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Lazard wuchs als Sohn des Besitzer des befestigten Gasthofes „Die Schattenkrone“ in der nähe von der Stadt Schattental gerade mal ein oder zwei Kilometer entfernt auf und einer Elfe aus Myth Drannor. Er war das erste und einzige Kind der Familie, zumindest wenn es um die leiblichen Kinder geht, denn kaum ein Jahr nach seiner Geburt fand seine Mutter ein Findelkind, ebenfalls eine Halb-Elfe und sie taufte es Willow. So wuchs Lazard mit Willow gemeinsam auf und sie wurden beste Freunde. Allerdings machten seine Eltern nie einen Hehl daraus und er wusste, dass sie nur adoptiert war. Dennoch ändert dies nichts an seinen Gefühlen gegenüber ihr. Oder besser gesagt bis zu seiner Pubertät, denn im Zuge dieser erwachten neue Gefühle. Er bemerkte ihre Schönheit und fühlte sich zu ihr hingezogen auf eine neue Art und Weise. Lazard versuchte möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen und die Freundschaft fingt an etwas mehr zu werden, langsam und stetig. Dennoch kurz bevor er selbst den Mut fand, etwas zu sagen, geschah etwas schreckliches. An einem Tag kaum eine Woche nach seinem siebzehnten Geburtstag passiert es. Willow war gerade in Schattental, um einige Einkäufe zu erledigen, als unvermittelt eine große Gruppe Banditen den Gasthof überfielen. Ohne Vorwarnung, da sie anscheinend sowohl das Tor als auch die Wachen lautlos überwunden haben. Die Leute wehrten sich bei Leibeskräften, aber am Ende waren alle entweder tot oder gefangen wie auch Lazard. Erschüttert konnte er nur zu sehen und wurde wie der Rest in ihr Lager gebracht. Der Jugendliche hatte seine Familie verloren und Willow. Er war ganz alleine und dort im Käfig mit einigen anderen fremden Gästen, machte er noch eine viel schlimmere Entdeckung. Im ersten Moment dachte er sein Onkel Vigo Kelden hat überlebt. Aber dann entdeckt Lazard, dass dieser das Tor geöffnet und die Wachen entfernt hatte. Dass er gemeinsame Sache mit den Räubern gemacht hatte. Dies gab Lazard den Rest und er schottete sich von allen Gefühlen ab, um die vielen Verluste zu verarbeiten. Vor allem der Verlust seiner nie erblühten Liebe.
Resigniert, in sich zurückgezogen und am Ende hatte Lazard nur noch auf den Tod gewartet, aber dann wurden die Räuber selbst Opfer eines Überfalls. Die Elfen von Myth Drannor hatten einen Kriegstrupp zusammengestellt, um ihren Aktivitäten in ihrem Wald ein Ende zu setzen. Sie waren schnell, gnadenlos und befreiten alle Gefangen. Die Elfen boten ihnen sogar Zuflucht in der Stadt Dlabraddath und in dem Wissen, dass er alles verloren hatte, schloss er sich ihnen an. Verstockt folgte Lazard dem Kriegstrupp einfach, doch komischerweise zeigte ein Elf Interesse an ihm. Ein Elf mit dem Namen Selratham. Es stellte sich heraus, dass er Lazards Mutter kannte und so nahm er den jungen Halb-Elf vorerst auf. In Dlabraddath angekommen, zog er sich zurück und verharrte etliche Wochen fast in Starre. Irgendwann fand er jedoch Trost in den Armen der Kirche von Corellon Larethian. Die Messen, der Dienst und die Ablenkung schafften seinen Panzer etwas zu durchdringen. Aber dennoch schien dies nicht der richtige Pfad zu sein. Im Alter von 18 Jahren bat er Selratham ihn auszubilden, denn Lazard wollte sich endlich selbst verteidigen können. Anfangs lehnte er ab, aber am Ende schickte er den Jungen mit seiner Empfehlung zu Schwertmagierakademie in Myth Drannor. Mit vollen Eifer widmete sich Lazard seiner Ausbildung zum Schwertmagier. Doch trotzdem hatte der Halb-Elf erhebliche Probleme mit der Art des Trainings der Elfen und musste unzählige zusätzliche Trainingseinheiten nehmen. Es ging sogar soweit, dass er kaum alle Bewegungsabläufe und erschöpfende Manöver im Kopf behalten konnte. Letztendlich fing er an sich alles aufzuzeichnen und musste selbst nach zwei Jahren noch manchmal die Bewegungsabläufe vorher genau einprägen. Jedoch gewann er auch etwas Flexibilität, weil sich Lazard nicht versteifte auf die angestrebte Perfektion, welche ihm so fern schien. Immer mehr wurde er aber auch zu einem distanzierten, misstrauischen und elfenähnlicheren Halb-Elf. Seine Abschottung gegen jede Gefühle blieb jedoch und manchmal quälte diese Entscheidung ihn Nachts fast so sehr wie der Verlust seiner Familie und Willow.
Nach vier Jahren harter Ausbildung meisterte Lazard aber die grundlegenden Techniken endlich, allerdings viel zu spät. Seine Ausbilder erklärten ihn für zu unkonzentriert, kurzlebig und menschlich, um ein echter Schwertmagier aus Myth Drannor zu werden oder gar ein Mitglied der Krongarde zu werden. Mit einer Minimalausrüstung und einige Abschiedgeschenken musste er Myth Drannor verlassen. Danach wanderte Lazard ziellos durch die Talländer, Cormyr und die Schwertküste. Der junge Mann versuchte seinen eigenen Weg zum Beherrschen der arkanen Künste und des Kampfes zu finden, während er mit kalter Logik durch die Welt schritt. Jedoch immer mit dem Gedanken die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Allerdings war auch die Religion als Zuflucht immer noch wichtig Teil von ihm. Sein Leben blieb denoch lange ziellos, bis er durch Zufall einen Namen hörte. Vigo Kelden. Sein Onkel hatte anscheinend überlebt. Wut flammte ihn auf und wurde sofort von seiner selbstgewählten, Gefühlsisolation erstickt. Dennoch wollte er kalte Rache und machte sich auf die Jagd. Nach einem Jahr voll kalter Spuren schnappte er endlich auf, dass er sich angeblich in Luskan zur Ruhe gesetzt hat als Besitzer einiger dubioser Geschäfte. Schnell traf er eine Entscheidung und machte sich auf nach Luskan. Hoffentlich endlich seinem Ziel nahekommend.

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