Eben in dem Moment, da sich der Karrn wieder gefangen hat und sich vorbereitet, den Tempel zu betreten und die Aufgabe zu beenden, die ihnen gestellt wurde, zuckt er unwillkürlich zusammen. Augenscheinlich hat sich die Schwärze im Tempel bewegt. An manchen Stellen ist ein Glitzern zu sehen, doch das Dunkle wird größer und größer, bis das Sonnenlich auf ein Wesen fällt, von dem Rhodin nicht geglaubt hätte, es jemals mit eigenen Augen erblicken zu dürfen. Er kann seinen Augen nicht trauen, als die Sonne sich gefährlich glitzernd in den schwarzen Panzerschuppen des Wesens bricht, das soeben seine gigantischen Schwingen ausbreitet, um sich majestätisch in die Lüfte zu erheben. Rhodins Augen sind gebannt auf das Wesen gerichtet, darauf bedacht, jeden Sinneseindruck wahr zu nehmen, den er von dieser Kreature erhaschen kann. Seine Aufmerksamkeit ist so sehr auf die Grazie und die Anmut dieses - für manche gögglichen - Wesens fixiert, dass er fast zu spät bemerkt, dass dieses mystische Geschöpft den Auserwählten nicht freundlich gesinnt ist. Im buchstäblich letzen Moment sagt eine innere Stimme zu ihm, sich schnellstmöglich zur Seite zu werfen, was der Drachenmalträger auch geistesgegenwärtig befolgt.
[i]War es das?[/i] denkt sich Rhodin. [i]War das der Grund dieses plötzlichen Anflugs von Nasenbluten? [/i]
Doch noch während ihm diese Gedanken durch den Kopf schießen, hechtet er sich zur Seite und merkt, wie ihn ein Großteil der giftig-ätzenden Säure verfehlt.
[b]"Außeinander!"[/b] brüllt der Drachenmalträger so laut er kann um seine Freunde zu warnen.
Im selben Moment durchzuckt ihn ein Schmerz von der unteren Hälfte seines Körpers ausgehend. Auch wenn er es geschafft hat, seinen Oberkörper aus dem Säurekegel zu bringen, so wurden seine Beine und auch seine Kleidung doch in arge Mitleidenschaft gezogen. Doch das ist für Rhodin nun erst mal nebensächlich. In dem Moment, da er sich wieder etwas aufrappeln kann - wütend, ob des Angriffs des Drachens, lässt er seine Hand nach oben schießen und zielt mit einem von Schlamm bedeckten Finger auf die Ausgeburt der Hölle, die soeben über ihren Köpfen kreist. So sehr er den Drachen auch bewunderte, so sehr loderte auch der Hass in der Erinnerung an sein früheres Leben auf. Ein Leben, dessen Kindheit von Macht im Kult des Drachen aus der Tiefe bestimmt war. Von Ränkespielen, Hass, Gewalt, Mord und Drachen. Die Augen des Karrn beginnen sich mit Wasser zu füllen und eine Träne läuft seine Wangen herab, als er dem Schwarzen voller Hass entgegenschreit:
[b]"Für meine Brüder, du Säugling eines Dreihorns und einer Echsenhure!"[/b]
Noch während die Worte auf der Lichtung wiederhallen, bilden sich erneut die todbringenden, schwarzen Blitze auf dem Handrücken Rhodins. Doch aus irgendeinem Grund kommt es dem Karrn anders vor. Etwas brennt auf seiner Haut unter seiner Kleidung und er merkt, dass das Drachenmal heftiger und heißer pulsiert, als jemals zuor in seinem Leben. Zu den schwarzen Blitzen gesellen sich noch weitere hinzu, ausgehend von seinem Drachenmal, die zusammen zu einer gigantischen Entladung führen, wie sie Rhodin selbst nicht für möglich gehalten hat.
Bewegungsaktion: 2 Felder nach Westen
Standardaktion: Eldritch Blast gegen den Drachen