Gegenstände - möglicherweise aussortierte Besitztümer der Toten...
Der draußen umherstreifende Askwin entdeckt derweil ebenfalls die Datteln an manchen Palmen, zu Boden finden sich jedoch nur robuste Gräser, die matt grün bis trocken gelb aus dem staubigen Boden sprießen. Das Etwas im Wasser ist nicht zu übersehen und entpuppt sich tatsächlich als menschlicher Leib, der mit dem Rücken nach oben treibt. Eine genauere Untersuchung würde erfordern, dass jemand ins Wasser watet, um sich den Körper aus der Nähe anzusehen...
Amani bleibt zunächt am Ufer, um sich von dort aus ein Bild zu machen. Das Wasserloch ist nicht gewaltig, aber groß - zu groß, als dass ein einzelner toter Körper es komplett verseuchen würde, sofern kein unvollstellbar potentes Gift im Spiel wäre. Wie lange der Leichnam dort schon schwimmt ist vom Ufer aus kaum abzuschätzen, ebensowenig wie sein allgemeiner Zustand. Immerhin ist er noch am Stück und scheint von keinem Aasfresser angerührt worden zu sein.
Brynia entdeckt in der Zwischenzeit nicht viele, aber deutliche Zeichen eines Kampfes. Der Boden ist sandig und genaue Fußspuren daher kaum zu deuten, allerdings ist er vielerorts stark zerwühlt, so als wären viele Füße hastig in viele Richtungen unterwegs gewesen. Hier und da finden sich auch Überreste von Blut, wobei einiges vermutlich vom Sand überdeckt wird, denn dieser weht seicht aber stetig von den Dünen herab und legt sich wie ein wanderner Teppich über die Welt um sie herum. Die Hinweise deuten auf einen Überfall, wobei bis auf die Ausnahme im Wasser keinerlei Leichen offen herumliegen.
"Wir sollten nicht lange verweilen," meldet sich Kallian allgemein zu Wort, während er sich mit Tiani rasch ans Auffüllen der Fässer macht. "Was immer hier passiert ist, ist noch nicht lange her..."