"Noch fragen?" Fragt Tomjon Ksathra und schenkt dem Denker ein entschuldigendes Lächeln.
Sogleich wendet er sich um und tritt die Flucht an, denn er will nicht wie der Mann aus Cyre, dem nicht mehr zu helfen ist, enden. Geholfen hätte ihm Tomjon unter Umständen gerne, denn der Bursche schien ihm ganz vernünftig und nicht ansatzweise so blöd, wie der Halbork, der sich des Lebens müde einem Gegner gegenüberstellt, der gerade einen Mann mit nur einem Angriff in einen Haufen Staub verwandelt hat, der sich bald in den Blackbones verlieren wird.
Der kleine Gnom sucht Schutz, hinter der nächsten Ecke und schaut dort, wie es weiter geht. Sollten seine Weggefährten ernsthaft kämpfen, würde er von hier aus mit der Armbrust helfen. Wenn auch der Rest flieht, sieht er zu, dass er irgendwie weg kommt und nicht zu weit abgehängt wird.

"Ich spreche, du führst." Sagt Tomjon mit tränenden Augen, während er unablässig zwinkert, weil es die Augen etwas entspannt. "Wir haben alle inzwischen festgestellt, dass wir hier nicht mehr sein wollen. Wir können also gehen."
Die Worte des Paladins beachtet er nicht, weil Tomjon sich überhaupt nicht streitet, sondern einfach nur dem Ork erklärt, was seine Aufgabe ist und was er besser jemand anderes überlassen sollte.
"Ich heiße Tomjon. Und um es kurz zu machen: Wir wollen zum Silerwineturm, dessen Standpunkt unser haariger Freund kennt und bei dem jemand auf uns wartet, um uns einen Auftrag anzubieten. Worum es geht, wissen wir nicht, wir wissen nur, dass die Bezahlung gut ist. Also wenn ihr kämpfen könnt, Seid ihr herzlich eingeladen. Und jetzt hoffen wir mal, dass unser Halbork mal in die Gänge kommt, bevor uns alle Schleimhäue weggeätzt sind." Der kleine Gnom muss nach dem Monolog husten und es klingt nicht wirklich gesund, doch bei der Umgebung wundert dies niemanden. "Boah ist das ekelhaft hier."

"Haben wir zuviel Zeit?" Fragt Tomjon den Halbork. "Erst große Reden schwingen, dass wir los müssen und uns nicht aufhalten lassen dürfen, und fünf Meter weiter, gleich den nächsten Passanten anpöbeln." Doch dann hat Tomjon scheinbar einen Geistesblitz. "Oh entschuldige, jetzt verstehe ich, du willst, indem du dafür sorgst, dass wir auch jedem in Erinnerung bleiben, dafür sorgen, dass uns niemand wiedererkennt." Nach der Aktion des Halborkes war es sowieso schon zu spät, da musste sich der Gnom nicht mehr anstrengen, um dem Fremdem einen Anlass zu geben, die vor Fikalien triefenden Flüchtigen im Kopf zu behalten. Im sarkastischen Ton geht es dann gleich weiter mit: "Genialer Plan, dass ich da nicht drauf gekommen bin." Schnell wechselt die Stimme zu einem ernsten Ton. "Und jetzt bring uns hier weg."

Tomjon tropft der Dreck der Kanalisation von jedem Zipfel seiner Kleidung. Doch nur, weil er aus dieser Scheiße raus ist, fühlt er sich nicht besser.
"Danke." Sagt Tomjon zu Taron. Dann geht er kurz etwas weg und schüttel sich kräftig, damit der Siff schneller von ihm abfällt - was auch nicht dafür sorgt, dass er sich wohler in seiner Haut führt.
Gleich darauf kehrt er zurück und meint: "Wir wollen alle zu dem Silverwine Tower, nicht wahr? Und von uns kann keiner richtig heilen, oder?" Tomjon schielt zu dem Paladin, der nicht mehr den Namen Glitzerplatte verdient. "Wenn das der Fall ist, würde ich vorschlagen, dass ihr mir etwas Geld borgt, sobald wir uns gewaschen haben und die Kleidung wechseln konnten und ich baue uns einen weiteren Heilstab, wie den von Taron. Erscheint mir gerissen. Aber vorher würde ich hier gern weg und mich waschen."
Es ist dem Gnom deutlich anzusehen, dass er sich vor sich selbst ekelt. deutliches Zeichen dafür ist, dass er die ganze Zeit über bemüht ist, sich nicht selbst zu berühren.

Kurz nach der Explosion, vor der sich Tomjon nur in die Scheiße retten konnte, taucht ein kleiner, vor Dreck und Scheiße triefender Gnom auf.
Dass der Gnom sich jetzt nicht sehen kann, weil es nun wieder stockdunkel ist, macht die Sache nicht besser. Das einzige, was positiv zu werten ist, war der Fakt, dass die Dreckbrühe die Verbrennungen der Explosion kühlen.
"Ich hätte sie nicht anlassen sollen, aber wie sollten wir sonst etwas sehen können." Erklingt leise die weinerliche Stimme von Tomjon.
Dem kleinen Gnom, der eigentlich auch ganz hilfbereit sein kann, denkt nicht mehr an den Rest, sondern nur noch daran, wie er hier raus kommt. Deshalb beginnt Tomjon, ungeachtet des ertrinkenden Paladins, für den er sowieso nichts machen kann, sich einen Weg nach draußen zu suchen. Der Gnom tastet sich zu diesem Zweck an der Wand entlang und versucht sich an dem Halbork und dem Mann aus Cyre vorbeizuschieben, damit er den Weg fortsetzen kann. Dem Gnom wäre es im Moment sogar egal, ob er den Wachen mitten in die Hände läuft, hauptsache er würde hier raus kommen und alles, auch sein Leben, würde ein Ende haben. Denn auf diesen Leben hat er im Moment keine Lust.

Tomjon wirkt nicht übermäßig aktiv. Er weiß aber auch überhaupt nicht recht, was er tun soll. Er war nicht der verstandlose, riesige Muskelprotz - der seine Dummheit gerade eben wieder unterstreichen musste -, der stinkend und triefend vor im Stand, sondern ein kleiner Gnom, mit nur wenig Kraft. Tomjon fühlte sich nicht ansatzweise dazu geeignet, Hilfe zu leisten. Wie denn, indem er sich hinterherziehen ließ?
Zumindest nahm sich der Gnom vor, sollte der Halbork bei seinem Rettungsversuch ins Rutschen kommen, vor diesen zu laufen und sich gegen ihn zu stemmen, um dem Riesen vielleicht etwas mehr Halt zu geben. Sollte dies jedoch nicht nötig sein und es weiter gehen, würde er folgen - darauf achtend, nicht selbst hineinzufallen.

"Weiß noch einer wo wir sind? Und können wir nicht endlich hier raus? Ich hab´ keinen Bock mehr auf diese Scheiße - im wahrsten Sinne des Wortes." Klagt der kleine Gnom am Ende der Schlage von Abenteurern. " Wir uns doch ein paar Meter durch die Stadt bewegen können ohne das uns jeder erkennt, oder? Glaubt mir, es ist nicht toll, die ganze Zeit über diesem Boden so nah zu sein."
Den Gnom nervt das ganze Rumgerenne, besonders in anbetracht dessen, dass es inzwischen Morgen ist und er nicht geschlafen hat.

"Ich sehe aber nicht." Flüstert Tomjon leise. "Sieht jemand etwas, kann mich vielleicht jemand führen?"
Dann tappst der kleine Gnom unbeholfen ein paar Schritte, direkt in seinen Vordermann hinein, einen Muskelbepackten Halbork, der er aber nicht sehen kann.
"´tschuldigung. Wer is´n das?" Fragt er leise.