Ich bin Nasreddin Yahya, Sohn des Anargue, Sohn des Edeshirr, Sohn des Zamayden, Sohn des Huushmad und ich führte nicht immer so ein abenteuerliches Leben. Vor sechs Jahren, die mir wie eine Ewigkeit vorkommen, war mein Leben ein ganz anderes. Ich war der Sohn eines Händlers und verbrachte meine Zeit in den prachtvollsten Städten der Welt, das Leben war angenehm und ohne Sorgen und mein Schicksal war gewiss.
Die Karawanen, die meine Familie führte machten uns nicht reich, doch sie sorgten dafür, dass es uns nie an etwas mangelte. Zu jener Zeit war ich noch jung und hatte noch keinen einzigen Tag in meinem Leben mit Arbeit verbracht. Obwohl ich der beste Händler war und selbst Elfen-Sand verkaufen konnte, befasste ich mich nicht weiter mit der Organisation der Karawane, denn die Ehre zukünftig die Karawanen zu führen, gebührte nicht mir sondern meiner Schwester. Wie bei allen Keleshite ging auch bei uns der Familienbesitz auf die Töchter über, doch ich zürnte meiner Schwester nicht, es war nicht mein Schicksal die Karawanen zu führen. Daher verbrachte ich meine Zeit, mit den Geschichtenerzählern und Poeten, welche sich auf den unzähligen Basaren befanden, die wir auf unseren Reisen besuchten.
Allerdings sollte auch dies nicht mein Schicksal sein, denn es sah nicht so aus als würde meine Schwester die Führung der Karawanen übernehmen und dies hatte zwei Gründer. Der erste Grund war, dass sie zu klug war. Sie hatte ein unheimliches Talent für die Alchemie, wenn es um Alchemie ging war sie brillant und unheimlich fokussiert. Und bei ihr ging es fast immer um Alchemie, denn damit konnte sie gar erstaunliches bewerkstelligen.
Der andere Grund weshalb sie die Führung der Karawanen nicht übernehme würde war, dass sie es nicht mal schaffte Wasser an einen verdurstenden zu verkaufen. Ihre ruppige und kühle Art ließ sie auf andere unsympathisch wirken, und sie verstand weder etwas von Subtilität noch vom Handeln, so dass sie oft übervorteilt wurde.
Und so wurde beschlossen, dass wir bei unsere nächsten Reise nach Osirion, in der ich erstmals die Führung der Karawanen und die Führung in den Verhandlungen übernehmen sollte, wir weiter bis nach Tuvia vordringen um dort meiner Schwester eine Ausbildung als Alchemistin zu ermöglichen. Diese Wendung des Schicksal überraschte mich am meisten, doch dies sollte nicht das letzte Mal sein in der mir das Schicksal einen Streich spielte.
Die Lieferung und der Handel in Osirion verliefen erfolgreich und wir konnten einen satten Gewinn einstreichen und zum ersten Mal bildete ich mir ein den Weg zu kennen, der das Leben für mich bestimmt hat. Zu diesem Zeitpunkt war mein Selbstbewusstsein groß und es gab nicht angenehmeres für mich als den Klang meiner eigenen Stimme zu hören. Als wir Tuvia erreichten wusste jeder Mann von hier bis Taldor, was für ein gewiefter Händler ich war und wie geschickt ich verhandelt habe, natürlich wussten sie auch vom enormen Gewinn.
Unsere Ankunft in Tuvia verlief ohne Probleme und mit meinem Kopf benebelt vom vorherigen Erfolg, dachte ich mir, dass ich mir die Gelegenheit hier Handel zu betreiben, nicht entgehen lassen konnte. Daher entschied ich in meinem Übermut, ein paar Kamele zu nehmen und alleine die Basare aufzusuchen. Während meine Eltern eine Akademie für meine Schwester suchten und die anderen Mitglieder der Karawane ruhten.
Mein Hochmut wurde schneller bestraft als erwartet, denn das Schicksal schien andere Pläne mit mir zu haben. Denn meine Anwesenheit in den Basaren blieb nicht unbemerkt und nach einem harten Tag des Feilschens, als meine Taschen voller Gold waren, wurde ich Niedergeschlagen.
Als ich aus der Schwärze meines Bewusstseins erwachte, fand ich mich auf einer Galeere wieder, all meinen Habseligkeiten und meiner Kleidung beraubt. Und ich brauchte weder die Ketten an meinen Händen, noch die um meine Füße um zu begreifen was passiert war. Ich wurde von Sklavenhändlern überfallen und ausgeraubt. Die Tage, die ich auf der Galeere verbrachte, waren voller Arbeit, Schmerz und Demütigung wie ich sie noch nie in meinem Leben verspürt hatte. Ich verlor das Gefühl für die Zeit und unter der Erschöpfung und dem Leid verlor ich mich beinahe selbst. Schließlich erreichte unser Schiff einen Hafen, wir wurden hinaus gekarrt wie Vieh und nichts anderes waren wir, als wir den Fleischmarkt betraten.
Über meine Verkauf weiß ich nicht mehr viel, ich kann mich nicht mal mehr daran erinnern wer die Dame war an die ich verkauft wurde oder für wie viel ich verkauft wurde. Aber das ist unwichtig, denn ich kam nie an meinen Bestimmungsort an. Wie das Schicksal so spielt, wurden wir auf dem Weg zum Käufer überfallen, viele Sklavenhändler und auch einige Sklaven fanden ein rasches Ende als sie von Pfeilen durchbohrt wurden. Nach der Anzahl und der Präzision der Pfeile, vermutete ich anfangs eine Kompanie von Elfen-Bogenschützen hätten die Sklavenhändler angegriffen, ich hätte mich nicht mehr irren können.
Nachdem alle Sklavenhändler tot und alle Sklaven entweder tot oder geflohen waren, fand ich mich in Gesellschaft des merkwürdigsten Gnomes wieder, den ich je gesehen hatte. Sie stellte sich mir als TRlS DARKJESTER vor und die erste Frage die sie an mich stellt war:
"Wieso sollte ich dich nicht töten?"Diese Worte waren der Beginn, meiner Zweiten Gefangenschaft. Ich wurde zum Handlanger des verrückten Gnomes und sie wurde zu meiner Lehrerin. Sie brachte mir bei wie ich die Magie, die anscheinend in mir war, nutzen konnte und ich erfreute sie mit Märchen und Gedichten. Jede neue Geschichte, die ich ihr erzählte, schob meinen Tod weiter nach hinten, mit der Zeit lernte ich auch, wie ich die Geschichten mit meiner Magie verweben konnte. Doch bei jeder Lehrstunde, bei jeder Geschichte umhüllte mich die Angst wie ein nasses Tuch, denn Tris, meine Mentorin könnte mich einfach aus einer Laune heraus umbringen.
Tris Darkjester, war eine bösartige und sadistische Mörderin, sie reiste durch Golarion und brachte Leute um, ohne Reue oder jedweden Grund nur um ihren perversen Sinn für Humor zu befriedigen. Sie kannte keine Skrupel und erfreute sich einfach daran Leute unter ihrem Arkanen Beschuss brennen zu sehen. Sie Lachte über das Leiden welches sie selbst verursachte und efreute sich an Chaos und Zerstörung.
Ich verfluchte zu der Zeit mein Schicksal, dass es mich hierhergeführt hatte, als meine Lehrerein das hörte lachte sie mir ins Gesicht und nannte mich einen Narren. Sie würde mir Macht zeigen mit der man das Schicksal beeinflussen konnte. Am Morgen darauf führte sie mich in ein Dorf und zeigte mir einen Pfeil, sie sagte:
"All diese Pfeile wurden von mir verzaubert, sie führen das Schicksal von jeder Person die sie trifft zu ihrem Abschluss...Hahaha!!"Und noch während sie lachte schoss sie den Pfeil ab, jede Person die von diesem Pfeil berührt wurde, starb sofort und Tris tötete alle, Männer, Frauen, Kinder, die Alten, selbst die Tiere und sie hörte einfach nicht mehr auf zu lachen. Als sie jeden im Dorf getötet hatte, drehte sie sich um und schoss auch auf mich, ich machte mir keine Illusionen, diese Pfeile waren mit der Macht versehen, jedes Schicksal seinem Ende zuzuführen. Dennoch versuchte ich auszuweichen und was darauf geschah kann ich bis heute noch nicht glauben, die Person von der ich glaubte sie würde ihr Ziel nie verfehlen, hatte mich nicht getroffen und sie schien ebenso verwundert wie ich. Ich nutzte diese Gelegenheit und überschüttete meine ehemalige Lehrerin mit jedem Zauber, den ich kannte und floh. Ich lief so schnell ich konnte und blickte nicht zurück.
Fünf Jahre sind seit diesem Tag vergangen, doch das was ich damals gelernt hatte werde ich niemals vergessen.
Höre zu! Es gibt keine Bestimmung, die man nicht überwinden kann. Wenn das Schicksal nur dazu existiert um uns zu binden, falls es das ist was die Sterne für uns vorgesehen haben... Dann müssen wir selbst diese Sterne vernichten.