Oblivio sah die eigentliche Quelle für den Aufruhr der Männer, die ihn Gefangen genommen hatten, nicht, aber das kümmerte ihn in diesem Moment auch nicht wirklich. Der Aufprall auf den Boden als die Wilden ihn so unsanft fallen ließen sendete Wellen von Schmerzen durch seinen Körper, da er dank der Fesseln keinerlei Chance hatte den Fall irgendwie abzufedern. Vor allem seine Arme und Hände erwischte es besonders schwer, da der Mönch damit direkt auf einen Stein, der einige Zentimeter aus dem Boden ragte, prallte. Doch der Schmerz kam Oblivio gerade recht oder besser gesagt der Stein, der ihn verursachte. Denn jetzt wo seine gefesselten Hände so nah an einer scharfen Steinkante waren und die Fesseln auch nicht mehr sein gesamtes Körpergewicht tragen mussten, hatte er deutlich mehr Bewegungsspielraum und konnte mit einigen nicht allzu schweren Verrenkungen die einfachen Lederbänder, die seine Hände gefesselt hielten über die Steinkante reiben und so stark genug schwächen, dass er sie mit seiner Körperkraft würde sprengen können - hoffentlich.
[1] Während er sich so in Richtung der Freiheit kämpfte und immer wieder die Hände einige Zentimeter bewegte, um die Fesseln zu schwächen, drehte er den Kopf so gut es seine derzeitige Lage zuließ in Richtung der Wilden. Noch immer suchten seine Augen nach seinen beiden Sai
[2], aber auch nach den Wilden, damit er möglichst gut die Situation einschätzen konnte. Sollte er es schaffen seine Hände zu befreien würde er nicht allzu viel Zeit haben, um auch seine Füße zu befreien und anschließend möglichst viel Abstand zwischen sich und seine Peiniger zu bringen.