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« am: 05.01.2015, 19:00:13 »
Sergor hörte zwar aufmerksam zu, aber wenn man den bleichen Damarer so betrachtete, wirkte es so als ob er in ein schwarzes Nichts für einen Moment schauen würde. Sagen konnten viele, dass sie ein Opfer vollbringen würden, aber es tatsächlich auch in die Praxis umzusetzen war etwas anderes. Ob ein Opfer reichen würde, um all die Missetaten des Schattenläufers irgendwie wieder gut zu machen? Ob er Shandri wirklich wiedersehen würde im Jenseits? Sergor konnte das alles nicht mit Sicherheit sagen. Doch Mask hatte keine Schwächlinge als Anhänger akzeptiert und Tymora mochte diejenigen, die große Risiken bei dem Vollbringen guter Taten eingingen. "Ich opfere mich für die guten Gefangenen, die es verdient haben erfolgreich fliehen zu können, Tymora. Vielleicht werde ich bei Shandri sein, vielleicht aber auch nicht. Ein Opfer muss gebracht werden und man kann es von niemand anderem erwarten. Ich darf nicht weiter zögern, auch wenn ich etwas Angst habe. Alles andere wäre Euch gegenüber gelogen."
Doch der Tymora-Anhänger biss seine Zähne zusammen und presste kurz darauf folgende Worte heraus: "Die Zeit verrinnt. Geht jetzt besser! Zeigt schnell noch auf die Stelle, die Ihr für am schwächsten haltet Calator. Ich werde sie, wenn Ihr hier endlich weit weg seid, mit einer Spitzhacke bearbeiten, wenn nichts dagegen spricht. Allein werde ich womöglich etwas brauchen. Tymora sei aber mit euch allen, dass Ihr von diesem grässlichen Ort alle noch rechtzeitig fliehen könnt! Lauft schnellen Schrittes!" Nach außen versucht Sergor eine Entschlossenheit zu vermitteln, die in Wirklichkeit innerlich nicht in dieser extremen Form gegeben ist.