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« am: 29.08.2007, 17:22:17 »
Errence grinste breit, als Jennaia sich ihrem weiblichen Element hingab.
"Na, Na, Na, Na, Na.", Errence verneinte mit dem Zeigefinger und ließ den Lederbeutel in seine Hand fallen.
"Ihr seid scheinbar doch mehr eine Barbarin, denn eine Maga, meine Liebste. Wäre ich ein Bastard, so müsst ihr eingestehen, wäre ich ein halbblütiger Elf, da ich das aber nicht bin, seid ihr hier schon widerlegt. Zum Zweiten, die hübschen Spitzohren, an denen ihr sicherlich mit Vorliebe knabbern würdet, wenn ihr in höchster Extase seid - dabei sei angemerkt, noch leidenschaftlicher, als ihr nach Geld langt - kann ich wohl kaum abstreiten, möchte ich ehrlich gesagt auch nicht."
Errence war einen kurzen Blick auf das nette Bündel Gold, welches sich jetzt in seinem Besitz befand. Dieses gierige, kleine Weibsbalg konnte in der Tat froh sein, dass Errence sich ihrer und ihren Goldsorgen annahm, wie er es schon beim Drachen getan hatte.
"Ich wurde von allerhand Adel und von allerhand Gesocks aufgezogen, meine Liebliche. Die Gesamtheit dessen nennt sich das Leben. Und das Leben hat mir viele interessante Dinge gelehrt. Zum Beispiel, dass irgendjemand die Initiative zum Rechten ergreifen muss, ehe sich gierige, kleine Mädchen auf das Gold schmeißen, um sich damit gnomische Diamantduplikate zu kaufen. Nein, nein, meine Liebe, so leicht ist das nicht."
Errence wartete den Gesichtsausdruck der Anwesenden ab und nahm noch genüsslich ein Schluck Bier zu sich, woraufhin er erstmal herzhaft, beinahe zwergisch, rülpste, aber natürlich nicht in die Richtung Jennaias. Auch hier erklärte er ausladend seine Gehabe.
"Dieses Rülpsen werdet ihr genauso, wie das Einstreichen des Goldes, als unverfroren und unfreundlich ansehen, obwohl ihr, Hochwohlgebildete, gar nicht wisst, welchem Zweck solch ein Gebahren dient.
Das Rülpsen ist keine unfreundliche Geste, sondern ein Zeichen dafür, dass es einem schmeckt.
Das Einstreichen des Goldes dient dem Zweck, es einer gemeinsamen Kasse zuzufügen, wie ich es schon mit den Besitztümern des Drachen getan habe.
Da ich diese Idee hatte, und ihr ja wohl gnädig gestimmt seid, den Weg an unserer Seite fortzusetzen, ist es nur rechtens, wenn ich auf diese Gruppenkasse Acht gebe und diese auch verwalte."
Errence grinste breit.
"Wenn ihr allerdings nicht ohne euren läppischen Anteil zu Leben vermögt, dann sollt ihr euer Gold haben. Es gibt dafür allerdings eine Bedingung.
Es wäre ein Zauberwort, welches eurer Macht würdig wäre, Baroness des Arkanen.
»Bitte«
Allerdings wolltet ihr mich, ohne mein Handeln zu verstehen, auf das Gröbste beleidigen, welches diese Anforderungen noch verschärft.
Einen Knicks, einer Hofdame würdig, solltet ihr eurer Bitte hinzufügen, Gnädigste."
Der Elf nahm noch einen tiefen Schluck Bier und rülpste nochmals königlich, diesmal sehr laut.