Charakter: Brynja (27 Jahre, Kunvare, Wild)
Haare: Rotbraun, lang, geflochtene Strähnen |
Statur: Muskulös, hochgewachsen, normalgewichtig |
Auffälligkeiten: Stechende grüne Augen, nordische Tätowierungen, Krallennarben quer über den Bauch, kleinere und größere Narben am ganzen Körper
Herkunftsdetails: Höherer Stand, Herrscherkreis
Kupfer: 14
Silber: 15
Gold: 0
Juwelen: Keine
Action: W10 ||
Wits: W6 ||
Ego: W8
Hit Points: Schicksalspunkte: Spezialisierungen:- Bewaffneter Nahkampf (Action +3)
- Unbewaffneter Kampf (Action +2)
- Überzeugen (Ego +1)
- Überlebenskunst (Wits +1)
Trefferzonen (Anzeigen)Trefferzone | Verletzungen | Rüstung |
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Kopf | - | - |
Kehle | - | - |
Brust | - | - |
Bauch | - | - |
Leiste | - | - |
Linkes Bein | - | - |
Rechtes Bein | - | - |
Linker Arm | - | - |
Rechter Arm | - | - |
Ausrüstung (Anzeigen)Kampfausrüstung am Körper:- 01x Beutel (Inhalt: 20 Schleudergeschosse)
- 01x Beutel (Inhalt: 05 Schleudergeschosse)
- 01x Schleuder
- 01x Speer
Sonstige Ausrüstung am Körper:- 01x Beutel (Inhalt: 32 Münzen)
- 01x Fackel
- 01x Feuerbesteck
- 01x Kleidung (Gewöhnlich)
- 01x Wasserbeutel (Voll)
Extern verstaute Ausrüstung:- 01x Bettzeug [Kallians Transportkamel]
- 01x Decke [Kallians Transportkamel]
- 01x Rückentrage [Kallians Transportkamel]
Beschreibung & Vorgeschichte (Anzeigen)
Beschreibung:
Auffällig sind bei Brynja allem voran die ausgeprägten Muskeln, die selbst bei den zähen Frauen der Kunvar nicht gerade alltäglich sind. Sie ist robust wie ein Kaltblut und erweckt den Anschein, als könne sie nichts aus der Bahn werfen. Ihre widerspenstigen grünen Augen sind geprägt von der Härte eines gewaltbeladenen Lebens und scheinen bei Zorn regelrecht Funken zu versprühen. Am Körper trägt sie Tätowierungen in der Art ihres Volkes. An ihrer rechten Hüfte finden sich, in gerader Anordnung nach unten, diverse Runen. Eine weitere Rune ist auf ihrem rechten Unterarm über der Schlagader tätowiert. Am rechten Oberarm dagegen ist eine neue Rune umgeben von einem Mond, der an den Rändern leicht zerlaufen zu sein scheint - so als würde er bluten. Um ihren linken Oberarm schließlich ist eine Schlange zu sehen, die sich selbst in den Schwanz beißt und daraus eine Art Armreif ergibt.
Vorgeschichte:
Die Heimkehr nach einem Beutezug wurde für Jarl Ulfgar alles andere als erfreulich. Während seiner Abwesenheit hatte seine Gemahlin Fenya Besuch von einem mysteriösen Wanderer erhalten und ihn nicht nur in sein Haus, sondern auch in das eigene Ehebett eingeladen. Von den konfusen Erzählungen über seine schier göttliche Ausstrahlung und seinen magischen Tricks wollte er nichts wissen. Als Brynja auf die Welt kam, setzte er das Kind noch am gleichen Tag in die Wildnis zum Sterben aus. Stunden später holte ein Hausdiener die unversehrte Brynja wieder zurück aus klirrender Kälte, nachdem Ulfgar mit seiner Frau in den Haaren gelegen hatte. Möbel und Geschirr waren durch den Raum geflogen und das Gebrüll war durch die halbe Stadt zu hören. Am Ende durfte das Mädchen bleiben, doch Ulfgar weigerte sich, sie als sein eigen Blut anzuerkennen.
Brynjas Kindheit war nicht einfach. Zwar musste sie sich weniger Sorgen um genug zu Essen machen, dafür war ihr Vater kalt und abweisend. Seinem Beispiel folgte ihr ältester Bruder Isilr, der sie nicht viel anders als eine gewöhnliche Sklavin behandelte. Zuspruch fand sie bei Thorin, ihrem älteren Bruder und ihrer Mutter. Ihre Nachbarn behandelten sie mit einer Mischung aus kurioser Neugier und Vorsicht. Zahlreiche Geschichten rankten sich um den ominösen Wanderer, die mit den Jahren immer abenteuerlicher wurden. So wurde aus ihm schnell ein Gott, der unerkannt unter ihnen gewandelt war. Andere waren sich sicher, dass sie das Blut von Riesen in sich trug - als Kind und Jugendliche überragte sie selbst viele Jungen. Brynja fand sich damit nach einer Weile ab. Zumindest verschaffte es anderen eine gewisse Ehrfurcht, wenn man vermeintlich von Riesen abstammte. Ansonsten hatte sich immer noch ihre Faust bewährt. Sie hatte sich viel mit anderen Gleichaltrigen geprügelt und ihnen auf ihre spezielle Weise Furcht eingebläut. Von wahrem Respekt war sie jedoch noch weit entfernt. Als Tochter eines Jarls hätte man es leicht, sagten einige Stimmen. Weder ihre Nachbarn noch die meisten ihrer Familie hielten sonderlich viel von ihr, also zog sie eines Spätjahres trotzig aus, um alleine in der Wildnis zu überleben. Sie hatte etwas zu beweisen. Nur das Nötigste im Gepäck lebte sie von dem, was sie in den schneebedeckten Wäldern und zugefrorenen Flüssen erwischen konnte.
Auf ihrer Suche nach etwas Essbarem traf sie auf einen Gleichgesinnten. Ein von Hunger getriebener Bär wählte sie als seine nächste Beute und stürzte sich zu voller Größe aufgerichtet mit erhobenen Pranken auf sie. Mit ihrem Speer verletzte sie seine Flanke, doch das Tier war flinker als erwartet, zerstörte die Waffe und riss ihr beinahe den Bauch auf. Nur ein schneller Schritt hatte sie vor einem fatalen Ende bewahrt. Siedend heiß quoll der rote Lebensstrom aus klaffenden Wunden und Brynja stürzte sich - nun nur mit einer Handaxt bewaffnet - in einen ungleichen Kampf. Am Ende stand sie als lebende Siegerin da - besudelt vom eigenen Blut und dem des Bären. Nachdem sie notdürftig ihre Wunden behandelt hatte, fand sie sich, gehüllt in seinen Pelz und mit einer Kralle als Andenken, in ihrem Lager ein. Zu essen hatte sie wieder, doch es dauerte Tage, bis sie sich wieder richtig bewegen konnte. Fieber und Schwäche setzte ihr zu. Und trotzdem war die junge Kriegerin mit sich zufrieden. Nur die wagemutigsten Männer und Frauen trauten sich an einen Bären - noch dazu allein. Mit neuem Selbstbewusstsein kehrte sie in ihre Heimat zurück. Den Beweis für ihre Taten trug sie am eigenen Leib.
Ihre Heimkehr wurde jedoch von einem tragischen Ereignis überschattet. Ihr Bruder Thorin, sie kannte ihn als ruhigen und bedachten Zeitgenossen, war von einem Jarl aus dem Nachbarreich erschlagen worden. Er war auf einer Friedensverhandlung im Namen seines Vaters unterwegs gewesen und ihr Feind hatte seine Gastpflicht mit heimtückischem Mord gebrochen.
Als die Bluttat in ihrer Heimat bekannt wurde, begann Ulfgar zu toben und schwor, dem Mörder seines Sohnes alles zu nehmen, was ihm lieb und teuer war. Noch während er für einen ausgewachsenen Krieg rüstete, schloss sich ausgerechnet Isilr mit Brynja zusammen, um ihrem Vater zuvorzukommen. Ihr eingeschworener Feind sollte keine Gelegenheit bekommen, sich hinter seinen Wällen zu verschanzen. Mit einigen ausgewählten Kriegern zogen sie auf eigene Faust los und stahlen sich in einer Nacht und Nebelaktion in sein eigenes Heim. Bei dem Angriff töteten sie die Wachen, schlugen den Übeltäter zusammen und ertränkten ihn schließlich in seinem eigenen Badezuber.
Bei ihrer Heimkehr wurde Isilr für die Vollendung seiner Rache geehrt. Ihr Vater warf Brynja dagegen vor, ihren Bruder angestiftet und damit das Leben seines einzig verbliebenen Sohnes riskiert zu haben. Um sie loszuwerden, bestach er den örtlichen Seher und ließ sie in dem Glauben, dass sie für Ruhm und Anerkennung zu einer langen Reise aufbrechen müsse. Erst wenn sie die gestohlene Waffe ihrer Ahnen aus der Fremde zurückbringen konnte, sollte sich ihr Glück wenden. Nicht einmal ihr Vater könnte so eine Tat ignorieren. Trotz der Einwände ihres Bruders brach die Kriegerin zu dieser Reise auf. Ihr Weg führte sie nach Khull, wo sie und ihre Gefährten eines Nachts im Schlaf von heimtückischen Banditen attackiert wurden. Brynja erwachte rechtzeitig, um die Angreifer zu erschlagen und davonzujagen, aber ihre Mannschaft erlag den vergifteten Dolchen - zum Teil sofort, zum Teil in den Tagen, die dem Angriff folgten. Nachdem sie das letzte Grab ausgehoben hatte, zog sie alleine weiter und erfuhr in der Hafenstadt Makkâd schließlich von einer gewagten Expedition in die Wüste. Der Seher in ihrer Heimat hatte von einem brennenden Stern gesprochen, der ihr den Weg weisen würde. War dieser Rubin das Zeichen, nach dem sie suchte?