Kiran entfernt sich vom Durchgang und schlägt mit der Fackel in der Hand eine Richtung ein, die sich von Einars und Yalenas Seite der Stufenpyramide fortbewegt - gleichzeitig schreitet er aber auch der Götterschnecke entgegen! Auf seine Erfahrung mit Tieren kann er bei diesem unnatürlichen Geschöpf nur bedingt vertrauen, dennoch schafft er es, die Aufmerksamkeit des Wesens auf sich zu halten. Er bemerkt, wie das obere Fühlerpaar - das rechte Stielauge ist inzwischen wieder ausgefahren und der Pfeil dort verschwunden - aufmerksam die Flamme fixiert; gleichzeitig tasten die unteren, kürzeren Fühler wie suchende Hände über den Boden. Ohne hörbaren Laut gleitet das Monstrum voran. Der Bestienmeister achtet derweil auf die gefährliche Mundpartie und sucht den Schutz der säulenartigen Tropfsteine. Er tut gut daran, denn ein weiterer, schnell ausgespiener Strahl Säure zischt in seine Richtung und ätzt sich in einen der Stalagmiten. Kiran entgeht der Attacke schadlos, doch während sich der Kopf der Götterschnecke wieder herabsenkt, um weiter der Flamme hinterherzujagen, bemerkt der Bhangari eine neue Präsenz, die sich unscheinbar aus der Dunkelheit jenseits seiner Fackel abzeichnet: Eine zweite Götterschnecke!
Einar rappelt sich irgendwie auf und rennt humpelnd sowie unter Schmerzen weiter. Jeder Schritt mit Rechts ist wie ein Tritt in scharfe Klingen, doch der Fuß ist noch dran und funktioniert - vielleicht war das Gemisch nicht ganz so hochkonzentriert wie das der Statuen oder es muss für diesen Effekt weiterverarbeitet werden. Für derlei Gedankenspiele ist allerdings kleine Zeit. Wichtig ist jetzt nur Yalena und ihre Flucht aus dieser Höhle. Er erreicht den porösen Stein, welcher in den oberen zwei Dritteln bereits vollkommen unter einem schwarzen, nassen Teppich unzähliger sich ringelnder Leiber bedeckt ist - und es kommen immer noch mehr aus den Löchern hervor. Der Nordmann erblickt Yalena als Schatten über sich, lässt die Fackel zu Boden fallen und macht sich mit ausgebreiteten Armen bereit...
Als Yalena im Anlauf den letzten Schritt nahe zur Kante setzt, um sich abzustoßen, tritt sie statt auf Stein in eine nachgebende, schleimige und sich windende Masse. Tentakelartige Leiber verkrümmen sich nach ihrem Unterschenkel und versuchen sich mit gesichtslosen Mäulern an ihr festzusaugen - dann hebt sie ab. Den Blick nach vorne und auf Einar gerichtet wird sie dem gewaltigen Schwarm gar nicht richtig gewahr, doch würde sie senkrecht nach unten blicken, könnte sie ein Meer glitschiger Riesenegel sehen, welche sich alle nach ihr - nein, nach den Steinen recken. Mit rudernden Armen und Beinen segelt sie durch die Luft. Viel zu hoch, viel zu schnell! Sie wird auf hartem Stein landen, sich sämtliche Knochen brechen und so enden, wie all die anderen, über deren halb flüssige Knochen sie geschlichen ist. Dann prallt sie gegen den Nordmann, der sie mit starken Armen packt, mit dem verletzten Fuß einen Ausfallschritt nach hinten machen muss und letztendlich - mit Yalena in Händen - auf dem Allerwertesten landet. Beide sind nun auf dem Boden... aber unverletzt...
Der Barbar blickt am Licht seiner Fackel vorbei auf den Schrein, der sich vor ihm erhebt. Die gesamte Masse der Egelflut hat sofort die Richtung gewechselt und schlängelt sich nun nach unten - zu ihm und Yalena!