Keltas verstand sich seit jeher gut darauf andere Menschen und Shade’s einzuschätzen. Der Vaithar war zweifelsohne ein in seinen Glauben felsenfester Mann, der nicht eine Sekunde zögern würde, ihn für seine heilige Mission zu opfern. Scheinbar begriff er auch nicht, das Keltas nicht irgendein dahergelaufener Tulantas war. Er gehörte zu der Organisation der Nesserischen Arcanamarcha.
Die Arcanamarcha stellten sozusagen die exekutierende Kraft in Thultanthar dar, die auf die Dinge angesetzt wurden, die weit mächtiger waren als Straßendiebe. Widerstandsfähig gegen Magie, zäh und Kampferprobt waren sie darauf spezialisiert den kriminellen arkanisten der Stadt das Handwerk zu legen. Und was die wenigsten wissen….von den Ilumzaroth ins Leben gerufen stellten diesen elitären Krieger die Leibgarde des Ilumzaroth dar. Der Tulantas diente zwar bereits seit über 100 Jahren dem Tempel der Shar, doch wusste er steht’s, dass es die Seite des Rates war, auf die er sich bei einer Konfrontation stellen musste. Der Vaithar war also nicht sein Vorgesetzter, jedoch war es der Vaire, also entschloss sich Keltas für den Augenblickt zu gehorchen, und nicht das Wort zu erheben.
„Sehr wohl, Vaithar“, gab er also förmlich zurück streift den Ring über und stellte sich darauf ein, warten zu müssen.
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„Ja das Sakra Armetia. Der Kodex der Magie, der Schlüssel des Gewebes“, begann Vendrat fast zu schwärmen.
„Wir wissen wo sich das Buch befindet. Es befindet in Silbrigmond, darüber ist man sich im Ilumzaroth nun beinahe zu 100% sicher. Diese närrischen Elfen halten das Buch doch verschlossen. Sie halten es für zu gefährlich und schotten es von der Außenwelt ab. Die Stadt Silbrigmond wird nach ihrem Wechsel auf diese Ebene vernichtet werden, und es besteht die große Gefahr, dass auch das Buch dabei zerstört wird.
Ich kann mich zwar nicht über den Willen des Ilumzaroth setzen, aber wenn ihr in Silbrigmond zufällig über das Buch stoßt, es bergt und mir bringt, dann soll Reichtum euer Lohn sein, Reichtum, denn ihr euch nicht einmal erträumen könnt. Das Buch befindet sich unter Silbrigmond in den Gemäuern unter dem Sternenpalast. Wenn ihr dort eindringt, nachdem die Stadt auf diese unsere Ebene gefallen ist, dann werdet ihr mit Sicherheit in der Lage sein dort einzudringen und es zu stehlen. Natürlich habt ihr dafür nur begrenzt Zeit, die Stadt wird wie gesagt völlig vernichtet werden. Was sagt ihr also…“
Vendrats Blick war derart auffordernd, dass er die Antwort beinahe vorwegnahm…
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Nach wohl nicht ganz einer Minute tauchte Fnopal ebenso überraschend aus den Schatten wieder auf, wie er verschwand. Seine dunkle robe war angefroren, Eiszapfen hatten sich an den Ärmeln gebildet und sein schon an sich zerstrupptes Haar war nach hinten festgefrohren. Ansonsten schien es dem Magier jedoch gut zu gehen. Für einen kurzen Moment meinst du in seinem Gesicht einen Ausdruck erkannt zu haben, der von Entschlossenheit und Selbbewusstsein nur so trotzte, und nichts von seiner verwirrten Art zum Ausdruck brachte. Es war beinahe unheimlich ihn so zu sehen.
„Sooo“, begann der Faer’thiar als wäre nichts passiert, „Es ist nun tatsächlich ein Platz im Rat frei geworden“. Danach blickte er an seiner Robe nach unten: „Oh entschuldige mein Aussehen….. Hlrand hatte versucht mich mit einem Kältestrahl(-Polar Ray-) zu ärgern“, und er beutelte seine Robe kurz durch, die paar Eiszapfen die er damit losgeworden war, änderten jedoch nicht viel an seinen Aussehen.
„Wo waren wir beide doch gleich sehen geblieben….“ Er überlegte kurz, “achja, die Geheimnistuereien des Ilumzaroth. Dazu wollen wir zunächst einmal sichergehen ungestört zu sein“
„Komm näher und reiche mir deine Hand, aja und erschrickt nicht vor der Einkerkerung, sondern lass sich über dich ergehen.“